Hausarbeit zum Thema Männlichkeit mit Bezug auf die griechische Mythologie

11 Beiträge in diesem Thema

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Gast J.Who

Moin,

habe mal eine alte Hausarbeit von mir Ausgegraben zum Thema Männlichkeit. War noch vor meiner PU-Zeit ;) Vielleicht interessiert es ja irgendwen :D Die formatierung ist etwas flöten gegangen...

Viel Spaß beim Lesen ;)

Das Männerbild im Wandel der Zeit mit Blick auf Jason und die Argonauten Sage

Seminar Chaos und Kosmos.

Inhalt

  • Einleitung 3
  • Mannesbild der Moderne 4
  • Wie wird man ein Mann? 6
  • Fazit 9
  • Quellen 10

Einleitung

Wir leben heute in einer Welt, in der wir theoretisch alle gleichberechtigt leben. Doch gibt es immer noch die typischen Klischees. Ein Mann muss Männlichkeit beweisen, die Frau die Weiblichkeit vertreten. Dies durchzieht die Gesellschaft der Menschen seit Anbeginn der Zeit. Waren es früher nahezu unsterbliche Krieger, mächtige Könige und listige Kämpfer, die das Mannesbild verkörperten, so ist es in unserer heutigen Gesellschaft nicht viel anders. Die Personen, an den sich ein Mann messen muss, sind zwar heute keine mit Felljacken, Lederhelmen und Schwertern ausgestatteten Krieger mehr, aber sie erfüllen immer noch dieselben Rollen. Welcher junge Mann träumt nicht davon ein, sowohl ausgekochter, eiskalter Spion, als auch ein ungestümer Frauenheld, wie James Bond zu sein? Welcher Junge wollte Ende der 1960er Jahre nicht auch, wie Neil Armstrong und Buzz Aldrin auf waghalsigen Missionen zum Mond und Abenteuer erleben? Mit Blick auf die Leitbilder der Männlichkeit in Film und Fernsehen unserer Zeit wird einem schnell klar, dass dieses Bild eben doch dasselbe ist, wie vor tausenden von Jahren. Ich werde in dieser Hausarbeit speziell das Bild eines „richtigen“ Mannes in der griechischen Mythologie betrachten, um aufzuzeigen, dass wir trotz allen Fortschritts auch heute noch, mehr als 2000 Jahre später, denselben Grundsätzen nacheifern, um vor uns selbst und vor anderen als Mann anerkannt zu werden.

In der Sage der Argonauten können wir am Beispiel des Jason nachverfolgen, was ein junger Mann zu tun und zu beachten hatte, um als erwachsenen Mann angesehen zu werden. Er zog als Jüngling los und kehrte mit dem goldenen Vlies als Mann zurück und wurde zum König von Iolkos.

