Neosexualität

9 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Ich würde gerne mal folgende Theorie zur Diskussion stellen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Neosexuelle_Revolution

Ihre permanente und übertriebene kulturelle Inszenierung zerstreue offenbar wirksamer als alle Unterdrückungen das Begehren.

Habt ihr, grob vereinfach gesagt, das Gefühl, dass Menschen - wir denken hier wohl primär an Frauen - mehr daran interessiert sind, sich sexy zu inszenieren, als tatsächlich Sex zu haben? Überholt die Darstellung von Sex die Ausübung von Sex?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Da verwechselt ein Frankfurt-verstrahlter Typ Phänomene wie Omega-/Incel-Vermeidungsstrategien (z.B. echte Pornosucht, Bindungsstörungen) oder diesem Verhalten entsprechenden weibliche Macken (Unfähigkeit zum Loslassen, nur noch geil werden von double-binds und soziopathischen Kommunikationsstrategien aufgrund von Geschlechterverwirrung/überdrehter Hypergamie) mit der Wirklichkeit.

Auf der praktischen Ebene hat selbst LdS (trotz Formatierungs- und Rechtschreibefehlern und und und) für mich mehr real anwendbare Erklärungsmacht als solche "Thesen" - auch wenn sie von einem weltweit bekannten Sexualforscher kommen...vielleicht sogar gerade deswegen, denn wer in dem Bereich heute weltweit bekannt und akzeptiert ist, muss extrem viel PC-Bullshit labern.

Da hat jemand einfach zu oft heimlich am Lacan genascht oder hat zu lange in Bereichen rumgehangen, wo jeder halb- oder pseudo-insider schon weiß, was Sache ist: "Frankfurt", "Soziologie", "Sexualforschung"...joa alda ey, I rest my case.

Wissenschaftlich und von der internen Logik her wird das top sein, keine Frage - erklären was läuft, was geht und wie Sachen anwendbar sind - gerade deswegen eher das komplette Gegenteil.

mehr daran interessiert sind, sich sexy zu inszenieren,

Auch die Attributierung von (halt einfach urweiblichen) Strategien wie "viel andeuten und zeigen und sagen, aber nur wenig mit wenigen machen" - jeder Besuch eines Rummelplatzes mit offenem Auge und Kondom in der Täsch dürfte "aufschlussreicher" sein.

bearbeitet von Vierviersieben
  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich würde gerne mal folgende Theorie zur Diskussion stellen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Neosexuelle_Revolution

Je brutaler der Turbo- und Casino-Kapitalismus ökonomische Sicherheit und soziale Gerechtigkeit beseitige, […]

Hier habe ich endgültig aufgehört zu lesen…

Habt ihr, grob vereinfach gesagt, das Gefühl, dass Menschen - wir denken hier wohl primär an Frauen - mehr daran interessiert sind, sich sexy zu inszenieren, als tatsächlich Sex zu haben?

Nein.

Überholt die Darstellung von Sex die Ausübung von Sex?

Nein.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich würde gerne mal folgende Theorie zur Diskussion stellen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Neosexuelle_Revolution

Ihre permanente und übertriebene kulturelle Inszenierung zerstreue offenbar wirksamer als alle Unterdrückungen das Begehren.

Habt ihr, grob vereinfach gesagt, das Gefühl, dass Menschen - wir denken hier wohl primär an Frauen - mehr daran interessiert sind, sich sexy zu inszenieren, als tatsächlich Sex zu haben? Überholt die Darstellung von Sex die Ausübung von Sex?

Bei vielen Leuten ist die Phantasie verlockend, aber die Realität beängstigend. "Ich träume von.... würde aber nie..."

Andere erleben den Kitzel von Macht über einen anderen Menschen als erregender als tatsächlicher Sex. "Ich könnte wenn ich wollte." & " Ich habe sie/ihn in der Hand"

Das ist so das was am ehesten in die Richtung geht.

