Wissenschaftliche Implikation für die Kontraproduktivität von PU

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Hey Leute,

nach Langem habe ich mich dafür entschieden, mal wieder einen Beitrag zu verfassen.

Dieses Mal habe ich in einem Artikel der NY Times einen Hinweis dafür gefunden, dass Pickup sich für viele von uns ebenso gut als kontraproduktiv erweisen könnte.

http://www.nytimes.com/2014/01/19/magazine/breathing-in-vs-spacing-out.html

Beim Lesen des Artikels kam mir folgender Gedankengang:

Ich gehe dabei von der Grundannahme aus, dass vor für einen erfolgreichen PUA vor allem ein hohes Maß an Kreativität sowie das Verbessern der eigenen Persönlichkeit/bzw. der eigenen Verhaltensmuster essenziell ist.

Tools, wie C&F, oder die im "Lob des Sexismus" erläuterten Konversationstechniken sind immer Situationsabhängig und erfordern daher meist viel Kreativität, zumal man in echten Konversationen keine Zeit hat, um lange über eine kreative Antwort nachzudenken. Kreativität und die meisten anderen Verhaltensmuster gehören jedoch zum "impliziten Wissen" (tacit knowlegde), welches wesentlich schwieriger zu transferieren und zu erlernen ist, im Gegensatz zu explizitem Wissen, da implizites Wissen normalerweise nur auf natürlichem Wege erlernt werden kann (Beispiel: Laufen oder Fahrradfahren erlernt man ja auch nicht, indem man über jede einzelne Muskelbewegung nachdenkt und erst dann steuert, sondern man "schaut" es sich einfach ab und macht es dann intuitiv).

Durch eine (zu) umfassende Darstellung aller interdependenten Faktoren neigen die meisten PU-Schulen jedoch dazu, dieses implizite Wissen sowie andere gewünschte Verhaltensmuster (z.B. das typische Verhaltensmuster eine Alpha-Mannes) viel zu komplex zu analysieren und zu erläutern. Durch die vielen Tipps und die Modelle wird man automatisch dazu verleitet, sein eigenes Verhalten im Umgang mit HBs ständig zu reflektieren und aufmerksam auf den ständigen Abgleich seines eigenen Verhaltensmusters ("so habe ich mich verhalten" vs. "so sollte ich mich eigentlich verhalten") zu achten.

Wissenschaftliche Studien (aus dem Referenzartikel oben) belegen jedoch, dass eine erhöhte Aufmerksamkeit auf bestimmte Gedanken (wie bsplw. PU-Modelle oder das eigene Verhalten) bewiesenermaßen die Kreativität senkt und uns sogar daran hindern, implizites Wissen - also unter anderem auch neue Verhaltensmuster - zu erlernen.

("But one of the most surprising findings of recent mindfulness studies is that it could have unwanted side effects. [...] In 2012, Jonathan Schooler, who runs a lab investigating mindfulness and creativity at the University of California, Santa Barbara, published a study titled “Inspired by Distraction: Mind Wandering Facilitates Creative Incubation.” In it, he found that having participants spend a brief period of time on an undemanding task that maximizes mind wandering improved their subsequent performance on a test of creativity."

"[...] The more mindful participants were worse at intuiting the correct answers."

"We know that being mindful is really good for a lot of explicit cognitive functions. But it might not be so useful when you want to form new habits. Learning to ride a bicycle, speak grammatically or interpret the meaning of people’s facial expressions are three examples of knowledge we acquire through implicit learning..")

Ein wichtiges Ziel für jeden (angehenden) PUA ist es jedoch, schnell gewünschte Verhaltensmuster (wie z.B. Kreativität, Lockerheit, Humor etc.) so zu verinnerlichen, dass sie zu einem möglichst natürlichen Teil unserer Persönlichkeit werden. Um sich diese Verhaltensmuster anzueignen, diskutieren viele von uns in Foren, schauen sich Modelle und Erklärungen der PU-Gurus an und fangen dadurch an, vermehrt über ihr eigenes Verhalten nachzudenken, um sich neue Verhaltensmuster "korrekt" anzueignen.

Laut dieser Studien stellt dies jedoch ein Widerspruch in sich dar, weil ein Reflektieren des eingenen Verhaltens sogar eher kontraproduktiv ist, wenn man sich neue Verhaltensmuster aneignen will. Der Versuch, sich neue Verhaltensmuster auf "logischem" Wege (z.B. durch eine eingehende Analyse oder Nachdenken) zu erschließen, hält uns deshalb sogar laut Experten eher von dem Ziel ab, uns neue Verhaltensweisen anzueignen und uns weiter zu entwickelen.

