Freund nimmt Ecstasy *Update

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Die zentrale Frage für mich ist: Was gibt mir in meinem Leben Energie und wohin fließt dann meine Energie?

Zentral sind die eigenen Erwartungen. Oder anders gesagt: Zentral ist weniger, was du glaubst zu brauchen - sondern mehr, wie abhängig du dich davon glaubst.

Ihr Freund glaubt möglicherweise, er bräuchte Extasy. Sie glaubt zu brauchen, dass er damit aufhört. Du glaubst, Menschen zu brauchen, die du als positiv bewertest.

Sieht man von dem Umstand ab, dass er Pillen schmeisst -und sie und du nicht- worin unterscheiden sich dann eure Abhängigkeiten?

Meine Antwort ist:

Es wird sicherlich graduelle Unterschiede geben - aber es gibt keine Prinzipiellen. Prinzipiell seit ihr beide genauso Junkies, wie er, ich und jeder andere auch. Wer dabei abhängiger ist, ist eine Frage die sich so einfach nicht beantworten läßt. Das muss nicht unbedingt er sein.

Eins ist aber klar: Je abhängiger man sich glaubt, um so wichtiger erscheint es, sich zu distanzieren. Beispielsweise, indem man andere bewertet. Als positiv, negativ, Junkies, usw. Wäre man völlig unabhängig, braucht man das nicht.

Darum nochmal: Zu glauben, man hätte nur dann Optionen, wenn andere so sind, wie man sie zu brauchen glaubt, schränkt die eigenen Optionen ein.

Das kann Hummel jetzt angehen. Die Drogenberatung sieht keinen akuten Handlungsbedarf. Gibt nichts, was dagegen spricht, dass sie sich jetzt um ihr eigenes Mindset kümmert. Auch seine Pillen oder seine Anwesenheit sprechen nicht dagegen. Sie darf es sich jetzt so gut gehen lassen, wie sie will.

Was nicht bedeutet, dass sie das vorher nicht auch gedurft hätte. ;-)

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Die zentrale Frage für mich ist: Was gibt mir in meinem Leben Energie und wohin fließt dann meine Energie?

Zentral sind die eigenen Erwartungen. Oder anders gesagt: Zentral ist weniger, was du glaubst zu brauchen - sondern mehr, wie abhängig du dich davon glaubst.

Ihr Freund glaubt möglicherweise, er bräuchte Extasy. Sie glaubt zu brauchen, dass er damit aufhört. Du glaubst, Menschen zu brauchen, die du als positiv bewertest.

Sieht man von dem Umstand ab, dass er Pillen schmeisst -und sie und du nicht- worin unterscheiden sich dann eure Abhängigkeiten?

Meine Antwort ist:

Es wird sicherlich graduelle Unterschiede geben - aber es gibt keine Prinzipiellen. Prinzipiell seit ihr beide genauso Junkies, wie er, ich und jeder andere auch. Wer dabei abhängiger ist, ist eine Frage die sich so einfach nicht beantworten läßt. Das muss nicht unbedingt er sein.

Eins ist aber klar: Je abhängiger man sich glaubt, um so wichtiger erscheint es, sich zu distanzieren. Beispielsweise, indem man andere bewertet. Als positiv, negativ, Junkies, usw. Wäre man völlig unabhängig, braucht man das nicht.

Darum nochmal: Zu glauben, man hätte nur dann Optionen, wenn andere so sind, wie man sie zu brauchen glaubt, schränkt die eigenen Optionen ein.

Das kann Hummel jetzt angehen. Die Drogenberatung sieht keinen akuten Handlungsbedarf. Gibt nichts, was dagegen spricht, dass sie sich jetzt um ihr eigenes Mindset kümmert. Auch seine Pillen oder seine Anwesenheit sprechen nicht dagegen. Sie darf es sich jetzt so gut gehen lassen, wie sie will.

Was nicht bedeutet, dass sie das vorher nicht auch gedurft hätte. ;-)

Find ich sehr richtig und interessant was du schreibst, nur hilft das Hummel89 nicht weiter.

Man kann seine Gefühle nicht einfach so abstellen und sagen, ich bin losgelöst und unabhängig. Das ist einfach unheimlich schwer wenn man liebt.

Wir sind keine Roboter.

Wenn du liebst, dann glaubst du nicht nur du brauchst etwas, du fühlst es auch. Das gleiche beim Drogenkonsum.

