Langhantel Kaufberatung 200-350 Euro

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Musste mit erschrecken feststellen, dass gute Infos über Langhanteln in den deutschen Foren so gut wie nicht vorhanden sind. Im Prinzip gibt es auch kaum Händler, die in der Preiskategorie 200-350 Euro Hanteln anbieten.

Rogue ist lt. den Foren überteuert (etwa 370 Euro die Ohio Bar), die Burgener&Rippetoe Bar ist auch nicht das nonplus Ultra für den Preis, bin auf die Rep Fitness Excalibur Hantel gestoßen, allerdings will ich aus diversen Gründen keine Hantel importieren (und alle 3 haben Bushing Lager).

Eleiko und Konsorten sind mir zu teuer, zumal die wenigsten eine Eleiko Hantel besitzen, aber gerne in den Foren die Qualität hochjubeln.

Ich brauche auch keine Lebenslange Garantie, zumal es auch sehr fraglich ist, ob es das ein oder andere Unternehmen noch in 10 Jahren gibt.

Wir haben bei uns im Verein nur teure Hanteln, vor allem von Schnell, aber das hilft mir auch nicht weiter.

Im Prinzip bliebt kaum mehr etwas übrig. Ich habe zB keine schlechten Sachen über die LexQuinta Hantel mit 6 Nadellager gelesen: http://www.lexquinta.de/Hanteln---Gewichte-Langhantelstangen-50mm-Lex-Quinta-Federstahl-Langhantelstange-50mm-x-220cm---6-Nadellager---700kg-max/a1014469048_u7493_zfa9012ce-08a5-4e81-8b80-023b7a988e5b/

Kennt sich den jemand mit den Lagern bei den Langhanteln aus? Die Bushing Lager müssen nicht gewartet werden, dafür drehen sie sich idR nicht so gut. Bearing Lager (Nadellager) sind generell den teureren Hanteln vorbehalten, obwohl es auch günstige Hanteln gibt, aber ich mir sehr unsicher bin, ob vielleicht nicht in der Preiskategorie die Bushing Lager besser wären. Die oben genannten Lexquinta Hantel gibt es auch mit 10 Nadellager, dafür ist sie 100 Euro teurer (350). Fraglich ist halt, ob sich das so überhaupt rentiert.

Hat jemand noch den ultimativen Tipp für eine Langhantel?

Trainiere hauptsächlich im Gewichtheberstil, Hantel wird abgeworfen und ein sauberes drehen der Lager ist mir wichtig.

Gruß

bearbeitet von qoosinoo8

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Die Ohio Bar ist aus meiner Sicht keine reine Gewichtheber Stange von Rogue, Die hat zwar Whip, aber nicht so stark wie bspw. eine Eleiko Stange, aber die fallen ja eh aus.

Wir haben im Gym die teure Variante von Bad Company und sind damit zufrieden, das Lager blockiert nicht und läuft sauber, man kann auch Olympic damit trainieren.

Lex Quinta ist der offizielle deutsche Crossfit Lieferant. Ich hab bisher keine Erfahrungen mit der Stange, allerdings standen die Stangen auch bei uns schon auf der Liste.

Wenn du "Bushing Lager" aber bevorzugst, hat Lex Quinta für eher kleines Geld auch die 135 Stange mit Wälzlagern.

Du hättest die Wahl zwischen Rogue Ohio für 338 inklusive Steuern und 349 für die Lex Quinta.

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Ich bevorzuge schon Nadellager, aber Messingbuchsen müssen ja kaum gewartet werden und sind wohl stabiler (und evtl. im unteren Preissegment dem Nadellager vorzuziehen). Ein Walzlager wollte ich eher vermeiden, dass ist ja nur bei den günstigen Hanteln anzutreffen.

Rein von den Daten her ist die Lex Quinta Hantel mit 6 Nadellager sehr günstig. Eine Pendlay Bar mit Nadellager (soweit ich weis 10) kostet auch schon um die 500 Euro. Ich hab bei Lex Quinta angefragt, wie sich der Unterschied der niedrigeren Nadellageranzahl äußert. Sie meinten, dass man im Betrieb nichts merkt, nur auf die Dauer gesehen ist wohl die Hantel mit den 10 Lagern zu bevorzugen (gerade im Studiobetrieb), weil die Last einfach auf mehr Lager verteilt wird. Das Material ist das selbe.

