Dead end...? Auf der Uni is' es aus, aber ich komm auch nicht raus?

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Gast selfrevolution

Hey Leute,

seit einer Weile schon mach' ich mir wieder und wieder Gedanken zu meinen beruflichen Perspektiven und fang' auch stark zu zeifeln an, mache neue Erfahrungen und meine Lebenssituation hat sich auch immer wieder einmal geändert. Darum würde ich gerne einmal um Rat, Einschätzungen und weitere Tipps bitten. Ich weiß, dass ich dazu tendiere lange zu schreiben, viel zu schreiben, detailliert und teils auch überflüssig, und ich will mich dafür auch gleich entschuldigen. Wahrscheinlich könnte das wirklich kürzer gehen, aber so bin ich halt. :rolleyes:

Situation und Vergangenheit

Also ich hab' auf Grund eines Schulwechsels zwei Jahre länger für die Schule gebraucht, und hab' schließlich mit 20 Mautra (Abitur) gemacht. Dann gemütlich den Zivildienst und ein Jahr später mit meinem Studium der Erziehungswissenschaft begonnen.

Ich habe vollzeit studiert, war fachlich ziemlich gut, habe aber vor allem sehr viel soziales Kapital aufgebaut (von dem ich noch immer zehre). Ich war in meinem 3.Semester Tutor bei den richtigen Professoren und habe engeren und längerfristigen Kontakt gesucht und gehalten, einen Ruf als Student aufgebaut und so wissenschaftliche Praktika bekommen. Ich habe alles auf eine wissenschaftliche Karriere ausgerichtet und den Bachelor in Regelstudiendauer fertig gemacht. Soweit lief alles mehr oder weniger rund, auch wenn ich bis dahin keine Assistentenstelle bekommen habe.

Auf Grund eine Verzögerung bei der Noteneintragung, konnte ich ein Semester nicht meine eigene Studienrichtung studieren bzw. habe mich dazu entschlossen, gar nicht zu versuchen, reinzukommen, weil ich das als Chance/Zeichen gesehen habe, ein Zweitstudium zu beginnen, über das ich schon lange nachgedacht hatte. Dieses Zweitstudium war ein sehr anspruchsvolles Masterprogramm, das sich mit interessanten und neuen wissenschaftlichen Zugängen beschäftigt, also ebenso stark wissenschaftlich ausgerichtet ist. Passend eben zu meiner geplanten wissenschaftlichen Karriere. Weiterhin keine berufliche Tätigkeit, weil ich ein Stipendium und meine - wenn auch gering- bezahlte Stelle an der Uni hatte.

Spätestens hier hat sich die Frage nach einem Backup-Plan gestellt. Eine wissenschaftliche Karriere ist brotlos, anspruchsvoll und schwer zu bekommen, also stellt sich die Frage: "Was, wenn ich es nicht schaffe?".

Meine Überlegungen dazumal:

- "Ich will mit meiner Freundin, mit der ich schon seit vielen Jahren zusammen bin und auch zusammen lebe, auch zusammen bleiben. Weil ich ihr keinen ständigen Umzug, der in einer Branche, in der man zu Beginn bloß befristete Stellen bekommt, unter Umständen notwendig ist, werde ich alles daran setzen, in Wien bleiben zu können d.h. hier meine Kontakte ausbauen und noch intensiver an meiner Kompetenz arbeiten."

- "Im Notfall gilt: Ich bin männlich und habe eine universitäre Ausbildung, mit der ich im pädagogischen Bereich arbeiten darf. Als Mann in der pädagogischen Praxis hat man sehr gute Chancen. Das will ich zwar gar nicht, aber es gilt ja auch nur als letzter Ausweg. Ich werde aber keine Resourcen darauf setzen, weil ich unbedingt meine fachliche Konmpetenz, sowie meine Reputation sichern will, um meine Chancen auf eine Stelle in Wien zu erhöhen."

- "Im Notfall gilt auch: meine Freundin ist für mich da, wenn ich sie brauche. Im allerschlimmsten Fall, wenn ich also keine wissenschaftliche Karriere mache und in der Praxis auch nichts bekomme, was unwahrscheinlich erscheint, werden wir gemeinsam eine Lösung finden, und ich weiß, dass sie bereit wäre, auch länger den Großteil der Haushaltskosten (notfalls auch alles) zu bezahlen."

Soweit lief weiterhin alles rund. Sich auf meiner Freundin zu verlassen erschien mir nicht dumm, weil wir schon Jahre ein Paar waren und auch alles danach ausgesehen hat, dass wir das noch sehr lange sein werden (bzw. irgendwann heiraten werden, man hätte Geld darauf wetten können).

Dann kam das doppelte Masterstudium, und ich habe beschlossen, mehr in mein Zweitstudium zu investieren, um dieses noch vor meinem Hauptstudium abzuschließen. Die Überlegung dahinter war die, dass ich dann bereits Übung/Erfahrung darin habe, eine Masterthesis zu schreiben, was meine Chancen, eine hervorragende Thesis in meiner Hauptstudienrichtung zu schreiben erhöht. Eine hervorragende Abschlussarbeit ist geradezu das Hauptkriterium für eine weitere Anstellung an der Uni (prädoc).

Weiterhin keine außeruniversiären Ambitionen und Engagement, leider immernoch keine Assistenzstelle und kein Job. Alle Ressourcen auf ein Blatt gesetzt: die wissenschaftliche Karriere. Ich war im Doppelmaster auch sehr gut dabei mit stätigem Fortschritt.

Dann ging das Jahr 2011 zu Ende. Ich war 25 und ein vielversprechender Student, der gerade mit seiner Thesis in einer sehr interessanten und anspruchsvollen Studienrichtung begonnen hat, um Übung für seinen "großen Auftritt" (die Abschlussarbeit in der Erziehugnswissenschaft) zu sammeln.

Aber privat hat sich leider die Beziehung zu meiner damaligen Freundin verändert. Ich habe sie noch immer geliebt, aber gewisse Probleme, die wir hatten, wurden bedeutender (und ich habe das Pick Up Forum entdeckt). Mit Anfang 2012 habe ich beschlossen, meinem Privatleben mehr Aufmerksamkeit zu schenken, öfter wegzugehen, mehr zu erleben. Meine gerade begonnene Masterthesis hat keinen Fortschirrt gemacht, mit meiner Freundin habe ich schließlich Schluss gemacht, in der Erziehungswissenschaft keinen Fortschritt gemacht - die "Work-Life-Balance", wie man so schön sagt, hat sich um 180° gedreht und ich habe zwei Semester in den Sand gesetzt.