Mannesbild der Moderne

Nach wie vor sind es heute Dinge wie Mut, Erfolg, Durchsetzungsvermögen und auch sexuelle Leistungsbereitschaft, die einen Mann als „Mann“ auszeichnen. In unserer westlichen, christlich geprägten Gesellschaft sind alle heldenhaften und mächtigen Stereotypen nach wie vor vertreten. Wir finden sie in Sportlern, Kampfsportlern, Soldaten, Wissenschaftlern, die auf abenteuerliche Reisen gehen und erfolgreichen Managern. Erflog ist all diesen Gruppen gemein. Nur die Frage, wie dieser Erfolg zustande kommt, ist erst einmal interessant, um die Gruppen grob zu trennen. In der griechischen Mythologie ist Jason einer der ersten, der nicht durch rohe Gewalt und Kampf zum Helden wird, sondern durch Geschick, Nachdenken und schlauer Problemlösung Ruhm erfährt. Dem gegenüber stehen die Helden, wie Herakles und Achilles. Diese Gruppe bilden die Kämpfer und Krieger. Sie messen sich im Kampf und gehen ohne Mitgefühl gegen ihre Gegner vor. Zudem scheuen sie auch vor List nicht zurück. Ich persönlich sehe hier Parallelen zu der heutigen Geschäftswelt. Sogenannte „Turbo-Kapitalisten“ oder „Heuschrecken-Manager“ sind angesehene Mitglieder der Gesellschaft und werden für Ihren Reichtum und ihren Erfolg geschätzt. Sie zeigen augenscheinlich kaum Empathie für die Opfer, die sie zurücklassen und sind auf kompromisslosen Erfolg aus. Natürlich will ich hier nicht verallgemeinern, aber diese Männer stellen ein gutes Abbild der rücksichtslosen Helden dar. Heutzutage werden sie verteufelt, früher aber waren es solche Charaktere, die Schlachten gewannen und Städte und Länder eroberten. Auch der typische Actionfilm-Held ist dieser rücksichtslosen Kategorie zu zuordnen. An einem James Bond oder Rambo ist wohl kaum seine Männlichkeit zu bestreiten. Diese Charaktere strotzen nur so vor Männlichkeit. Sie repräsentieren jene Krieger, die auch in der griechischen Mythologie schon vor Nichts und Niemandem zurückschreckten. Aber ihre Handlungen lassen moralische Bedenken aufkommen. Eiskalt gegen seine Gegner vorgehen, ist heutzutage nicht mehr zu vertreten. Genau hier kommen wir zu der anderen Gruppe, Männer, die zu Helden und Vorbildern werden, weil sie herausragende Leistungen erbringen. Sportler sind hier wohl die zweifelfreisten Mannesbilder. Auch in der Antike und der Mythologie der Griechen war sportlicher Erflog schon ein Zeichen von Männlichkeit. Hier kann Durchsetzungsfähigkeit, Mut und auch Stärke bewiesen werden, ohne jemanden zu schaden. Es fallen hier Menschen an, die unter größten körperlichen Anstrengungen Höchstleistungen vollbringen, Mut beweisen und sich gegen Kontrahenten durchsetzen. Ein Mann, wie Valentino Rossi, der auf einem mehr als 200ps starkem Motorrad mehrmals die Konkurrenz der Motorrad Weltmeisterschaft hinter sich lässt, scheut offensichtlich weder Tod, noch Teufel. Ein Mann, wie Usain Bolt, der 100 Meter in 9,58 Sekunden läuft, ist wohl der schnellste Mann der Welt. Solche Männer zeigen ihren Mut und ihre Stärke im sportlichen Wettkampf und sind weltweit dafür anerkannt. Männer, wie Neil Armstrong, Edwin Aldrin und Michael Collins, die auf einer über 100 Meter hohen Rakete die Erde verließen, um den Mond zu betreten, wird wohl niemand absprechen wollen, dass sie wahre furchtlose Helden sind. Was für Jason in der griechischen Mythologie der kaum zu überwindende Bosporus war, beudeutete für diese Männer das Verlassen der Erdumlaufbahn hin zu unserem Mond.

Aber auch für den normalen Mann unserer Zeit stellen sich typische Aufgaben. Es ist die Pflicht, sich um Frau und Kinder zu sorgen und diese auch gegen jede Gefahr zu schützen. Wir sind in unserer Lebenswelt in Europa zwar nichtmehr darauf angewiesen uns gegen wilde Tiere oder gegen Rivalen im Kampf durchzusetzen, aber es gilt nach wie vor als Pflicht Stärke zu beweisen, Sorge für unsere Angehörigen zu tragen und unseresgleichen vor Leid zu bewahren

Wie wird man ein Mann?

Schon immer mussten Männer, ab einem bestimmten Zeitpunkt, ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Es geht hier nicht nur darum, auf eigenen Beinen zu stehen, sondern vielmehr darum eine Grundlage für eine Familie zu schaffen und zu beweisen, dass man in der Rolle des Ernährers bestehen kann. Diese typische Aufgabe für einen jungen Mann schwindet zwar in den letzten Jahrzehnten so langsam dahin, da im Zuge der Gleichberechtigung und Emanzipation der Frauen auch diese allein oder zusammen mit ihrem Mann für den Unterhalt der Familie sorgen. Aber noch vor 50 Jahren war es typischerweise allein die Aufgabe des Mannes seine Familie zu ernähren und ihr ein Zuhause zu geben. So war es auch in der Zeit, in der die Sage der Argonauten niedergeschrieben wurde. Anhand der Person Jason kann man, neben der restlichen Handlung in der Argonauten Sage, mitverfolgen, wie Jason sein Zuhause verlässt, seinen „Mann steht“ und viele Tugenden lernt, die ein Mann schon damals und auch heute noch braucht, um im Leben zu bestehen. Der Erste große Schritt in die Welt des Erwachsenenlebens ist, heute wie damals, das Verlassen des Elternhauses. Jason wurde, wie auch andere Helden der griechischen Sagenwelt, von Cheiron erzogen. Er brach von hier nach Iolkos auf, um seinen rechtmäßigen Anspruch auf den Königsthron zu fordern. Man kann fast sagen, dass Jason zu diesem Zeitpunkt einfach noch nicht die Reife und Erfahrung hatte, um auf den Thron zu bestehen. Er musste durch seine Reise erst lernen, was einen Mann ausmacht. Jemand, der, wie kein anderer, als Vorbild des tapferen Mannes gilt, war Herakles. Dieser war mit Jason aufgebrochen um das goldene Vlies zu besorgen. Doch sollte Jason nicht, wie Herakles zum Super-Krieger werden, sondern ein ganz neues Männerbild verkörpern. Die erste Lektion, die Jason lernen sollte, war es zielstrebig und pflichtbewusst zu sein. Als es die Argo samt Besatzung nach Lemnos verschlug, befand sich Jason im siebten Himmel, da es war eine Insel die nur von Frauen bevölkert wurde. Jason und die Argonauten gaben sich den Versuchungen hin und hätten fast ihre Mission vergessen, wäre nicht der erfahrene Herakles dabei gewesen. So lernte hier Jason von Herakles, dass es für einen Mann wichtig ist, sein Ziel im Auge zu behalten und sich nicht durch Verführungen davon abbringen zu lassen. Allerdings war es nicht das einzige, was Jason auf Lemnos lernen sollte. Der als Jungfrau gestartete Jason machte hier erste sexuelle Erfahrungen mit den Frauen der Insel. Dies zeigt, dass ein Mann auch wissen sollte, wie er Kinder zeugt. Denn genau diese Fähigkeit Kinder zu zeugen, unterscheidet einen Jungen von einem Mann.

Jason hatte es anfangs schwer sich gegen Herakles durchzusetzen. Aber eben dieser war es, der den restlichen Argonauten klarmachen sollte, dass Jason der Führer der Mission ist. Kurze Zeit später verschwand Herakles bei der Suche nach Holz auf einer Insel. Dadurch lernte Jason eine weitere Lektion. Er musste von nun an selbst beweisen, dass er das Zeug dazu hat, Entscheidungen zu treffen. Herakles, der Jason anfangs noch auf die Finger schaute und wie auf Lemnos im Notfall auch noch zur Hilfe kommen konnte, wenn der junge Jason in Schwierigkeiten steckte, war nun weg. Jason erfuhr hier, wie wohl auch die meisten jungen Männer unserer Zeit, dass ab einem bestimmten Punkt Eigenverantwortung getragen werden muss. In vielen Bereichen, wie beispielsweise in Ausbildung, Studium oder Beruf kann einem niemand mehr helfen und man muss seinen Weg, sei er noch so schwer, allein gehen. Jason, der nun als unumstrittener Führer die Argo befehligte, steuerte nun die Symplegaden an, die das Ende der bekannten Welt am Bosporus darstellten. Hier angekommen war Jason nun völlig allein auf sich gestellt. Wie soll man unüberwindbare Felsen überwinden? Hätte hier Herakles mit seiner großen Kraft vielleicht so schnell durch die Felsen manövrieren können, dass sie das Schiff nicht erwischen würden? Wohl kaum. Doch Jason war ein sehr schlauer junger Mann und eine ganz neue Art von Held. Hier musste er sich zum allerersten Mal komplett auf sich selbst verlassen. Es ging um das Schiff, die Besatzung und sein eigenes Leben. Durch die Idee, die Felsen mit einen Vogel zu überlisten und ein wenig Hilfe seiner göttlichen Gönnerin Hera konnte er das Schiff durch die Felsen steuern. Hier sollte Jason lernen, dass es wichtig ist, eigenen Entscheidungen auch zu vertrauen und diese unbeirrt umzusetzen. Außerdem zeigte diese Durchfahrt, dass man auch vor dem Unbekannten nicht zurückschrecken darf. Ein Mann muss auch den Mut haben, selbst das Ende seiner bekannten Welt verlassen zu können, um seine Ziele zu verfolgen. Die nächste wichtige Lektion, die ein Mann lernen muss, erfuhr Jason, als sie sich auf dem Weg entlang der türkischen Nordküste, Richtung Kaukasus, den Sirenen gegenüber sahen. Durch den Gesang der Sirenen verzückt und abgelenkt, steuerte das Schiff auf die scharfen Felsen am Ufer zu. Jasons Plan sich und seine Männer vor dem Gesang zu schützen, indem sie sich die Ohren zuhielten, ging nicht auf. In dem stürmischen Gewässer mussten die Männer rudern können. Orpheus überzeugte Jason die Männer weiter rudern zu lassen und überdeckte den bezaubernd schönen Gesang der Sirenen mit einem noch schöneren Harfenspiel. An dieser Stelle machte Jason die Erfahrung, dass ein Mann zwar eigene Endscheidungen treffen und diese auch verfolgen muss, aber man muss auch Kritik anderer ernst nehmen und anderen Ideen Gehör schenken.

