Unterbewusste Abhängigkeit von Resonanz von außen

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Gast ForbiddenHero

Hi, heute will ich mal ein Problem meinerseits schildern, was mich (in wenigen Tagen volljährig) seit etwas längerer Zeit beschäftigt. Und zwar habe ich mir zum Thema innerer Friede und Lebensglück ein paar Literaturquellen durchgelesen, darunter Osho und viele Artikel hier im Forum. Ich muss schon zugeben, dass PU meinen Horizont erweitert hat.. ich habe bereits früh verschiedene sozialen Gegebenheiten (z.B Warum genau sozialer Druck entsteht, was genau sorgt dafür, dass Menschen Hoch und Tiefphasen haben..) erfassen und analysieren wollen, es hat mir einfach Bereicherung gegeben und mein Gefühl für das Verständnis für die Gesellschaft gestärkt. Unter Freunden bin ich oft derjenige, der als Berater dient, was mir auch Spaß macht, da ich viel Empathie besitze und anderen auch gerne zuhöre.

Mein Problem ist, dass ich, bzw. Mein Ego, sich immer wieder mal meldet, und dafür sorgt, dass mein Körper von vornherein mit einer Anspannung in bestimmten Situationen reagiert, die mich selbst unbewusst unsicher machen. Das äußert sich in Aufregung, auch Erröten o.ä. Mir ist aufgefallen, dass das in Situationen geschieht, in denen ich meine Überzeugungskraft unter Beweis stellen muss. Das ist oft in den Momenten der Fall, in denen ich als Individuum alleine von einer großen Gruppe unter Druck(nicht im körperlichen Sinne) gesetzt werde. Häufig passiert mir das bspw. wenn ich als einziger einen Standpunkt vertrete, der sonst von jedem, inkl. Kursleiter, verpöhnt wird und ich danach natürlich die Reaktionen ernten muss. Komischerweise passiert mir das nur in den Momenten, in denen ich "erzwungenermaßen" mit anderen in Gesellschaft bin. In Bezug auf Schule wäre das der Unterricht- sobald der vorbei ist, kann ich mich mit denselben Leuten, die mich ein paar Minuten zuvor unter Druck gesetzt haben, prima unterhalten und habe wieder meinen normalen "Frame". Das hat mich enttäuscht, da ich zwar in Frauenangelegenheiten locker geworden bin und problemlos alleine 10er Sets anlabern kann, aber bei so banalen Dingen versage. In solchen Momentem stelle ich mir ganz automatisch die Frage, was ist los? Verunsichern dich die Deppen etwa?

Letztendlich habe ich mir die Frage gestellt, was ich überhaupt will, ganz frei von jeglichen äußeren Umständen. Bis heute kann ich sie mir nicht entgültig beantworten- sonst wäre ich in meinem Leben frei. Nachdem ich mir darüber in solchen Momenten motivierende Gedanken mache, mir also wieder klar mache, warum ich lebe, fühle ich mich besser. Ich fühle eine gestiegene Lebensfreude und fühle, dass ich mich der Antwort zu meiner Frage nähere. Aber.. im Nachhinein kann ich das nur als Euphorie abstempeln, bzw. als "Ego Boost", da ich nach einiger Zeit nicht weiter bin als am Anfang. Vielleicht kann mir einer von euch einen Denkanstoß geben, wie ich mich von meinem Persönlichkeitsproblem entferne und, um wieder auf PU zu kommen, in jeder Situation alpha bin?

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Also grundsätzlich ist dein Frame ja auch Situationsabhängig. In bestimmten Situation bist du selbstbewusst und kannst deinen Frame ohne Problem halten, und in anderen wiederum nicht. Es kann natürlich sein das du während deiner Persönlichkeitsentwicklung Selbstsicherheit an gewisse Situationen geankert hast. Da du z.B. sehr oft das Öffnen von Sets traniert hast, hat sich dort eine gewisse Routine eingestellt, und durch positive Referenzerlebnisse hat sich auch dein Fokus in dieser Situation verändert. Kurzum, dir fällt es nicht mehr wie anfänglich schwer, Sets zu öffnen. Das muss nun aber nicht zwingend heissen, dass du die selbe Selbstsicherheit in jeder beliebigen Situation besitzt.