Mein Gedanke dazu, das Wintersemester 2012 auch in den Sand zu setzen:

- "Och, dies Mädchen (nicht meine damalige Exfreundin) hat mir das Herz gebrochen. Ich will jetzt einfach einmal eine Zeit lang weg. Irgendwo hin, wo ich die Sprache nicht kann. Weit weg, frische Luft, etwas Neues erleben."

- "Ich habe ein Stipendium, bis zum Sommer, für das ich nichts mehr tun muss. Ich habe einfach ausgesorgt bis dahin. Wenn ich einfach nur weg will (woofering, work-away), dann ist jetzt die letzte Gelegenheit, das komplett ohne Stress tun zu können."

Nunja, es ist nichts darauf geworden, weil ich zu langsam mit meiner Bewerbung war, zu wenig geschrieben habe und die Antworten zu spät bekommen habe. Ich muss gestehen, das ist eine Sache, die mich sehr ärgert. Dieses Semester war wirklich komplett in den Sand gesetzt, weil ich weder studiert habe, noch weg gefahren bin.

Dann kam 2013. Mein Stipendium würde bald ablaufen, und ich würde einen Job brauchen. Ich hatte auch das Gefühl, das Persönlich zu brauchen - einen Job, der nicht auf der Uni war.

Ich war 26 (fast 27) und hatte keine Berufserfahrung, weil ich alles auf die Uni gesetzt habe. An der Uni habe ich aber seit einem Jahr nichts weiter gebracht. Meine Gedanken damals:

- "Ich bin mit meiner Masterthesis weit entfernt davon, fertig zu sein und bin gedanklich auch komplett draußen. Zwar habe ich mein Exposé, aber es wäre, als müsste ich mich komplett neu einarbeiten."

- "Ich will in der Erziehungswissenschaft arbeiten, und komme jetzt offiziell ins fünfte Semester, auch wenn ich eigentlich zwei davon gar nichts gemacht habe, und eines nur halb studiert habe. Es wird wirklich Zeit, dass ich dort fertig werde!"

- "Ich kann nicht zwei Masterstudien und einen Job machen. Ich breche meine Zweitstudienrichtung ab. Bei der Abschlussarbeit. Das tut sehr, sehr weh - vor allem, weil ich Vorschuss-Vertrauen bekommen habe. Aber es ist notwendig."

Privat habe ich immerhin das eine Jahr auf die eine oder andere Art nachgeholt, was ich wohl gebracht habe, auch wenn es anders ausgesehen hat, als ich gedacht habe. Ich habe einfach genug gefeiert und wusste wieder deutlicher, wer ich bin und was ich will. Und dann hab' ich auch meine neue Freundin gefunden und es war privat im Grunde in Ordnung, auch wenn natürlich immer wieder mal was zwickt (z.B. wenn sie Schluss macht) - ich war (und bin!) privat mehr oder weniger im Reinen mit mir.

Das Sommersemester auf der Uni hab' ich noch vollzeit studiert.

Dann kam der Sommer. Mein Studium lief ab und ich brauchte Geld. Ich dann einen Job im Hort angenommen und konnte nur halb studieren. Mein erster richtiger Job. Und der war beschissen. Bzw. ich war beschissen darin. Ich wurde degradiert und mit Ende Dezember zu Recht gefeuert. Pädagogische Praxis als Notlösung is' für mich weit abgerutscht. Die Freundin, die mein letztes Sicherheitsnetz war, hab' ich eineinhalb Jahre vor verlassen. Also: Kein Job und kein "Sicherheitsnetz" (natürlich war meine Freundin damals nicht als Sicherheitsnetz gedacht, es war bloß ein Faktor für mich, mehr Risiko einzugehen), keine Berufserfahrung und noch immer kein abgeschlossenes Studium. Das war Anfang dieses Jahres (also noch gar nicht lange her).

Jetzt habe ich eine Stelle an der Uni bekommen und da ich in meinem Studium schon recht weit bin, brauche ich nicht mehr viel. Ich habe nur drei Blockseminar, ergo zur Zeit quasi keinen Studiumsaufwand und ein zu geringes Einkommen.

Kurzfristige Aussichten

Dummerweise findet ein Seminar, das ich brauche, um mit der Thesis beginnen zu dürfen, erst im Winter statt. Ds heißt, ich habe - wenn alles so läuft, wie es aussieht - dieses Semester sehr wenig Studiumsaufwand, näcshtes Semester nahezu gar keinen und dann erst steht das Semester für die Abschlussarbeit an.

Ich brauche einen zweiten kleinen Nebenjob. 300 bis 400 Euro reichen, und ich bin auf der Suche. Aber nach dem Semester läuft meine Stelle an der Uni wieder aus, und ich brauch' 800 bis 900 Euro im Monat; und ob ich im Winter wieder die Stelle an der Uni bekomm' kann ich momentan nicht abschätzen.

Problem - Dead End und Ausstiegsmöglichkeiten?

Jetzt aber das Problem. Ich bin schon sehr lange auf der Uni. Der "herausragender Student"-Faktor is' weg, wenn man zu lange studiert. Zumindet kommt mir das so vor. Nach eienr Gewisen Zeit is' man "der Typ, der schon so lange studiert". Ich zehre noch von meiner Reputation, von meinem Kapital, bekomme ein Ohr, wenn ich eines brauche, kann sicher auch leichter Verlängerungen für Deadlines rausschlagen und so weiter. Also ein gewisses Vertrauen habe ich schon noch. Aber das ist langsam ausgereizt. Mit dem Professor von früher habe ich nichts mehr am Hut, sondern hab' jetzt schon lange einen anderen "Chef", der nicht ganz so bedeutend ist. Mein alter "Chef" geht jetzt auch in Pension. Das heißt, ich kann zwar durchaus sagen: "ich habe lange mit ... zusammengearbeitet", aber selbst, wenn er noch an mir interessiert wäre, was nicht der Fall ist, hätte er wohl kaum mehr Einfluss.

Also ich habe ein Bisschen das Gefühl, dass meine Chancen auf eine wissenschaftliche Karriere drastisch gesunken sind. Einfach, weil ich schon zu lange gebraucht habe.

