FS Vorstand oder Erasmus?

18 Beiträge in diesem Thema

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Hi,

stehe gerade vor der Entscheidung entweder

1.) ab dem nächsten Jahr den Vorstand in unserer Fachschaft zu machen. Wir sind ca 55 Leute und ich hätte auch ein Team aus 2. und 3. Vorstand bereits zusammen mit dem ich mich wunderbar verstehe. (Die Wahl für mich und mein Team ist zu 99% sicher, da jetzt schon alle darüber sprechen wenn wir das dann übernehmen werden.)

Im Allgemeinen macht mir die Fachschaftsarbeit sehr viel spaß und die Leute dort sind zum großteil auch alles gute Freunde von mir.

Vorteile:

  • Führungserfahrung für 1 Jahr (wird auch mit einem Zeugnis bestätigt)
  • persönliche Herausforderung (Zeitmanagement mit dem Studium, Nebenjob und dann noch den Vorstand zu machen / jede Woche vor ca. 50 Leuten sprechen / viel persönlicher Kontakt zu den Leitern der Uni (Dekan usw.) und auch zu den Unternehmen mit denen wir Kooperationen haben.)
  • Wird mir auf jeden Fall auch viel Spaß bereiten.

Alles in allem ist es eigentlich eine super Vorbereitung auf eine angestrebte Führungsposition nach dem Studium.

Allerdings wird das mit Sicherheit auch ein großer Berg an Arbeit den ich zusätzlich zum Studium und meinem 15h Werksstudenten Job nebenher erledigen muss.

Ich bin mir allerdings sicher, dass ich das bewältigen könnte.

 

2.) Die Alternative wäre im Sommer ein Auslandssemester zu machen. Für mich kommt über ERASMUS nur Belgien in Frage, da meine Noten auch nicht gerade prickelnd sind und der Andrang an unserer Uni doch sehr groß ist für die wenigen Erasmus Plätze.

Die Uni in Belgien hat einen sehr guten Ruf in meinem Fachbereich und ich bin mir sicher, dass ich auch dort eine tolle Zeit erleben würde. Allgemein möchte ich auf jeden Fall auch nochmal eine Zeit im Ausland leben während dem Studium.

Rein beruflich gesehen wird es mir aber wahrscheinlich nicht so viel bringen wie den Vorstand zu machen. Aber das sehe ich jetzt auch mal nicht als Hauptanreiz.

 

Allerdings könnte ich ein Auslandssemester auch noch im Master machen bzw. Auslandspraktikumvor der Bachelorarbeit o.ä.. Denn das Auslandssemester konfrontiert mich mit einigen weiteren Problemen (Zwischenmieter finden für meine WG in der ich gerade erst eingezogen bin, Werksstudenten Job müsste ich dann ein halbes Jahr aussetzen und bin in einigen Projekten relativ tief involviert -> Chef wäre jedenfalls glücklicher wenn ich hier bleiben würde, evtl Geldmangel - da Gehalt wegfällt)

 

Ihr merkt wahrscheinlich schon selbst, dass ich eigentlich mehr dazu tendiere den Vorstand zu machen - wollte mir aber einfach mal ein paar Meinungen von außen einholen.

Greets

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Ausland...Fachschaft bringt null (es sei den du hast persönliche intrinistische Interessen). Beglien ist jetzt aber auch nicht unbedingt das non-plus ultra, aber zumindest die Sprachkentnisse bringen dich weiter.

Lg

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Statt dir noch mehr Zeit zu stehlen, solltest du ins Ausland gehen, Lerngruppen bilden, bessere Noten einfahren und nebenbei viele coole Leute kennenlernen, deren Kontakte dir später mindestens genau so viel im Berufsleben bringen könnten.

  • TOP 1

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  • persönliche Herausforderung (Zeitmanagement mit dem Studium, Nebenjob und dann noch den Vorstand zu machen / jede Woche vor ca. 50

 

da meine Noten auch nicht gerade prickelnd sind

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Ausland...Fachschaft bringt null (es sei den du hast persönliche intrinistische Interessen). Beglien ist jetzt aber auch nicht unbedingt das non-plus ultra, aber zumindest die Sprachkentnisse bringen dich weiter.

