Der Tapfere 266 Beitrag melden Februar 12, 2014 erstellt Hallo Community,ich wünsche mir ein paar nette Inputs.Dieser Topic kann als Meta-Frage verstanden werden oder in meinem Fall auch als konkrete Lösung.Das männliche Prinzip macht mMn aus, dass ein Mann eine Ent-Scheidung trifft. Wie es mit einem Schwert ist. Wenn dieses aus der Scheide gezogen wird, dann will es Blut sehen - also kein Säbelrasseln (es ist also ent-schieden; frei nach Orlando Owen). Der Vorteil ist: Das Hirngeficke hört (im Optimum) auf, weil Konjunktive und "Was-wäre-wenns" ausgeblendet werden. Diese Entscheidung basiert zu einem großen Teil auf dem Herzen. Der Mann soll nämlich sein ganz persönliche Heldenreise (werden und sterben > repeat) durchmachen - seiner Vision folgen. Seiner Intuition vertrauen. Der Verstand wird dann Instrument benutzt, um den Impuls zu planen. Der Weg ist also mMn vom Herzen in den Kopf - die Rationalisierung mit dem Kopf wird aber dann wieder mit dem Herzen abgestimmt.Ein Nachteil kann sein, dass Eventualitäten nicht absehbar sind. Mann weiß also nicht genau, ob es auch so kommt wie er sich das erhofft. Es kommt nämlich eh immer alles andere. Aber dennoch: Das ist ein Teil des Prozesses - einmal mehr aufstehen als hinfallen ist die Devise und macht so einen Gewinner aus. Das "Risiko" ist nur Kopfsache - unter anderem (vielleicht sogar größtenteils) wegen der gesellschaftlichen "Angst"-Programmierung. Also: Alles fängt mit einer Ent-Scheidung an und das Resultat, das in der Zukunft liegt, wird zeigen, ob die Ent-Scheidung "richtig" war.Der Titel lautet ja "Die Geschwindigkeit der Umsetzung von Ent-Scheidungen". Ich möchte also erstens diskutieren, wie schnell die Ent-Scheidung umgesetzt werden "sollte" und zweitens wie zügig ich meine ganz persönliche Entscheidung umsetzen "sollte".Meine Trennung zur Ex ist jetzt 9 Monate her und die Narbe ist verheilt. Die restlichen "Krusten" sind nur noch Formsache. Ich habe viel gelernt über mich. Ich bin mir näher denn je. Das hat zur Folge, dass ich weiß, was ich will und was erstens meine Vision / meine Aufgabe ist und wo es hingehen wird. Ich las viel. Vor allem hat mich der Alchimist von Paolo Coelho inspiriert. Es sind mehrere Ent-Scheidungen gefallen:Ich werde als Umweltwissenschaftler meine "Weltverbesseruns"-Vision praktisch in einem 30 Stunden/Woche-Job angehen und Geld verdienen, so dass ich anständig leben kannIch werde meine Musiker-Karriere wieder anfachen und auf lange Sicht (hoffentlich) davon leben können - oder es als pure Leidenschaft (vor allem ohne Druck, da ich nicht vom Einkommen abhängig bin, siehe erste Entscheidung) ausüben können. Ich bin Künstler. Punkt.Ich werde nach Berlin gehen. Vor allem der Musik wegen. Aber auch wegen neuen internationalen Leuten. Weiterentwickeln.Ich werde nebenher mit einem besten Freund eine Selbständigkeit als 10 Jahresprojekt angehen.Frauen sind für mich nicht wichtig. Zur gegebenen Zeit werde ich die "richtige" Frau in mein Leben anziehen. Und zwar deswegen, weil der Mann der Pluspol und die Frau der Minuspol ist. Alles wird auf der Basis "Attraction is not a choice" passieren. Ich bleibe Natural. Gamen bringt mir nichts. Dafür bin ich zu erfahren (klingt arrogant, ich weiß).Nun denn. Das sind ein paar nette und große Entscheidungen, die mich erst mal für die nächsten zehn Jahren auslasten sollten. Ich bin ein sehr impulsiver Mensch. Es kocht etwas, bis es explosionsartig hervorsprudelt. Und dann gibt es kein Halten mehr. Ich will es dann SOFORT. Das ist meine innere Energie, mein Vulkan, mein Herz. Es ist mein Treibstoff. Ich bin allerdings erfahren genug, dass ich weiß, dass ich die Ratio mit einbeziehen sollte. Es geht mir vor allem um den Zeitpunkt, wann ich nach Berlin gehe. Ich hätte die Möglichkeit Hals über Kopf zum 1.3. eine Wohnung einer Freundin in Berlin zu bekommen. Ich bin in die Verhandlung mit meinem Verstand gegangen (also vom Herz in den Kopf). Ich erkannte, dass es keinen Sinn macht. Ich habe meine Diplomarbeit abgegeben und muss nur noch zwei Nebenfachprüfungen machen. Der Lern-Aufwand für diese beläuft sich auf ca. 6-8 Wochen. Ursprünglich dachte ich mir: Ich arbeite eh gerade nebenher (Jobben eben) und ob ich das jetzt hier oder in Berlin mache - das macht keinen Unterschied. Dennoch ist Berlin teurer als hier. Meine Eltern bezahlen mir noch die Miete, bis ich einen "richtigen" Job gefunden habe. Ich wohne gerade in einem Studentenwohnheim. Ich arbeite wirklich im Moment nur. Das kann ich auch wirklich in Berlin machen. Und lernen kann ich dort auch. Für die Prüfungen komme ich dann hierher.Ich hadere gerade ein wenig damit, wie schnell