Dann kommt der persönliche Faktor hinzu: ich hab' im letzten Sommersemester mein Studium wieder aufgenommen und bin langsam wieder warm geworden, und jetzt über's Wintersemester hab' ich wegen des Jobs im Hort kaum studiert. Jetzt hab' ich seit ein paar Tagen die neue Stelle, und ich habe schonnach wenigen Studen gemerkt, dass mir das echt taugt. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich das Feuer von früher wieder finde. Ich bin noch am Aufwärmen, während ich gleichzeitig weiß, dass ich einen zweiten Job brauche.

Also ich habe hm,.... mehr als "ein Bisschen" Angst, dass die Wissenschaft eine Sackgasse für mich ist, eben weil ich noch sehr lange brauche, die Kontakte von früher ausgereizt habe und nicht mehr derart sicher bin, dass ich das will. Würde ich aber weniger investieren, dann wird es wahrscheinlich wirklich nichts.

Ich war ja die letzen Monate auf Jobsuche (und bin es noch immer), und die pädagogische Praxis reizt mich eigentlich nicht sonderlich. Ich wäre grundsätzlich interessiert sowas wie ein zweites Standbein aufzubauen, aber ich seh' kaum Alternativen zu Wissenschaft (Risiko) und Praxis (scheiße).

Und ich fürchte, ich hab' nämlich erst jetzt realisiert, dass mein Lebenslauf scheinbar unattraktiv ist. Das "ich habe bei Prof. ... gearbeitet" interessiert außerhalb des Fachbereichs keine Sau, mein Notenschnitt interessiert nach "fast 28", "keine Berufserfahrung" und v.a. "keine Berufsrerfahrung in unserem Bereich" auch kein Schwein mehr, und wenn ich mich außerhalb der Pädagogik bewerbe auch nicht der Renner.

Und selbst in der pädagogischen Praxis besteht das Problem, dass ich zwar einen Penis hab', was in der Pädagogik wertvoll is', aber dass ich keine Zusatzausbildungen hab', keine Scheine für "Legastenie-Trainer", "Begabtenförderer", "Krisenintervention", "Motopädagogik" und was es noch für Blödsinn gibt. Viele von diese Scheinen kann man sehr leich nachholen ... wenn man Lehrer oder Kindergärtner ist, also von der Bakip (Schule für Kindergärtnerinnen) oder PH (Pädagogische Schulschule) kommt. Abgesehen davon, dass mir diese zusatzqualifikationen FAST alle nicht im geringsten reizen, darf ich die sowieso nicht (gratis an der PH) machen. Zwar könnte ich mir für die PH sicher Zeug anrechnen lassen und "schnell" die Berechtigung zum Lehrer nachholen, aber das wäre wieder eine Ausbildung, und noch dazu eine, die ich nicht will.

Also ich habe jetzt eh schon viel, viel, viel mehr Luft und Überblick als noch vor einer Woche, als ich kein keine Stelle an der Uni hatte. Aber trotzdem kommt's mir ein Bisschen vor, als würde ich sukzessive auf ein Dead End zugehen. Ich meine - die einzige Stelle, die ich am Ende tatsächlich bekommen hab' is' zwar eine Traumstelle für mich, aber es is' eben wieder auf der Uni.

Als würde ich schienen entlang fahren, die mich auf der Uni halten, ob ich will oder nicht. Aber ich bin mir nicht sicehr, ob die Schienen nciht ziemlich bald einfach zu Ende sind.

Wohin...?

Also ich weiß nicht so Recht - eine universitäre Karriere will ich noch immer. Die letzten Tage waren so wunderbar heimisch, von meinem Professor zugespammt zu werden, Teamsitzungen, ein Projekt, in das ich eingeweiht werde, eine Aufgabe, die ich noch nicht kenne, das fühlt sich richtig an. Also ich würde sicher nicht nein zu so einer Laufbahn sagen, trotz diverser Nachteile. Aber ich würde jetzt nicht mehr meine Zukunft drauf verwetten, dass ich das hinbekomme, und auch nicht, dass ich das wirklich in zehn Jahren auch noch will.

In die Praxis; gut ich gestehe. Ich bin zwar gefeuert worden und bin nicht sonderlich gut, aber es is' nciht so als wäre es die Hölle. Ich kann mir das schon irgendwie vorstellen. Ein Bisschen vielleicht. In der Erwachsenenbildung vielleicht noch eher - wobei mir da mein Penis nicht mehr hilft, weil Erwachsene nun wirklich keine "männliche Bezugsperson" mehr brauchen (bzw. das deren Sache is'). Aber im Prinzip ... reizt mich das einfach nicht.

Psychotherapie: an mir is' ein Therapeut vorbeigerannt. Ich weiß, dass ich sowas wirklich gut könnte! Aber das is' eine langwierige und kostspielige Ausbildung, und ich will ja einen Job, keine Ausbildung. Grundsätzlich kann man sich von meinem Studium das eine oder andere anrechnen lassen, aber das is' immernoch verschwindend gering. Psychotherapie is' in meiner momentanen Situation wohl einfach ein unzugängliches Gebiet.

...und was mich seit einer ganzen Weile unheimlich reizt, das is' der HR-Bereich, auch wenn ich davon einfach keine Ahnung habe. Ich habe keine Ausbildung, keine Berufserfahrung in dem Bereich, keine Berufserfahrung überhaupt, keine Ahnung von Arbeitsrecht oder sonstwas. Aber mich interessiert das, und ich würde da gerne praktische Erfahurngen sammeln. Aber - da sind wir wieder am Dead End: "fast 28, keine HR-Erfahrung, eigentlich überhaupt keine Berufserfahrung aber alles mögliche Zeug auf der Uni. Der Typ bewirbt sich bei uns, weil er auf der Uni nichts findet, aber vor allem hat er keine Qualifikationen oder sonstwas und is' noch nichtmal 18, sodass man sagen könnte, dass er halt keine Chance gehabt hat; mit dem Studium is' er auch noch nicht fertig ... ne."

...und ich find' das alles echt schade. Ich hab' das Gefühl, echt was tun zu können. Ich lerne schnell, bin kreativ und scharf im denken; ich lass mich nicht einlullen, nur weil jemand mit der Worten "wissenschaftlich bewiesen" daher kommt, ich bin nicht super fleißig, aber bei Weitem nicht so faul, wie's mein Lebenslauf vermuten lässt, aber gleichzeitig hab' ich halt so viel nicht - ich bin kein kompletter Idiot, aber ich bin halt alles andere als Computer-Spezialist, ich hab' face-2-face höchstens mittelmäßiges Charisma und so weiter.