Nun hatte Jason die größten Gefahren auf dem Weg hinter sich gelassen, sah sich aber neuen Problemen entgegen. König Äetes hieß Jason und seine Männer zwar willkommen, aber er wollte Jason das goldene Vlies nicht übergeben. Er schmiedete einen Plan um Jason auszutricksen und stellte ihm eine unmögliche Aufgabe. Jason sollte Drachenzähne säen, aus denen Krieger wachsen würden und dann gegen diese Kämpfen. Jason hätte diese Aufgabe wohl nicht überlebt, hätte Hera nicht weiterhin ein Auge auf ihn geworfen. Sie erteilte Eros die Aufgabe Medea, die Königstochter, mit einem Liebespfeil zu beschießen, sodass sie sich in Jason verlieben sollte. Medea, die selbst über magische Kräfte besaß, half Jason bei dieser Aufgabe, indem sie ihm eine Art Schutzzauber auferlegte. Mit kämpferischen Geschick und List schaffte es Jason die Krieger zu bekämpfen und zu siegen. Das goldene Vlies aber sollte er dennoch nicht bekommen. Denn Äetes schmiede einen mörderischen Plan, um Jason loszuwerden. Medea half Jason wieder und zusammen schafften sie es das goldene Vlies in einer nächtlichen Aktion zu stehlen und zu verschwinden. Hier erfuhr Jason, dass es irgendwann Zeit wird sich für die eine „richtige“ Frau zu entscheiden und ihr auch das eigene Leben anzuvertrauen. Standen anfangs die Frauen, die Jason und seine Männer auf dem Weg nach Kolchis trafen, eher noch in einem schlechten Licht und versuchten die Männer zu verführen und vom rechten Weg abzubringen oder gar zu töten, so war es Medea die ein ganz neues Bild zeichnete. Dies steht wohl sinnbildlich dafür, dass ein Mann, wenn er denn die richtige Frau gefunden hat, sich auch auf diese einlassen und ihr vertrauen kann.

Nach der Reise, zurück in Iolkos, war Jason nun zum Mann geworden und hatte alle Tugenden erlernt, die es ihm ermöglichten ein König zu werden.

Fazit

Die Argonauten Sage ist, wie alle griechischen Mythen, eine wirklich spannende Geschichte. Sie gleichen sehr modernen Filmen, doch in jeder dieser Mythen steckt auch eine Botschaft. Es soll etwas gelernt werden oder zumindest veranschaulicht werden, um den Menschen richtige Werte zu vermitteln. In der Sage der Argonauten erfahren wir, wie Jason lernt auf eigenen Beinen zu stehen, Entscheidungen zu treffen und auf was ein Mann achten muss, um im Leben zu bestehen. Faszinierend ist, dass die Geschichte des jungen Jason auch heute noch aktuell ist. Ein Mann, wie Herakles könnte in unserer heutigen Gesellschaft wohl kaum ein Leben führen. Stärke, Mut und Kampfgeist sind zwar auch heute noch Bestandteile des Männerbildes, aber das allein reicht noch nicht aus, um zu bestehen. Ein Mann muss mehr können, als sich nur durchzusetzen und stärker als seine Kontrahenten zu sein, er muss auch umsichtig handeln und seinen Verstand einsetzen.

Jason markiert den Wandel des Männerbildes vom rohen Kämpfer, zum verantwortungsvollen Mann. Auch heute ist es für einen jungen Mann Aufgabe die elterliche Heimat hinter sich zu lassen und eine eigene Familie zu gründen, sich um diese zu sorgen und im Beruf erfolgreich zu sein.

