Hilfe -> Abschlussarbeit Wirtschaftsinformatik

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Hallo Leute,

ich habe ein großes Problem. Wir sollten in 2 Wochen ein mögliches Thema unserer Bachelorarbeit in der

Wirtschaftsinformatik haben. Die Zeit ist sehr knapp, da hat unsere FH leider etwas verkackt.

Ich habe das ganze Internet schon abgesucht um auf mögliche Ideen zu kommen, aber ich

kann mich einfach nicht entscheiden.

Es ist nicht nur der Bereich der mir Schwierigkeiten macht, sondern auch das Thema, vor allem das Thema

und die dazugehörigen Fragestellungen.

Es gibt 4 Bereiche die mich Interessieren:

1. Business Intelligence

2. eCommerce

3. Mobile (Mobile Commerce, Mobile Entwicklung)

4. Web / Multimedia

Ich wäre euch furchtbar Dankbar, wenn ihr mir etwas unter die Arme greifen könntet.

Wirklich!

Viele Grüße

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Ich poste einfach mal was ich dir zuvor per PM geschrieben habe, vielleicht interessiert es noch jemanden anderen oder jemand hat nach der Lektüre weiterführende Ideen.

Nummer 1:

Ist natürlich schwierig für mich, dir ein konkretes Thema zu geben, ohne mehr über deinen genauen Hintergrund und deine Kenntnisse zu wissen. Glaube auch nicht, dass ich dir das abnehmen kann, sondern dass ich dir höchstens ein paar technologische oder sozio-kulturelle Ansatzpunkte geben kann.

Ehrlich gesagt glaube ich, dass man das Thema der Arbeit auch überbewerten kann. Letztendlich geht es darum, dass du - im Rahmen der Arbeit - solide recherchierst und dann ein vernünftiges Dokument dazu schreibst. Das Thema kann totaler Murks sein und spätestens nach dem ersten Job interessiert sich niemand mehr im Geringsten dafür. Außer natürlich, du möchtest in Wissenschaft/Forschung und/oder nen Doktor machen, aber dann solltest du auch keinen Mangel an Themen haben.

Zu meinem vorherigen Vorschlag (den ich immer noch gut finde :D) kann ich dir gern mehr sagen, aber dazu müsstest du schon sagen was du konkret nicht verstehst. Fand meine Erläuterung eigentlich sehr umfangreich. Der Ansatz kommt von Tim Pritlove, dem wohl bekanntesten deutschen Podcaster, der das immer wieder mal am Rande thematisiert hat. Die Sammelseite seiner Podcasts ist http://metaebene.me/ - vielleicht findest du bei den CRE Folgen etwas das dem nahe kommt. Die Shownotes sind bei ihm extrem gut, daher ist das inhaltlich alles auch einigermaßen durchsuchbar, trotz Audio Content.

Ich fände das Thema persönlich extrem interessant und fände es daher gerade spannend im Themenbereich Usability und Web zu recherchieren. Fehlt mir persönlich die Zeit, ich sorge eher dafür, dass die (Netzwerk-)Infrastruktur unten drunter und drum herum, sowie die Security funktionieren. Kann man bestimmt auch schöne Fallstudien oder Umfragen zu gestalten. Aber du musst natürlich das Problem verstehen. Falls da etwas unklar ist, frag.

Usability ist insgesamt spannend, aber dieses konkrete Beispiel ist besonders gut, weil ich das Gefühl hab, dass da noch viel Potential ist.