Die Woche is' eh eine Messe Berufseinsteiger in Wien. Da schau' ich hin, aber ich hab' das Gefühl, dass ich jetzt durch die Stelle zwar ein Semester durchatmen kann, aber mit Juni is' auch die Stelle an der Uni wieder aus, und dann will ich nicht das komplette Spiel mit der Jobsuche und dem Sozialamt und dem AMS (Arbeitsamt) von vorne beginnen.

bearbeitet von selfrevolution

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Interessant wäre erstmal was denn der zweite Master beinhaltet. Ich würde auf jeden Fall beide Studien zu Ende bringen, das lässt den Lebenslauf in einem ganz anderen Licht erscheinen. selfrevolution, 29, M.Sc., M.A. macht halt doch einen anderen Eindruck als "nur" Langzeitstudent.

Ansonsten war ich ja in einer ähnlichen Situation, mit dem Unterschied dass ich eben doch Computeraffin bin, einen Zweitmaster Informatik nachschiebe und damit jetzt problemlos unterkomme.

In der Wirtschaft interessiert im Übrigen weniger Dein Alter, sondern konkrete Fähigkeiten. Ein Pädagoge mit Weiterbildung in Arbeitsrecht, einem Praktikum und einem halbjährigen SAP-Berater für HR bringt mehr als einfach nur ein BWL-Master ohne weitere Zusatzqualis, um es mal plakativ auszudrücken. Ich würde zusehen, dass Du Praxis außerhalb der Uni bekommst. Eine Weiterbildung, darauf aufbauen ein Praktikum oder eine Werkstudentenstelle und die Thesen in einer Firma. Damit verbaust Du Dir nicht die Chance auf die wissenschaftliche Karriere (je nach Lehrstuhl kann ein bisschen Praxis außerhalb der Uni durchaus einen Bonus geben - ich hatte mein Abschlussstipendium an einer Graduiertenschule genau deswegen bekommen), hast aber eine Exit-Option. Für den Einstieg außerhalb der Uni ist es vor allem wichtig, in dem Moment wo Du die Abschlussarbeit abgibst, irgendetwas konkret zu können.

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Gast selfrevolution

In der Wirtschaft interessiert im Übrigen weniger Dein Alter, sondern konkrete Fähigkeiten. Ein Pädagoge mit Weiterbildung in Arbeitsrecht, einem Praktikum und einem halbjährigen SAP-Berater für HR bringt mehr als einfach nur ein BWL-Master ohne weitere Zusatzqualis, um es mal plakativ auszudrücken.

Hm, wenn mein Alter nicht so wichtig wäre, wäre das ja gut. Hab' momentan wohl selbst ein Problem damit. Aber genau das is' es eben - Weiterbildung im Arbeitsrecht, SAP-Berater um HR; ich weiß nichtmal, was ein SAP-Berater ist (ja, ich könnte es jetzt nachgoogeln, will bloß verdeutlichen, dass ich in dem Bereich echt keinen Plan hab'). Und ich bin eigentlich weniger an anderen Weiterbildungen und v.a. langfristigen Weiterbildungen interessiert, weil ich kurzfristig und konstant Geld brauch'.

Aber da ich diverse Zertifikate nicht hab' und von interessanten Bereichen keine Ahnung hab'...

Ich würde zusehen, dass Du Praxis außerhalb der Uni bekommst.

...bekomm' ich außerhalb der Uni wirklich schwer einen Job. Aber ja, ich muss mich da jetzt ranhalten.

Eine Weiterbildung, darauf aufbauen ein Praktikum oder eine Werkstudentenstelle und die Thesen in einer Firma. Damit verbaust Du Dir nicht die Chance auf die wissenschaftliche Karriere (je nach Lehrstuhl kann ein bisschen Praxis außerhalb der Uni durchaus einen Bonus geben - ich hatte mein Abschlussstipendium an einer Graduiertenschule genau deswegen bekommen), hast aber eine Exit-Option. Für den Einstieg außerhalb der Uni ist es vor allem wichtig, in dem Moment wo Du die Abschlussarbeit abgibst, irgendetwas konkret zu können.

Das klingt nach dem, was ich im Kopf hab', aber es lässt sich schwer umsetzen, weil ich dazu mal einen Job in einem außeruniversitären Bereich brauch', der mich interessiert und wo ich drauf aufbauen kann. Aber da ich davon halt keine Ahnung hab' und nichtmal Papiere hab', die mir irgendwelche Kompetenz zuschreiben, is' das nicht so leicht. Ich hab' mich in den letzten Monaten zwei oder drei mal für ein Trainiee-Programm in einem Personalvermittlungsunternehmen beworben. Für die Programme brauchte man offiziell gar nichts, aber nichtmal die hab' ich bekommen (Theorie: bald 28, keine Berufserfahrung und noch ncihtmal das Studum fertig).

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Die hatte ich auch nicht bekommen trotz fertigem Magister. Um das Studium zu Ende zu bringen bin ich zu einer Zeitarbeitsbude und habe dort immer projektbezogen geackert - immer wenn etwas anfiel, mal nur ein Tag, mal fünf Wochen am Stück. Zwischendurch habe ich dann die fehlenden Scheine gemacht. Suche nach so etwas und bring erstmal die erste Thesis fertig. Was ist denn der zweite Master?

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Gast selfrevolution

Die hatte ich auch nicht bekommen trotz fertigem Magister. Um das Studium zu Ende zu bringen bin ich zu einer Zeitarbeitsbude und habe dort immer projektbezogen geackert - immer wenn etwas anfiel, mal nur ein Tag, mal fünf Wochen am Stück.

Naja, bei Menpower haben die mich letztes Jahr nicht für den Event-Bereich genommen. Ich hab' keinen Führerschein und abgesehen von einem wissenschaftlichen Kongress noch bei keinem Event im engeren Sinne "Mitgearbeitet". Also ... da und dort mal ein Konzert organisiert, oder so, aber sows suchen die ja nicht. Die Suchen Leute, die ihnen helfen, die Bühne aufzubauen und sowas. Ich bin 1,65 und hab' 50 kg. Nicht, dass ich das nicht könnte, aber für körperliche tätigkeiten werden dann doch andere Kerle bevorzugt.

gut, mir is' diese Zeitarbeits-Sache überhaupt ziemlich suspekt. Alle möglichen Leute, die ich kenn' arbeiten bei Menpower, und wenn ich ehrlich sein soll sind das nicht die Leute, von denen ich die allerhöchste Meinung hab'. Also klar - ich brauch' Geld und würd' es nehmen, aber längerfristig will ich doch einen interessanteren und "prestigeträgtigeren" Nebenjob haben als für neun Euro die Stunde eine Stunde entfernt von hier, Hosen zusammenzulegen. Und von so einer Catering Zeitarbeits-Sache hab' ich keine Antwort bekommen (naja, keine Erfahrung mit der Gastronomie, außer, dass ich gerne essen geh' :rolleyes:).