Quellen

  • Die Fahrt der Argonauten; Apollonios von Rhodos und Paul Dräger; Reclam Verlag 2002
  • Jason und die Argonauten (Film); Jean-Claude Bragard; BBC Worldwide Ltd. 2004
  • http://de.wikipedia.org/wiki/Argonautensage; (10.03.2011 17:33)
bearbeitet von J.Who

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Gast J.Who

27 bin ich ;)

War ein Seminar an der Uni... hatte nun allerdings nichts mit meinem eigenen Studiengang zu tun.

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Schöner Beitrag.

Zeigt, dass sich an den grundlegenden " Problemen " der Menschheit nichts geändert hat. Moderne Zivilisation hin oder her.

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"Chaos und Kosmos" also :-)

Ich sehe da zwei Themen. Das erste ist eine Definition von Männlichkeit, das zweite Erwachsen werden.

Ich finde immer noch dass man nicht alle Menschen in "Mann" und "Frau" einteilen kann mit festgeschriebenen Attributen die auf alle zutreffen. Deshalb gibt es auch viele die aus diesem Korsett ausbrechen, sich als Queer bescheiben, eine eigene Definition suchen (PUF steinige mich ;-)). Aber es gibt kulturell geprägte Vorstellungen von Männlichkeit. Und die kann es nur geben im Spiegel des Anderen, also als Gegensatz zur Weiblichkeit. Ich finde es wichtig das Ganze als eine breite Palette von Eigenschaften zu sehen. Sonst beißt Mann sich an einem Klischee fest und verzweifelt wenn er zu kleine Hände hat, "nur" 1,75 groß ist oder auch mal Erektionsprobleme hat.

Das andere Thema ist Erwachsen werden, das trifft auch auf Frauen zu. Ich habe mal ein schönes Bild aus einem Buch im Kopf behalten. Da geht es um die Beziehungsfähigkeit. Jeder Mensch ist wie ein Turm der erstmal stabil für sich stehen muss anstatt sich nur an den anderen zu lehnen. Und der Turm muss von Keller auf aufgebaut werden. Aber das führt jetzt zu weit...

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Gast J.Who

Oh ja... kleine Hände! Das ist wirklich schwierig... *Schnief*

Was die Geschlechterrollen angeht sehe ich irgendwie das Problem das Frauen sich durch männliches Verhalten "aufwerten" wohingegen sich Männer durch weibliches Verhalten eher abwerten. Dort sehe ich allgemein eine gewisse Perspektivlosigkeit für Männer unserer Gesellschaft. Es ist irgendwie ein Irrweg im Zuge der Gleichberechtigung beide Geschlechter auf eine Ebene zu stellen, so dass jeder alles darf, dann aber trotzdem zu erwarten das der Mann sich verhält und lebt als sei er höher gestellt.

Ich selbst bin eigentlich recht patriarchalisch eingestellt, ich falle oftmals sogar "negativ" dadurch auf bei Frauen. Dennoch zieht es sie enorm an! Egal ob es sich um 20 Jährige Mädels, sehr süße 37 Jährige Frauen oder sogar um ältere Damen handelt...

Mir ist keine Frau persönlich Bekannt die einen dominanten Mann nicht ansprechend findet. Dennoch ist mir fast ebenso kaum eine Frau bekannt die dies offen zugibt!? Es wird immer ein Traumprinz-Bild kommuniziert und gewünscht, das keine dieser Frauen auch nur im Ansatz interessant finden würde!

Wirklich problematisch wird es dann bei der Kindererziehung. Wen erzieht eine Frau die glaubt einen liebevollen, zuhörenden, emotionalen und sensiblen Partner zu wollen?

Ja genau, sie erzieht ne Memme... nennen wir es wie es ist :D

Die ganze Gesellschaft ist darauf ausgerichtet Jungs zu Memmen zu erziehen... und am Ende macht die selbe Gesellschaft Sie nieder... weil sie Memmen sind!?

Wirkliche Gleichberechtigung kann es meines Erachtens erst geben wenn die Gesellschaft es eben auch erlaubt das ein Mann weint, Gefühle zeigt, sensibel ist usw.

Ich mein mal ehrlich, selbst wenn ich tieftraurig und alleine bin... ich kann nicht Weinen, weil es mir vor mir selbst peinlich und schwächlich vorkommt! Wie krank ist es bitte das die Gesellschaft soetwas aus einem Menschen macht... Sie fordert es sogar!