Lg

Okay danke erstmal für eure Antworten. Damit hatte ich ehrlich gesagt jetzt nicht gerechnet, dass hier jeder für das Ausland plädiert.

Ich sehe es persönlich jedenfalls als die größere Herausforderung und ins Ausland gehen werde ich so oder so noch - sei es über ein Auslandspraktikum oder ein Auslandssemester im Master.

Sprachkenntnisse in Niederländisch eigne ich mir derzeit sowieso in einem Sprachkurs an. Könnte sie dort dann eben auch ausbauen.

Statt dir noch mehr Zeit zu stehlen, solltest du ins Ausland gehen, Lerngruppen bilden, bessere Noten einfahren und nebenbei viele coole Leute kennenlernen, deren Kontakte dir später mindestens genau so viel im Berufsleben bringen könnten.

  • persönliche Herausforderung (Zeitmanagement mit dem Studium, Nebenjob und dann noch den Vorstand zu machen / jede Woche vor ca. 50

 

da meine Noten auch nicht gerade prickelnd sind

Naja ich sollte vielleicht dazu sagen, dass die schlechten Noten bisher einfach auf massive Faulheit zurück zu fürhen waren. Ich hab im ersten Semester viel zu hart gechillt und im 2. Semester auch erst zu spät mein Arsch hochbekommen. War es gewohnt von der Bankausbildung gute Noten ohne Lernen hinterhergeworfen zu bekommen - naja falsch gedacht.

Inzwischen habe ich verstanden das es so nicht weitergeht und bin auch deutlich anders bemüht dieses Semester.

Ich sehe das inzwischen eher so, dass ich somit noch mehr Bezugspunkte zur Uni bekomme und mich das noch mehr motiviert engagierter und bemühter um mein eigenes Studium zu sein.

Inzwischen habe ich die Entscheidung auch gefällt den Vorstand zu machen - trotz eurem Gegenspruch. Habe mir das übers Wochenende noch einmal lange und gut überlegt was ich möchte. Und ich bin überzeugt davon, dass dieser Schritt mich in meinem Leben weiter bringt.

LG

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Natürlich Ausland. Engagement schön und gut. Aber für dein Arbeitsleben bringt es mehr und auch für deine Persönlichkeit solltest du mal im Ausland gewesen sein. Schön ist es sowieso.

Es ist auch ne Illusion, dass du es jetzt mit den Noten besser hinbekommst .

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Definitiv falsche Entscheidung.

Künftige Arbeitgeber interessiert Auslandserfahrung (Sprache, andere Kultur, Empathiefähigkeit gestärkt)

Fachschaft? Aha, Revoluzzer, *gehässig* Fachschaft = Gewerkschaft?

Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass Fachschaftsvorsitzende meistens

1. länger mit dem Studium brauchen

Weil die zeitliche Belastung während des Studiums hoch ist und es schwer fällt, sich auf das Studium zu konzentrieren (und wenn ich da lese "schlechte Noten" - ohoh).

"Ich sehe das inzwischen eher so, dass ich somit noch mehr Bezugspunkte zur Uni bekomme und mich das noch mehr motiviert engagierter und bemühter um mein eigenes Studium zu sein."

Völlig blauäugig. Schau erst einmal dass Du Dein Studium ohne Zusatzbelastung auf die Reihe bekommst.

2. schlechtere Noten haben

Aufgrund zeitlicher Belastung und (unterstellt) als Fachschaftsvorsitzender bleibt es nicht aus, sich auch einmal mit Professoren anlegen zu müssen und nicht alle können damit umgehen.

Beides bekommst Du natürlich nicht gesagt, weil man ja einen Deppen braucht, der es macht. Ehrenamt. Und da zitiere ich immer gerne den guten WIlhelm Busch (auch wenn dieses Zitat nicht ganz sicher von ihm ist):

Willst Du froh und glücklich leben,
laß kein Ehrenamt dir geben!
Willst du nicht zu früh ins Grab
lehne jedes Amt gleich ab!

Wieviel Mühen, Sorgen, Plagen
wieviel Ärger mußt Du tragen;
gibst viel Geld aus, opferst Zeit -
und der Lohn? Undankbarkeit!

Ohne Amt lebst Du so friedlich
und so ruhig und so gemütlich,
Du sparst Kraft und Geld und Zeit,
wirst geachtet weit und breit.