Das ist meiner Meinung nach aber weder Neu, noch so flächendeckend verbreitet, das Kontaktsex dadurch bedroht wäre. Was hilft wenn man so jemandem begegnet? Hard2get und P&P. Massiv. Regelrecht grotesk. Dem Gegenüber nur dann Aufmerksamkeit schenken wenn was handfestes kommt. Alle Aktionen selbst beenden. Dem Gegenüber niemals die Genugtuung zu geben eine Befriedigung zu erreichen. Konkret sieht das dann so aus, das man selbst immer ein kleines Stückchen weiter geht als sie und sie sofort abblockt.

Hatte vor paar Monaten so eine. Flirtet massiv, sucht körperkontakt, sobald ich zum KC angesetzt habe war sie weg. Ätzend.

Lösung wäre gewesen: SIE eskalieren lassen und sie dann auflaufen lassen. Die Rollen umkehren: Sie sucht keinen Eroberer, sie will MACHT über ihr Gegenüber. Das Gefühl begehrt zu werden und Theoretisch zu können genügen ihr. Die Zügel an behalten.

Also abblocken!

Sie sucht Augenkontakt, man fährt ein mal mit dem Blick an ihr rauf und runter, grinst kurz und ignoriert sie dann. Interesse zeigen, ignorieren

Sie kommt an und eröffnet ein Gespräch "C&F auf die abschätzige Tour. Am besten kein Gespräch zulassen, sie soll körperlich investieren!

Sie sucht Körperkontakt, leichtes Kino. Wird ignoriert! nicht eskalieren! Hier ist der Ofen oft schon aus.

Man geht so ein wenig mit, unterlässt es aber ihr die volle aufmerksamkeit zu schenken. Dabei ist es wichtig auf keinen fall schüchtern zu wirken, sondern gelangweilg/abschätzig!

Berührungen von euch aus kommen Sexuell, aber abwehrend. z.B. packt sie an der Hüfte und drückt sie daran weg. Macht euch über sie Lustig, aber nicht als Clown sondern Von oben nach Unten. Sie muss ständig das Gefühl haben nicht genug zu sein und nicht genug zu machen.

Sie küsst euch, ihr macht kurz mit und drückt sie dann weg. Gern auch verbal "nein, kein Bock heute".

Es ist Wahnsinn wie schnell die dann aufdrehen. Aufmerksamkeit suchen. Sogar zudringlich werden. Ist so das arrogante Arschloch game, wenn man so will. Ihre Waffen funktionieren nicht, ihre Reize lassen euch kalt. Also wird geballert mit allem was da ist. Was auch funktioniert ist verbale abwertung "was willst du egtl schon wieder?!" bei gleichzeitiger volleskalation: umdrehen, rock hoch, Arsch kneten, wegschubsen. Muss man mögen und mit sich vereinbaren können, das ist wirklich wie Viehmarkt. begutachten antatschen und zurücklegen. Das ironische...die wollen so behandelt werden. Endlcih nicht angehimmelt, endlich eine Herausforderung, endlich endlich "Schlampe" sein dürfen.

Wer Borderliner spielen will, bei denen klappt das ganz gut. man muss ihr "ich benutze andere Menschen" eben besser drauf haben als sie. Macht die wahnsinnig. Also noch mehr.

  • TOP 3

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Text ist sehr ideologisch eingefärbt.

Naja

Erkenne allerdings vieles von mir selbst wieder.

Mir ist das eine haben zu können auch oft wichtiger, als der eigentliche Sex.

Gerade wenn sie bei anderen Typen begehrt ist.

Ist einfach der Ausdruck narzistischer Persönlichkeitszüge und nichts tragisches, solang es im Rahmen bleibt.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Erkenne allerdings vieles von mir selbst wieder.

Mir ist das eine haben zu können auch oft wichtiger, als der eigentliche Sex.

Uiuiu.. net gut..

@topic.

Kann man wohl unter dem Slogan "Oversexed but underfucked" zusammenfassen.

Klar. Wenn ich jeden Tag Titten, Ärsche und Erdbeertörtchen sehe, hab ich nach ner Weile auch daran sattgesehn, bzw brauch nen stärkeren Reiz..

Spätestens dann merkt man das, wenn man seine Junggesellenbude mit Centerfolds zupflastert, denkt dit is das geilster überhaupt und nachn paar Tagen kann man den Mist nich mehr sehn..