Es reicht halt nicht wenn Frauen jetzt auch mal Chef spielen dürfen, nein sie müssen im Umkehrschluss halt auch akzeptieren wenn ein Mann gerne Hausmann und Vater sein will...

Aber davon sind wir noch so weit entfernt.... Ich glaube nicht das ich das noch miterleben werde.

Also trag ich weiterhin Frauen wie ein Affenmensch über der Schulter in mein Schlafzimmer, behandle Sie streckenweise wie Kinder und entscheide Dinge für Sie einfach mit...

Klar ist das Chauvinistisch... aber so sind einfach alle Zufrieden.

bearbeitet von J.Who
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Du verwechselst aber gleich sein mit gleichberechtigt sein! Eine kompetente Frau die sich im Beruf den Arsch aufreißt sollte die gleichen Aufstiegschancen haben wie ein Mann. Und viele erfolgreiche Frauen wirken maskulin weil das der einzige Weg nach oben ist. Und uch glaube nicht dass eine Von der Leyen in ihrer neuen Funktion postiv/sympathisch wahrgenommen wird.

Beim Thema Sexualität und Kindererziehung stimme ich dir größtenteils zu. Das liegt aber nicht nur an den Frauen.

Emotionalität und Männlichkeit schließt sich für mich nicht aus. Ich mag Männer mit Herz. Emotionale Abhängigkeit aber schon.

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Gast J.Who

Das verwechsel nicht nur ich ;) Das ist ja das Problem.

Emotionalität und Männlichkeit schließt sich defacto nicht aus. Es wird aber oft als Schwäche interpretiert. Aber auch hier kann man nicht der Frau als beobachter die Schuld geben.

Denn diese "Schwäche" die in diesem Moment wahrgenommen wird, wird nicht grundlegend durch die Emotionalität in diesem Moment ausgelöst, vielmehr ist sie wohl oft einfach nur die Spitze des Eisberges der Unsicherheit.

Ich muss sagen ich wurde schon lange nichtmehr betaisiert, ich darf im regelfall auch traurig sein, ich bin auch extrem offen und ehrlich wenns um meine Gefühlswelt geht und darüber hinaus tief im inneren sogar ein sehr warmherziger Mensch. Die Frage ist nun aber wieso wird mir das nicht angekreidet, wo dies anscheinend ja der Todfeind der Attraction sein soll?

Ich glaube es liegt darin das ich einfach ein gewisses Maß an selbstsicherheit vermittel. Die Emotionalität wird also nicht als Krönung eines unsicheren Charakters wahrgenommen, sie wird einfach als das Wahrgenommen was sie ist... nämlich einfach ganz normales verhalten.

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Denn diese "Schwäche" die in diesem Moment wahrgenommen wird, wird nicht grundlegend durch die Emotionalität in diesem Moment ausgelöst, vielmehr ist sie wohl oft einfach nur die Spitze des Eisberges der Unsicherheit.

Ich muss sagen ich wurde schon lange nichtmehr betaisiert, ich darf im regelfall auch traurig sein, ich bin auch extrem offen und ehrlich wenns um meine Gefühlswelt geht und darüber hinaus tief im inneren sogar ein sehr warmherziger Mensch. Die Frage ist nun aber wieso wird mir das nicht angekreidet, wo dies anscheinend ja der Todfeind der Attraction sein soll?

Emotionalität ist gut. Warmherzigkeit ist lediglich der Todfeind der Attraction bei LSE-Tanten, der Todfeind bei ALLEN HD Frauen dagegen ist Unterdrückung der eigenen männlichen Sexualität (Nice Guy Frame). Damit hast du ja kein Problem.

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Gast J.Who

Emotionalität ist gut. Warmherzigkeit ist lediglich der Todfeind der Attraction bei LSE-Tanten

Ja das habe ich zum Glück schon sehr früh herausgefunden und versuche solche Frauen zu meiden.

der Todfeind bei ALLEN HD Frauen dagegen ist Unterdrückung der eigenen männlichen Sexualität (Nice Guy Frame). Damit hast du ja kein Problem.

Hehe, ist Freitag erst wieder von Bekannten von mir thematisiert worden... J. Der charmante Obersexist dem man es einfach nicht übel nehmen kann :D

bearbeitet von J.Who

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