Ansonsten finde ich persönlich immer die Randbereiche von zwei grundverschiedenen Themengebieten interessant, weil dies immer der Punkt ist an dem Interessen, Wissen und Hintergründe kollidieren. Meiner Meinung nach ist das daher auch wirtschaftlich und karrieretechnisch hochinteressant, weil hier das größte Potential besteht. Du musst das Bindeglied werden und die unterschiedlichen Standpunkte zusammenführen oder gar verschmelzen lassen. Im einfachsten Fall ist es ein technologisches und ein sozio-kulturelles Thema (das ist dann eine Mischung aus Engineering und Politik), in komplizierteren Fällen könnten es auch zwei nicht technische Belange sein (das ist dann Prozessoptimierung). Ich mag es ja ein nicht-technisches Problem technisch zu lösen oder auf bisher ungeahntem Wege anzugehen. Funktioniert aber nicht immer, gerade im Security Umfeld geht das gern mal schief. :-)

Beispiel: In den USA hab ich ein paar Leute kennengelernt, die quasi Bilbiothekar studiert haben (nicht sicher wie der genaue Studiengang hieß). Nun gibt es aber wenig Interesse an Bibliotheken und daher umso weniger Jobs in dem traditionellen Bereich für Absolventen. Einer arbeitet daher bei Nordstrom (US Modehaus wie bei uns P&C) und plant deren Datenbanken für eine bessere Verkettung der Ansprüche von Marketing und IT, indem er Erkenntnisse aus Bibliotheken und im Umgang mit Datenbanken und Suchanfragen praktisch anwendet, um einer völligen anderen Abteilung (Marketing, Kampagnen, Webdesign) dabei zu helfen, wie sie die Daten nutzen können. Er ist weder Webentwickler, noch Datenbankadministrator, noch Marketingdesigner, sondern wird zum Bindeglied der Abteilungen. Dazu braucht man natürlich aber ein gutes Verständnis aus eben allen relevanten Bereichen.

Das soll nur ein Exempel sein. Letztendlich musst du etwas wissen das für dich funktioniert, weil du a) Hintergrundwissen und/oder b) Interesse hast, dich da reinzuknien und du im Thema Potential siehst.

Ein anderes Beispiel wäre eine Analyse für ein soziales Problem ob seiner technischen Lösbarkeit. Beispielsweise die Anwendbarkeit von konsequenter E-Mailverschlüsselung mit PGP/GPG. Immer und überall: Im Fat Client, aber auch auf Smartphones und Tables, auf vielen unterschiedlichen Geräten, mit Webmail usw. Wie regelt man Schlüsselverteilung? Wie synchronisiert man die? Wie stellt man sicher, dass es einen funktionalen Revocation Prozess gibt? Wie bildet man ein Web of trust? Gibt es eine zentrale Instanz/Autorität und wer ist die? Wie gestattet man Anonymität und verhindert Tracking und Überwachung? Und warum tut unser E-Perso nicht genau das alles, sondern implementiert einen Schund, den man besser ganz weggelassen hätte? (Antwort: Wirtschaftsförderung für die üblichen Verdächtigen entgegen dem Interesse des Volkes..).

Oder Wahlmaschinen und warum diese per se nicht funktionieren können, aber was es für technologische Möglichkeiten für das Problem gibt.

Das sind alles Themen bei denen bestimmt bereits schon jemand Arbeiten geschrieben hat. Kann ich sicher nicht ausschließen, ich habe auch nicht recherchiert, sondern einfach geschrieben was mir so spontan in den Sinn gekommen ist. Aber das ist ja nichts schlimmes, du willst doch kein Patent anmelden, sondern deine Interpretation des Themas schildern. Solang du nicht woanders abschreibst, sondern ordentlich zitierst und deine eigenen Schlüsse ziehst, so what?