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich stimme dem Artikel Ganzen im Großen und Ganzen zu, ich finde der Autor interpretiert in manches zu viel hinein aber im Großen und Ganzen stimmts. Eigentlich alle Statistiken zum Thema belegen die Thesen des Autors.

Nur als ein Beispiel:

Heut zu Tage haben Jugendliche signifikant später zum ersten Mal Sex als noch vor 10 oder gar 20 Jahren (diverse Studien zur Jugensexualität anschauen) aber gleichzeitig werden immer früher immer mehr Pornos konsumiert. Ja ich finde schon dass wir uns gesamtgesellschaftlich in einen immer stärker übersexualisierten Zustand, bei dem dann aber weniger real gefickt wird, bewegen.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erkenne allerdings vieles von mir selbst wieder.

Mir ist das eine haben zu können auch oft wichtiger, als der eigentliche Sex.

Gerade wenn sie bei anderen Typen begehrt ist.

Ist einfach der Ausdruck narzistischer Persönlichkeitszüge und nichts tragisches, solang es im Rahmen bleibt.

Kenne ich auch. Aber besonders narzistisch muss das nicht sein.

Die Attraktivität sinkt eben, wenn etwas leicht erreichbar wird. Man verbringt einen Abend, entdeckt immer mehr Macken, und irgendwann überlegt man, ob es den Aufwand noch wert ist.

Ich höre inzwischen auf dieses Gefühl. Wenn ich mich früher darüber hinweggesetzt habe, habe ich es meistens bereut.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Heute sei das Sexuelle nicht mehr die große Metapher des Rausches und des Glücks. Von diesen Verheißungen sei heute keine Rede mehr. Heute sei die Sexualität banal wie die Mobilität.
Die neuen Selbstpraktiken, beispielsweise fetischistische und objektsexuelle, die mit Selbstverständlichkeit inszeniert werden, sind nach Sigusch insofern typische Neosexualitäten, als das triebhaft Sexuelle im alten Sinn nicht mehr im Vordergrund steht.

Das klingt doch alles nach einer recht plausiblen Bestandsaufnahme. Sex ist in den Medien ausdiskutiert worden, hat keine gesellschaftliche Sprengkraft mehr wie in den 68ern ("Wer zweimal mit derselben pennt, gehört schon zum Establishment") und wird heute durch laissez-faire und Toleranz definiert. Wie man ja schon am Beispiel BDSM sieht: Sex bedeutet ja noch nicht einmal mehr das klassische rein-raus-Spiel, sondern kann auch komplett ohne Geschlechtsverkehr auskommen. Das, was früher als "sexuelle Störung" galt, ist heute normal und legal und akzeptiert als Privatsache: Homosexualität, BDSM, Asexualität, etc. Wenn man die öffentliche Einstellung zu Sexualität und die entsprechende Definition dessen, was erlaubt und gewollt ist, von heute einmal mit den 1950ern und 1970ern anschaut, dann ist es doch völlig offensichtlich, dass sich da enorm was geändert hat. Manche kommentierende User sollten den Text wohl erst einmal lesen, bevor sie ihn ablehnen - aber ein unbefangener Blick auf die Dinge ist wohl nicht mehr möglich, wenn man unentwegt nur mysogyne Blogger à la RooshV und Dalrock in sich hineinfrisst. Aber erst lesen, dann Meinung bilden ist halt nicht für jeden attraktiv, der das und nur das geil findet, was nicht PC ist.

In diesem Sinne:

Kann man wohl unter dem Slogan "Oversexed but underfucked" zusammenfassen.

Sex ist nur dann eine weltbewegende Sache, wenn man keinen hat. Für alle anderen einfach ein ganz normaler Bestandteil des Alltags. Das war für die 68er noch anders. Symptom davon: Die Orte, an denen Sex noch ausgiebig diskutiert und inszeniert wird, sind nicht mehr die Gerichte oder die Mainstream-Medien, sondern allerhöchstens noch Boulevard-Blätter, Ratgeber und Orte wie Deviant-Art & ähnliche Seiten. Die einzige Zeitung, die Sex noch als Politikum ansieht, dürfte die EMMA sein.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.