Nervig sein, Offenheit, Mitteilungsbedürfnis

3 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Gast selfrevolution

Gestern hab' ich einem Kumpel alle möglichen Gedanken, geschrieben, die mir über ein Mädel so in Gedanken herumspinnen. Das Klassische "sie hat" und " hab' ich das blöd gemacht" und so weiter. Ich mein' das alles nicht sonderlich ernst. Ich bin ein gesprächiger Mensch und rede eifnach gerne über Dinge, die mich beschäftigen.

Besagter Kumpel ist da ähnlich. Er jammert mir auch immer diverses "und sie hat dies besagt", "und ich hab' das gesagt", "und glaubst du, ich hab' eine Chance" und er is' auch sonst ein sozial sehr imkompetenter Mensch. Ein paar Freunde haben ihn mal kennengelernt und alle samt halten den für wahnsinnig nervig und selbstzogen.

Jetzt hat mir besagter Kumpel gestern gesagt, dass ich ihn nerve. Kann ich grundsätzlich verstehen, weil er mich auch nervt. Ich denk', bei ihm is' das ganze einfach noch extremer als bei mir. Bin jetzt aber ein Bisschen verunsichert, in mehrerlei Hinsicht:

- Ich schreibe gerne und rede gerne. Das bin ich. Ich kann mir schon vorstellen, dass das manchmal nervig sein kann, aber ich bin immer ganz gut dazu gestanden, und ich hab' auch nie sonderlich viel von der Meinung dieses Kumpels gehalten. Aber nunja, sagen wir: ich weiß, dass ich sehr oft, wenn mir langweilig ist, Leute anschreibe und über unsinniges Zeug mit ihnen rede. Hohes Mitteilungbedürfnis (erkennt man ja auch an diesem Eintrag), aber damit war ich immer im Reinen.

- Aber naja, der Punkt is', dass es halt tatsächlich gut nerven kann. So wie ich bei manchen Leuten nicht ständig das Bedürfnis hab', mir ihr Zeug anzuhören, geht's anderen sicher mit mir; und nervig sein is' ... naja, schon ein Bisschen uncool. Selbstzweifel sind okay, Unsicherheit is' normal und so, aber Nervigkeit is' schon irgendwie ... uncool. Das taugt mir nciht so.

- Aber, und das is' die Sache, die ich mir halt auch denk', wenn man keinen Kontakt zu Leuten aufnimmt, dann verebben Kontakte oft im Sand. Erst Recht, wenn beide Seiten von irgendwelchen "ich will ihn/sie nicht nerven"-Gedanken gehemmt sind. Ich hab' keine Lust mich davon abhalten zu lassen, Kontakte zu pflegen, und ich hab' keine Lust aus "strategischen Gründen", mein Verhalten diesbezüglich zu ändern. Hm,... oder vielelicht doch. Weiß nicht.

Also ... schon klar, dass man sich verschiedenen Leuten gegenüber verschiedn verhält, aber es is' halt auch so, dass man mit einem bestimmten Verhalten auch Leute "anzieht", die damit halt klarkommen oder die einen genau dafür auch schätzen. Meine Ex war verwirrt von meinem Mitteilungsbedürfnis, aber letztlich hab' ich sie bekommen, erobert und eine Beziehung mit ihr geführt; und sie selbst hat auch gerne SMS geschrieben. 'Ne gute Freundin von mir betetmich überhaupt ein Bisschen an - also, nicht wirklich. Aber die hat schon eine verdammt hohe Meinung von mir. Und meine erste Freundin hat's auch nicht gestört, wie ich war; bis zum Schluss war sie verliebt.

Aber ich will halt auch nicht nervig sein. Oder wenn, dann nur ein Bisschen. Hab' keine Lust der total komische, nervige Typ zu sein, der massenweise aus Facebook-Blacklisten landet. Der Kumpel verunsichert mich halt gerade.

Klar kann man jetzt leicht sagen: "Dann schraub' halt ein Bisschen zurück" oder "man merkt es schon, wenn man wen nervt", aber ich weiß nicht, manche Leute "brauchen" es halt auch, dass man sie ein Bisschen nervt oder manche nehmen aus Prinzip keinen Kontakt zu anderen Leuten auf weil sie sich zu cool dafür sind oder zu feige, und ich bin halt auch nicht der ruhige, mysteriöse Typ.