Jetzt könnte man sagen: "Dann beschäftige ich mich eben nicht mehr mit PU-Modellen, um mich schneller weiterentwickeln zu können." Meinem Eindruck nach stecken viele PUA jedoch schon so sehr in der Materie drin, dass es teilweise schon zu einer Gewohnheit geworden ist, in PU-Modellen zu denken und diverse Situationen dementsprechend zu analysieren um sein eigenes Verhalten wieder "künstlich" danach auszurichten. Somit ist es erst mal eine Hürde, komplett von der Denkweise eines PUA loszukommen um sich hinterher effektiver und schneller weiter zu entwickeln zu können und gewünschte Reaktions- und Verhaltensmuster wirklich zu verinnerlichen um sie zu einem natürlichen Teil unserer Persönlichkeit zu machen.

Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass Pickup und vor allem der ganze Innergame-Kram für die Persönlichkeitsentwicklung förderlich ist, da man viel über sein eigenes Verhalten reflektiert und sich weiterentwickelt, indem man sich neue/bessere Verhaltensweisen aneignet. Dass ein Nachdenken und Reflektieren für die Aneignung neuer Verhaltensmuster und für eine erhöhte Kreativität nachgewiesenermaßen sogar kontraproduktiv ist (weil man sich dieses implizite Wissen überhaupt nicht durch ein logisches Verständnis aneignen kann), ist für mich eine interessante neue Erkenntnis.

Schlussfolgerung:

Aus den obigen Erklärungen ergibt sich daher, dass es am sinnvollsten und effizientesten wäre, sich nicht mit PU zu befassen (oder wenn überhaupt, dann nur um die essenziellen Grundlagen zu begreifen) und stattdessen lieber mit erfahrenen PUAs loszuziehen um sich neue Verhaltensmuster aneignen zu können (da dies ja auch der einzige Weg ist, um implizites Wissen wirklich zu erlernen). Denn wenn man sich erst einmal mit PU befasst hat, erschwert ein PU-Mindset erwiesenermaßen nur noch den natürlichen Lernprozess (wie oben erläutert).

Zusammenfassung:

1. Essenzielles Ziel von PU ist eine Verbesserung der eigenen Persönlichkeit, die vor allem in der Aneignung neuer/verbesserter Verhaltensmuster (Verhaltensmuster = implizites Wissen) besteht.

2. Pickup-Gurus und PUAs versuchen diese Verhaltensmuster (z.B. C&F) durch Modelle, die logisch nachvollziehbar sein sollen, zu vermitteln.

3. Diese Verhaltensmuster sind jedoch durch ein umfassendes logisches Verständnis allein nicht erlernbar, da es sich hierbei um implizites Wissen handelt. Trotzdem versuchen PUAs, dieses implizite Wissen allein durch Erklärungen und anhand von Modellen zu vermitteln.

4. Erkenntnis aus wissenschaftlichen Studien:

Tests haben gezeigt, je mehr man versucht, implizites Wissen durch Aufmerksamkeit/logisches Verstehen zu erlernen, desto unwahrscheinlicher ist es, dass man sich dieses implizite Wissen (wie z.B. neue Verhaltensmuster) aneignen wird.

"In a study presented at the Society for Neuroscience annual meeting in November, they found that the higher adults scored on a measurement of mindfulness, the worse they performed on tests of implicit learning — the kind that underlies all sorts of acquired skills and habits but that occurs without conscious awareness."

5. Problem, das sich daraus ergibt:

Durch PU neigt man automatisch dazu, aufmerksam auf alles zu achten (z.B. seine Verhaltensmuster) und zu reflektieren.

Somit verhindert PU sogar, dass wir uns gewünschte Verhaltensweisen überhaupt aneignen können und verhindert somit unseren Weiterentwicklungsprozess.

6. Schlussfolgerung:

Infield-Training ist das einzig Sinnvolle. Jedoch sollte man auch dort aufpassen, dass man nicht zu viel nachdenkt und reflektiert, sondern stattdessen einfach seiner Intuition vertraut um ein intuitives "Gespür" dafür zu entwickeln, wie man sich "richtig" zu verhalten hat. Dazu sollte man öfters mit erfahrenen PUAs raus gehen, um ein Gefühl für das implizite Wissen zu bekommen und dadurch ein schnelles Lernen zu ermöglichen.