Ich würde mir ja etwas suchen wo ich selbst vorbelastet bin. Sei es aufgrund persönlichen Leidensdruckes oder dem von Freunden und Bekannten und dann überlegen "wieso ist das eigentlich so?" und "kann man das besser machen?". Wenn der Leidensdruck groß genug und damit das Thema wirtschaftlich relevant ist, könnte das karrieretechnisch sogar für Firmen irgendwann interessant werden. :-)

Ansonsten find ich alles was netzpolitisch relevant ist einen guten Ansatz, wie viele Beispiele oben gezeigt haben. netzpolitik.org, blog.fefe.de, ccc.de und ggf. sogar die Kolumne von Sascha Lobo beim Spiegel lesen und dir sollte es nicht an Themen mangeln. Von NSA Überwachung, über Kryptographie (sei es PGP für Mail oder SSL im Browser) bis hin zu Netzneutralität. Kann man auch alles hervorragend unter dem Gesichtspunkt Web, Mobility und eCommerce betrachten, insbesondere den erfolgreichen Umgang mit FUD bei den Endusern und vor allem den korrekten Umgang mit berechtigten Ängsten und Bedenken und wie Gesetze und Unternehmensprinzipien eigentlich aussehen sollten.

Gibt mehr als genug Themen. :-) Such dir was aus.

Nummer 2:

Die Trends haben dann aber eher weniger Bezug zu Web/Apps. Denke die primären Säulen sind zur Zeit:

  • Cloud -> hat sich bereits durchgesetzt, nur nicht so wie es der Durchschnittsbürger versteht. Vor allem noch viel Potential im private cloud Bereich.
  • IPv6 -> Wird zwangsläufig kommen, so langsam rollt der Zug los. Denke mal 90% Marktpenetration in ca. 10 Jahren könnte hinkommen. Sind aber eine Menge Kosten ohne konkreten Mehrwert (abgesehen von Service Providern), die daher niemand tragen möchte.
  • Security -> Immer noch wachsend, erlebt zunächst dank der NSA und nun vor allem dank Heartbleed zur Zeit sicher noch einmal einen erheblichen Aufschwung.
  • BYOD -> Auch stark wachsend, Herausforderung ist da für die Firmen eine akzeptable Policy zu finden, die in der Realität funktioniert und sowohl Mitarbeiter- als auch Securityanforderungen erfüllt.

Technologisch noch sehr wichtig und interessant:

  • X as a Service -> in einigen Bereichen gut und sinnvoll (Infrastructure, Platform, Software), in anderen grenzwertig (z.B. Storage), in anderen Bullshit (z.B. Netzwerk)
  • Big Data -> hat sich bereits durchgesetzt, wird besser / mehr streamlined
  • SDN -> könnte "the next big thing" werden, könnte auch kläglich scheitern, mal abwarten. Da bewegt sich auf jeden Fall eine Menge.
  • SPDY -> Wird kommen und ist sinnvoll. Überschaubares Thema, aber dennoch ausreichend für eine Arbeit imho, wenn man konkrete Auswirkungen beleuchtet.
  • Docker -> Virtualisierung von Anwendungsumgebungen anstalle von ganzen Servern. Sehr cooles Projekt, viel Potential.
  • Orchestration -> Puppet, Chef und Konsorten. Scheitert häufig an mangelnder IT Affiinität beim durchschnittlichen Administrator oder Operatur in einem nicht-IT Konzern. Ansonsten geniale Sache.

Als Prinzip dahinter finde ich die DevOps Bewegung sehr, sehr spannend und interessant, sprich den Versuch die Barrieren aus Entwicklung und Betrieb zu schließen und verschmelzen zu lassen, um beispielsweise Agile Prinzipien bei der Entwicklung effektiv anwenden zu können. Dazu unbedingt "The Phoenix Project" (amazon.com) lesen. Solle eh jeder im IT Bereich gelesen haben, genau wie "The Deadline".

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Und Nummer 3:

Mobile ist eben ein Bereich der mich auch privat Interessiert - nur wie und über was darüber eine Abschlussarbeit schreiben?