...und manchmal kommt man durch so "unangebrachte" Kontaktaufnahmen schon wo hin; ich mein', da die typischen Facebook-Freundshcaften mit Leuten, die man kaum kennt. Einmal bei einem Event getroffen, geplaudert, und entweder hat man die Person geadded oder man wurde geadded, es sind Freunde von Freunden oder ehemalige Schulkollegen oder sonstwas. Dann hat man an einem Abend mal Langeweile oder man hat Hunger und Bock auf Gesellschaft oder man hat eine Freikarte für's Kino über oder man hat Lust auf ein Konzert zu gehen, mag aber nicht alleine gehen... warum nicht seine Bekanntschaften mal fragen. Hat schon öfter zu ganz netten Abenden geführt, teils sogar zu guten Freundschaften; zu Dauerfreikarten für Konzerte, zu Auftrittsmöglichkeiten, Rollenspielgruppen zu allem Möglichen.

...aber nervig sein, is' halt auch ... uncool. *kopfkratz*

Mal ganz banal und allgemein gefragt: was meint ihr dazu?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Du nervst

Ne Spaß;) sich viel mitteilen zu wollen ist ne Art von Angst. Du bist vielleicht nicht gerne alleine, kannst das mal hinterfragen wieso das so ist.

Es gibt ja auch genügend Leute die nicht soviel reden, wenn dann beide sich mitteilen wollen, dann gibt es halt keinen Dialog sondern eher einen Monolog.

Schweigen ist im Übrigen eine Kunst. Ich wollte auch mal ein Buch schreiben oder gerne eine Rede halten, aber ich denke mir es wurde schon im allgemeinen zuviel geschrieben und zuviel gesagt.

Was ich damit meine ist: es muss einen Sinn geben oder einen Inhalt haben was man mitteilt;)

Nervig wird es wenn es nur darum geht seinen Must rauszulassen und kein Interesse daran besteht was der andere zu sagen hat.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast selfrevolution

Nervig wird es wenn es nur darum geht seinen Must rauszulassen und kein Interesse daran besteht was der andere zu sagen hat.

Ich glaub', eines der coolsten Komplimente, die ich bisher bekommen hab', stammt von Creal, der meinte, dass ich zwar viel rede, aber im Gegensatz zu anderen tatsächlich auch Interesse an anderen hab', und ich weiß, dass ich ein sehr guter Zuhörer bin. Aber ich muss auch sagen - das bin ich nicht bei allen. Zum Beispiel nicht bei besagtem Kumpel, der nämlich nur sehr, sehr schlecht verbrigt, dass es ihn einen Scheißdreck interessiert, was andere zu sagen haben, und er eigentlich nur über seine Freundin lästern und jammern will. Ich glaub', bei dem interessiert's mich tatsächlich nicht, was er zu sagen hat. :rolleyes:

Was ich damit meine ist: es muss einen Sinn geben oder einen Inhalt haben was man mitteilt;)

Das sagen viele, aber ich seh' das im Großen und Ganzen eher so, dass es beim Reden miteinander ja nicht nur um den Informationsaustausch geht, und damit nicht nur um den Inhalt. Manchmal geht's einfach darum, miteinander zu reden.

sich viel mitteilen zu wollen ist ne Art von Angst. Du bist vielleicht nicht gerne alleine, kannst das mal hinterfragen wieso das so ist.

Hm,... naja "Angst", "nicht gern alleine", ich muss gestehen, dass ich es schon vermisse, ein Mädel bei mir daheim zu haben. Also so eine richtig ernste "zusammen leben, Abends zum DVD-Schauen im Bett zusammenkuscheln, morgens gemeinsam aufwachen, gemeinsam Urlaub planen, Wochenende den ganzen Tag zusammen herumknotzen, komplett locker und man selbst sein"-Beziehung, wie ich sie mit Ex Nr.1 hatte.

An sich war ich immer auch gern alleine, aber jetzt hab' ich halt einfach sehr viel Zeit alleine, weshalb ich wohl auch die Gesellschaft suche (is' ja an sich ncihts Schlimmes).

bearbeitet von selfrevolution

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.