Reaktionen wie erröten und allgemeine Unsicherheit sind schlussendlich Schutzmechanismen deines Verstandes um dein Ego nicht zu verletzten. Der Mensch reagiert mit Scham und Unsicherheit, wenn er seine Weltvorstellung und somit seine Identität (Ego) in Gefahr sieht. Mit NLP-Vokabular könnte ich dir hier alles haargenau erklähren, dazu müsste ich aber meine Bücher hervorkramen, da ich selbst nicht mehr ganz auf der Höhe bin. Dazu bin ich jetzt aber zu Müde. Um dein Frame weiter zu stabilisieren betreibe einfach weiter Innergame und Persönlichkeitsentwicklung.

Was deine letzte Frage betrifft, kann ich dir dazu nur das Buch "jetzt die Kraft der Gegenwart" von Eckhart Tolle empfehlen. Dort geht es genau darum, wie mir scheint, was ein wenig dein Problem ist; Du denkst zu viel.

lg

bearbeitet von Fragout

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Du schreibst, dass Du dieses Problem nur in Zwangsituationen hast.

Das ist normal: In einer solchen Situation bist Du innerhalb eines Systems "gefangen" und deswegen machtlos.

Um darüber zu stehen und Dich aus dieser Machtlosigkeit zu befreien, ist es wichtig, dass Du Dich im Geist aus diesem System löst:

Was genau ist an der Situation Schule eigentlich Zwang? Bist Du wirklich in einer Zwangsituation?

Eigentlich bist Du es nicht. Du könntest jederzeit aufstehen und gehen. Du bist weder gefesselt, noch wird jemand, den Du liebst, mit einer Waffe bedroht o.ä,

Genaugenommen bist Du freiwillig da.

Warum bist Du dort?

Geht es Dir um einen speziellen Abschluss? Anerkennung? Freundschaft?

Mir ging es damals im Gymnasium ausschließlich ums Abitur.

Ich habe gut 50% der Schulzeit geschwänzt, nebenbei viel interessanteres gemacht und mich irgendwie bis zum Schluss durchgemogelt.

Natürlich gab es Mitschüler, die mich für dumm gehalten haben und Lehrer, die sich darüber aufgeregt haben, aber das war mir völlig egal. Ich war ja nur da, um diesen Wisch zu bekommen und fertig. Deswegen hatte ich nicht das Gefühl, mich beweisen zu müssen o.ä.

Was willst Du also in diesen "Zwangsituationen"?

Was ist Dein Ziel?

Mache es Dir bewusst, dann wird es einfacher, nicht mehr innerhalb des Systems zu denken, weil Du den Fokus dadurch einfach auf das Ziel richtest und nicht mehr so leicht von Egogedanken innerhalb des Systems abgelenkt wirst.

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Interessant wäre für mich die Frage, warum du in bestimmten Situationen als einziger einen Standpunkt vertrittst, intessant. Ist dieser Standpunkt wirklich deine innere Überzeugung, oder möchstest du vielleicht nur dich selbst testen, ob du standhaft sein kannst und gegen die Masse zu schwimmen in der Lage bist?

Stell dir z.B. vor, du behauptest steif und fest 2 + 2 = 5. Natürlich wird diese Handlungsweise zurecht Protest hervorrufen.

Letzlich ist die Außenwelt für uns da, um Lernerfahrungen zu machen. Wenn dir ständig massiver Wiederstand in immer wiederkehrenden Situationen begegnet, solltest du über deinen Standpunkt nachdenken.

Natürlich, wenn du z.B. wie Gandhi Gewaltlosigkeit praktizierst und dafür verprügelt wirst, kann das auch ein Zeichen eines starken Charakters sein.

Liebe Grüße

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