Ich bin allerdings irgendwo auch auf der Suche nach dem von allen Abhängigkeiten losgelösten Leben und Lieben.

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@Aldous: Im Prinzip rätst du der TE die ganze Zeit, sich zu distanzieren. Das ist genau das Gleiche wie Schluss machen, nur eben ohne Schluss zu machen. Was spricht denn dagegen, auch tatsächlich Schluss zu machen, und wenn er sich dann fangen sollte, wieder weiter zu machen?

bearbeitet von Kantianer

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Warum mache ich nicht einfach Schluss?

Warum andere Menschen "auch nicht einfach Schluss" machen, weil es nicht so einfach ist. Weil ich ihn liebe und ihm die Chance geben will, etwas zu ändern, ich möchte nicht einfach so aufgeben. Für Freitag habe ich einen Termin bei der Drogenberatung, davon weiß er noch nichts. Er merkt, dass etwas ist, aber ich werde mich da mal ausführlich beraten lassen, Bücher zum Thema habe ich heute besorgt.

Normalerweise verharmlost er alles, aber beim Gespräch am Wochenende werde ich vorbereitet sein.

Wenn er dann immer noch nicht bereit ist, etwas zu ändern, werde ich Konsequenzen ziehen.

Meine Hilfe werde ich ihm in jedem Fall anbieten. Mehr steht nicht in meiner Macht und erst recht nicht in meiner Verantwortung.

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Wenn du liebst, dann glaubst du nicht nur du brauchst etwas, du fühlst es auch. Das gleiche beim Drogenkonsum.

Jou, Entzug von Beziehung und von Drogen hat sehr ähnliche Auswirkungen.

Abstellen kann man Gefühle übrigens gar nicht. Genauso kann man nicht von allem unabhängig sein.

Was man machen kann, ist auf dem Teppich bleiben. Sich drüber aufregen, ob er ein Junkie ist, oder nicht, bringt nix. Genauso bringt es nix, in einer Beziehung zu bleiben, in der man sich schlecht fühlt. Frage ist nur, ob man sich ohne die Beziehung wirklich langfristig besser fühlen wird.

Im Prinzip rätst du der TE die ganze Zeit, sich zu distanzieren.

Ne, im Gegenteil. Ich rate ihr, sich an die eigene Nase zu fassen.

Meine Hilfe werde ich ihm in jedem Fall anbieten. Mehr steht nicht in meiner Macht und erst recht nicht in meiner Verantwortung.

In einem Bekanntenkreis von mir ist vor ein paar Jahren ein Typ gestorben. Und zwar mit Ansage. Akademiker. Und auch für einen Akademiker auffallend helle. Trotzdem seit Jahren arbeitslos. Wildes Feiern oder andere Exzesse gabs bei ihm nicht. Nur beschränkte sich sein Lebensinhalt darauf, zu viel zu essen und abends mit einer Flasche Wein und einem Päckchen Tabak in einer Szenekneipe zu sitzen. Der hat einfach kapituliert.

Mit Ansage gestorben, weil er in seinem Freundeskreis einen Arzt und zwei Therapeuten hatte. Die haben ihm deutlich erklärt, dass er so nicht alt werden wird. Half aber nichts.

Irgendwann war allen klar, dass er vieleicht noch zwei oder drei Jahre hat. Und so war es dann auch. Mit Mitte 40.

Ein Schulfreund von mir dagegen, hat sich in seiner Jugend so ziemlich alle verfügbaren Drogen genehmigt und jahrelang gefeiert, als ob es kein morgen gäbe. Bevorzugt mit Speed und LSD. Ständiger Spruch: Nur die Besten sterben jung. Parallel hat er als Lackierer gearbeitet.

Wenn jemand Potential hatte zu verblöden, dann er. Mit Ende 20 hat er dann auch einen ziemlichen Crash hingelegt. War mehrmals in der Geschlossenen. Ist jetzt ein paar Jahre her. Inzwischen hat er ein Tattoostudio aufgemacht, das langsam anfängt Gewinne abzuwerfen. Ist ein Stehaufmännchen. Um den braucht man sich erstaunlicherweise keine Sorgen machen.

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Nur beschränkte sich sein Lebensinhalt darauf, zu viel zu essen und abends mit einer Flasche Wein und einem Päckchen Tabak in einer Szenekneipe zu sitzen.