Die Beschäftigung mit PU ist dabei kontraproduktiv, da es den Lernprozess erschwert, bzw. in manchen Fällen nahezu unmöglich macht (Erklärungen siehe oben).

Konstruktive Kritik, Gedanken und Kommentare sind erwünscht.

Destruktive Kritik oder sinnloses Geblubber wird nicht beachtet.

Und danke für's Lesen.

Cheers,

MrSecret

bearbeitet von MrSecret
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Bei PU geht es darum Menschen (Frauen) zu überzeugen einen gewissen Schritt zu machen (Sex, eine Beziehung).

Es gibt sowohl dumme als schlau/effektivr Heransgehenweisen dies zu tun. PU vermittelt dem Individum die effektivste Art, und selbst wenn man das nicht gut findet ist es immer noch besser als garnix zu tun und zu warten bis Ms Right an die Tür klopft.

Wie definierst du schlau Beitrage? In diesen Forum geht es darum die Lady zu vernaschen, alles was einem schadet sie zu vernaschen bezeichne ich als dumm.

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Gast J.Who

Dem Artikel, bzw. deinem Post ist nun nichts wirklich bemerkenswertes zu entnehmen, noch entgegen zu setzen. Klar bringt einem theoretisches Wissen in der Praxis nicht weiter, wenn man eben keine Praxis hat.

Die Community schlägt deshalb ja auch vor "Les dich mal grundlegend ein und dann geh raus! fällst du auf die Nase, les weiter, les nochmal, geh raus!" usw usw usw usw.

Das der Sozialphobiker allein vom Lesen oder einem theoretischen Coaching nicht gleich zur Aufreißmaschine wird ist irgendwie klar.

Ein gutes Beispiel aus meinem eigenen Leben das ähnlich meinem werdegang bzgl. PU ist, ist das Motorradfahren. Klingt erstmal komisch, aber ich habe da bzgl. "erst Praxis, dann Lesen" einige Parallelen entdeckt.

Hab meinen Motorradschein im Jahr ... öhm... 2005 (?) gemacht und bin 3 Jahre ab und an gefahren. Dann reichte das Geld anfang 2008 für die erste ordentliche eigene Maschine und so war ich dann täglich auf dem Moped... Hat Spaß gemacht, war interessant, aber so recht wollten manche Sachen einfach nicht klappen. Klar hat man in der Fahrschule gelernt wie man richtig bremst, oder einem Hindernis ausweicht... aber trotzdem gab es viele Rätsel die auch nach 4 Jahren nicht so recht von allein zu lösen waren. Dann habe ich durch ein Forum den Hinweis auf das Buch "Die obere Hälfte des Motorrades" von Bernd Spiegel bekommen. 150 Seiten Theorie über irgendwelchen Mumpitz wie der Mensch Werkzeug bedient, wie sein Geist es verarbeitet und bla bla bla... habe mich die ganze Zeit gefragt was das soll. Die zweite Hälfte des Buches wird dann konkreter... Fahrtipps, wichtige Erkenntnisse zum Fahren etc.

Abschließend und mit viel Ausprobieren, Hineinfühlen, Aufmerksam das eigene Verhalten auf dem Motorrad beobachten usw. habe ich dann doch ein deutlich besseres Gefühl für das "Werkzeug" unter mir entwickeln können.

Somit hat mir die Praxis allein gereicht vorher um halbwegs sicher und sportlich über die landstraßen zu fegen, aber ein Einblick in die Hintergründe, manch physikalische Gegebenheit und spezielle Tricks haben mir letztendlich geholfen eben deutlich bewusster, "besser" und aktiver zu fahren.

Lange Rede, kurzer Sinn.

Einlesen und Theorie Coaching bringen jemanden der nur zuhause Sitzt auch nicht weiter. Geh raus, probier dich aus, lese gutes Material und probier es erneut.

Ich bin absoluter PU Newbie im Endeffekt, aber ich hab halt schon X-Jahre Erfahrung auf eigene Faust gesammlt und vieles aus dem PU Bereich konnte mir eben viele Dinge die mir so zwar bekannt, aber nicht bewusst waren nochmal mit aller deutlichkeit ins gewissen rufen!

