Umgang mit Leiden und Tod

71 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

An eine "Seele" oder nichtstoffliche Übertragungen innerhalb des menschlichen Körpers zu glaueben, ist romantisch, entbehrt aber halt letzlich jeder diskussionswürdigen Grundlage. Als was stellst du dir denn eine Seele vor? Wie soll denn konkret eine nichtstoffliche Übertragung innerhalb des Körpers aussehen?

Wieso „nichtstofflich“? 1907 hat man nachgewogen, anscheinend wiegt die Seele 21 Gramm und muss demnach auch aus Materie bestehen ;)

(Bevor jemand zu voreiligen Schlüssel eilt: Die Beobachtung an sich und die Erklärung des Beobachteten sind zwei komplett verschiedene Dinge.)

Aber Spaß beiseite: Die Fragen nach der Seele, dem Leben nach dem Tod, der Existenz von Gott sind Fragen der Metaphysik und damit außerhalb dessen, was wir mit naturwissenschaftlichen Grundlagen erklären können. Deswegen gibt es ja auch viele Naturwissenschaftler, die überhaupt kein Konflikt darin sehen gleichzeitig gläubig und religiös zu sein und sich dennoch der physischen Welt mit rein rationalen Methoden zu nähern.

Dementsprechend kann man sich natürlich auf den Standpunkt stellen, dass auch nicht existiert, was nicht wissenschaftlich untersucht werden kann. Eine solch positivistische Sichtweise ist häufig sinnvoll für die Erstellung wissenschaftlicher Modelle, aber jedes Modell, und sei es noch so komplex, ist letztlich nur eine Abstraktion der Realität und nicht die Realität selbst. Deswegen ist die absolute Verneinung der Existenz solcher Phänomene, also Gott, Seele, usw., letztlich auch eine Frage des Glaubens, weil es sich letztlich um eine unbeantwortbare Frage handelt, und daher jede definitive Antwort darauf eine Glaubensfrage ist.

Ich persönlich halte es da für wesentlich ehrlicher zu sagen: „Ich weiß es nicht.“ Wobei ich da zugegebenermaßen häufig noch die Zusätze „aber es spielt auch keine Rolle“ oder „aber es ist extrem unwahrscheinlich“ anfüge. Denn für mich sind solche Fragen eine Sache, über die man sehr viel spekulieren kann, was auch gelegentlich höchst interessant ist, aber wo man sich trotzdem klar sein sollte, dass es faktisch unmöglich ist, darauf eine wirkliche Antwort zu finden, und ich es sogar als vermessen bezeichnen würde, zu glauben, man könne dies.

Aber auch die Materie verschwindet ja nicht, sie wird nur woanders wieder "eingebaut". Heisst doch aber wiederum auch, dass etwa die Gräser auf den Gräbern ein Teil des (ehemaligen) Menschen enthalten. Das Kohlenstoffatom im ehemals linken Ellenbogen, sitzt nun im dritten Blatt des Gänseblümchens.

Es sei denn es war ein 14C-Isotop ;)

Auch unglaublich interessant finde ich übrigens die Frage, weshalb der Mensch aus biochemischer Sicht überhaupt sterben muss (auf natürliche Weise). Warum kann das System bei konstanter Energiezufuhr nicht ewig bestehen? Welchen Mechanismus hat die Uhr, die unseren Zellen dann ja logischerweise jede Sekunde irgendwie mitteilen muss, dass sie dem endgültigen Ablaufdatum konstant und irreversibel näherkommen?

Interessanterweise haben primitivere Organisationsformen kein Ablaufdatum. Viren und Bakterien leben unendlich (jedenfalls solange die Erde existiert).

Ich vermute den Grund dafür in evolutionären Vorteilen. Bei einem Lebewesen, dass sich nicht sexuell fortpflanzt sondern beispielsweise durch Zellteilung, besteht praktisch kein Unterschied zwischen den Generationen. Wenn man einen Klon betrachtet, dann macht es aus evolutionärer Sicht keinen Unterschied, ob das Elter oder sein Klon weiterlebt, schließlich sind beide genetisch identisch.

Bei Organismen, in denen aber Eltern und Kinder eine verschiedene genetische Ausstattung haben, besteht bei Unsterblichkeit die Gefahr, dass Eltern mit ihren eigenen Nachkommen in Ressourcenkonflikte geraten und dadurch möglicherweise am Ende selber ihren reproduktiven Erfolg gefährden.

P.S.: Im Übrigen finde ich den Gedanken, dass irgendwann mal alles komplett vorbei ist eigentlich ganz beruhigend. Man stelle sich bloß mal vor, der Hades der alten Griechen wäre real oder man würde nach dem Tod in der Sammlung eines Soul Hunters aus Babylon 5 landen. Dagegen ist der Gedanke der eigenen Nichtexistenz dann doch weit attraktiver.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Wilson

Ich habe mir jetzt auch noch ein paar Gedanken gemacht und festgestellt:

Es ist nicht der Tod an sich, der mir Angst macht, sondern das Älterwerden und damit

einhergehend eventuelle Krankheiten die näher rücken.

Ich habe jetzt zwar erst ein paar Monate in einem Krankenhaus gearbeitet, aber wenn ich mir

manche Patienten so anschaue, die einfach so dahinvegetieren, die keinerlei Reaktion zeigen,

denen das Essen eingeflößt werden muss und die überhaupt nicht mehr auf irgendeine Weise

kommunizieren können, da komme ich schon ins Grübeln. Sowas hat die Bezeichnung "Leben"

einfach nicht verdient. In so einem Zustand könnte man nicht mehr alleine eine Todespille schlucken.

Zum Leben zu wenig und zum Sterben gerade noch zuviel.

Da denke ich mir einfach wie es mir in so einem Alter dann einmal gehen wird.

Das einzige was man wohl tun kann ist eine gesunde Lebensweise, um das Risiko wenigstens zu

minimieren und später einmal genug Geld zu haben, damit man sich wenigstens eine häusliche Pflege

leisten kann und nicht in einem Vierbettzimmer körperlich zwar de facto noch da ist, sich geistlich und

seelisch aber schon längst verabschiedet hat.