So ein Amt bringt niemals Ehre,
denn der Klatschsucht scharfe Schere
schneidet boshaft Dir, schnipp-schnapp,
Deine Ehre vielfach ab.

Willst du froh und glücklich leben,
laß kein Ehrenamt dir geben!
Willst du nicht zu früh ins Grab
lehne jedes Amt gleich ab!

Selbst Dein Ruf geht Dir verloren,
wirst beschmutzt vor Tür und Toren,
und es macht ihn oberfaul
jedes ungewaschne Maul!

Drum, so rat ich Dir im Treuen:
willst Du Weib (Mann) und Kind erfreuen,
soll Dein Kopf Dir nicht mehr brummen,
laß das Amt doch and'ren Dummen.

Überdenke das noch einmal.

bearbeitet von rocsta
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Eher Ausland, da Fachschaften oft im Ruf stehen nur Partys zu organisieren und sonst nur rum hängen.

Wobei Erasmus zumindest hier auch eher als Party Veranstaltung gilt. Die Erasmus Leute studieren wenig in ihrem Jahr, aber sie profitieren von der Kommunikation und Erfahrung.

Was auch viel bringt unter Karrieregesichtspunkten wäre sowas wie Studentische Unternehmensberatung oder fachbezogene Projektarbeit.

Kommt halt auch etwas drauf an, was du studierst.

Wenn dir das zu teuer und umständlich ist, mach aber ruhig die Erfahrung mit der Fachschaft, Vorstandsarbeit tut der Persönlichkeitsentwicklung immer gut.

Mache selbst Vorstandsarbeit in einem Service Club.

Sowas kannste dir ruhig auch mal ansehen, ist ein schönes Ehrenamt. Müsste mal gucken, ob ihr Leos/Lions oder Rotoract/Rotary vor Ort habt. ;)

bearbeitet von Lynx87

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Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass studentisches Engagement natürlich dein Studium leiden lassen. Selbst wirklich gute Leute sind ins Rudern gekommen. Früher konnte man einfach mal ein Semester aussetzen, doch heut geht das nicht. Sei bitte nicht so naiv, und glaube nur mit nem neuen Mindset bekommst du jetzt beides hin, obwohl du vorher nur mit einem am kämpfen warst. S

Klar lernt man auch was, aber du bist doch schon ne Zeit in der Fs. Für deine Karriere bringt dir ein Auslandsjahr zehnmal mehr. Es ist eigentlich Standard, den man vorweisen sollte. Auch für deine Persönlichkeitsenwicklung gehört es einfach dazu, mal in nem anderen Land gelebt zu haben.

Wenn du noch jünger wärest und deine Noten gut, könnte man sagen mach doch beides, aber jetzt sollte man dich vor Illusionen bewahren.

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Vielleicht noch ein paar ergänzende Worte zum Ehrenamt von mir, der ja etwas älter ist und auf insgesamt 15 bis 20 Jahre Ehrenamt zurückblicken kann.

Es ist ein signifikanter Unterschied, ob man ein einfaches Ehrenamt oder das des Vorsitzenden annimmt. Warum? Du musst einfach darauf vorbereitet sein, dass Du im Zweifel hängen gelassen wirst. Ich empfehle Dir einen Shittest: Spricht mit Deinem Team, von dem Du überzeugt bist. Sinngemäß: Sage, dass Du Dir das noch einmal durch den Kopf hast gehen lassen, gerne bereit wärst, den zweiten Vorsitzenden zu machen und frage, ob einer der beiden nicht doch den ersten machen würde.

Ich kann Dir prophezeien, dass Du eine ganze Reihe von Ausreden hören wirst, die Du selbst für Dich in Anspruch nehmen könntest.

Und dann prophezeie ich Dir noch etwas: Die Freundschaft mag im Moment noch so gut sein, Du wirst damit rechnen müssen, den Job mehr oder weniger allein machen zu müssen. Was bedeutet noch einmal TEAM? Ach ja, Toll Ein Anderer Machts.