Ich mache nichts wirklich anders als vorher, aber ich ziehe hier und da mal die bremse etwas eher, gebe an der richtigen stelle mal früher mehr gas und habe die möglichkeit gefahrensituationen schon zu erkennen bevor sie eintreten...

Genau wie beim Motorradfahren lief es auch vorher größtenteils absolut zufriedenstellend, aber mit den richtigen kniffen und tricks kann man aus der ganzen Sache eben noch das extra Fünkchen an Sportlichkeit rausholen.

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Bei PU geht es darum Menschen (Frauen) zu überzeugen einen gewissen Schritt zu machen (Sex, eine Beziehung).

Es gibt sowohl dumme als schlau/effektivr Heransgehenweisen dies zu tun. PU vermittelt dem Individum die effektivste Art, und selbst wenn man das nicht gut findet ist es immer noch besser als garnix zu tun und zu warten bis Ms Right an die Tür klopft.

Wie definierst du schlau Beitrage? In diesen Forum geht es darum die Lady zu vernaschen, alles was einem schadet sie zu vernaschen bezeichne ich als dumm.

Du versuchst, am Thema vorbei zu diskutieren. Mir geht es hier vor allem um die Beziehung zwischen PU und Persönlichkeitsentwicklung (von daher kann das Topic auch gerne verschoben werden).

Wenn ich alleine oder mit einem erfahrenen PUA sargen gehe, will ich ja nicht einfach nur stumpf irgendwelche "Techniken" anwenden, sondern ich will mich als Person weiterentwickeln und ein interessanterer Mensch werden. Hierzu reflektiert man im Pickup normalerweise sein eigenes Verhalten und versucht danach, sich neue und effizientere Verhaltensweisen anzueignen.

Genau hier liegt dann auch der Knackpunkt. Wenn ich alleine unterwegs bin, oder mit einem erfahrenen PUA losgehe, verhindert die PU-Mentalität jedoch eher, dass man sich als Persönlichkeit weiter entwickelt (d.h. neue und effektivere Verhaltensweisen aneignet).

"es immer noch besser als garnix zu tun und zu warten bis Ms Right an die Tür klopft."

Natürlich ist es besser, überhaupt etwas zu unternehmen. Und genau deshalb habe ich in meinem Post auch geschrieben, dass man sich ein wenig mit PU befassen kann, jedoch "nur um die essenziellen Grundlagen zu begreifen" (siehe Schlussfolgerung).

Wenn man den Gedankengang aus meinem ersten Post verfolgt und auch versteht, sollte man erkennen, dass PU die Persönlichkeitsentwicklung in vielerlei Hinsicht hemmen kann.

Und jeden PUA, der sich als Mensch nicht weiterentwickeln will, bezeichne ich als dumm.

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Cooler Artikel.

3. Diese Verhaltensmuster sind jedoch durch ein umfassendes logisches Verständnis allein nicht erlernbar, da es sich hierbei um implizites Wissen handelt. Trotzdem versuchen PUAs, dieses implizite Wissen allein durch Erklärungen und anhand von Modellen zu vermitteln.

Im PU gibts die Leitline von 20% Theorie und 80% Praxis.

4. Erkenntnis aus wissenschaftlichen Studien:

Tests haben gezeigt, je mehr man versucht, implizites Wissen durch Aufmerksamkeit/logisches Verstehen zu erlernen, desto unwahrscheinlicher ist es, dass man sich dieses implizite Wissen (wie z.B. neue Verhaltensmuster) aneignen wird.

Bei Theorien wie PU, gehts auch darum, überhaupt erstmal einen Einstieg in die Praxis zu bekommen.

Jungs denen die Praxis fehlt, haben Glaubenssätze, mit denen sie sich selbst daran hindern, in Kontakt mit Frauen zu kommen. Das frustriert sie, sie suchen nach Lösungen und finden die PU-Theorie. Mit den neuen Glaubenssätzen erlauben sie sich dann, Frauen anzusprechen - und damit beginnt dann das eigentliche Lernen.

Es schadet auch nix, den Lernprozess immer wieder mal zu reflektieren. Theorien nochmal zu lesen, das Gelesene neu auszuprobieren und damit zu weiterem impliziten Wissen zu kommen.