Zwischendurch habe ich dann die fehlenden Scheine gemacht. Suche nach so etwas und bring erstmal die erste Thesis fertig. Was ist denn der zweite Master?

Also ... Zeitarbeit is' sicher 'ne Einkommenquelle, aber ich muss gestehen es is' schon ein Bisschen frustrierend, wenn man sogar dort abgelehnt wird (und bei McDonald's). Das is' die Sache, die ich mein', wenn ich sag', dass ich wie auf Schienen die Uni entlang laufe, und dort nicht rauskomm', aber vielleicht auf einen Abgrund zufahre.

Ich glaub', auch "Nebenbei kellnern" is' so eine Sache. Das sagen mir öfter mal Leute, aber wie gesagt, ich geh' gern essen. Das is' alles, was ich mit der Gastronomie zu tu hab'. Nicht unbedingt die Person, die man nebenbei mal ein paar Stunden alleine in der Bar lassen kann.

Zweitmaster. Also ... das ist Wissenschaftssoziologie (auf Englisch). Ich sag' hier ungern wegen der Anonymität (es gibt in Wien schlichtweg nur eine Person, auf die die Kombination "Wissenschaftssoziologie" und "Erziehungswissenschaft" zutrifft). Das is' ein sehr, sehr junger Studiengang und ich war einer der ersten 30 Studierenden (faktisch hab' ich ich schon Lehrveranstaltungen in dem Bereich gemacht, bevor es das Studium üerhaupt gab).

Eine Sache mehr, die mir das Gefühl gibt, eigentlich sehr viel geben zu können und auch zu wollen. Wechselwirkungen zwischen sozialen Gemeinschaften und deren kollektiven Wissen (zum Beispielspiel das Pick Up Forum, das einfach ein wunderschönes Forschungsobjekt diesbezüglich wäre, und ich erkenne so viele Phänomene und Dynamiken aus dem Studium wieder), die gegenseitige konstruktion von technologischen und sozialen Systeme, ich find' das wahnsinnig spannend und ich glaub', das is' auch keine bloße Hirnwixerei, ich sag' mal, ich hab' meine Spezialgebiete vielleicht eher in ersterem (Wissenskollektive) aber gewisse Sachen bekommt man nuneinmal mit durch's Studium.

...aber dann rennt man halt doch gegen die Wand. Ich hab' kein abgeschlossenes Studium in dem Bereich, bloß ein Dutzend Lehrveranstaltungen, mittelmäßige Noten (ja, im Zweistudium bin ich nur mittelmäßig - typischer 2,xx-Schnitt) und vor allem is' das alles nichts konkretes. Ich kann nicht sagen: "Ich kann..." oder "ich weiß...". Für "Ich weiß nicht, was ich damit machen kann, aber es is' sicher interessant" gibt's keinen Job, und erst Recht nicht, wenn es weitaus besser geeignete Branchen gibt (diese ganzen Unternehmensberater und sowas). Und ich will und kann ja auch nicht mit "ich weiß was, was du nicht weißt" auf Nebenjob-Suche gehen (v.a. wenn's ncihtmal stimmt). Nebenjob is' eine "ich mach was, was du nicht machen willst"-Sache. Sowas wie das Literaturverzeichnis in einem Buch vereinheitlichen (eine meiner aktuellen Aufgaben auf der Uni).

bearbeitet von selfrevolution

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Viel zu viel Text. Der ganze Stuss mit deiner Freundin oder warum du da gelandet bist, intressiert keine Sau.

Was wir brauchen um dir zu helfen, ist eine kurze Zusammenfassung, deiner Qualifikationen: Welche Abschlüsse hast du jetzt genau? Den Bachelor in Erziehungs-irgendwas hab ich noch rauslesen können.

Wenn du nur knapp 1.000€ brauchst, um über die Runden zu kommen, sollte sich das für dich locker mit einem Teilzeitjob machen lassen. Je nachdem welche Zusatzqualifikationen du hast- scheinst da ja was gemacht zu haben- solltest du mal versuchen in die Verwaltung zu kommen. Das ist nicht direkt praktische Pädagogik, sondern eher das administrative Zeug drum herum, gerade öffentliche Träger sind fast immer knapp bei Kasse und schreiben sowas dann als halbe Stelle aus. Wenn du sowieso nur Teilzeit arbeiten willst/musst könnte das was für dich sein.

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Es hört sich für mich sehr danach an als ob du deinen Schwerpunkt bei der Entscheidungsfindung immer auf dem Kriterium "was ich gerne möchte" liegt, der Zug dürfte für dich leider schon vor einer Weile abgefahren sein.

Wer nach so einer langen Zeit einen so bescheidenen Studienerfolgt vorzuweißen hat, der muss sich nicht fragen "was er gerne möchte" sondern wie er seine beruflichen Perspektiven am besten nocht retten kann um am Ende möglichst gut dazustehen.

Wenn jemand ein Studium wählt, für welches in der Wirtschaft kein Bedarf besteht und es dann auch noch unterdruchschnittlich betreit, kann er sich nicht erlauben darauf zu achten was ihm Spaß machen würde oder was er gerne möchte.

Ich würde schauen das du eine möglichst lukrative Stelle kriegst, die deinem Profil entspricht. Wenn es mit Zeitaufwand unter einem Jahr machbar ist, würde ich noch den wertvolleren Master fertig machen.

Schau das du irgendwo in der Privatwirtschaft unterkommst. Ich denke die Chance mit der Wissenschaft ist vorbei und mit 30 Jahren wäre es langsam auch mal Zeit ein wenig Geld zu verdienen und sich etwas zu leisten.

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Gast selfrevolution

Es hört sich für mich sehr danach an als ob du deinen Schwerpunkt bei der Entscheidungsfindung immer auf dem Kriterium "was ich gerne möchte" liegt, der Zug dürfte für dich leider schon vor einer Weile abgefahren sein.

Naja, "was ich gerne möchte" alleine is' es eben nicht. Ich wär' am liebsten Rockstar. Ich will aber schon einen Job finden, der mir gefällt. Ich hab' ja vorher in der Praxis gearbeitet, einen Gefallen daran gehabt und meinen Job dementsprechend schlecht gemacht. Meine Jobs auf der Uni hab' ich immer mehr oder weniger gern gemacht und nicht um sonst immer wieder bekommen.