Die Stange hat übrigens 185.000 PSI. In Betracht würde dann zB noch die ATX Power Bar kommen, die zwar 205000 PSI hat, dafür aber "nur" 4 Nadellager für 300 Euro: http://www.megafitness-shop.info/Kraftsport/Hanteln-Gewichte/Hantelstangen/50-mm/ATX-Power-Bearing-Bar-220-cm-700-kg-Federstahl-gelagert--3437.html

Die Lex Quinta Hantel ist verzinkt, was mir persönlich auch mehr zusagt ("schärferer" Grip).

Würde ja gerne mehrere zum Test kaufen, aber bei den Versandkosten ist das eher weniger sinnvoll :-D Werde wohl die LexQuinta kaufen und mal testen, wie sich die Lager drehen. Hab jetzt schon ein paar Videos angesehen, wie sich die Nadellager bei teuren Hanteln (Eleiko, Uesaka) drehen sollten und dann entscheide ich, ob ich sie behalte.

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Ich bevorzuge schon Nadellager, aber Messingbuchsen müssen ja kaum gewartet werden und sind wohl stabiler (und evtl. im unteren Preissegment dem Nadellager vorzuziehen). Ein Walzlager wollte ich eher vermeiden, dass ist ja nur bei den günstigen Hanteln anzutreffen.

Das möchte ich kurz richtig stellen mit einem schnellen Ausflug in die Maschinenelemente.

Grundlegend gibt es 2 unterschiedliche Arten von Lagern: Wälzlager und Gleitlager

Zu den Wälzlagern gehören die von dir erwähnten Nadellager (E) ebenso wie Kugellager(A) Schrägkugelrollenlager (B,C), Zylinderrollenlager(D), Kegelrollenlager (F), Pendelrollenlager (G) uswusf.

Der Unterschied zwischen ihnen besteht also aus der Form der Wälzkörper (gut in der Abb. ersichtlich) (rechts finden sich Axiallager, links die Radiallager)

bearings.gif

Wie man schon erkennen kann haben die Nadellager den Vorteil einer kompakten Bauform. Und je mehr Lager ich habe, desto höher wird die ertragbare Last (hast du ja richtig erkannt!), aber auch die Kosten.

Deshalb wird wenn möglich zu Gleitlagern gegriffen, da sie meist eine kostengünstige Alternative zu Wälzlagern darstellen wenn es die Betriebsbedingungen erlauben.

Gleitlager arbeiten mit direktem Materialkontakt ohne zwischen geschaltene Wälzkörper oder mit Flüssigkeitsfilm (hydrostatische und dynamische Lagerung -> Stichwort Strömungsmechanik - Stribeckkurve). Das heißt die Materialpaarung sollte so gewählt werden, damit der Reibungskoeffizient so gering wie möglich ist.

Fürs olympische GH würde ich deshalb jederzeit einem Wälzlager den Vorzug geben - es sei denn du besitzt eine Hydrostatische Gleitlagerung - was aber aufgrund der benötigten Pumpe für konstanten Flüssigkeitsfilm zwischen den Laufflächen eher nichts ist.

Für normales Powerlifting tuns mMn nach auch Gleitlager, da du ja nicht unbedingt schnell/ reibungsfrei den Griff drehen musst.

And then, I learned something new :give_rose:

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Vielen Dank für die ausführliche Erklärung! Bis jetzt kannte ich nur Kugellager (dacht das ist DAS Walzlager), das Nadellager und das Walzlager mit den Messingbuchsen.

Die Pendlay Bar für etwa 500 EUR hat 10 Nadellager, die Eleiko Bars 8-10. Ich werde jetzt einfach die Lex Quinta Hantel mit 6 Nadellager nehmen, so oft droppe ich sie ja auch nicht. Vor allem verwende ich die günstigen Vollgummibumper die mehr Energie aufnehme als die teureren Competition Plates.

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Ich bevorzuge schon Nadellager, aber Messingbuchsen müssen ja kaum gewartet werden und sind wohl stabiler (und evtl. im unteren Preissegment dem Nadellager vorzuziehen). Ein Walzlager wollte ich eher vermeiden, dass ist ja nur bei den günstigen Hanteln anzutreffen.

Das möchte ich kurz richtig stellen mit einem schnellen Ausflug in die Maschinenelemente.