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Gast

Der Artikel umschreibt nichts neues. Unser bewusstes Denken ist zwar fähig sehr komplexe Zusammenhänge genau auseinanderzunehmen und in Modelle zu fassen (Logik usw.), es ist aber sehr behäbig bis nahezu unfähig wenn es um große Just-in-time-Informationsmengen geht. Unsere Intuition reagiert hier wesentlich schneller und um einiges effektiver. Das setzt aber reale Erfahrung mit dem jeweiligen Gegenstand voraus. Am effektivsten und nachhaltigsten lernen wir durch Beobachtung und Nachahmung. Praxis.

Deshalb stimme ich zu, dass Pickup-Systeme versuchen emotional-nichtlineare Vorgänge in ein logisch-lineares Korsett zu pressen, was so gar nicht möglich ist, da sich emotionale Qualitäten wenig bis gar nicht in solche linear-logischen Abläufe pressen lassen. Es ist nicht unmöglich, aber man merkt bei vielen die zu stark im Kopf sind, dass sie sehr langsam reagieren und ihre mangelnde Präsenz sich im gesamten Selbstausdruck niederschlägt (und dadurch beim Gegenüber oft Unkomfortabilität erzeugt wird).

Dennoch ist eine gewisse Selbstreflexion nach diversen Situationen durchaus nützlich. In der Situation selbst ist sie eher hinderlich und unnütz, richtig.

Theoretischer Input kann, gerade zu Beginn, allerdings helfen Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten und falsche Glaubenssätze durch Erkenntnis aufzulösen. Der Rest ist dann durchaus try-and-error und Erarbeitung einer Intuition für den jeweiligen Gegenstand. In diesen Fall geht es um Sozialkompetenz mit dem Schwerpunkt des (zielgerichteten) Flirts.

Das Ergebnis ist, mit der dazugehörigen Kompetenz, Flow. Und ich denke, darum sollte es gehen.

Was die Studie anbelangt, finde ich das Ergebnis interessant. Werde mal drüber nachdenken und meine Erfahrungen vergleichen, da ich so gut wie regelmäßig meditiere. Meine aber, dort wird Achtsamkeit (mindfullness) als Konzentration bzw. Fokussierung verstanden (eine mögliche Form der Meditation), wobei achtsamkeitsbasierte Ansätze ja bloß wertungsfreie Wahrnehmung meint und bei dieser "fließen" die Gedanken und Gefühle ja durch an einem "vorbei", umso tiefer man geht, in eine Art "zentrumslose" Versenkung, desto mehr Gedanken und Gefühle kommen auf. Ähnlich eines Traums. Das Thema ist also komplexer als angenommen, aber ziemlich spannend.

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Dein Artikel implementiert auf eine Wissenschaftliche Art und Weise, dass tradiertes Wissen am besten in einer realen SituativRepräsentativen und kinästhetischen Perspektive besser neurologisch im Hinterlappen verankert wird, als wenn man nur vor dem Computer sitzend sich neue Theorie-Strategien induziert und versucht so vor der knallharten Femininen-Korbverteilungs-Realität zu fliehen.

Oder anders gesagt:

Du hättest es auch in einem Satz sagen können:

Leute, macht aus PUA keine Wissenschaft die man an der Uni studiert, sondern sucht euch einen Natural und lernt von ihm !!!

Im Osten nennt man das: Einen Guru suchen. Oder Lehrer-Meister-Prinzip. Es wird immer explizit darauf hingewiesen, das man die Bhagavad Gita nie alleine durch lesen verstehen, geschweige denn umsetzen kann. Man muss es aus dem Mund eines verwirklichten, fortgeschrittenen Meisters (Guru) hören, damit es wirklich ins Herz geht und man motiviert ist es auch zu tun.

Anscheinend hat man nun in solcher Studie herausgefunden, dass das bei PUA nicht anders ist.

Auch wenn man ein Instrument spielen will, geht man am besten zu einem Lehrer, der mind. 10 jahre erfahrung hat, wenn nicht noch mehr.

man lernt nicht gut Flöte spielen wie Maurice Steeger, wenn man nur Notenbücher selber liest, dann x-stunden Musiktheorie und am schluss noch ein paar You Tube videos reinzieht...

sehr empfehlenswert: L'aria bergamasca interpretiert von Maurice Steeger auf You tube... (für alle Pua-Flötenfans: solls ja geben oder etwa nicht? ) :whistling:

bearbeitet von Bakkan

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J.Who, Aldous, Roué, Bakkan vielen Dank für eure Beiträge.