Wenn jemand ein Studium wählt, für welches in der Wirtschaft kein Bedarf besteht und es dann auch noch unterdruchschnittlich betreit, kann er sich nicht erlauben darauf zu achten was ihm Spaß machen würde oder was er gerne möchte.

...und so is' es ja nicht. Ich hab' in der Erziehungswissenschaft ein Befriedigend, ein Gut und zehn Sehr gut, auch bei den anspruchsvollen Professoren, und ich hab' wissenschaftliche Praktika im Übermaß (bezahlte wie unbezahlte), all meine Jobs an der Uni (an die 15 Lehrveranstaltugnen betreut) und jetzt meine Assistenzstelle. Aber ich hab' zu lange für das alles gebraucht.

Im Zweitstudium war ich nicht unterdurchschnittlich, sondern durchschnittlich. Mittelmäßig. Is' auch ein sehr niveauvolles Studium (die anderen Studierenden waren fast ausnahmslos ebenso Top Studierende ihrer Fachrichtung, manche schon lange fertig, im Doktoratsstudium oder ähnliches).

Ich würde schauen das du eine möglichst lukrative Stelle kriegst, die deinem Profil entspricht. Wenn es mit Zeitaufwand unter einem Jahr machbar ist, würde ich noch den wertvolleren Master fertig machen.

Schau das du irgendwo in der Privatwirtschaft unterkommst. Ich denke die Chance mit der Wissenschaft ist vorbei und mit 30 Jahren wäre es langsam auch mal Zeit ein wenig Geld zu verdienen und sich etwas zu leisten.

Naja, ich würde ja gerne in der Privatwirtschaft unterkommen. Darum such' ich ja nach einem ausstiegsszenario. Mein Studium abzubrechen, selbst wenn ich noch länger als ein Jahr brauche, halte ich für die die schlechtest mögliche Idee.

Viel zu viel Text. Der ganze Stuss mit deiner Freundin oder warum du da gelandet bist, intressiert keine Sau.

Mag sein.

Was wir brauchen um dir zu helfen, ist eine kurze Zusammenfassung, deiner Qualifikationen: Welche Abschlüsse hast du jetzt genau? Den Bachelor in Erziehungs-irgendwas hab ich noch rauslesen können.

...und das war's auch schon.

...keine Zusatzqualifikationen. Keine einzige.

...solltest du mal versuchen in die Verwaltung zu kommen. Das ist nicht direkt praktische Pädagogik, sondern eher das administrative Zeug drum herum, gerade öffentliche Träger sind fast immer knapp bei Kasse und schreiben sowas dann als halbe Stelle aus. Wenn du sowieso nur Teilzeit arbeiten willst/musst könnte das was für dich sein.

Klingt grundsätzlich in Ordnung. Aber ich habe keine kaufmännische Ausbildung oder Berufserfahrung in dem Bereich. Das einzige, was ich bisher verwaltet hab', waren Studierendenlisten und Notenlisten und sowas.

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"Irgendeine Teilzeitstelle" muss man auch erstmal finden, wenn man kein handfestes Studium vorzuweisen hat. Für mich liest sich das so, als wolltest Du alles auf einmal und das möglichst bequem. Das wird nichts.

Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen:

1. Finanzielle Situation in den Griff bekommen. Und wenn das heißt dass Du 20h die Woche kassieren gehst. Erstmal musst Du da den Kopf und den Rücken frei bekommen, sonst geht alles in die Hose. Parallel kannst Du Dich ja auf fachnahe Teilzeitstellen weiterbewerben, Erwachsenenbildung, ggf. auch einfach neue Stelle an der Uni o.ä.. Da aber auch nicht so wählerisch sein. Wenn es Motivationskurse für Arbeitslose sind, dann ist das eben so. Ich hab 60h/Woche 120kg Kopierstationen in den vierten Stock geschleppt. War auch nicht schön, aber besser als nichts zu essen oder ohne Abschluss dazustehen.

2. Master Erziehungswissenschaften halbwegs ordentlich abschließen.

3. An dem Punkt überlegen, wie es weitergehen soll.

Arbeitslos melden, auf eine vernünftige Weiterbildung hoffen oder ggf. selbst bezahlen (mein "BWL für Geisteswissenschaftler" für 550 EUR hat sich z.B. ausgezahlt), in der Wirtschaft Praktika schieben, versuchen an eine Graduiertenschule zu kommen. Die Möglichkeiten sind zahlreich.

4. Parallel kannst Du ja schauen, ob Du den zweiten Master noch abgeschlossen bekommst. Wenn der dann nicht so gut ausfällt, ist das weniger tragisch. Du hast wenigstens zwei Titel und kannst Dein Alter wesentlich besser rechtfertigen. In Vorstellungsgesprächen hilft dann durchaus Ehrlichkeit, in dem Du sagst, dass Du ursprünglich in die Wissenschaft wolltest, Dir die Promotion angeboten worden sei aber Dir die ganze Perspektive zu prekär sei, so dass Du Dich entscheiden hast, jetzt richtig zu arbeiten.

Wichtig ist aber: Eins nach dem anderen, nicht alles auf einmal wollen. Wenn man sich einmal studiumstechnisch in so eine bescheidene Situation manövriert hat braucht es viel Willen und Durchhaltevermögen, um sich da die nächsten Jahre wieder herauszuziehen. Ich habe fast fünf Jahre(!) gebraucht.

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Gibts bei euch große Versicherungen? Ich kann nur von der Provinzial sprechen, aber die hatten in den Uni-Städten immer einen Riesenbedarf an Studentischen HIlfskräften, ganz besonders gern aus den Bereichen Psychologie, Soziologie und Pädagogik. Und die zahlen (für Aushilfsstellen) ganz gut.

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Gast selfrevolution

Gibts bei euch große Versicherungen? Ich kann nur von der Provinzial sprechen, aber die hatten in den Uni-Städten immer einen Riesenbedarf an Studentischen HIlfskräften, ganz besonders gern aus den Bereichen Psychologie, Soziologie und Pädagogik. Und die zahlen (für Aushilfsstellen) ganz gut.

Klar gibt's bei uns viele Versicherungen. Wusste nicht, dass die studentische Hilftskräfte brauchen, aber wenn ja, dann is' das nicht so blöd. Hab' mit ein paar Monate peinlichster Weise bei einer Vermögensberatung "gearbeitet", diese typischen Pyradmiden. Geschichten, wo man halt schnell reinfällt, wenn man noch jung und ahnungslos is'. Aber ich fand das damals echt recht interessant; also - die Finanzinstrumente an sich. Die Kundenakquise war natürlich so ziemlich das unlustigste, was ich kenn'.