Davon stirbt man nicht "auf Ansage" mit Mitte 40.

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Weil ich ihn liebe und ihm die Chance geben will, etwas zu ändern, ich möchte nicht einfach so aufgeben.

Oneitis, Alternativlosigkeit, Verlustangst. Die Frage ist simpel, möchtest du einen Freund haben, unter dessen Drogenabhängigkeit du leidest, oder hättest du lieber einen Freun der nicht drogenabhängig ist? Beantworte die Frage und handle danach.

"It's only after we've lost everything that we are free to do anything" - Fight Club. Sei bereit alles zu verlieren, auch deinen Freund, das ist eine der größten Weisheiten im Leben.

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Leute, bitte, haltet hier mal die Bälle flach.

Eure Diskussion wird immer beschränkter.

Ihr verurteilt hier einen euch völlig unbekannten Menschen, stempelt ihn zum Junkie ab.

Jeder von uns hat Höhen und Tiefen in seinem Leben und jeder lebt die anders aus.

Der Eine geht pumpen, der nächste säuft, andere finden ihre Erfüllung darin, das gesündeste Leben

aller Zeiten zu führen, wobei legale Drogen völlig legitim sind.

Jeder hier würde im Umkehrfall dafür plädieren, dass ER, ohne Rücksicht auf sie, sein Leben leben soll.

Da ist einer der es tut, jeden Tag, jedes Wochenende und trotzdem gut zu ihr ist, ihr nicht weh tut.

Sein Leben lebt, so wie es sich der Großteil der Member dieses Forums für sich selbst wünschen würde.

Und egal, was jeder von euch erlebt hat, egal ob jemand von euch jemanden kennt, der was erlebt hat, oder

jemanden kennt, der erzählt hat, dass er jemanden kennt der was erlebt hat ...

die einzigen Befindlichkeit die es hier gibt ist IHR Hirnfick. Und plötzlich sind hier alle im PDM?! :unknw:

als ob es kein morgen gäbe.
Gibt es das? Weißt du schon was da passiert? Der selbe Scheiß wie heute und gestern? und vorgestern ...?
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Was hat das mit Oneitis zu tun, wenn ein Mensch sich Gedanken darum macht, wie es seinem Partner geht? Gleichmaßen könnte ich sagen, dass alle Eltern, die lange Jahre zusammen leben, sich gemeinsam etwas aufgebaut und Kinder groß gezogen haben, unter Oneitis leiden. Nur auf so eine Idee käme vermutlich kaum einer, seinen eigenen Eltern vorzuhalten, dass sie unter Oneitis leiden, weil sie 20 oder 30 Jahre zusammen gelebt haben.

Menschen wären nicht überlebensfähig, wenn jeder nur auf sich schaut und sein Ding macht. Menschen sind abhängig voneinander und das in vielerlei Hinsicht. Es ist absolut unmöglich, sich von allen Abhängigkeiten zu befreien.

Und es ist auch nur zu normal, dass Menschen unter Verlustangst leiden. Es ist zwar ein nettes Ideal, dafür zu plädieren, sich von allem zu befreien, was auch nur im entferntesten nach Abhängigkeit riecht, nur geht das vollkommen an der Lebenswirklichkeit vorbei. Wenn ich keine Verlustängste hätte, könnte ich mich auch gleich auf eine Brücke stellen und runterspringen, weil ich dann auch keine Angst mehr davor hätte, mein Leben zu verlieren. Nur dafür mag ich mein Leben viel zu gerne, als dass ich mich dessen entledigen wollte.

Ich für meinen Teil kann die Threadstarterin nur darin bestärken, den Weg, den sie eingeschlagen hat, auch weiter zu verfolgen. Es ist nun einmal ein Wunsch von ihr, mit ihrem Freund zusammen eine gemeinsame Zukunft aufzubauen. Und genau das, sieht sie derzeit gefährdet. Wie die Sache letztlich ausgeht, das kann niemand sagen. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten.

Und ja, die Threadstarterin ist auch dazu angehalten, bei sich zu bleiben und bei sich zu schauen. Früher oder später wird sie für sich eine Entscheidung treffen, wie ihr Leben weitergehen soll. Und um für sich mehr Klarheit zu gewinnen, wie sie vielleicht mit dieser Situation umgehen kann, sucht sie die Hilfe hier im Forum. Und diese Hilfe hat sie zumindest so weit gebracht, dass sie sich an eine Drogenberatungsstelle gewandt hat.