Ich gebe euch absolut recht, wenn ihr sagt, dass PU-Wissen in bestimmten Fällen (gerade für Anfänger) hilfreich sein können. Deshalb habe ich in meinem ersten Post ja auch geschrieben "um die essenziellen Grundlagen zu begreifen".

Um mein persönlichen Anliegen noch ein wenig zu konkretisieren, sollte ich vielleicht noch einmal den Hintergrund meines Posts erwähnen.
Alle Jubeljahre habe ich die Gelegenheit, mit einem sehr erfahrenen Freund in Sachen Frauen, loszuziehen (er wohnt weit weg, deshalb treffen wir uns nur sehr selten).
Dieser Freund hat jedoch überhaupt keine Ahnung von PU und ist ein kompletter "Natural".
Bisher habe ich immer versucht, mir möglichst viel von ihm abzuschauen und das dann mit Pickup-Wissen zu verknüpfen mit dem Ziel, einiges davon auch mir selbst anzueignen.
Der Artikel, bzw. die oben beschrieben Studien deuten aber darauf hin, dass man solche Verhaltensmuster schneller aufnimmt, wenn man gar nicht erst aufmerksam auf alles achtet oder versucht, alles (z.B. mit PU-Konzepten) zu erklären.
Anstatt darüber nachzudenken soll man, wie Studien bewiesen haben, einfach nur seiner Intuition vertrauen und versuchen, ein "Gefühl" dafür zu bekommen.
Das scheint bewiesenermaßen der schnellste Weg zu sein, um sich (interessante) neue Verhaltensmuster (=implizites Wissen) anzueignen.
Nun frage ich mich, ob ich von den letzten 10 malen oder so vielleicht mehr davon profitiert hätte (d.h. ein besseres "natürliches Gefühl" dafür entwickelt hätte), wenn ich nicht ständig in PU-Modellen gedacht hätte.
Zumindest besagt die Studie ja, dass Nachdenken sogar sehr hinderlich ist, wenn man sich neues implizites Wissen (d.h. auch neue Verhaltensmuster) aneignen will.

"In a study presented at the Society for Neuroscience annual meeting in November, they found that the higher adults scored on a measurement of mindfulness, the worse they performed on tests of implicit learning — the kind that underlies all sorts of acquired skills and habits but that occurs without conscious awareness."

Stand mir PU hier also im Weg?

Und könnte das ganze PU-Denken nicht auch in Zukunft meinen Lernprozess eher negativ als positiv beeinflussen?

bearbeitet von MrSecret

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Gast J.Who

"Sage es mir und ich werde es vergessen. Zeig es mir und ich werde mich daran erinnern. Lass es mich tun und ich werde es verstehen." Konfuzius

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Gast

Deine Ausführungen sind soweit richtig. Du lernst intuitiv schneller und es ist sinnvoller erst nach einer sehr sehr umfassenden Erfahrungsspanne Reflexion zu betreiben und Nuancen zu verbessern. Der Artikel spricht aber von Achtsamkeit, und dieses schließt bewusstes Denken aus. Die Soldaten sollten ja durch Meditationsitzungen genau das lernen um präsenter zu werden. Die Studie spricht also etwas anderes an als Du erwähnst. Es wird dort gesagt, wer achtsam fokussiert im Hier und Jetzt ist, der hat davon Vorteile, allerdings weniger inspirative Eingaben und kreative Ideen, die angeblich umso vermehrt aufkeimen wenn die Wahrnehmung nicht fokussiert ist sondern umherschweifen kann, wie im Fall von Tagträumerei zum Beispiel.

Es steht also die These im Raum, dass jemand der stark fokussiert wahrnimmt ineffektiver durch Beobachtung lernt, da er sich sozusagen nicht auf das vor ihm stattfindende Ereignis einlässt. Der Lerneffekt ist umso besser wenn er einfach locker und unfokussiert wahrnimmt und seine Augen einfach verfolgen was vor ihm abgeht, dort hinziehen wo es sie hinzieht oder man auf der Welle des Gedankenstroms mitreitet.

So hab ich es jedenfalls verstanden.

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Stand mir PU hier also im Weg?

Im Weg steht dir, wenn du denkst, anstatt zu lernen. Ob du über PU oder Modelleisenbahnen nachdenkst, ist dabei egal.

Und könnte das ganze PU-Denken nicht auch in Zukunft meinen Lernprozess eher negativ als positiv beeinflussen?