Danke mal für den Tipp, ich weiß halt nicht, wofür die studentische Hilfskräfte brauchen, aber das is' 'ne gute Idee.

1. Finanzielle Situation in den Griff bekommen. Und wenn das heißt dass Du 20h die Woche kassieren gehst. Erstmal musst Du da den Kopf und den Rücken frei bekommen, sonst geht alles in die Hose.

Eh... bis Anfang des Monats war's eben wirklich ungut. Aber meine Fixkosten hab' ich dank der Assistenz an der Uni jetzt eben eben drinnen. Also knapp über 500 Euro. Muss mir also erstmal (bis Semesterschluss) keine Sorgen um die Miete und sowas machen. Und das is' echt verdammt entlastend.

Parallel kannst Du Dich ja auf fachnahe Teilzeitstellen weiterbewerben, Erwachsenenbildung, ggf. auch einfach neue Stelle an der Uni o.ä.. Da aber auch nicht so wählerisch sein. Wenn es Motivationskurse für Arbeitslose sind, dann ist das eben so.

Ironisches Beispiel ... weil ich so einen Motivationskurs gar nicht uninteressant fände, aber sogar dafür braucht an eine Coaching-Ausbildung. Aber ja, im Prinzip kann ich's mir gerade nicht leisten, heikel zu sein.

2. Master Erziehungswissenschaften halbwegs ordentlich abschließen.

Naja, wenn ich mein Ziel, an der Uni eine Chance zu bekommen, noch weiterhin verfolgen will, dann reich eben ein Abschluss, der "halbswegs ordentlich" ist, nicht. Da muss meine Thesis eben solie und sauber sein. Mindestens ein Gut, tendenziell eher ein Sehr Gut. Das is' aber auch drinnen bei mir, also damit hatte ich ja nce Probleme.

3. An dem Punkt überlegen, wie es weitergehen soll.

Arbeitslos melden, auf eine vernünftige Weiterbildung hoffen oder ggf. selbst bezahlen (mein "BWL für Geisteswissenschaftler" für 550 EUR hat sich z.B. ausgezahlt), in der Wirtschaft Praktika schieben, versuchen an eine Graduiertenschule zu kommen. Die Möglichkeiten sind zahlreich.

Naja, irgendwas selbst zahlen is' nicht drinnen, weil ich gerade eben gar kein Geld hab' und gerade einmal meine Fixkosten reinbekomm'. Und arbeitslos melden is' so eine Sache. Da ich über 386 Euro verdien' kann ich mich nicht einfach arbeitslos melden, und wenn, dann müsste ich ohne Rücksicht in diverse komische Kurse gehen (z.B. Motivationskurs für Arbeitslose :rolleyes:), ohne Rücksicht auf meine eigentliche Stelle und ohne Bezahlung. Ich hab' mir ursprünglich sogar gedacht, dass ich arbeitslos gemeldet bleiben könnte und mir die guten Kurse raussuchen kann, aber die Strategie dürfte dem AMS hier bekannt sein, denn die hat das am Dienstag bei meinem letzten Termin dort (seit dem ich nciht mehr arbeitslos gemeldet bin) von sich aus angesprochen.

Ich könnte eventuell an der PH irgendwelche Scheine nachmachen. Eine Freundin von mir machte das und meint, dass das zwar so ziemlich die zweittdämlichste Ansammlung von Menschen is', die sie kennt, aber dafür muss man nichts tun, außer sich zusammen zu reißen, die Pädagoginnen dort nach der vierten "und ich hab' mit meinen Kindrn gebastelt"-Geschichte nicht zu sagen, dass es einen nicht interessiert, und bekommt gratis irgendwelche Scheine zum Begabten-Förderer und so weiter. Vielleicht komm' ich da irgendwie auch rein. Aber allzu viel will ich dort drinnen eigentlich nicht machen. Das ist alles so viel "tun als ob".

Wichtig ist aber: Eins nach dem anderen, nicht alles auf einmal wollen. Wenn man sich einmal studiumstechnisch in so eine bescheidene Situation manövriert hat braucht es viel Willen und Durchhaltevermögen, um sich da die nächsten Jahre wieder herauszuziehen. Ich habe fast fünf Jahre(!) gebraucht.

Das wirklich böse is' ja, dass ich meine Situation sehr lange als sehr gut wahrgenommen hab'. Ich hab' ja an der Uni im Grunde alle Stellen bekommen (für hab' ich halt von den Assistenzsstellen nie rechtzeitig erfahren), die ich haben wollte, ich hab' jedes wissenschaftliche Praktikum bekommen, für das ich mich beworben hab' (bis auf eines), auch die bezahlten, auch außerhalb der Uni. Ich hab' letzten Sommer Job gesucht und vielleicht vier oder fünf Bewerbungen geschrieben, bis ich eine Stelle hatte, bei der ich für 28 Stunden 1100 Euro Netto bekommen hab', was für mich ja absolut reicht. Wenn ich absagen bekommen hab', dann eigentlich nur von Stellen wie Menpower oder so, also letztlich war's so, dass ich die Sachen, die ich in meinen Augen "guten" Sachen bekommen hab' und es dann zeimlich egal was, wenn ich die "weniger guten" nicht bekommen hab'. Darum bin ich das z.B. letzten Sommer mit der Jobsuche auch sehr locker angegangen.

Dass da "irgendwas so ganz und gar nicht stimmt", fang' ich erst jetzt zu realisieren an. Es is' ja im Graund auch erst jetzt ein Problem.

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Gast ImWithNoobs

Gibts bei euch große Versicherungen? Ich kann nur von der Provinzial sprechen, aber die hatten in den Uni-Städten immer einen Riesenbedarf an Studentischen HIlfskräften, ganz besonders gern aus den Bereichen Psychologie, Soziologie und Pädagogik. Und die zahlen (für Aushilfsstellen) ganz gut.