Kommt drauf an, was du unter Mobile verstehst. Location based services (hatte ich sogar als Studienfach) kann man natürlich eine Arbeit drüber schreiben. Sogar dutzende. :-) Finde ich jetzt nicht sooo spannend, aber schau dir doch z.B. so VR Sachen wie Ingress an oder wie GPS Navigation die Welt in den letzten zehn Jahren verändert hat und was man noch erreichen könnte. iBeacons könnten da "the next big thing" werden. Ist aber auch wieder hochkritisch in Sachen Datenschutz und Anonymität. Weiß grad nicht mehr wie die entsprechende Android Alternative dazu heißt, setzt aber afair ebenfalls auf Bluetooth (4.0?) auf. Edit: falsch, ist quasi bidirektionales RFID das dann häufig Bluetooth oder Wifi Direct etabliert. iBeacons ist aber Bluetooth Low Energy.

Einfache Appentwicklung hingegen ist nun nichts sonderlich wissenschaftliches. Es geht ja mehr um die Ideen und Konzepte dahinter, sprich wie man eine technologische Entdeckung nutzt, um dann durch kreative Anwendung das Leben zu verbessern.

Wenn deine Schlagworte "mobile" und "web" sind, dann frag dich doch was ein Mobilgerät von einem traditionellen Rechner unterscheidet.

  • Der Ort von wo du es nutzen kannst und gleichzeitig der Ort als Parameter von Anwendungen (location based services)
  • Disruptive Technologie für traditionelle soziale Interaktion
  • Disruptive Technologie zur spontanen Wahrheitsfindung immer und überall
  • Ein beschissen kleines Display
  • Ein eingeschränktes Bedieninterface
  • Lahme Rechnertechnologie aus Akkugründen
  • Lausig implementierte Sicherheitsstandards

Kombiniere mehrere davon und denk über die Konsequenzen, sowie konkrete Bezüge zur Realität nach, was diese bedeuten und was man ändern müsste, um es nutzbarer zu machen.

Ich denke um eine interessante Arbeit zu schreiben, musst du pain points identifizieren und über Lösungen nachdenken. Auf einem abstrakten, beispielsweise sozialen oder psychologischen, oder zumindest technologischen Level, unabhängig von einer konkreten Implementierung. Wenn du dann als finalen Ausblick ein paar Worte zur Realisierbarkeit verlieren kannst, wunderbar. Ich finde den visionären Aspekt allerdings am Wichtigsten.

Edit:

Noch einmal drüber nachgedacht, glaube mit iBeacons / NFC (Near Field Communication, das ist die besagte Android Alternative) hast du wirklich ein sehr interessantes und vor allem modernes Thema in deinem favorisierten Bereich, das im Gegensatz zu Cloud und Konsorten noch nicht völlig ausgeschlachtet wurde. Da fließen dann zig Technologien zusammen, um endlich eine praktikable Lösung für Mobile Payment zu entwickeln (z.B. Touch ID). Gleichzeitig hast du große Bedenken aus Datenschutzsicht gegen übermäßig aggressive Werbung und Benutzertracking. Also definitiv eine Herausforderung hier eine Lösung zu finden, die für alle Beteiligten funktioniert und einen Mehrwert liefert.

In der aktuellen Mac&i vom Heise Verlag ist auf Seite 128ff ein sehr schöner Artikel dazu.

Wenn du dich in dem Bereich jetzt tief einarbeitest und gut recherchierst, hast du denke ich rosige Berufsaussichten nach dem Studium. - Außer die Technologie floppt. :D Aber dann wird eh die nächste Sau durchs Dorf getrieben - mobile payment wird *irgendwann* kommen müssen.

bearbeitet von S. Moon
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Ich schmeiß noch Big Data und semantisches Web in den Topf

Noch ne Prise Apple, leicht anschwitzen lassen und .. hausaufgaben-hilfe.de

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Wie wärs wenn du einfachmal in die Sprechstunde zu nem Prof gehst den du magst und wos auch passt und mit dem redest?

So habe ich mein Thema gefunden. Hatte wie so ein Konglomerat. Er das passende Thema und konkretisiert mit mir zusammen.

Ergebnis: 1.1 und 1.0 Mündliche. Penis.

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