Und an dieser Stelle erlaube ich mir persönlich zu werden:

@Hummel

Ich finde es gut, wie du mit der Situation umgehst. Und ich begrüße es, dass du dir Gedanken um deinen Freund und deine Beziehung machst und dich darüber hinaus auch noch engagierst. Ich kann dich nur darin bestärken, auch weiter deinen Weg zu gehen und dich nicht beirren zu lassen. Und ich bin mir sicher, dass du für dich die dir zu diesem Zeitpunkt bestmögliche Entscheidung treffen wirst. Ich weiß zwar nicht, wie diese Episode deines Lebens ausgehen wird, dennoch wünsche ich dir, dass sich für dich alles zum Guten wendet.

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als ob es kein morgen gäbe.

Gibt es das? Weißt du schon was da passiert? Der selbe Scheiß wie heute und gestern? und vorgestern ...?

Sex, Drugs und Punkrock. Bis der Kater immer ausgedehnter wird, Mutti dich nicht mehr sponsort und -und das passt irgendwie nicht ins Konzept- die Mädels im Club dich zu alt finden. Nichtmal die eigene Freundin hat noch Lust dich schon wieder in die Psychiatrie zu fahren.

Tjoah. Irgendwie nicht mehr so cool, wie früher. Also neu kalibrieren: Weniger rebellieren, mehr erwachsen werden. Dann passts wieder.

Gibts auch in anderen Versionen:

Abi, Studium, Karriere, Heirat, Kinder, Eigenheim, Schützenverein, Affäre, Scheidung, Midlifecrisis. Rebellion nachholen wollen. Kampfsport anfangen. Harley kaufen. Cool finden. Feststellen, dass die Mädels im Club dich zu alt finden. Das irgendwie doch nicht so cool finden. Also Harley wieder verkaufen. Erwachsener werden. Dann passt wieder.

Es ist zwar ein nettes Ideal, dafür zu plädieren, sich von allem zu befreien, was auch nur im entferntesten nach Abhängigkeit riecht, nur geht das vollkommen an der Lebenswirklichkeit vorbei.

Unabhängigkeit ist eines von zwei netten Idealen, die sich gegenseitig bedingen. Das andere, genauso nette, ist Bindung. Mit den beiden Idealen jonglierst du permanent.

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Ich habe mit meinem Freund gestern gesprochen.

Ich habe versucht, ihm mitzuteilen, wie schwer die Situation für mich ist, hat er wohl hier zum ersten mal richtig verstanden.

Er meinte, er will nicht weniger nehmen, weil ich es sage, sondern weil er es selbst will, und dass er eh vorhatte, weniger zu nehmen. Er sei nicht verantwortlich dafür, wie ich mich fühle. Er meinte, er liebe mich und möchte mit mir zusammen bleiben, aber wir müssen eine Lösung für uns beide finden. Er hat gesagt, er verspricht mir nicht, dass er nichts mehr nimmt, denn dann würde er lügen. Er hat mir aber versprochen, Rücksicht auf mich zu nehmen und sich in dem Punkt Drogen zurück zu halten. Allerdings sei es für ihn schlichtweg unattraktiv, wenn ich ihm ständig Vorwürfe mache wegen einer Sache, in der er denkt, die Kontrolle zu haben. Und genau da gings los. Ich sagte zu ihm, dass ich eben nicht wisse, ob er das alles so unter Kontrolle habe und das man ja nicht ab einem bestimmten Datum abhängig wäre sondern die Übergänge fließend seien.

Danach haben wir nur noch gestritten, geweint, geschrien. Ich bin dann gefahren und hab mich mit 'ner Freundin auf 'nen Kaffee getroffen. War mir echt zu viel dann alles.

Er hat mich dann später angerufen, ob wir nochmal reden können. Also haben wir uns nochmal getroffen und er bat mich darum, ihm die Chance zu geben, dass wir da einen Weg für uns beide finden. Ich meinte, wir sollten uns Samstag nochmal treffen und dann drüber reden, dass jeder sich einfach Gedanken machen soll, wie und ob ein gemeinsamer Weg so zu gehen ist.

Dass wir uns nun 3 Tage nicht sehen, ist lang für uns und ich werde jetzt das ganze sacken lassen und überdenken.