Nach meiner Lebenserfahrung findet sich bei der Suche nach Vorsitzenden immer das gleiche Muster. Man nimmt jemanden, der in anderen Bereichen engagiert ist, überredet den noch ein bisschen, erzählt ihm, dass es gar nicht so viel Arbeit ist, dass man ihn zu 100 % unterstützen werde, blablabla.

Am Ende des Tages bleibt die Arbeit an Dir hängen, Du wirst Dich natürlich engagieren und den Job natürlich gut machen, keine Frage und hinterher wird man Dir das im Studentenkreis auch bestätigen. Genauso wie Du Dich in Deinem Werksstudentenjob super engagierst, das zeigt die Reaktion Deines Chefs und die Tatsache, dass man Dir in Projekten schon verantwortungsvolle Aufgaben übergeben hat (so lese ich das).

Irgendwie erinnerst Du mich an meine Studienzeit, Auch ich war in meinem Studentenjob engagiert - zu engagiert und das Studium hat gelitten (das Muster sehe ich auch bei Dir). Außer einer sechswöchigen Dienstreise in den wirklich fernen Osten hats mir nix gebracht.

Bitte mich richtig verstehen: Das ist kein grundsätzliches Plädoyer gegen das Ehrenamt. Ehrenamt ist extrem wichtig, aber es muss zeitlich und von der Lebenssituation her passen. Ich persönlich habe vor ein paar Jahren die Reißleine gezogen und alle (bis auf eines) Ämter abgegeben. Das Gejammer war groß.... und vor wenigen Tagen hat man mir nun ein politisches Ehrenamt angetragen ... weil ich in meinem verbliebenen Amt mich engagiert gezeigt habe.

Tu Dir bitte einen Gefallen und überdenke Deine Entscheidung noch einmal.

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Erstmal vorweg - vielen Dank für euren Input.

Natürlich Ausland. Engagement schön und gut. Aber für dein Arbeitsleben bringt es mehr und auch für deine Persönlichkeit solltest du mal im Ausland gewesen sein. Schön ist es sowieso.
Es ist auch ne Illusion, dass du es jetzt mit den Noten besser hinbekommst .

Kann ich absolut nachvollziehen und werde ich wie gesagt auch auf jeden Fall noch machen, bevor ich wieder ins Arbeitsleben einsteige. Allerdings würde, wie bereits erwähnt, er derzeitiger Auslandsaufenthalt einfach viele Probleme mit sich bringen (Geldmangel, grade erst frisch in eine WG umgezogen, evtl. Probleme bei der Arbeit weil zu kurzfristig angemeldet usw.)

Das mit den Noten ist ein anderes Thema, wie gesagt die ersten beiden Semester hatte ich mich auf den Lorbeeren für meine Ausbildung ausgeruht, welche ich als 3. bester in meinem Jahrgang abgeschlossen habe, ohne auch nur einmal etwas gelernt zu haben.

Aber wie gesagt, hier habe ich bereits erkannt, dass es so nicht weitergeht und aktuell besuche ich auch alle Vorlesungen und bin das ganze Semester am Stoff dran.

Definitiv falsche Entscheidung.

Künftige Arbeitgeber interessiert Auslandserfahrung (Sprache, andere Kultur, Empathiefähigkeit gestärkt)

Fachschaft? Aha, Revoluzzer, *gehässig* Fachschaft = Gewerkschaft?

Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass Fachschaftsvorsitzende meistens

1. länger mit dem Studium brauchen

Weil die zeitliche Belastung während des Studiums hoch ist und es schwer fällt, sich auf das Studium zu konzentrieren (und wenn ich da lese "schlechte Noten" - ohoh).

"Ich sehe das inzwischen eher so, dass ich somit noch mehr Bezugspunkte zur Uni bekomme und mich das noch mehr motiviert engagierter und bemühter um mein eigenes Studium zu sein."

Völlig blauäugig. Schau erst einmal dass Du Dein Studium ohne Zusatzbelastung auf die Reihe bekommst.

2. schlechtere Noten haben

Aufgrund zeitlicher Belastung und (unterstellt) als Fachschaftsvorsitzender bleibt es nicht aus, sich auch einmal mit Professoren anlegen zu müssen und nicht alle können damit umgehen.