In deinem Alter solltest du dir mehr Gedanken über die Anatomie und sinnliche Konkretisierung von Muschis machen und dir nicht über sowas dein Hirn zermattern. So Ähnliches hatte ich auch mal in meiner Studienzeit. in der freien Zeit im Sommer im Altenheim ausgeholfen. Ein paar Ärsche abwischen, ein paar Schwestern geknallt, und mit ein paar "Insassen" Schach gespielt. Aber über das Älterwerden nachzudenken, dafür hatte ich keine Zeit. Das Schlimmste was mir da passiert ist, dass ein Opa starb, ohne dass wir unser Spiel fertig spielen konnten. Shit happens..

Wenn du während deiner Arbeit im Altenheim Zeit hattest zum Schwestern knallen und Schach spielen kann ich verstehen dass du andere Eindrücke

gesammelt hast. Dort wo ich bin werden die Patienten wie Massenware abgefertigt weil nicht genügend Pflegekräfte eingeteilt sind und es eben

nicht anders geht. Hier mal schnell zehn Minuten waschen, Bett neu machen, zack gehts zum nächsten Patienten. Extra Zeit um mit den Patienten etwas

zu machen hat man nicht, das höchste der Gefühle ist es wenn ich mal schnell für einen Patienten in den Kiosk runtergehe und ihm eine Packung

Kaugummi kaufe. Die Pflegebedürftigen werden ausserdem nicht weniger sonder mehr während immer weniger Pflegepersonal nachkommt.

Ich möchte einfach nicht in der Haut eines multimorbiden, 70 jährigen Patienten stecken, der es sich nicht aussuchen bzw. leisten kann,

in einem qualitativ hochwertigen Pflegeheim zu wohnen oder häusliche Pflege in Anspruch zu nehmen.

Klar hast du Recht dass ich mir in meinem Alter andere Gedanken machen sollte, aber ich denke dass sowas anfangs normal ist wenn man

in solch einem Bereich arbeitet.

bearbeitet von Wilson

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Klar hast du Recht dass ich mir in meinem Alter andere Gedanken machen sollte, aber ich denke dass sowas anfangs normal ist wenn man

in solch einem Bereich arbeitet.

ich glaub dir dass du denkst, dass das normal ist, aber ich denke halt anders. Und wenn es dich belastet, dann such dir halt ne andere Aufgabe. Wenn du am Anfang schon so kommst, dann wird das in paar jahren , was sage ich, in ein paar Monaten schon zum Burnout führen vermutlich.

Ich arbeite auch nicht für die Pharmaindustrie und zerlege mir das Hirn über Versuchskaninchen. Täte ich das, ginge ich wohl zu Greenpeace.

Gruß

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wilson ich finde deine Gedanken gehen in die richtige Richtung, vor allem solltest davon nicht abkommen und dir keine anderen Gedanken machen. Umso früher solche Gedanken kommen desto besser. Habe mir jetzt nur dein ersten Post gelesen und einige überflogen.

Was hier viele bzw. allgemein die meisten Menschen dieser Welt nicht verstehen ist der Grund für unsere Existenz. Diese können Wissenschaftler lediglich mit der Evolution begründen, ein Gläubiger kann es mit seiner heiligen Schrift. Leute die ihre Existenz nicht verstehen wollen, leben ihr leben nach ihren Vorzügen und tun was sie wollen.

Ich habe mir schon seit meiner Kindheit über dieses Thema Gedanken gemacht. Es ist eigentlich echt schade dass man geboren wird, aufwächst, immer älter wird, vielleicht auch mit der Zeit immer kränker, und früher oder später kommt der Tod eines jeden. Wenn du die Tatsache des Todes wirklich begreifen willst musst du verstehen wieso du hier bist und diesen Prozess genauso durchläufst.

Ich kann innerlich echt nur lachen über die Leute, die sagen sie wollen leben um etwas zu hinterlassen. Nein eigentlich lache ich nicht über sie, ich empfinde da mittlerweile großen Mitleid gegenüber solchen. Man stirbt mit 80, hat vielleicht ein Buch, sogar einen Bestseller geschrieben den man in 50 oder 100 Jahren noch gerade so kennt. Da sind aber deine Verwandten auch schon alle tot und die Generation und darauffolgende Generation immer älter geworden.. dies geht so lange bis es die Menschheit nicht mehr geben wird (aus was für einen Grund auch immer). Und die Welt wird es eines Tages nicht mehr geben, aus diesem einzigen Grund ist ALLES was du siehst und je gesehen hast vergänglich. Daher ist es auch wirklich komplett egal, was für eine Idolposition oder Einfluss du auf wieviele Menschen in deinem Leben gehabt hast. Du kannst nichts hinterlassen als Obdachloser, oder als mächtigster/reichster Mensch der Erde sterben... die Größe des Sarges wird sich dadurch nicht vergrößern. Es spielt also KEINE ROLLE, was du aus deinem Leben im hier und jetzt machst.

Ich habe eine sehr klare, vorgegebene und eindeutige Meinung über den Tod und das Leben. Ich weiß wie ich mit dem Tod umzugehen habe und was mich noch alles im Leben und danach erwarten wird. Durch diese Einstellung schwindet die Angst vor dem Tod immer mehr.

Du hast schon erwähnt dass du neugierig bist, wie es nach dem Tod weitergehen würde und dass bis heute nur Religionen darauf eine Antwort haben.

Ich kann dir empfehlen dich z.B. mit Nahtoderfahrungen zu beschäftigen. Es gibt wirklich viele Geschichten und Bücher darüber, die aber auch sehr verschieden sind, wodurch die Glaubhaftigkeit wieder schnell an die Grenzen stößt. Wenn ich dich allgemein noch neugieriger gemacht habe kannst du mir ne pn schreiben wenn du Bücherempfehlungen brauchst oder noch andere Fragen zu meiner Ansicht hast.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Um Fromm hier mal zu konkretisieren: Er hätte die Angst vor dem Tod mit der Existenzweise des Habens [im Gegensatz zum Sein] begründet. Das Konzept vom Haben und Sein legt Fromm im gleichnamigen Buch dar; die Lektüre ist wohl fruchtbarer als die von Tolle.