Grundlegend gibt es 2 unterschiedliche Arten von Lagern: Wälzlager und Gleitlager

Zu den Wälzlagern gehören die von dir erwähnten Nadellager (E) ebenso wie Kugellager(A) Schrägkugelrollenlager (B,C), Zylinderrollenlager(D), Kegelrollenlager (F), Pendelrollenlager (G) uswusf.

Der Unterschied zwischen ihnen besteht also aus der Form der Wälzkörper (gut in der Abb. ersichtlich) (rechts finden sich Axiallager, links die Radiallager)

bearings.gif

Wie man schon erkennen kann haben die Nadellager den Vorteil einer kompakten Bauform. Und je mehr Lager ich habe, desto höher wird die ertragbare Last (hast du ja richtig erkannt!), aber auch die Kosten.

Deshalb wird wenn möglich zu Gleitlagern gegriffen, da sie meist eine kostengünstige Alternative zu Wälzlagern darstellen wenn es die Betriebsbedingungen erlauben.

Gleitlager arbeiten mit direktem Materialkontakt ohne zwischen geschaltene Wälzkörper oder mit Flüssigkeitsfilm (hydrostatische und dynamische Lagerung -> Stichwort Strömungsmechanik - Stribeckkurve). Das heißt die Materialpaarung sollte so gewählt werden, damit der Reibungskoeffizient so gering wie möglich ist.

Fürs olympische GH würde ich deshalb jederzeit einem Wälzlager den Vorzug geben - es sei denn du besitzt eine Hydrostatische Gleitlagerung - was aber aufgrund der benötigten Pumpe für konstanten Flüssigkeitsfilm zwischen den Laufflächen eher nichts ist.

Für normales Powerlifting tuns mMn nach auch Gleitlager, da du ja nicht unbedingt schnell/ reibungsfrei den Griff drehen musst.

And then, I learned something new :give_rose:

Bist nicht der Einzige, Und ich habe einen Bachelor in einer ingenieurwissenschaft und auftragsweise für einen großen schwedischen Lagerhersteller gearbeitet :-D

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:-D das ist doch Grundlage einer jeder Maschinenelementevorlesung. ;-)

Addendum: Die Nadellager sind nur deswegen besser, weil sie eben ein niedriges losbrechmoment besitzen. Sonst würden die Gleitlager definitiv besser sein, da einfach mehr "Fläche" und somit längere Lebenszeit. Es ist jedoch nicht nur die herzsche Pressung die problematisch ist, sondern auch die axialen Biegemomente, die auftreten wenn die Stange nicht gleichmäßig auf dem Boden aufkommt. Dabei wird die Last eben nicht gleichmäßig auf die gesamte Lauffläche der Lager verteilt sondern kann sich im ungünstigen Fall nur auf einen Punkt konzentrieren. Hier das Stichwort Biegelinie.

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:-D das ist doch Grundlage einer jeder Maschinenelementevorlesung. ;-)

Addendum: Die Nadellager sind nur deswegen besser, weil sie eben ein niedriges losbrechmoment besitzen. Sonst würden die Gleitlager definitiv besser sein, da einfach mehr "Fläche" und somit längere Lebenszeit. Es ist jedoch nicht nur die herzsche Pressung die problematisch ist, sondern auch die axialen Biegemomente, die auftreten wenn die Stange nicht gleichmäßig auf dem Boden aufkommt. Dabei wird die Last eben nicht gleichmäßig auf die gesamte Lauffläche der Lager verteilt sondern kann sich im ungünstigen Fall nur auf einen Punkt konzentrieren. Hier das Stichwort Biegelinie.

Ich habe sogar Maschinenelemente 1 gehört (Mechatroniker) aber an meiner Uni war die Vorlesung sehr auf mechatronische Systeme ausgerichtet, deswegen kam das meine ich eher kurz dran. Da ich das Skript gerade nicht zur Hand habe kann ich es auch nicht nachschauen...

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Die LexQuinta Langhantel mit 6 Nadellager für 250 Euro ist eingetroffen, das Knurling ist eher soft, so macht sie einen ganz guten Eindruck.

ABER es gibt eine etwa 2-3mm Abweichung, wenn ich die Scheibenaufnahme auf den Boden lege und an der Stange drehe. Zusätzlich hat sie etwa eine Abweichung von 1mm, wenn die beiden Scheibenaufnahmen links und rechts auf dem Boden liegen und ich die Hantel in der Mitte betrachte und drehe (also eine leichte Biegung). Ist das ein Grund zur Rückgabe? Hier ein Video:

thumbnail.jpg?ser=Lv7MS

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