Er muss seinen Konsum drastisch reduzieren, sonst bin ich weg.

Sorry, wenn das hier zu konfus klingt, bin ich im Moment wohl auch ...

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Ich sags mal frech

In dem Augenblick wo Drogen so eine Bedeutung für einen Menschen haben, dass er damit auf keinen Fall auhören möchte. Und man ernsthaft darüber diskutieren muss

inwieweit das weniger werden muss um eine Beziehung zu retten. Ich meine welch hohe Bedeutung haben dann Pillen schon für ihn?

Ich würde so eine Person auf einer Stufe mit nem Junkie sehen. Also ich persönlich.

Aber das sieht ja jeder anders.

Das mindeste ist ein klares Comitment alla "so ausufernd wird nur noch einmal im Quartal gefeiert".

Machen wir uns nichts vor. Jedes 2. Wochenende z.B. ist nicht "gelegentlich", sondern regelmäßige Drogeneinnahme.

Genau so muss ihm klar sein, dass er sich evtl. von den Freunden entfernen muss um das nicht ausufern zu lassen.

Desweiteren solltest du zu der Sache mit dem "unattraktiv" klar kontern mit

"Was glaubst du wie verdammt unattraktiv ein Drogen nehmender Mann für mich ist ? Eine Zukunft/Familie kann ich mir da nicht vorstellen. "

Das Hauptproblem ist meiner Ansicht nach sein Umgang. Er muss (wie auch immer das zu machen ist) weniger mit diesen Leuten weg gehen.

bearbeitet von MrJack
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Danach haben wir nur noch gestritten, geweint, geschrien.

Das ist das Ende vom Lied. Wie viel du ihm bedeutest bzw. was ihm mehr bedeutet Du oder die Drogen, kann hier keiner real abschätzen.

Aus seiner Warte (des wahrscheinlich Süchtigen) heraus betrachtet stehst jetzt du (Spaßverderber) zwischen ihm und dem Konsum (Spaß + Freunde).

Deswegen würde ich mich an deiner Stelle auch darauf gefasst machen, dass er am Samstag mit dir Schluss macht.

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Allerdings sei es für ihn schlichtweg unattraktiv, wenn ich ihm ständig Vorwürfe mache wegen einer Sache, in der er denkt, die Kontrolle zu haben. Und genau da gings los. Ich sagte zu ihm, dass ich eben nicht wisse, ob er das alles so unter Kontrolle habe und das man ja nicht ab einem bestimmten Datum abhängig wäre sondern die Übergänge fließend seien.

Das Ding bei Drogen ist halt, dass viele damit gut klar kommen - aber eben manche nicht. Die meisten können das gut einschätzen - ist jedenfalls meine Erfahrung.

Problem ist aber auch, dass Du in diesem Fall seine "Mutter" spielst. Er geht feiern, Du schiebst Panik, vertraust ihm nicht, wilst ihn belehren, verbieten, willst Grenzen setzen, Regelungen/ Kontingente/ Ultimaten aufstellen, etc. "Ich sagte zu ihm, dass ich eben nicht wisse, ob er das alles so unter Kontrolle habe".

Das wird es nicht werden. Und wenn Du meinst, Du wüsstest das besser als er selber, das ist das ein großes Konflikt-Potential. Denn ab jetzt wirst Du jedesmal(!) wenn er feiern geht, schlechte Laune kriegen, permanent aufrechnen wie oft das schon diesen Monat war, das mit Eurem vereinbarten Soll abgleichen, fragen ob mit oder ohne Drogen usw., usf. - und das wird zu Streit führen. Und das liegt auch nicht nur an den Drogen, dass ist halt auch ne Lifestyle-Sache. Er mag es wild, eszessiv, verdrogt - Du gehst wütend nen Kaffee trinken. schwierig.

Und in den Kontroll-Modus wirst Du so oder so rutschen. Das killt schnell alles.

Grüße,

PP

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Gast

PP hat (leider) recht, und genau das macht es für Außenstehende schwierig. Der eine kann mit Drogen, der andere nicht. Je härter die Droge, umso weniger Menschen können damit umgehen.

Deine Frage muss lauten: "Kann ich das mit MIR vereinbaren?" Wenn die Antwort "Nein!" lautet, ziehst du den Schlussstrich. Drogen sind keine Verhandlungsbasis. Da existiert nur "Ja" oder "Nein" und bezüglich der Antwort musst du entscheiden.