Beides bekommst Du natürlich nicht gesagt, weil man ja einen Deppen braucht, der es macht. Ehrenamt. Und da zitiere ich immer gerne den guten WIlhelm Busch (auch wenn dieses Zitat nicht ganz sicher von ihm ist):

Willst Du froh und glücklich leben,
laß kein Ehrenamt dir geben!
Willst du nicht zu früh ins Grab
lehne jedes Amt gleich ab!

Wieviel Mühen, Sorgen, Plagen
wieviel Ärger mußt Du tragen;
gibst viel Geld aus, opferst Zeit -
und der Lohn? Undankbarkeit!

Ohne Amt lebst Du so friedlich
und so ruhig und so gemütlich,
Du sparst Kraft und Geld und Zeit,
wirst geachtet weit und breit.

So ein Amt bringt niemals Ehre,
denn der Klatschsucht scharfe Schere
schneidet boshaft Dir, schnipp-schnapp,
Deine Ehre vielfach ab.

Willst du froh und glücklich leben,
laß kein Ehrenamt dir geben!
Willst du nicht zu früh ins Grab
lehne jedes Amt gleich ab!

Selbst Dein Ruf geht Dir verloren,
wirst beschmutzt vor Tür und Toren,
und es macht ihn oberfaul
jedes ungewaschne Maul!

Drum, so rat ich Dir im Treuen:
willst Du Weib (Mann) und Kind erfreuen,
soll Dein Kopf Dir nicht mehr brummen,
laß das Amt doch and'ren Dummen.

Überdenke das noch einmal.

Naja ich habe aktuell ja auch schon ein führendes Amt inne in der Fachschaft und das seit einem Jahr. Ich glaube man muss die Fachschaften auch sehr unterscheiden, was ich von Kumpels an anderen Universitäten über deren Fachschaften mitbekomme, klingt wirklich nicht prickelnd.

Mir macht das allerdings extrem viel Spaß - habe momentan auch ein Team von 5 Leuten unter mir, auf welche stets Verlass war bei den Aufgaben, die ich zu erledigen hatte.

Das die Arbeit undankbar sein kann, da möchte ich mir nichts vormachen, ist mir schon bewusst.

Allerdings geht es mir hier ja auch nicht um die Dankbarkeit - sondern um meine persönliche Entwicklung.

Und ich denke ein Team von wie gesagt ca 55 Leuten zu leiten ist schon eine Herausforderung, welche mich auch auf eine spätere Führungsposition vorbereiten wird.
Entsprechendes kann in einem späteren Motivationsschreiben ja natürlich auch erwähnt werden, dass ich bereits mehrfach Führungserfahrungen gemacht habe.

Eher Ausland, da Fachschaften oft im Ruf stehen nur Partys zu organisieren und sonst nur rum hängen.
Wobei Erasmus zumindest hier auch eher als Party Veranstaltung gilt. Die Erasmus Leute studieren wenig in ihrem Jahr, aber sie profitieren von der Kommunikation und Erfahrung.

Was auch viel bringt unter Karrieregesichtspunkten wäre sowas wie Studentische Unternehmensberatung oder fachbezogene Projektarbeit.
Kommt halt auch etwas drauf an, was du studierst.

Wenn dir das zu teuer und umständlich ist, mach aber ruhig die Erfahrung mit der Fachschaft, Vorstandsarbeit tut der Persönlichkeitsentwicklung immer gut.
Mache selbst Vorstandsarbeit in einem Service Club.
Sowas kannste dir ruhig auch mal ansehen, ist ein schönes Ehrenamt. Müsste mal gucken, ob ihr Leos/Lions oder Rotoract/Rotary vor Ort habt. ;)

Naja ich arbeite derzeit schon als Werksstudent in einer Unternehmensberatung und habe dort fachbezogene Projektarbeit, insofern ist dieser Punkt bereits abgedeckt.

Klar ist mit der Fachschaft auch feiern angesagt, aber hier liegt natürlich nicht der Hauptaugenmerk drauf.

Mir geht es jetzt auch nicht darum unbedingt ein Ehrenamt zu machen - sondern eher um die Führungserfahrung und eben die Leute dort.

Hinzukommt eben noch die Arbeit die mich auch interessiert.

Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass studentisches Engagement natürlich dein Studium leiden lassen. Selbst wirklich gute Leute sind ins Rudern gekommen. Früher konnte man einfach mal ein Semester aussetzen, doch heut geht das nicht. Sei bitte nicht so naiv, und glaube nur mit nem neuen Mindset bekommst du jetzt beides hin, obwohl du vorher nur mit einem am kämpfen warst. S
Klar lernt man auch was, aber du bist doch schon ne Zeit in der Fs. Für deine Karriere bringt dir ein Auslandsjahr zehnmal mehr. Es ist eigentlich Standard, den man vorweisen sollte. Auch für deine Persönlichkeitsenwicklung gehört es einfach dazu, mal in nem anderen Land gelebt zu haben.

Wenn du noch jünger wärest und deine Noten gut, könnte man sagen mach doch beides, aber jetzt sollte man dich vor Illusionen bewahren.

Das will ich jetzt auch gar nicht abstreiten. Allerdings bin ich mir sicher (ich kenne mich gut genug), dass ich die Zeit sonst eben in etwas anderes investiere.

Ich bin einfach kein Mensch der tagelang durchbüffelt. War ich nie und werde ich nie sein.

Das Pensum das ich momentan fahre finde ich recht angenehm und ich denke damit lässt sich die FS-arbeit auch gut kombinieren. Wie die Ergebnisse hiermit aussehen weiß ich aber natürlich erst nach der Prüfungsphase.

Bei der Sache mit dem Alter gebe ich dir recht, aber das Auslandspraktikum/Masterauslandssemester wird so oder so noch kommen - von daher mache ich mir da eigentlich keine Gedanken.

Vielleicht noch ein paar ergänzende Worte zum Ehrenamt von mir, der ja etwas älter ist und auf insgesamt 15 bis 20 Jahre Ehrenamt zurückblicken kann.

Es ist ein signifikanter Unterschied, ob man ein einfaches Ehrenamt oder das des Vorsitzenden annimmt. Warum? Du musst einfach darauf vorbereitet sein, dass Du im Zweifel hängen gelassen wirst. Ich empfehle Dir einen Shittest: Spricht mit Deinem Team, von dem Du überzeugt bist. Sinngemäß: Sage, dass Du Dir das noch einmal durch den Kopf hast gehen lassen, gerne bereit wärst, den zweiten Vorsitzenden zu machen und frage, ob einer der beiden nicht doch den ersten machen würde.

Ich kann Dir prophezeien, dass Du eine ganze Reihe von Ausreden hören wirst, die Du selbst für Dich in Anspruch nehmen könntest.

Und dann prophezeie ich Dir noch etwas: Die Freundschaft mag im Moment noch so gut sein, Du wirst damit rechnen müssen, den Job mehr oder weniger allein machen zu müssen. Was bedeutet noch einmal TEAM? Ach ja, Toll Ein Anderer Machts.

Nach meiner Lebenserfahrung findet sich bei der Suche nach Vorsitzenden immer das gleiche Muster. Man nimmt jemanden, der in anderen Bereichen engagiert ist, überredet den noch ein bisschen, erzählt ihm, dass es gar nicht so viel Arbeit ist, dass man ihn zu 100 % unterstützen werde, blablabla.

Am Ende des Tages bleibt die Arbeit an Dir hängen, Du wirst Dich natürlich engagieren und den Job natürlich gut machen, keine Frage und hinterher wird man Dir das im Studentenkreis auch bestätigen. Genauso wie Du Dich in Deinem Werksstudentenjob super engagierst, das zeigt die Reaktion Deines Chefs und die Tatsache, dass man Dir in Projekten schon verantwortungsvolle Aufgaben übergeben hat (so lese ich das).

Irgendwie erinnerst Du mich an meine Studienzeit, Auch ich war in meinem Studentenjob engagiert - zu engagiert und das Studium hat gelitten (das Muster sehe ich auch bei Dir). Außer einer sechswöchigen Dienstreise in den wirklich fernen Osten hats mir nix gebracht.

Bitte mich richtig verstehen: Das ist kein grundsätzliches Plädoyer gegen das Ehrenamt. Ehrenamt ist extrem wichtig, aber es muss zeitlich und von der Lebenssituation her passen. Ich persönlich habe vor ein paar Jahren die Reißleine gezogen und alle (bis auf eines) Ämter abgegeben. Das Gejammer war groß.... und vor wenigen Tagen hat man mir nun ein politisches Ehrenamt angetragen ... weil ich in meinem verbliebenen Amt mich engagiert gezeigt habe.

Tu Dir bitte einen Gefallen und überdenke Deine Entscheidung noch einmal.

Hätte ich nicht vollstes Vertrauen würde ich diese Position nicht übernehmen. Die Anderen würden nicht den ersten Vorstand machen wollen, da Sie nicht so 100% das Durchsetzungsvermögen haben. Ich habe aber mit den Beiden anderen mehr als positive Erfahrungen im letzten Jahr gemacht, da wir auch dort sehr viel zusammen gearbeitet haben. Ich bin mir sicher, dass ich hier nicht auf mich allein gestellt sein werde.

Haltet mich für blauäugig wenn ich das sage, aber ich kenne die 2 anderen nun seit dem 1. Semester und diese gehören zu meinen besten Freunden.
Ich weiß, dass sie beide sehr belastbar sind und wirklich 100% verlass auf sie ist - von daher mache ich mir hier keine Sorgen.

Ich habe wirklich lange und ausgiebig darüber nachgedacht, aber das Ausland fällt momentan aus den genannten Gründen sowieso weg.

Die Entscheidung ist somit eigentlich gefällt - trotz all dem Widerspruch. Ich bin gespannt wie es sich entwickelt.

So far

LG

bearbeitet von Unleashed1988

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Wenn es dir um Führungserfahrung geht, dann mach das ruhig.

Rocsta seine Bedenken sind an sich genau die Faktoren, die man auch Chance formulieren könnte.

Dass man lernt zu delegieren, sich durchzusetzen, aber auch lernt, andere zu begeistern und mitzunehmen, damit die Arbeit eben nicht alleine auf einem selbst hängen bleibt.

Immer den zweiten Vorsitz zu machen bzw. Vize erfüllt auch nicht. Vize sind oft so Ehrenamtssammler. Hauptsache Vorstand, aber nicht gestaltend führen.

Und die anderen können sich auch mit dir entwickeln, wenn das gute Leute sind und das Verhältnis tatsächlich freundschaftlich ist. Und selbst 'nachrecruitieren' kann man in einer Fachschaft (ja gut sie wird gewählt) doch sicher auch.

Immer 'deine Leute' ins Projekt reinbringen, das macht vieles leichter.

Was nur wichtig ist, dass du irgendwann weißt, wann Schluss ist. Bzw. wenn die Arbeit wirklich vor die Wand fährt, dass du zeitig abspringst und auch Platz machen kannst.

Habe die Erfahrung gemacht, dass viele ehemalige Führungskräfte (Vorjahresvorstände, Pastpresidents etc.) nicht glücklich sind und ihren Nachfolgern mehr oder weniger beabsichtigt Steine in den Weg legen.

Loslassen können ist total wichtig.

Hab vor 3 Jahren ehrenamtlich in einem juristischen Nachwuchsprojekt gearbeitet, dass überregional etwa 100 Leute beschäftigt hat, da habe ich eins der 3 Resorts geleitet mit Personalverantwortung usw. da bin ich dann irgendwann ausgestiegen, weils mit Studium und anderen Ehrenämter nicht vereinbar war zeitlich und das hat dann die zuverlässigste aus der Abteilung übernommen, auch weil ich das so wollte.

Bin danach komplett rausgegangen und bin nicht wie andere so auf halber Flamme dabeigeblieben, weils mich nicht erfüllt hätte.

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Allerdings würde, wie bereits erwähnt, er derzeitiger Auslandsaufenthalt einfach viele Probleme mit sich bringen (Geldmangel, grade erst frisch in eine WG umgezogen, evtl. Probleme bei der Arbeit weil zu kurzfristig angemeldet usw.)

Ich finds total krass, dass jemand mit einer solchen Einstelllung unbedingt Führungs-Erfahrung machen will. Weißt du eigentlich, wie das in der realen Arbeitswelt so ist? Firmen können auch unter Geldmangel etc. leidern.

Deswegen behaupte ich, du bist der Aufgabe nicht gewachsen und hättest ganz alleine deswegens chon ins Ausland gehen sollen - weil viele da schneller reifen als zu Hause.

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Ich würde Erasmus nur machen wenn du Lust auf viel Party und weniger lernen hast. Bleibe lieber zuhause da kommst du im Studium voran und verdienst gleichzeitig Geld. Du wirst später noch genug Chancen bekommen ins Ausland zu gehen.

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Es gibt aber öfter Auslandserfahrung als Einstellungsvoraussetzung. Da isses dann Essig mit "später", mal sehr flapsig gesagt.

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Allerdings würde, wie bereits erwähnt, er derzeitiger Auslandsaufenthalt einfach viele Probleme mit sich bringen (Geldmangel, grade erst frisch in eine WG umgezogen, evtl. Probleme bei der Arbeit weil zu kurzfristig angemeldet usw.)

Ich finds total krass, dass jemand mit einer solchen Einstelllung unbedingt Führungs-Erfahrung machen will. Weißt du eigentlich, wie das in der realen Arbeitswelt so ist? Firmen können auch unter Geldmangel etc. leidern.

Deswegen behaupte ich, du bist der Aufgabe nicht gewachsen und hättest ganz alleine deswegens chon ins Ausland gehen sollen - weil viele da schneller reifen als zu Hause.

Natürlich weiß ich wie das in der realen Welt läuft - aber das eine hat ja nichts mit dem Anderen zu tun?

Ich sehe für mich keinen Sinn darin mir Probleme aufzuzwängen. Hat meines erachtens nach keine Vorteile.

Der Nutzen den ich daraus ziehen könnte wäre meiner Meinung nach gegenüber den Kosten momentan einfach nicht groß genug.

Ich halte mich selbst für sehr reif, da ich ziemlich auf mich allein gestellt bin seit dem ich 14 bin.

Habe mich von der Hauptschule hochgearbeitet, habe mein Abi abgeschlossen, eine Ausbildung und studiere jetzt das was ich studieren möchte.

Ich arbeite seit 10 Jahren immer nebenher zu meiner Haupttätigkeit damit ich mir mein Leben finanzieren kann. Deshalb, ja glaub mir, bin ich dieser Aufgabe mit Sicherheit gewachsen. Außerdem habe ich wie bereits gesagt im vergangenen Jahr auch eine Führungsposition innerhalb der Fachschaft bekleidet.

Erasmus ist mit Sicherheit eine tolle Sache und bringt einen charakterlich auch weiter nach Vorne, allerdings wird das auch in einem Jahr noch funktionieren. Ich werde nach meinem Studium so oder so nicht in Deutschland bleiben und im Ausland arbeiten - von daher kann ich das eben momentan auch noch zurückstellen.

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Nun gut, Du hast Deine Entscheidung getroffen, der überwiegende Teil der Poster ist interessanterweise absolut nicht Deiner Meinung.

Insofern wünsche ich Dir einfach viel Glück und mich würde es interessieren, was Du in einem Jahr von Deiner Entscheidung hälst und zwar ganzheitlich und objektiv betrachtet:

- Deine persönliche Weiterentwicklung

- Wie die Arbeit gelaufen ist

UND

- wie sich Dein Notenspiegel geändert hat

Letzteres ist für mich das alles entscheidende Argument.

Denn der künftige Arbeitgeber schaut als allererstes auf Dein Zeugnis und dann wird schon einmal gesiebt.

Alles was danach kommt, Fachschaft, Auslandserfahrung usw. wird dann relevant, wenn zwei vom Zeugnis her ähnliche Mitarbeiter miteinander verglichen werden.

Und es ist nun einmal defintiv so: Fachschaftsarbeit wirkst sich in aller Regel negativ auf den Notenspiegel aus. Nebenbei: ich spreche hier auch als Lehrbeauftragter an einer Hochschule - hatte ich das noch nicht erwähnt? :-)

Und nett finde ich ja den Satz:

"Ich werde nach meinem Studium so oder so nicht in Deutschland bleiben und im Ausland arbeiten"

Na, ob die Arbeitgeber im Ausland so begeistert sind von einem Deutschen, der keine Auslandserfahrung aufweisen kann ...

Nun gut, Ratschläge haste genug bekommen.

Viel Erfolg mit Deiner (zu) schnell getroffenen Entscheidung.

bearbeitet von rocsta

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