Zitat aus oben genannten Buch (S. 148):

"Es gibt nur einen Weg, diese Angst wirklich zu überwinden. Buddha, Jesus, die Stoiker, Meister Eckhart haben ihn uns gelehrt: sich nicht an das Leben zu Klammern, es nicht als einen Besitz zu betrachten.

Die Angst vor dem Tod und dem Sterben ist eigentlich nicht das, als was sie erscheint: Angst, nicht weiterzuleben. Wie Epikur sagte: "Der Tod geht uns nichts an, denn solange wir sind, ist der Tod noch nicht da; aber wenn der Tod da ist, sind wir nicht mehr" (...) Man hat dann nicht vor dem Sterben Angst, sondern davor, zu verlieren, was man hat: seinen Körper, sein Ego, seine Besitztümer und seine Identität, die Angst in den Abgrund der Nichtindentität zu blicken, verloren zu sein."

Das geht so in die Richtung ist aber aus Haben und Sein und nicht aus Anatomie der Menschlichen Destruktivität. Aber ein durchaus sinniger Gedanke wie er auch im Hagakure zu finden ist.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich glaube an ein Leben vor dem Tod.

Davon ab, wenn Du schon meditierst, könntest Du irgendwann zumindest eine Art Vorgeschmack aufs Sterben bekommen - Egotod. Fürs Ego macht ja beides keinen Unterschied.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Mich würde aber interessieren, wie eine angemessene und gesunde Einstellung zum Tod bzw möglichen schweren Leiden aussieht.

Die Standardantworten Meditation bzw. Eckhart Tolle braucht ihr mir nicht geben, ich meditiere regelmäßig und habe auch alle Bücher von Tolle gelesen.

Am besten ihr erzählt, wie eure Einstellung dazu ist, wie ihr möglichen Ängsten begegnet (es besteht ja die Tendenz die eigene Sterblichkeit zu verdrängen, solange

man gesund ist, ich spreche aus eigener Erfahrung) und ob euch eine Aussicht auf ein Leben nach den Tod Halt gibt.

Mfg Wilson

Nur du kannst für dich entscheiden, was eine angemessene und gesunde Einstellung ist.

Wenn du schon etwas mehr gelesen haßt, weißt du ja inzwischen, dass wir Menschen eine beschränkte Wahrnehmungsföhigkeit, daher nur einen Teil der Realität haben. Adler haben schärfere Augen, Hunde stärkere Nasen, Radioaktivität können wir nicht selbst wahrnehmen. Aus diesem Grund ist können

wir niemals die ultimative Weltformel die alles erklärt und verbindet finden, wir können lediglich ein paar logisch begründbare Regularitäten herausfiltern.

Was ich damit sagen will uns ist die Realität niemals zugänglich nur ein Teil von ihr. Vielleicht nehmen wir nur 5% der Realität wahr, oder nur 20%.

Stell dir vor, 2dimensionale Tintenkleckswesen bewohnen eine riesige Kugel in einem Museum. In ihrer Vorstellungswelt nehmen die 2 Dimensionen den ganzen Raum ein, eine dritte Dimension ist für sie niemals zugänglich und auch sehr schwer vorstellbar. Nun vielleicht leben wir in einer 3+x-Dimensionalen

Welt. Ein fiktives allwissendes Wesen würde über uns genauso mitleidig lächeln wie wir über die Tintenkleckse. Also sind alle Vorstellungen vom Tod; Leid etc reine Vorstellungen in unserem Gehirn. Damit ist auch das Dogma der "harten Wissenschaftler", dass nur alles wahr ist, was man wahrnehmen kann genauso Götzendienst wie die Menschenopferder Mayas an ihre Götter, um es mal krass auszudrücken.

Abgesehen davon ist ein Großteil unserer Realität selbst konstruiert. In der evolutionären Erkenntnistheorie geht man davon aus, unsere Sinne sich nur

zum Zweck des optimalen Überlebens ausgebildet. Unsere Sinne liefern uns nur die für das Überleben relevante Eckdaten ins Gehirn. Wie kann es dann

aber sein, dass wir so eine reiche subjektive Innenwelt haben? Nun die Sinnesreize werden nach Kriterien geordnet, wie Nähe, Kurvenbildung etc. Man könnte sagen, es macht Interpretationsvorschläge gewissermaßen, es bildet Hypothesen. Schon auf ganz elementaren Ebenen ist die Welt vieldeutig,

es gibt nicht die eine objektive Bedeutung. Über die einfache Ebene konstruieren wir immer abstraktere Begriffe, Kriterien die in unterschiedlicher Bedeutung

zu Konzepten stehen, hier ist der Interpretationsfreiraum viel größer.

Vereinfacht kann man das im folgendem Bild dargestellt werden.

Ein Kobold lebt in einer Milchglaskugel, im Innern sind nur ein paar wage Konturen von außen zu sehen (die Eckdaten, die uns die Sinnesorgane liefern).

Nun hat er zufällig auch Buntpapier und eine Schere in seiner Kugel. Vor lauter LAngeweile ist er also auf ein Spiel gekommen: Er schneidet Figuren aus

die den wagen Konturen möglichst entsprechen und klebt sie auf die Innenseite der Milchglaswand. Er verfolgt dabei zwei Ziele: Zum einen sollen sie

sich der Realität anformen aber auch untereinander lückenlos zueinanderpassen und dabei ein schönes Muster ergeben (diese stehen für die konstruierten

Bausteine unserer begrifflichen Erkenntnis, für Konzepte Modelle, Theorien). In diesem Bild wird auch klar, was wir schon wissen: Eine absolute Wahrheit

im Sinne einer Übereinstimmung von Realität und Erkenntnis wird es niemals geben können.

Der Wissenschaftler, der das Gehirn nach einer "Seele" untersucht und sie nicht findet, gugt nur nach dem Teil der begrenzten seinem Modell des Gehirns in seinem Gehirn entspricht. Nur weil er keine chemischen Belege findet heißt es noch lange nicht, dass sie sie nicht da ist. Vor 500 Jahren war Radioaktivität auch außerhalb unserer Vorstellungskraft. Vielleicht existiert sie in "Feldmagnetkreisen" für die wir weder die Meßgeräte noch die Wahrnehmungsfähigkeit besitzen.

Einstein sagte mal:

"Zu empfinden, dass hinter dem erlebbaren ein für unseren Geist Unerreichbares verborgen sei, dessen Schönheit und Erhabenheit uns nur mittelbar

und in schwachem Widerschein erreicht, das ist Religiosität. In diesem Sinne bin ich religiös".

Du siehst also, es spricht auch aus rein logisch, wissenschaftlicher Sicht nichts dagegen, an einer wohlwollenden höheren Ebene zu glauben, die wir "Gott" nennen können. In gewisser Weise ist der Tod sogar ein Abenteuer, auf das wir mit Recht gespannt sein können, denn wir werden aus unserer eigenen Realität ausbrechen und etwas völlig neues erleben können. Vielleicht werden wir wie Neo aus einer Badewanne befreit (wobei diese Vorstellung für mich zumindest alles andere als förderlich ist, du verstehst aber?). Wir können uns also nur mit relativen, auf Kontext und eigenen Modellen begrenzten logisch begründbaren Hypothesen begnügen. Der Glaube an das nichts, an den Lichtschalter wie Fastlane schrieb ist ein absolutes Minusgeschäft und wir sollten

es reklamieren. Ich glaube lieber an eine höhere positive wohlwollenden Dimension die uns trägt.

Wenn du deine für dich passendste Einstellung suchst, sollte sie folgenden Kriterien entsprechen:

1. Korrespondenz: Übereinstimmung mit den uns zugänglichen Sinnesdaten

2: Konsistenz: Freiheit von logischen Widersprüchen und innere Stimmigkeit.

3. Nützlichkeit: Wie weit hilft dir deine Einstellung?

In dem Sinne schließt sich Wissenschaft und Religion nicht aus, Wissenschaft befasst sich mit dem, was in der Glaskugel stattfindet, Religion versucht

uns das Leben zu erleichtern mit dem was hinter der Milchglaskugel sein könnte.

Ich glaube an eine höhere Ebene mit komplexen Kausalitäten die wir Menschen aber unmöglich begreifen können. Diese Ebene ist positiv, wohlwollend

und verfolgt einen guten Zweck, den wir nicht begreifen können, so wie das Kind dass die schmerzvolle Behandlung nicht versteht, obwohl sie gut für das

Kind ist. Mal nenne ich sie Gott, mal gütiger Vater, so wie es mir grad am besten gefällt (niemals Mutter, denn ich bin ja alpha, und will kein neediger

mamajunge sein :)).

Ich hätte kein Problem damit, wenn es kein Leben nach dem Tod geben wird und ich muss auch nicht unbedingt etwas hinterlassen. Wer von euch

kennt noch die Starmodels aus den 20ern? Die "Alphas", die Filmstars der 30er, die den Alpha darstellten für die damalige Jugend, wie jetzt Jason Statham für uns?Wir sind ganz kleine Wesen in einem gewaltigen Universum, neben dem unsere Egowünsche und unsere Vorstellungskraft ein Punkt auf der Landkarte ist. Begraben zu werden, aus meiner Leiche wird Erde, aus der Erde wächst eine kleine erbärmliche Blume dass ist ein schönes Bild, ich wäre Teil des großen ganzen was unendlich reicher als unsere Ichwünsche, wie an uns errinnert werden, ruhm usw ist. Viele schreckt diese Vorstellung ich finde sie angenehm und beruhigend. Diese Vorstellung hat etwas sehr beruhigendes, denn ich weiß: Auch wenn etwas schlimmes passiert ist es zu meinem

besten, auch wenn ich es nicht verstehe. Und sollte das ultimative Worstszenarion eintreten, werde ich vom gütigen Urgrund aufgefangen.

Wenn ich diesen Glauben mir bewußt mache spüre ich eine tiefe Geborgenheit, ein Urvertrauen dem ich mich hingeben kann. Amor Fati.

Damit kannst du dir keineswegs die Angst vor dem Tod, vor Verlust und Leid nehmen, du kannst sie aber relativieren. Und oft ist der Tod die ultimative

Angst hinter verschiedenen Oberflächenängsten die oft dieselben Motive haben: Alleinsein, zu verarmen etc. Ob du sie wie der Kobold mit

frohen leuchtenden Farben oder mit Pechschwarz ausmalst, liegt völlig bei dir.

Hier noch ein paar hilfreiche Ansichten:

Das Bild der Raupe die zum Schmetterling wird, oder die Welle, die bricht und an einer anderen Stelle des Meers neu entsteht. So definiert man sich also

nicht mehr mit dem Ego und seinen egoistischen Wünschen sondern als Teil des Seins, indem das Ich eingewoben ist. So ist der Tod auch weder gut

noch schlecht, er ist Teil der gesamten Universums, er ist notwendig denn ohne kann es keine Evolution geben.

So das war viel, aber ich habe ihn wohl auch für mich geschrieben, denn eigentlich ist das nicht auf meinem Mist gewachsen (Erfolgsprinzip Persönlichkeit

von Dietmar Hansch), ich habe versucht zumindest teilweise in meinen Worten die übernommene Sichtweise wiederzugeben um sie selbst besser zu verstehen und zu verinnerlichen. Harte Kritik ist ausdrücklich erwünscht!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hab mich vor Jahren 'ne Zeit lang mit dem Sterben beschäftigt. Wollte unbedingt herausfinden, was danach, oder im Prozess selbst, passiert. Einige Bücher und Texte gelesen, uA das tibetische Totenbuch (in dem die "Zwischensequenzen" des Sterbeprozesses sehr genau erklärt werden) und, den für mich sehr eindrucksvollen Nahtoderfahrungsbericht von Thomas Mellen Benedict:

Was nach dem Tod ist, weiß wahrscheinlich Niemand, was ich mir aber sehr gut vorstellen kann, ist das, was während des Sterbeprozesses passiert. Dieser Thomas Mellen Benedict erzählt in seinem Bericht davon. Er beginnt damit, dass er in den 70ern, 80ern sowas wie ein Infokrieger, militanter Ökofreak war. Er protestierte gegen Missstände und war davon überzeugt, dass die Menschheit sowas wie ein Tumor od. Krebsgeschwür ist, das den Planeten befallen hat. Ein junger Mann im Kampf mit sich selbst. Ironischerweise erkrankte er bald selbst an einem Gehirntumor. Als er erfuhr, dass er nicht mehr allzu lange zu leben hatte, setzte er sich mit dem Tod auseinander, studierte intensiv alle möglichen Religionen, über Jesus, Buddha, Mohammed, meditierte, schulte sein Bewusstsein, etc. .. als es dann soweit war, er lag im Sterben, lief sein kompletter Film in ihm ab. Plötzlich sah er alles Mögliche, vor Allem aber hatten sich Projektionen im religiösen Sinn stark in ihm manifestiert (Gestalten in Form von Buddha, Jesus, usw. tauchten auf), bis er sich plötzlich seiner eigenen Projektionen im Sterben bewusst wurde und mit diesen Gestalten zu kommunizieren begann (er merkte, dass diese Projektionen eigentlich nur Spiegelbilder seiner selbst waren). In seinem Nahtoderfahrungsbericht gelang ihm dann eine Reise an die Quelle, dorthin, wo Alles herkommt und wieder zusammenläuft.

Angeblich war Mellen Benedict 1 Stunde Tod, bevor er wieder zu den Lebenden zurückkehrte und von da an ein geläuterter Mensch war, er wusste ja plötzlich, wo's hingeht nach dem Tod. Seine Lebenseinstellung änderte sich radikal.

Man kann an das Alles glauben oder nicht, jedenfalls hat mich dieser Bericht damals sehr inspiriert.

Würden die Menschen wissen, was nach dem Tod passiert, es gäbe keinen Fortschritt mehr ;-)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

PS: Ein inspirierender Roman zu diesem Thema: "Der Pfad des friedvollen Kriegers" (der Schluss bietet eine flashige Vorstellung über Vergänglichkeit/Sterben/den Kreislauf des Lebens).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

TE:

Vielleicht hilft es dir dich mal in die Logotherapie einzulesen. Literatur von Viktor Frankl. Solche Existenzialängste sind laut ihm oft zurückzuführen auf ein existentielles Vakuum.

Also eine (Sinn)-Leere im Leben, eine Sinnlosigkeit des Lebens. Dieses Vakuum wird dann z.B. gefüllt mit Angst vor tödlichen Krankheiten, aber auch mit anderen Ängsten.

Er nennt das Beispiel einer Frau die hypochondrisch wurde. Sie hatte riesige Angst davor Krebs zu erleiden. Während der Therapie arbeitete er mit ihr und es stellte sich (wie bei vielen Patienten mit solchen Ängsten) heraus, dass sie eben letztlich (Gewissens-) Angst vor dem Tod hat. Also eine Art Angst vor dem Tod, WEIL sie ihren Lebenssinn nicht erfüllt, keinen Sinn sieht.

Ich kann gut nachempfinden, dass jemand, der aktuell im Leben etwas macht, dass er eigentlich nicht will oder jemand der nichts für ihn Sinnvolles macht, solche Ängste entwickelt. Ich kann nachempfinden, dass er förmlich ein schlechtes Gewissen sich selbst gegenüber hat. Und dieses schlechte Gewissen ist die Angst, die der Leidende oft direkt oder indirekt als Angst vor dem Tod schildert.

Du schilderst ja eine Angst vor einschränkenden Krankheiten.

Während du stirbst, läuft dein ganzes Leben vor deinen Augen noch einmal ab! Dieser Film! Du bist JETZT und bis zu genau diesem Punkt Regisseur. Was soll das für ein Film sein?

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ok, ich habe im Startpost nach eurer Einstellung gefragt und das ist deine.

Ich wollte damit nur sagen, dass ich auch dankbar wäre über eine andere Herangehensweise als die deine,

denn mir ist bislang keine andere bekannt als die deine oder eben eine religiöse Sichtweise.

Gehen wir doch mal schnell die verschiedenen Welt-Bilder und deren Antwort auf den Tod durch: (sehr verallgemeinert)

Relgionen grundsätzlich:

Nach dem Tod geht es weiter. Die ent-körperte Seele (also das Wesen hinter / Im Körper) geht in Himmel oder Höllen.

Meistens noch den Zusatz, dass nur eine Religion /Gruppe die richtige ist, und daher die korrekten Schäflein (wahren gläubigen) in den Himmel zu ihrer (bzw. zur einzig wahren) Gottheit kommen ( Jesus, Gott, Allah, Visnu, Krsna usw)

Atheisten:

Es gibt kein Leben nach dem Tod, danach ist alles aus. Der Mensch ist ein Chemie-Bio XY-Konstrukt. Nach dem Tod. ist finito.

Agnostiker: (kleiner Bruder vom Atheisten)

Man kann es nicht wissen, noch nie ist jemand nach dem Tode zurückgekehrt und hat es erzählt. Alle sogenannten Nahtodes-Erfahrungen sind Hallizunationen im Hirn. Das ist kein Beweis. Die Religionen behaupten ihre Märchen um Schäfchen zu finden und zu disziplinieren. Es gibt halt viele unsichere Menschen, die brauchen so ein Halt, denn die Tatsache oder Wahrscheinlichkeit, dass nachher nix ist, ist für die unerträglich..

(a-theistische) Esoteriker:

Es gibt ein Sommerland und ein Winterland. Oder es gibt 7 Astralebenen mit je 3 unterebenen. oder es gibt eine astralebene, dann die Mentalebene, dann die Ather-ebene, dann die Kausalebene, dann die Transzendental ebene usw.. Teils detaillierte Beschreibungen schönster Welten und Wesen. (bzw. das Gegenteil)

also Himmel und Hölle-Vorstellungen im Detail = rich description)

(je nach Lehre, Guru)

Grundsätzlich passiere das, was man( ala secret LoA ) erschaffen hat, während des lebens:

(positive /negative ... Gedanken / Gefühle, Aussagen, Taten, Handlungen = ......deine fein-stoffliche Realität = ähnlich Träume in der Nacht. schöne Träume vs. Albträume usw. Wesen, Engel usw. ABER Kein höchster Gott./ Manager CEO VR

Theistische Esoteriker:

ähnlich wie Esoteriker aber Zusatz: Da gibt es wie bei Religionen noch einen höchsten Kosmischen CEO / VR (Gott)

es gibt kein Strafgericht für ungläubige die dann in die hölle müssen, sondern jeder bekommt gerecht und "logisch" den Zustand / Ort, den er sich erschaffen hat ( Gesetz der Anziehung LoA) Gute Taten = alles was förderlich ist für Befreiung und Paradies. Schlechte Taten = alles was verhindert, dass man Befreiung Erleuchtung erreicht. (oder andere verletzen vs. anderen gutes tun, helfen heilen vs. schaden verletzen)

Buddhisten / Monisten/Yoga

unterschiedlich, meist geht es um Befreiung und am ende nach dem Tod sollte man ins Nirvana oder in die Einheit oder in die Energie kommen bzw. mit Gott= "Energie" " LICHT eins werden. Tropfen Wasser der sich ins Meer ergiesst.

Materialisten, Genussmenschen, Epikureer, Puas

"Geniesse dein leben jetzt! jetzt lebst du, mach das beste draus = möglichst viel Genuss rausziehen, koste es was es wolle! mehr oder weniger sind alle mittel erlaubt.. (im krieg und in der Liebe ist alles erlaubt...) geniesse, lebe im jetzt, mach dir keine Gedanken an Tod, kommt noch genug früh usw.

oder wie Epikur es sagte: "Was interessiert mich der Tod? Bin ich da, ist der Tod nicht da. Und ist der Tod da, bin ich nicht mehr da..."

Piepegalisten

Interessiert solche Fragen nicht, nach dem Tod, Verdrängen Ignorieren solche Themen, ziehen es ins lächerliche, lenken ab. Der Gedanke an den Tod ist total im Schatten und unerträglich. (Es gibt tatsächlich Leute, die das das ganze Leben lang durchziehen?)

so nun darf sich jeder eine auswählen, bzw erkennen, dass er das schon (un)bewusst gemacht hat.

Ein echter Mann / Alpha hat sich mit dem eigenen Tod / Endlichkeit / Sterblichkeit auseinandergesetzt. Im Ideal fall auch so intensiv und konfrontativ, dass er wirklich keine Angst vor dem Tode hat. (Mutiger Krieger, aber nicht übermütiger Mutproben idiot)

Dies ist aber nicht billig zu haben. nur kurz so zu tun oder so zu reden, dass einem der Tod egal ist, beweist eher, dass man sehr wohl Angst davor hat (Verdrängungsmechanismus) Meiner Meinung nach können einem am besten die Übungen die der Buddhismus dazu anbietet am besten helfen. (Bardo, tibetisches Totenbuch, Das tibetische Buch vom Leben und Sterben usw.)

Buddhisten üben das zb. mit genauen Anleitungen, was danach passiert 49 Tägigen Meditationen, Dunkeltherapie. (1- 49 Tage im totalen dunklen raum leben) usw.

Mit ein bisschen lesen und diskutieren ist es nicht getan. Ich zb. hab schon seit 15 Jahren viele Bücher gelesen Meditationen gemacht, ich war sogar mal in einer Sterbebegleitungsgruppe, ich hab Leute begleitet die Monate später tot waren, erst gerade eine knochenkrebskranke usw. und trotzdem merke ich, dass ich wenn es hart auf hart kommt, da immer noch eine angst ist.

zb. Was genau kommt jetzt danach? Was konkret für mich und meine Wenigkeit?

Was alles müsste ich aufgeben? würde ich verlieren (Verlustangst)

auch die Totalität (Diktat-ur) des Todes ist krass. es ist nicht einfach eine zeit im Knast und man kommt zurück. es ist ein totaler Cut, von anderen Menschen, von allem was man kannte, wusste, sah, hatte, besass, sich er-diplomierte, Freundin, Netzwerke.. alles was "klar und logisch und selbstverständlich war, wird nicht mehr sein, alles was man dachte, von sich, über sich usw.. Erfolge annerkennung ruhm Prestige, Status, Positionen ist weg usw. :cray:

Nichts fürchtet der heutige moderne Mensch mehr als der Tod! :-o

Alles können wir mittlerweile kontrollieren, regulieren, verwalten aber noch immer nicht den Tod! Diese komische "sinnlose" Erfindung von .. ? versaut uns bei genauerer Betrachtung nämlich das gesamte Leben..

Plötzlich ist de ach so intelligente wissenschaftliche technologisierte Menschheit von heute GENAUSO machtlos wie im Mittelalter... (ausser bedenklichem Verlängerungs-Interventionen...)

Trotz unglaublicher Technologie Entwicklung millarden von Handys PCs Apps Büchern Tools etc. es muss immer noch gewartet werden auf die App die uns unsterblich machen kann...

bearbeitet von Bakkan

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast sedderig

Zeit ist eine Dimension. Die vierte. Es existieren 12.

Zeit ist nichts anderes als ein Äquivalent zu Länge, Breite oder Höhe.

Keine Ahnung warum einige meinen die vierte wäre um sovieles wichtiger als alle anderen Dimensionen.

Wahrscheinlicher ist wohl, das unser Gehirn nicht zwischen dem "Realen" unterscheiden kann und das was für real halten, für uns real wird.

Mich interessiert wirklich brennend, woher Du weißt, dass 12 existieren. Warst du dort gewesen oder hast eine Erfahrung gemacht, die Dir das bestätigt? Ist 'ne ernst gemeinte Frage!

Vielleicht warst du ja dort und als Ergebnis dieser Erfahrung wundert es dich, warum einige meinen, die Vierte wäre so wichtig...

Sollten sich in deiner Wahrnehmung Raum und Zeit aufgelöst haben, wärst du ja quasi in deinem Bewusstsein so weit, keine Fragen mehr zu haben, weil du "Alles" siehst/wahrnimmst. Du hättest die Dualität überwunden und wärst in deinem Ego nicht mehr nur jeweils eine Seite einer Münze. Du wärst dann die Münze selbst. Waaaooohhww!! Dann wärst du Mann und Frau in einer Person, weil du "weißt". Sex wäre für dich nicht mehr Ficken. Frauen aufreißen bräuchtest du dann nicht mehr.

Dann frag ich mich allerdings, warum Du in diesem Forum unterwegs bist?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast sedderig

Vielleicht wäre es hilfreicher, in diesem Leben erstmal mit all den kleinen Alltagsdingen zurecht zu kommen, bevor sich der Einzelne das Hirn mit Dingen dieser Tragweite fickt. Das wäre dann das einfache "Hallo" zu einem Fremden auf der Strasse, zum Nachbarn oder Postboten. Der Rest geschieht von alleine. Gerade dann, wenn du keine Worte mehr benötigst und schnallst, warum du selbige als Container nutzt.

Dann haste es nicht mehr nötig, über Spiritualität zu philosophieren, weil du dich ganz einfach selbst erkannt hast in den Tiefen deines Wesens.

Vermutlich sehen sehr Viele unbewusst gerade in spirituellen Dingen eine Art Rettung, Allheilmittel, heiligen Gral, um der eigenen Verantwortung zu entgehen, genau diese kleinen Dinge im Leben eben nicht geschissen zu bekommen. Aus Angst davor, sich Feigheit einzugestehen.

"Erleuchtung" klingt echt verlockend.

Es heißt: Das Schlimmste Ego sei das spirituelle Ego. Zu finden bei pseudoerleuchteten Klugscheissern, die auch gerne in der "man" und "wir"-form reden und seltenst in der Ich-Form.

Ich kapier es nicht: Da wird sich einer weggekaspert, um Angst vor dem Tod....und wenn es darum geht, sich selbst zu lieben, eine Frau, Mitmenschen, begreift keine Sau diese allergrößte Angst als Angst vor der eigenen Großartigkeit. Es wird sich nicht getraut, großartig zu sein. Ist bequemer, einem anderen Menschen lediglich etwas Nachgelesenes als eigene Meinung zu präsentieren, um sich in dessen Staunen zu baden.

Amen

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Mein Senf bevor ich pennen gehe: Die Natur leistet doch großartiges, warum sollte Sie sich nicht auch so gut über das Ableben gekümmert haben. Also.. sind wir doch lieber alle gespannt.. ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Körper und Geist lassen sich, genau so wie Zeit und Raum, empirisch nicht trennen. Deswegen halte ich es für absurd, das eine unabhängig von dem anderen zu betrachten und oder dem einen eine vom anderen unabhängige Existenz zuzuschreiben. Die Welt ist für mich ein Zusammenspiel aus Energie, Materie und Prozess, wobei diese Worte nur metaphorisch zu verstehen sind. Wir sind Formen, in denen sich das Zusammenspiel der Welt in sich selber ausrückt. Die Formen sind vergänglich, aber deren Gesamtheit und das Spiel derselben in sich selbst ist ewig. Die Angst vor dem Tod resultiert aus der Identifikation mit der vergänglichen Form. Wenn man sich als einen unablösbaren, unauslöschlichen Teil der Welt sieht, anstatt als etwas in der eigenen Haut eingeschlossenes, von der Welt abgelöstes, verschwindet diese Angst und macht etwas anderem Platz.

Das war jetzt sehr abstrakt und metaphorisch, aber anders kann ich das Gefühl, das dahintersteckt, nicht ausdrücken.

  • TOP 3

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Es gibt die buddhistische Metapher von den Wellen und dem Wasser. Wellen entstehen und vergehen. Wellen können allerlei Eigenschaften annehmen. Mal sind sie flach, mal hoch usw. Sie erscheinen und verschwinden wieder. Versetzt man sich in die Lage der Welle, spiegelt sie das Leben wieder. Man wird geboren ... lebt ... erlebt seinen Höhepunkt und vergeht schließlich wieder. Man ist traurig und fürchtet sich vielleicht schrecklich vor dem Moment an dem die Welle "stirbt", weil man eben noch nicht die Essenz der Welle erkannt hat.

Wasser ist in dieser Methaper die Essenz und so ist es schließlich auch ähnlich mit uns und unserem Leben. Wenn wir als Menschen sterben, verschwindet unweigerlich unsere "Form" und wir (unser Geist) kehren zu dieser einen Essenz des Lebens (und allem was ist) zurück. Unsere Form (Körper) transformiert sich in andere Dinge. Man könnte diese Essenz jetzt Geist, Gott, Energie nennen ... ganz egal!!! Das ist es, wofür es keine Worte gibt und das man auch nicht beschreiben kann.

Meditiert man und lässt alle Begrifflichkeiten, Gefühle, Gedanken, die Ratio und die Logik weg, versinkt immer tiefer in sich, so spürt man vielleicht diese eine Essenz - und zwar ganz real. Man spürt es intuitiv, ist mitten drin. Man weiß das es die Wahrheit ist und kann das nicht mehr als irgendeinen esotherischen Bullshit abtun. Und wenn man das mal gespürt hat, gibt es nichts anderes mehr. Es gibt keine Götter mehr die dich bestrafen wollen, indem sie dich in die Hölle schicken und keine Religionen die -meist mit erhobenn Zeigefinger- aufzeigen wie man zu Leben hat. Über sowas kann man dann nur noch müde lächeln. Hat man diese eine Erfahrung machen dürfen, braucht man nicht mehr zu glauben, sondern weiß ... !!!

Mit diesem Wissen lebt es sich deutlich unbeschwerter ;-)

bearbeitet von altundsenil
  • TOP 3

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Was noch gar nicht genannt wurde und um den Kreis zu schliessen: Ficken.

Weil auf französisch wird der Orgasmus auch la petite mort genannt, zu deutsch: der kleine Tod.

Randnotiz: Geil, mein erster Beitrag nach paar Monaten Forumsabstinenz.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Es gibt die buddhistische Metapher von den Wellen und dem Wasser. Wellen entstehen und vergehen. Wellen können allerlei Eigenschaften annehmen. Mal sind sie flach, mal hoch usw. Sie erscheinen und verschwinden wieder. Versetzt man sich in die Lage der Welle, spiegelt sie das Leben wieder. Man wird geboren ... lebt ... erlebt seinen Höhepunkt und vergeht schließlich wieder. Man ist traurig und fürchtet sich vielleicht schrecklich vor dem Moment an dem die Welle "stirbt", weil man eben noch nicht die Essenz der Welle erkannt hat.

Wasser ist in dieser Methaper die Essenz und so ist es schließlich auch ähnlich mit uns und unserem Leben. Wenn wir als Menschen sterben, verschwindet unweigerlich unsere "Form" und wir (unser Geist) kehren zu dieser einen Essenz des Lebens (und allem was ist) zurück. Unsere Form (Körper) transformiert sich in andere Dinge. Man könnte diese Essenz jetzt Geist, Gott, Energie nennen ... ganz egal!!! Das ist es, wofür es keine Worte gibt und das man auch nicht beschreiben kann.

Meditiert man und lässt alle Begrifflichkeiten, Gefühle, Gedanken, die Ratio und die Logik weg, versinkt immer tiefer in sich, so spürt man vielleicht diese eine Essenz - und zwar ganz real. Man spürt es intuitiv, ist mitten drin. Man weiß das es die Wahrheit ist und kann das nicht mehr als irgendeinen esotherischen Bullshit abtun. Und wenn man das mal gespürt hat, gibt es nichts anderes mehr. Es gibt keine Götter mehr die dich bestrafen wollen, indem sie dich in die Hölle schicken und keine Religionen die -meist mit erhobenn Zeigefinger- aufzeigen wie man zu Leben hat. Über sowas kann man dann nur noch müde lächeln. Hat man diese eine Erfahrung machen dürfen, braucht man nicht mehr zu glauben, sondern weiß ... !!!

Mit diesem Wissen lebt es sich deutlich unbeschwerter ;-)

Ein sehr schöner Text und eine gute gesunde Lebenseinstellung.

Ist nur lustig, wenn man das gläubigen Bekannten erzählt, die an das ganze Himmel/Hölle Konzept glauben. Voll heftig was da teilweise für Widerstand kommt.^^ Das Himmel/Hölle Konzept ist meiner Meinung nach nur ein Machtinstrument um die Bevölkerung besser zu kontrollieren......aber gut das ist ein anderes Thema.^^

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Negative Gedanken, störende Gefühle/Emotionen, Psychische Krankheiten etc. Aber auch Positive Gedanken, schöne Gefühle/Emotionen und Geistige Erweiterung - All das ERSCHEINT "nur" in deinem Bewusstsein. DU bist reines Bewusstsein. Reines Erkennen. Ohne Form. Der Raum an sich.
Wenn du Meditierst, rutschst du quasi aus dem denkenden Ich bzw aus dem Verstand und erfährst die -Ichlosigkeit- (Abschaltung des denkenden Ich´s).
Das Ich verkauft seine Gedanken und Gefühle für DEINE, Bewusstsein. Erkenne das endlich! Du bist nicht Dein Verstand (Verstand, Ego, Denkendes Ich, Denker etc. alles ein Wort für das selbe).
Du kannst damit anfangen auf die redende Stimme in deinem Kopf zu hören, also sie zu beobachten. Beobachte wie zu dieser Tonspur Bilder und Gefühle aufsteigen. Das, Bewusstsein, ist dein Verstand. Aber nicht DU. Er ist zwar Teil von dir aber nicht dein wahres Wesen. Es ist sinnvoll ihn zu benutzen. Aber du solltest ihn auch hinfortschicken können.
Frage dich einmal folgendes selbst: Kann ich Jederzeit den Denker ausschalten? In jeder Situation?
Kann ich das denkende Ich 100% Neutral beobachten?

Hierzu ein paar Tipps:
Zerstarre den Verstand wenn der dich nervt. Schau ihn solange an bis er sich auflöst.

Lass Negative Gefühle nicht zu Gedanken werden. Bleibe ganz beim Fühlen und schaue auch hier wie es sich nach einiger zeit vollständig auflöst. Du fühlst es weg!

Fang an jeden Tag zu Meditieren. Am besten nach dem Aufstehen 15 min und am Abend 15 min. Steiger dich kontinuierlich.

Beobachte einfach! :)


Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Es gibt die buddhistische Metapher von den Wellen und dem Wasser. Wellen entstehen und vergehen. Wellen können allerlei Eigenschaften annehmen. Mal sind sie flach, mal hoch usw. Sie erscheinen und verschwinden wieder. Versetzt man sich in die Lage der Welle, spiegelt sie das Leben wieder. Man wird geboren ... lebt ... erlebt seinen Höhepunkt und vergeht schließlich wieder. Man ist traurig und fürchtet sich vielleicht schrecklich vor dem Moment an dem die Welle "stirbt", weil man eben noch nicht die Essenz der Welle erkannt hat.

Wasser ist in dieser Methaper die Essenz und so ist es schließlich auch ähnlich mit uns und unserem Leben. Wenn wir als Menschen sterben, verschwindet unweigerlich unsere "Form" und wir (unser Geist) kehren zu dieser einen Essenz des Lebens (und allem was ist) zurück. Unsere Form (Körper) transformiert sich in andere Dinge. Man könnte diese Essenz jetzt Geist, Gott, Energie nennen ... ganz egal!!! Das ist es, wofür es keine Worte gibt und das man auch nicht beschreiben kann.

Meditiert man und lässt alle Begrifflichkeiten, Gefühle, Gedanken, die Ratio und die Logik weg, versinkt immer tiefer in sich, so spürt man vielleicht diese eine Essenz - und zwar ganz real. Man spürt es intuitiv, ist mitten drin. Man weiß das es die Wahrheit ist und kann das nicht mehr als irgendeinen esotherischen Bullshit abtun. Und wenn man das mal gespürt hat, gibt es nichts anderes mehr. Es gibt keine Götter mehr die dich bestrafen wollen, indem sie dich in die Hölle schicken und keine Religionen die -meist mit erhobenn Zeigefinger- aufzeigen wie man zu Leben hat. Über sowas kann man dann nur noch müde lächeln. Hat man diese eine Erfahrung machen dürfen, braucht man nicht mehr zu glauben, sondern weiß ... !!!

Mit diesem Wissen lebt es sich deutlich unbeschwerter ;-)

Bester Mann!!!!!!!!! So ist es!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.