Coach Gesucht!

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Hey Sat,

Dabei hat der "Wissenschaftliche Beirat Psychotherapie" Hypnotherapie seit dem 09.02.2006 als wissenschaftlich anerkanntes Verfahren eingestuft.

es geht da nicht um die Methode, sondern um die Qualifikation des anwendenden Individuums – und an alles, was in der ICD-10 steht, darf rein rechtlich nur jemand mit Heilerlaubnis ran. Im Endeffekt würde ich mich somit auf dünnem Eis bewegen, wenn ich beispielsweise Rauchentwöhnungen (F14 "Störungen durch Tabak") anbiete oder Ängste ( F40+41 "Phobische Störungen und sonstige Angststörungen") löse. Klar kannst du da definieren, dass du nicht an der Krankheit arbeitest, sondern gesunde Strukturen /Ressourcen förderst, was wir im NLP ja sowieso machen – aber die Begriffe „Therapie, Heilung bzw. Behandlung“ und die Benennung von Störungen bringen einen Nicht-Therapeuten - und das sind wir Coaches nunmal, egal wie gut wir methodisch ausgebildet sind - schnell mal in Teufels Küche. Ich bin in den letzten Jahren einigen Coaches begegnet, die hatten nur aus diesen Gründen den HP Psych gemacht – nicht weil sie scharf drauf waren, Krankheiten zu heilen, sondern einfach um auf der sicheren Seite zu sein. Die ICD-11 kommt bestimmt und wer weiß, was da noch so alles pathologisiert wird…

Herzliche Grüße,

Tsukune

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Der Grundsatz "Wer heilt, hat Recht." gilt halt für den Gesetzgeber nur eingeschränkt.

Was einerseits Sinn macht - und andererseits nicht immer hilfreich ist.

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Hey Sat,

Dabei hat der "Wissenschaftliche Beirat Psychotherapie" Hypnotherapie seit dem 09.02.2006 als wissenschaftlich anerkanntes Verfahren eingestuft.

es geht da nicht um die Methode, sondern um die Qualifikation des anwendenden Individuums – und an alles, was in der ICD-10 steht, darf rein rechtlich nur jemand mit Heilerlaubnis ran. Im Endeffekt würde ich mich somit auf dünnem Eis bewegen, wenn ich beispielsweise Rauchentwöhnungen (F14 "Störungen durch Tabak") anbiete oder Ängste ( F40+41 "Phobische Störungen und sonstige Angststörungen") löse. Klar kannst du da definieren, dass du nicht an der Krankheit arbeitest, sondern gesunde Strukturen /Ressourcen förderst, was wir im NLP ja sowieso machen – aber die Begriffe „Therapie, Heilung bzw. Behandlung“ und die Benennung von Störungen bringen einen Nicht-Therapeuten - und das sind wir Coaches nunmal, egal wie gut wir methodisch ausgebildet sind - schnell mal in Teufels Küche. Ich bin in den letzten Jahren einigen Coaches begegnet, die hatten nur aus diesen Gründen den HP Psych gemacht – nicht weil sie scharf drauf waren, Krankheiten zu heilen, sondern einfach um auf der sicheren Seite zu sein. Die ICD-11 kommt bestimmt und wer weiß, was da noch so alles pathologisiert wird…

Herzliche Grüße,

Tsukune

Hi Tsukune,

das ist mir alles schon klar, vielleicht habe ich mich nicht wirklich verständlich ausgedrückt. Ich habe hier auch nicht wirklich Zeit der Diskussion wegen zu diskutieren, und ich finde die Diskussion auch ehrlich gesagt Nonsens. Alles was ich sage ist "armes Deutschland" mit seiner ICD10. Ich glaube auch nicht, dass in der ICD11 noch mehr Pathologisierungen auf uns zu kommen, eher im Gegenteil. So habe ich schon auf der letzten Tagung das Gerücht gehört, dass alles was unter die F4 Neurose fällt, langfristig ausgegliedert wird. Sind wir ehrlich, dass ist definitionstechnisch psychoanalytischer Quark aus dem letzten/vorletzten Jhd. In der amerikanischen DSM-IV ist die Neurose weitgehend verschwunden, und man spricht dort eher eine deskrtiptiv neutrale Sprache.

Die WHO zählt beispielsweise die (nicht wahnhafte) Dysmorphophobie und die Nosophobie nicht mehr zu den phobischen Störungen, sondern zu den hypochondrischen Störungen. Auch bezüglich der Agoraphobie gibt es einige Forschungsergebnisse, die eine andere Klassifikation fordern (siehe das US-amerikanische DSM-IV).

Und wenn wir noch weiter zurückwandern, dann werden wir irgendwann auch die Homosexualität im Störungsbild sehen, die schon lange aus der ICD10 verschwunden ist.

Klar kann man sich jetzt ducken und den kleinen HP machen, oder whatever, was einen dazu "befähigt" zu therapieren. Nur passt das persönlich bei mir nicht mehr ins Weltbild, wenn ich Psychoanalytiker in NLP Trainings finde, die sich in der Fast Phobia Cure ausbilden lassen, oder nur explizit wegen dieser Technik die NLP Ausbildung machen. Ich persönlich denke quer und möchte an alten verstaubten Strukturen rütteln, und wer sich auf dünnes Eis begibt, der kann sich immernoch flach hinlegen um nicht einzubrechen, da gibt es Mittel und Wege.

In diesem Kontext erinnere ich gerne an Virginia Satir, die wahrscheinlich innovatisvste und beste Familientherapeutin damaliger Zeit bis heute. Die wäre damals in den 50er Jahren wegen der Abstinenzregeln ihrem familientherapeutischen und systemischen Ansatz vermutlich rechtlich auch unter die Räder geraten. Ihre Familienaufstellungen liefen eine lange Zeit inkognito. Heute gehört sie zu den Pionieren.

Wie ihr das aber alle regelt, ist letztendlich nicht mein Bier. ;-)

Ich persönlich praktiziere nahezu überwiegend im organisationspsychologischen Kontext, und wer mich kennt und seine Höhenangst überwinden will, mit dem mache ich gerne ressourcenstärkende Übungen, wenn sich die Zeit findet ;-)

Gruß

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ICD10. und die ICD11 Bewertung überlasse ich lieber den dafür zuständigen Fachgremium.

Und nicht irgendwelchen Laien...

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ICD10. und die ICD11 Bewertung überlasse ich lieber den dafür zuständigen Fachgremium.

Und nicht irgendwelchen Laien...

Also wenn das zuständige Fachgremium die Haltung einnimmt, dass alle anderen Laien sind, dann würden mich ehrlicherweise manche Bewertungen gar nicht mehr wundern. :-D

Bei solchen Aussagen hoffe ich allerdings für dich, dass du dafür gut genug ausgebildet bist, und genug Expertise an den Tag legst - was aber eigentlich in sich ein Widerspruch wäre, wenn wir ehrlich sind.

Nichts für ungut

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