Danke mal für den Tipp, ich weiß halt nicht, wofür die studentische Hilfskräfte brauchen, aber das is' 'ne gute Idee

Für so ziemlich alles. Und auch kleinere Unternehmen aus ganz anderen Branchen stellen Werkstudenten ein. Studentische Aushilfen sind recht günstig für die Unternehmen, deswegen werden auch viele gesucht. Die einen arbeiten mal da, wo sie vllt später hinkommen und kriegen so Kontakte, bisschen Erfahrung etc. Ich selbst hab einen job der mir für mein Studium nichts nützt, aber es ist ne Überbrückung, bis ich was tolles in einer passenderen Branche kriegen kann und miener Erfahrung nach kriegste 9€ - 12€. Aber es gibt auch viele Sachen, die eigentlich jeder machen kann. Z.B. suchst du im Research als Student Unternehmensdaten aus Datenbanken, Internet und so und entscheidest dann nach gewissen Kriterien, ob die von Interesse sind oder nicht. Sowas brauchen viele Unternehmen und sowas kann eigentlich jeder Student auch machen, weil es keine großen Fachkenntnisse braucht. Gibt da sicher noch viele andere Sachen. Schau mal auf Stellenportalen, was da so angeboten wird und dnan guckste, was du selbst so kannst und filterst bisschen und schickst Bewerbungen los.

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Bereiche die mit mit Deiner Masterkombination und den vielen wissenschaftlichen Praktika noch einfallen:

- Gehobener administrativer Bereich in der Forschung. Das sind Verwaltungsstellen an Instituten, Graduiertenschulen und anderen Hochschuleinrichtungen. Die werden auch entsprechend bezahlt, setzen aber i.d.R. einen Doktor voraus. Eine Doktorandenstelle mit zwei Mastern sollte aber wohl zu bekommen sein.

- Wissensmanagement. Da muss allerdings konkrete Fachkenntnis und ein Praktikum her. Vielleicht kannst Du da über eine unternehmensinterne Masterarbeit etwas machen.

Grundsätzlich ist das Kind nicht in den Brunnen gefallen. Was Du brauchst ist erstmal den Master in Pädagogik, dann kannst Du mit dem hausieren gehen und gleichzeitig den noch vorhandenen Studentenstaus über den Zweitmaster nutzen, um Dir durch entsprechende Vertiefungsmodule, Praktikum + unternehmens- oder wenigstens institutsinterne Abschlussarbeit ein Profil zu schaffen.

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Gast selfrevolution

Gehobener administrativer Bereich in der Forschung. Das sind Verwaltungsstellen an Instituten, Graduiertenschulen und anderen Hochschuleinrichtungen. Die werden auch entsprechend bezahlt, setzen aber i.d.R. einen Doktor voraus. Eine Doktorandenstelle mit zwei Mastern sollte aber wohl zu bekommen sein.

Das klingt nach einer guten längerfristigen Möglichkeit.

Wissensmanagement. Da muss allerdings konkrete Fachkenntnis und ein Praktikum her. Vielleicht kannst Du da über eine unternehmensinterne Masterarbeit etwas machen.

Ebenso. Ich hab' halt eben diese konkreten Fachkenntnisse nicht, aber im Prinzip is' das auch eine interesante längerfristige Perspektive, v.a. auch eine, die einen Einstieg in die Uni jederzeit ermöglicht. Der Vorschlag, meine Thesis in Kooperation mit einem Unternehmen zu schreiben gefällt mir vor allem in Bezug auf die Wissenschaftsforschung sehr gut. Mir geschießt da augenblicklich sogar eine ganz grobe Idee in den Kopf. Das is' ein interessanter Weg, den du da vorschlägst. Gibt noch Probleme, weil' doch wieder das Zweitstudium is', aber zumidnest als langfristige Perspektive find' ich das ziemlich gut (und mir kommt's gerae vor, als hättest du mit dem Vorschlag ein Streichholz angezündet, das ich runtergeschluckt hab').

Grundsätzlich ist das Kind nicht in den Brunnen gefallen. Was Du brauchst ist erstmal den Master in Pädagogik, dann kannst Du mit dem hausieren gehen und gleichzeitig den noch vorhandenen Studentenstaus über den Zweitmaster nutzen, um Dir durch entsprechende Vertiefungsmodule, Praktikum + unternehmens- oder wenigstens institutsinterne Abschlussarbeit ein Profil zu schaffen.

Ich weiß gerade nicht ganz, wie du das meinst. Also erst den Pädagogik-Master, dann darf ich damit zumindest eine prädoc-Stelle annehmen und kann eben über mein Zweitstudium mein Profil verfeinern - das war der ursprüngliche Plan von vor 3 Jahren.

Aber der Weg is' für mich eben schon viel zu sehr verschwommen. Aber ich glaub', du meinst das eh auch ein Bisschen anders.

Das sind jedenfalls langfristige Perspektiven. Jetzt brauch' ich aber was kurzfristiges.

Und auch kleinere Unternehmen aus ganz anderen Branchen stellen Werkstudenten ein. Studentische Aushilfen sind recht günstig für die Unternehmen, deswegen werden auch viele gesucht. Die einen arbeiten mal da, wo sie vllt später hinkommen und kriegen so Kontakte, bisschen Erfahrung etc.

Kurzfristig - also während des Studiums, wäre es interessant, über solche kleinen Jobs Erfahrungen in der privatwirtschaft zu sammeln oder zumindest in außeruniversitären bereichen. Kurz und mittelfristig brauch' ich nämlich Geld. Da kann ich mir keine weiteren Ausbildungen und Zusatzausbildugnen leisten (auch keine kostenlosen, wie an der PH).

Ich glaub' übrigens auch, ich hab' am falschen Stellenportal gesucht, also einem Allgemeinen. Hab' gesternnacht bei "Unijobs.at" reingestörbert, aber noch nichts geschrieben (vor dem Schlafengehen kurz mal). Dort gibt's mehr Jobs, für dich ich mich auch qualifiziert fühl' bzw. die nicht irgendwelche tausend Ausbildungen voraussetzen und so. Mal shcauen, ob ich dort besser fündig werd'.

Danke euch bisher einmal sehr. Ich glaub', ich hab' jetzt einen etwas klareren Kopf.

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Was ich hier immer wieder lese sind jed Menge Pläne für die Zukunft und tausend Gründe weshalb irgendwas nicht klapen könnte oder sollte.

Zieh doch mal was durch anstatt dir über jede Möglichkeit zu grübeln. Da wäre erstmal dein Studium. Momentan bist du nämlich der Typ, der auf sieben Hochzeiten tanzt, aber nichts zu Ende bringt. Wenndu bis zum Winter noch Spielräume hast, nutze diese entweder zur Verbesserung deiner finanziellen Situation oder für diese Schein, Zusazuqualifikationen oder praktische Erfahrungen in relevanten Bereichen. Aber versuch das auch mal. Nicht nur darüber nachdenken sondern mal machen.

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