ich Handlungen zeigen sollte. Es ist auch so, dass ich merke, dass mich Leute hier halten möchten (Freunde und Familie). Es greift also folgendes Bild: Ein Hummer versucht aus dem kochenden Wasser auszusteigen, aber die anderen Hummer ziehen diesen wieder zurück. So fühlt es sich irgendwie an.Folgendes steht momentan zur inneren Debatte: Ich hätte jetzt die Möglichkeit zum 1.4. meine Wohnung aufzugeben. Könnte also ohne Nachmieter-Such-Gestresse aus der Bude raus (die Verwalter haben eine Warteliste. Und am 1.4. ist der Stichtag für das Sommersemester). Aufgrund meiner finanziellen Situation (kann mir keine Porno-Wohnung in Berlin leisten) könnte ich 3-4 Monate auf Zwischenmiete nach Berlin (sicherlich günstiger) und dann dort weiterschauen. Meine erste mündliche Prüfung könnte ich noch im März machen (wäre also noch hier) und die zweite im April. Dafür könnte ich in Berlin wohnen und auch dort lernen. Dann - wenn ich mein Diplom habe - kann ich mich vor Ort in Berlin um eine Wohnung und einen "richtigen" Job bemühen. Bis dahin jobbe ich - genau wie das gerade hier mache.Im Grunde ist es bei mir gerade so: Ich weiß, dass ich die Ent-Scheidungen getroffen habe und die werde ich auch durchziehen. Nur bin ich etwas verwirrt, was für mich am einfachsten wäre. Hier bleiben - mein Studium hier beenden und dann von hier aus bewerben und hier weiterarbeiten? Es fühlt sich gerade so an, dass ich die Zeit hier absitze, bis es endlich losgeht. Ich merke auch, wie ich mich innerlich von der Stadt und auch von meinem Freundeskreis loslöse. Ich bin kurz vor der Häutung. Sicherlich spielt auch noch eine Rolle, dass ich Angst habe und den Zeitpunkt, wann es "wirklich" losgeht, hinauszögere. Es sind damit ja auch etliche Konsequenzen verbunden: Neue Freunde finden, in Berlin zurechtfinden, Job finden, komplett auf mich alleine gestellt usw.Eigentlich weiß ich schon, was ich machen sollte. Genau das machen, was ich vorhabe. Zum 1.4. gehen. Dennoch erhoffe ich mir vielleicht ein paar interessante Anregungen, die ich momentan nicht auf dem Schirm habe.Um wieder auf die Meta-Frage zurückzukommen: Wie schnell (oder impulsiv) sollte Mann seine Ent-Scheidungen umsetzen? Ich finde den von mir beschriebenen Weg eigentlich sehr gut:Auf der Basis des Herzens und dem Bauch wird ent-schieden. Danach wird vom Herz in den Kopf gegangen, um das Hirn als Instrument zu benutzen und dann wird mit ihm verhandelt. Dann wird die Ratio wieder mit dem Herzen abgestimmt.Vielen Dank! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
-M83- 43 Beitrag melden Februar 12, 2014 geantwortet Erstmal Glückwunsch zur verheilten Narbe und zu deinem festen Entschluss! Großartig, dass du ein Ziel vor Augen und einen Willen im Kopf hast. 9 Monate sind jetzt kein langer, aber auch kein kurzer Zeitraum - daher kann ich gut nachempfinden, dass du dir doch noch die ein oder andere Frage stellst, bevor du weiterziehst bzw. weiterziehen willst.Mal provokant in den Raum geworfen: dein Inneres hat sich ja bereits entschieden, dass sich etwas grundlegendes ändern muss.Eine Weiterentwicklung ist das, was du vor hast, aber nicht direkt. Vielmehr erscheint es als der Versuch, einen zweiten Anlauf an einem anderen Ort mit dem Leben zu starten, welches du eigentlich vor hattest, bevor die Beziehung dazwischen kam.Oder kam das jetzt alles erst in den letzten 9 Monaten auf?Wählst du den anderen Ort nur, damit bloß keine bekannten Gesichter dein Handeln hinterfragen oder dich ablenken? Hast du nicht auch in der alten Heimat die Möglichkeit, neue Leute kennenzulernen? Was unterscheidet einen internationalen Menschen von denen in deinem Freundeskreis? Warum hast du den Eindruck, das deine Freunde und Familie dich zu Hause halten wollen? Reden sie offen mit dir darüber? Welche Zweifel und Bedanken äußern sie?Eigentlich sind gute Freunde und die Familie doch der Garant für eine erfolgreiche persönliche Weiterentwicklung und bringen einen konstruktiv voran, ohne eine festzuhalten...so wie der Kumpel, der mit dir den Weg in die Selbstständigkeit gehen will.Was passiert, wenn "sie" dir nächste Woche begegnet?Zum Thema rationale / sinnvole Entscheidungen treffen und doch emotional zu reagiern, hier ein Filmtip: "One Week" - findest du bei einem bekannten Online Großhandel an erster Stelle, wenn du "One Week DVD" eingibst ;)Vielleicht eine andere Thematik - aber man(n) nimmt definitiv was mit.Ansonsten: wenn dein Entschluss ohnehin steht und du dich gut damit fühlst, warte nicht. Sonst fangen vielleicht die Herz - Kopf Verhandlungen schneller wieder an, als dir lieb sein kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen