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Nicht wie ein Vöglein im Verhör, sondern so richtig!

Bin ein ganz passabler Gitarrist und würde das jetzt ganz gerne noch abrunden. Ich hab im Hinterkopf, dass manche User das professionell machen bzw. studieren - shorty und LetsDance glaube ich?

Also, Dudes und Dudettes, help a brother out, will ya?


Was muss ich so beachten auf Lehrersuche? Gibt ja genug Leute, die eine Disziplin beherrschen, sie aber nicht lehren können.

Gibt es Bücher/Webseiten/Videos, die auch autodidaktisch betrachtet Sinn machen?

Oder Übungen, die generell geeignet sind, auch für Laien?

Begrabt mich in Information!

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Den richtigen Lehrer findest Du, wenn Du nicht direkt beim Erstbesten bleibst, sondern bei mehreren mal eine erste Stunde nimmst. Du solltest da ähnlich wie bei Therapeutensuche selbst das Gefühl haben, dass es wirklich passt und Du demjenigen Vertrauen kannst, auch, was seine fachliche Kompetenz betrifft. Außerdem ist dann halt auch wichtig, dass Du vorher schon weißt, was Du eigentlich willst.

Wenn Du Pop/Rock singen willst, bist Du bei nem Opernsänger und klassischer Belcantoschule eher falsch.

Wenn Du die Möglichkeit hast und günstig dafür wohnst, würde ich mich für Pop auf die Suche nach nem Lehrer machen, der nach "Estill Voice training" (EVT) oder "Complete Vocal Technique" (CVT) unterrichtet, eher sogar noch CVT. Das sind neben Cornelius Reid's Funktionaler Stimmbildung zwei sehr funktionell ausgerichtete "Schulen", heißt, man versucht an den einzelnen, den Stimmklang beeinflussenden Komponenten im Kehlkopf, systematisch über Vorstellungen und Gefühl für die Muskeln heranzukommen und zu beeinflussen, um den Klang zu bekommen, den man haben will. Du hast da auf jeden Fall irre schnell die ersten Erfolgserlebnisse.

Dann ist noch die Frage, ob es ein Mann sein sollte eher Geschmackssache und kommt drauf an, wie sensibel Deine Stimme beim Abnehmen von anderen Stimmen reagiert. Ich merke für mich selbst mittlerweile zumindest, dass das Problem mit meiner Gesangslehrerin doch größer ist, als wir anfangs dachten, weil ich unbewusst versuche in meiner Lage ihren Klang nachzuahmen, schon wenn sie mir nur wenige Töne vorsingt, was mich dann verkrampfen lässt.

Also, wenn Du die Wahl zwischen Männlein und Weiblein hast, mit denen Du Dir jeweils vorstellen könntest zu arbeiten, dann würde ich mich an Deiner Stelle für den Mann entscheiden.

Bücher würde ich Dir für den Anfang noch nicht empfehlen wollen. Singen lernt man kaum durchs Bücherlesen, sondern durch Übung, Übung, Übung und fachlich fundierte Kontrolle durch einen guten Lehrer.

Einen guten Lehrer erkennst Du daran, dass er bei ALLEM, was er mit Dir macht, erklären kann, warum er es macht. Es gibt echt viele unheimlich gute Sänger, die aber genauso unglaublich schlechte Lehrer sind und überhaupt nicht wissen, was sie da eigentlich tun. Und ein guter Lehrer sollte zwar schon wenigstens eine gute Stimme haben - muss die Sachen, die er verlangt auch selbst richtig vormachen können - aber er muss deshalb noch lange kein überragender Sänger sein. Sein Unterricht muss überragend und fachlich richtig sein.

Und auf Youtube gibt es einen riesengroßen Haufen an stimmbildnerischen Mist. Das ein oder andere gute Video wird schon dabei sein, aber die Mühe, da was rauszusuchen mach ich mir jetzt nicht. Am Besten ist es immer noch, wenn Du einen Lehrer hast und das übst, was er Dir sagt.

Am Anfang solltest Du auch bereit sein, etwas mehr zu investieren und nach Möglichkeit zweimal pro Woche Unterricht haben. Wenn es um die grundlegenden Dinge geht, ist es gut, am Anfang ein großes Maß an Kontrolle von außen zu haben, weil Du selbst normalerweise erstmal nicht wirklich wissen, bzw. hören kannst, ob das, was Du da tust richtig ist. Das Gefühl dafür muss sich erst entwickeln.

Achja: Preise: Ich rate Dir, da nicht an der falschen Stelle zu sparen. Wer unter 30 Euro pro Stunde unterrichtet ist entweder Student (was gut sein kann, aber nicht muss) oder hat nichts drauf. So sind meine Erfahrungen zumindest.

Und wer nach EVT oder CVT unterrichtet nimmt mindestens 40 - 50 Euro, wenn nicht sogar mehr, aber das ist es auch wert.

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Gast shorty2012

Dem ist eigentlich wenig hinzuzufügen. Ich würde nach dem Diplom des Lehrers fragen und es mir zeigen lassen. Ich hab ganz am Anfang selbst ne schlechte Lehrerin gehabt und im Nachhinein erst erfahren, dass sie das nur mal so nebenbei von ihrem Schauspiellehrer aufgeschnappt hat. Dementsprechend war auch der Unterricht.

Wenn du zu einem Studenten gehst, nimm lieber einen ab dem dritten Jahr, davor sind die selbst noch so sehr mit ihrer Technik beschäftigt.

Wie schon von Kuchenmann erwähnt stelle viele Fragen und du wirst sehen, ob der Lehrer sie beantworten kann.

Gerade am ANfang finde ich es positiv, wenn man einen Lehrer des entgegengesetzten Geschlechts hat, da man dann nicht immer genau kopiert sondern die Schönheit der eigenen Stimme entdecken kann.

Je weiter man kommt, desto eher brauch man mMn allerdings schon jemanden mit dem eigenen Stimmfach. Als hoher Sopran brauche ich zum Beispiel nicht zu nem Bass gehen und den fragen, wie sich das jetzt anfühlen sollte wenn ich im Pfeifregiester singe.

Ein guter Lehrer wird dir auch erstmal Lieder vorschlagen, die zu deiner Stimme passen, bevor ihr an Stücke geht die du selbst mitbringst.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass viele Mädels z. B. direkt Mariah Carey Stücke singen wollen und das einfach nicht machbar ist.

Da man sich am Anfang auf die Technik konzentrieren soll sollten die Stücke eben nicht überfordern.

Estill Voice Training kann ich dir wärmstens empfehelen, die Kurse sind allerdings teuer.

Gibt es in deiner Stadt eine Musikhochschule?

Bei uns ist es so, dass die die den Teaching Minor wählen immer auch Versuchskaninchen brauchen und den Schüler dann 1 Jahr kostenlos unterrichten! Das sind Schüler ab dem dritten Jahr.

Ansonsten muss guter Unterricht nicht zwangsläufig teuer sein. Das A und O ist einfach, dass du dich wohl fühlst und verstehst was dir dein Lehrer sagt und es umsetzen kannst. Fast immer kann man eine kostenlose Probestunde bekommen und da siehst du schon, ob es dir gefällt oder nicht.

Und ja, jeder kommt sich in der ersten Gesangsstunde komisch vor. Meine Nachbarn denken bestimmt auch ich bin total bescheuert, wenn sie die Übungen hören ;-)

Ps Wenn du mir sagst aus welcher Ecke du kommst kann ich dir vielleicht sogar jemanden empfehlen

bearbeitet von shorty2012
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(Ein wenig Off topic)

Ansonsten muss guter Unterricht nicht zwangsläufig teuer sein.

Psssst ;-):-D

...nee, im ernst. Du hast schon recht, aber das binde ich keinem auch noch auf die Nase :-D

Es gibt halt leider viel zu viele, die sich weit unter Wert verkaufen <_< Wenn mich jemand fragt, empfehle ich natürlich gute Leute, aber trotzdem solche, die auch anständig was nehmen (oder eben auch mal einen Studenten, der gerade Praktikumsschüler sucht). Die anderen können mir gestohlen bleiben. Irgendwo muss man ja mal anfangen, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, was gute Musik/ guter Musikunterricht zu kosten hat ;-)

Ich finde auch die Estill- Workshops keinesfalls überteuert. Da lernt man schließlich strukturiert Dinge mit seiner Stimme anzustellen, von denen man noch sein gesamtes Leben lang profitieren kann, auch als Nichtsänger.

Kostenlose Probestunden sind bei Privatunterricht allerdings auch meiner Meinung nach ein Muss.

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