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Meine Antwort steuert vielleicht nicht direkt was bei zur Lösung, aber ich finde, das Thema ist ne Nummer zu krass für's PU-Forum.

Ich will nichts verharmlosen, aber wo fängt Sucht an? Bei einem Bier alle zwei Tage? Bei einem jeden Tag? Wenn man sich munter nen Joint reinzieht? Ecstasy einschmeisst? Oder ist auch da die Anzahl wichtig? Hat derjenige es "unter Kontrolle"? Kann man bestimmte Drogen überhaupt unter Kontrolle haben?

--> Hier kann Dir echt keiner 100 % weiterhelfen. Du musst Dich fragen, ob Du a) Mami spielst oder b) Dein Freund OBJEKTIV ein Drogenproblem hat. Und dann musst Du Dich entscheiden: Im Fall a) kannst Du aufhören ihn zu bemuttern - WILLST Du einen Freund, der was einwirft? Und im Fall b) Therapie - Trennung.

Soviel von mir.

Viele Grüße

Ling Ling

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Jetzt lasst doch mal die Kirche im Dorf. Es ist doch bisher alles im Rahmen. Die beiden haben miteinander geredet und sich eine Bedenkzeit verordnet. So hat jeder die Möglichkeit, die Situation für sich zu betrachten. Und wie eine Lösung aussieht, entscheidet sich frühestens dann, wenn die beiden sich erneut darüber unterhalten haben.

Sich jetzt in irgendwelche Spekulationen zu verstricken, wie eine mögliche Lösung auszusehen hat, bringt niemandem etwas. Die beiden können nur ihre eigene Lösung finden. Das kann auch eine Trennung bedeuten. Muss es aber nicht. Es kann genauso gut sein, dass er seinen Drogenkonsum einschränkt, so dass es für die Threadstarterin in einem erträglichen Rahmen ist. Es kann genauso gut sein, dass er von sich aus ganz damit aufhört.

Wie heißt es so schön: Abwarten und Tee trinken.

bearbeitet von bestofall

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Nachtrag:

Dass die Situation im Streit geendet ist, zeigt doch, dass es beiden emotional nahe geht. Und dass es in einer solchen Situation heiß her geht und manchmal Dinge gesagt werden, die so nicht gemeint sind, ist auch nur zu gut nachvollziehbar. Die Entscheidung von beiden, sich einige Tage nicht zu sehen, ist in dieser Situation sicherlich das beste, was beide tun können. Manchmal muss es erst zu einem lauten Knall kommen, bevor sich die Beteiligten der Brisanz der Situation bewusst werden.

Und solche Prophezeihungen:

Denn ab jetzt wirst Du jedesmal(!) wenn er feiern geht, schlechte Laune kriegen, permanent aufrechnen wie oft das schon diesen Monat war, das mit Eurem vereinbarten Soll abgleichen, fragen ob mit oder ohne Drogen usw., usf. - und das wird zu Streit führen.

sind alles andere als angebracht. Wie ich bereits schrieb: Die beiden können nur ihre eigene Lösung finden!

Und da hilft es absolut nicht, noch unnötig Öl ins Feuer zu gießen und der Threadstarterin unnötig Angst zu bereiten. Die Threadstarterin hat um Hilfe gebeten. Und sowas ist alles andere als eine Hilfe!

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einer Sache, in der er denkt, die Kontrolle zu haben.

Schlag ihm vor, 3 Monate komplett auszusetzen. Wenn er rumeiert, ist er abhängig.

Rückt Sachen ganz gut in Perspektive, auch so scheinbar harmlose wie Kaffeetrinken.

Das Ding bei Drogen ist halt, dass viele damit gut klar kommen - aber eben manche nicht. Die meisten können das gut einschätzen - ist jedenfalls meine Erfahrung.

Das Ding ist eher, daß JEDER glaubt, er hat es im Griff.

bearbeitet von Jingang
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Die Antwort ist ganz einfach: Du willst einen Freund, der weniger Drogen nimmt. Er will und vor allem kann es nicht reduzieren. Die Konsequenz ist eindeutig, die Beziehung hat keine Zukunft. Egal wie "ernst" sein Drogenproblem ist.

Zudem zeigt mir sein Verhalten, dass er eben doch tiefer drin steckt.

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Die Antwort des Freundes war folgende:

Er meinte, er will nicht weniger nehmen, weil ich es sage, sondern weil er es selbst will, und dass er eh vorhatte, weniger zu nehmen. Er sei nicht verantwortlich dafür, wie ich mich fühle. Er meinte, er liebe mich und möchte mit mir zusammen bleiben, aber wir müssen eine Lösung für uns beide finden. Er hat gesagt, er verspricht mir nicht, dass er nichts mehr nimmt, denn dann würde er lügen. Er hat mir aber versprochen, Rücksicht auf mich zu nehmen und sich in dem Punkt Drogen zurück zu halten.

Da steht doch mit keiner Silbe, dass er nicht dazu bereit ist, seinen Drogenkonsum einzuschränken, sondern ganz im Gegenteil. Er bekundet sehr wohl die Bereitschaft weniger Drogen zu nehmen.

Und wenn er darüber hinaus sagt, dass er es nicht für sie macht, sondern von sich aus, ist das ein Schritt in die richtige Richtung. Was der Freund sagt, klingt sehr vernünftig und lässt eher den Schluss zu, dass die Beziehung sehr wohl eine Zukunft hat. Was sollen also diese unnötigen Prophezeihungen, dass die Beziehung keine Zukunft hat?

Und um noch einmal auf das Thema Abhängigkeit zu kommen. Nicht jede Droge macht gleichermaßen abhängig. Extasy zählt zu den Drogen, die ein sehr geringes Suchtpotential hat. Was nicht heißt, dass diese Droge harmlos ist. Das Problem bei solchen Drogen ist, dass niemand weiß, was tatsächlich darin enthalten ist. Gilt übrigens für alle synthetischen Drogen.

Also wenn hier von Abhängigkeit gesprochen wird, dann informiert euch doch bitte vorher, anstatt gleich in Hysterie zu verfallen, wenn nur das Wort "Droge" genannt wird und immer wieder mit dem Hammer drauf zu hauen:

http://www.sueddeutsche.de/leben/drogen-ranking-alkohol-und-tabak-gefaehrlicher-als-lsd-und-ecstasy-1.724153

bearbeitet von bestofall
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dieses rumgeeier ... Drogen hin Drogen her

Hallo,

ob er tatsächlich süchtig ist, ne Therapie benötigt, abrutscht oder einfach nur ne Phase hat kann dieser Thread endgültig NICHT klären.

Doch Hummel89 du kannst es endgültig für Dich klären. Er nimmt Drogen (Menge ist völlig egal) - du kannst aber du musst es nicht akzeptieren. Das wird ausschließlich Deine Entscheidung sein.

Wenn er weniger nehmen würde wäre Deine eigene Beziehunghemmschwelle unterschritten. Alles wäre OK.

Aber hallo - was willst du wirklich? Auf was willst du langfristig Einfluss nehmen? Die Menge oder den Konsum.

Ihr hattet Euch kennengelernt und lieben gelernt. Deinen Aussagen folgend entwickelt ihr beide Euch im Moment unterschiedliche Richtungen.

Willst du zukünftig und langfristig die Aufgabe seiner Mutter, eines Erziehers oder seines Therapeuten übernehmen.

Abschließend - Des Menschenswille ist sein Himmelreich! Ich unterstelle Dir - im Moment schwankst du - suchst Deinen Weg. Willst ihn retten. Vor sich selbst? Und wenn du das geschafft hast - Wie sollst weitergehen.

Ich für meine Person will sagen - ich will kein Erzieher, Elternteil oder Therapeut für meine Partnerin sein. Ich übernehme gern die Verantwortung für mein Tun und Handeln. Und muss mich meinen Fehlern und Baustellen stellen.

Der Drogenkonsum ist klar seine Baustelle und hat/wird Einfluss auf Euer zusammen Leben haben. Du akzeptierst es - hörst auf zumeckern (da es zu seiner Person und Lebenseinstellung gehört) oder bist weg. Frei jeglicher Entscheidung.

Ich wäre weg - und somit NEXT.

Grüße

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Ich finde auch schon die Diskussion seltsam.

Für mich wäre es überhaupt nicht die Frage ob meine Partnerin oft oder weniger oft Drogen nimmt.

SIe soll gar keine Drogen nehmen. Fertig.

Ich wünsche der TS trotzdem allem Gute.

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