Schlüsselposition = Ar***l****Position?

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Guten Abend Zusammen,

ende des letzten Jahres hat mein Arbeitgeber ein neues CRM System eingeführt, um Kundendaten und Vertriebsprozesse besser verwalten zu können. Ich habe sehr viel bei der Einführung Unterstützt. U.a. habe ich auch für meine Kollegen in China und USA Daten importiert und für das neue System aufbereitet.

Mittlerweile habe ich so tiefe Kenntnisse, dass ich Mitarbeiter Schule und Reportings für das Top Management erstelle. Das ganze auf internationaler Ebene. Es freut mich solche Kenntnisse zu haben. Obwohl ich erst 25 Jahre alt bin, und erst 3 Monate in der Firma (Ich wurde extra für das neue Programm eingestellt, da ich schon immer mit solchen Programmen gearbeitet habe) nehmen mich alle Kollegen ernst. Wenn man bedenkt, dass sie zum Teil 20 Jahre mehr Erfahrung im Vertrieb haben als ich ist das keine Selbstverständlichkeit. Auch die Hierarchien (Mitarbeiter schule Vice President) waren nie ein Thema.

Das Problem ist, dass ich auch an Manager berichte wenn etwas nicht läuft z.B. Falsch angelegte Verkaufschancen, überfällige Verkaufschancen usw. Heute habe ich wieder Reports erstellt und festgestellt, dass ein Kollege für 50% aller Fehler im System verantwortlich ist.

Ich soll jetzt den Kollegen ansprechen und gezielt in den Punkten schulen, in denen er die Fehler macht.. Aktuell habe ich durch meine Kenntnisse einen guten Ruf, die Leute fragen mich gerne wenn sie Probleme haben, da ich in 85% der Fälle sofort helfen kann.

Meiner Meinung nach könnte der Ruf jetzt angekratzt werden, und ich habe Angst als "Füßetreter" wahrgenommen zu werden, da ich die Leute gezielt ansprechen muss wenn sie etwas falsch machen. Anderseits habe ich auch am Ende des Tages die Verantwortung das alles läuft.( Ich bin Systemadmin und habe als einziger MA die Berechtigung für "ALLES im System", sowie die Kenntnisse)

Ist meine "Angst" berechtigt oder ist das nur eine Sache des Innergame? Wie kann ich das positiv verpacken, dass der Kollegen "Nachholbedarf" hat?

Vielen Dank für eure Antworten.

Viele Grüße

Enatchi

bearbeitet von Enatchi

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wenn er scheiße baut, musst du das gerade biegen bzw. dafür gerade stehen. Nicht er! Also kannst du ihm es auch sagen, dass XY nicht gut läuft und ihn deine Hilfe anbieten und Tipps geben, wie was besser geht.

Falls er er nicht hinkriegt, stärker durchsetzen. Lieber bin ich ein Arsch, als dass ich für das Wohl einiger anderer mich verbiege bzw. meinen Job worin ich gut bin falsch bzw. gar nicht mache..

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Ist es möglich eine Schulung für alle Mitarbeiter zu organisieren, die diese Fehler aufgreift? Immerhin gibts immernoch die anderen 50%, die trotzdem existieren. So schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe und verzichtet vorerst darauf die Fehlerquote an einer Person festzumachen. Evtl. ein Vorschlag, den du deiner GF unterbreiten kannst?! (Eine clevere Führung merkt so auch, dass du ein Teamplayer bist)

bearbeitet von QmAx
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Den Mitarbeiter einzeln ansprechen wird in diesem Fall die diskreteste und effektivste Methode zu sein. Er scheint grundlegende Dinge nicht verstanden zu haben, so dass du ihm auch bei weiteren Fragen unter die Arme greifen kannst. Scheinbar hast du von deinem Vorgesetzten den Auftrag bekommen, ihn auf diese Fehler hinzuweisen und sie mit ihm zu korrigieren. Es liegt also nicht in deiner Macht ihn zu feuern (was er ja auch nicht wurde).

In solchen Fällen ist es am Besten, man erklärt die gesamte Situation und was alles davon abhängt (Erfolg der Firma und schließlich sein Arbeitsplatz). Zeig ihm auf, was falsch gemacht wurde und warum das so erfolgsentscheidend ist. Wenn du gut erklärst und hilfreich bist, anstatt mit erhobenen Zeigefinger den Lehrmeister zu spielen, wird der Mitarbeiter dir normalerweise sogar dankbar sein.

Mach ihm klar, wen er ansprechen kann sobald weitere Fragen/Probleme auftauchen.

Solch eine Art von Kritik und die Behebung der Fehler führt man am Besten in einer ruhigen und vertraulichen Atmosphäre durch. So wird niemand diskreditiert und keine Atmosphäre der Angst vor Fehler geschaffen.

Ich würde dir nicht raten gegenüber der Geschäftsführung zu verschleiern, dass das Gros an Fehlern lediglich an einem Mitarbeiter liegt. Du solltest aber gleichzeitig anführen, wie du mit diesem Mitarbeiter die Fehler beheben kannst, denn es ist dein Job Fehler im operativen Geschäft abzustellen und zu vermeiden.

Also musst du das auch machen und damit deine Arbeit angesehen wird, musst du auch dies gegenüber der GF kommunizieren.

Du bist hier in der Schlüsselposition zwischen GF und Mitarbeiter, also musst du für beide sprechen: "Ich musste leider feststellen, dass Mitarbeiter X durch Aktionen A und B leider zu Y% der Fehler führt. Mein Vorschlag ist, dass ich ihm eine kurze Schulung von Z Stunden gebe. Ich bin sicher die Fehlerquelle so schnell und effektiv abstellen zu können."

Wenn das weiter nicht hilft, wird dir nicht anderes übrig zu bleiben als wieder zu berichten.

Wenn du sachlich, fair und bedacht mit den Mitarbeitern umgehst, werden sie mMn dir nicht misstrauen.

Kriegst du schon hin!

bearbeitet von greenhorn91
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Du musst Leuten auch mal auf die Füße treten können. Prima Gelegenheit um das zu lernen ohne selber disziplinarische Verantwortung zu haben. Nur halt positiv formulieren, nicht vor anderen etc. etc.. Hat nix mit Arschlochposition zu tun. Wenn du allen die Arbeit abnimmst (Ihre Fehler korrigierst) anstatt langfristig für einen reibungslosen Prozess zu sorgen, nur damit dich alle mögen, hast du die Arschlochrolle. Wenn ich Fehler mache, bin ich dankbar dafür wenn mir jemand zeigt, wie ich diese vermeiden kann. Nur soll er mir nicht sagen, dass ich unfähig bin oder dass dieses bereits an höhere Positionen vermittelt wurde ;-).

PS: Ausführliche weitere Schulung für alle würde ich vermeiden. Wenn dann auf freiwilliger Basis. Wenn man es bereits beherrscht und wenig Zeit hat, ist das mehr als nervig.

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Hallo Zusammen,

vielen Dank für eure Antworten. Eine Schulung für alle Mitarbeiter gab es bereits. Reports zeigen, dass dieser MA von einer Summe X an allen Fehlern 50% verursacht, die anderen 50% verteilen sich auf einzelne Mitarbeiter und sind damit nicht so schwerwiegend.

Eure Antworten haben mich ermutigt ihn bei seite zu nehmen und ihm in Ruhe die Sache zu erklären.

Langfristig werde ich wohl gezielt den Ball zurückspielen, an die einzelnen Leute. Werde den Fehler nennen und später nur noch kontrollieren ob der Fehler behoben wurde.
Falls die Kollegen das nicht können, werde ich es gerne nochmals erklären, nur wenn nichts mehr geht oder die Berechtigung der Kollegen nicht ausreicht, werde ich es selbstbeheben.

Eure Antworten geben mir auch eine andere Sichtweise, als ich sie selbst hatte. Das ist ebenfalls sehr hilfreich, für mich selbst.

Viele Grüße

Enatchi

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Mach dir doch nicht so einen Kopf über das Versagen anderer Leute.

Falls die Kollegen das nicht können, werde ich es gerne nochmals erklären, nur wenn nichts mehr geht oder die Berechtigung der Kollegen nicht ausreicht, werde ich es selbstbeheben.

Solange da keine Anweisung von deinem Vorgesetzten kommt, würde ich persönlich nicht die Fehler anderer korrigieren. Du tust deinen Job anscheinend gut, wozu unnötigen Stress schaffen.

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