Mal andersrum gefragt: Warum denkst du darüber nach, ob PU-Denken dich in der Zukunft negativ beeinflussen könnte - anstatt dich jetzt mit Frauen zu treffen?

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Ich hätte Achtsamkeit und bewusstes Denken jetzt quasi in einen Topf geworfen, danke daher für deine differenzierte Erklärung!

Ich denke, wir sind uns in dem Punkt einig, dass es am sinnvollsten ist, "auf der Welle des Gedankenstroms mitzureiten", was meiner Meinung nach schön und treffend formuliert ist.

Und jetzt ist haben wir auch wohl einen wissenschaftlich Hinweis darauf, dass Nachdenken über PU in der Situation selbst kontraproduktiv ist, wenn man sich wirklich weiterentwickeln will.

Gerade beim erneuten Überlesen eurer Kommentare ist mir aufgefallen, dass Roué eigentlich schon in seinem ersten Post die Kernaussage, auf die ich hinaus wollte, auf den Punkt gebracht hat:

"Dennoch ist eine gewisse Selbstreflexion nach diversen Situationen durchaus nützlich. In der Situation selbst ist sie eher hinderlich und unnütz, richtig."

Bis heute war mir das nämlich nie so bewusst und daher werde ich in Zukunft versuchen, mich in der Situation selbst kaum noch auf PU zu konzentrieren.

Weiter finde ich die folgende Erkenntnis auch sehr interessant, da es das oben Gesagte denke ich auch noch einmal unterstreicht:

"Das Ergebnis ist, mit der dazugehörigen Kompetenz, Flow. Und ich denke, darum sollte es gehen."

Für mich ergibt sich aus euren Beiträgen die Erkenntnis, dass ich infield auf jeden Fall so wenig wie möglich versuchen sollte, an PU zu denken und stattdessen mehr "auf der Welle des Gedankenstroms mitreiten" sollte, um einen gewissen Flow reinzubekommen und mir somit neue Verhaltensmuster auf eine natürliche Art und Weise anzueignen, anstatt die ganze Zeit an irgendwelche Theorien zu denken oder neue hinzuzulernen.

Die Erkenntnis ist deshalb wichtig, weil ich PU jetzt aus einem etwas anderen Blickwinkel betrachte und deshalb auch in Zukunft anders als bisher (und hoffentlich auch effizienter) mit der gesamten Materie umgehen werde.

Vielen Dank noch einmal, dass ihr euch die Zeit genommen habt.

Ich wünsche euch allen noch einen angenehmen Abend!

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Ich habe nur quer gelesen, weil Textwand. Mir liegt die Aussage schwer im Magen, dass ich Verhaltensänderungen weniger gut hinbekomme wenn ich vorher reflektiert drüber nachdenke und Versuche diese Aktiv zu ändern. Das kann ich einfach nicht glauben.

Wenn ich weniger Eifersüchtig werden möchte muss ich es zuerst als Problem realisieren und mir dann Gedanken drüber machen wie ich es abstellen kann. Einfach drauf warten das es besser wird scheint mir wenig zielführend.

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hahaha

also ich habe jetzt ÜBERHAUPT nichts gelesen weil alles zu laang und so weiter geschrieben worden ist... und ich generell wenig Zeit für sowas habe

Aber alleine schon dass viele Leute Pickup "ernst" nehmen und dann riesige theoretische Diskussionen darüber führen, anstatt rauszugehen und ein Leben zu haben, beweist zumindest dass "Möchtegern-Pickup" absolut kontraproduktiv ist 8-)

bearbeitet von allan snyder

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Klar ist das alles Mist. Man muss nur mal in diesem Firum lesen. Alles wird analysiert, objektiviert, rationalisiert und sexualisiert. Die Emphatie und das Gefühl wird quasi abtrainiert. Lies dazu einfach die Beiträge der IndividualChaotin. Sieht man dort besonders.

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Klar ist das alles Mist. Man muss nur mal in diesem Firum lesen. Alles wird analysiert, objektiviert, rationalisiert und sexualisiert. Die Emphatie und das Gefühl wird quasi abtrainiert. Lies dazu einfach die Beiträge der IndividualChaotin. Sieht man dort besonders.

Also ich find die IndividualChaotin sehr intelligent und sexy *schleim schleim*:)

Kontraproduktivität ist wenn du garnix machst, PU gibt einem Mann wenigstens eine Basis Anleitung wie man was aus sich macht. Und wenn du deine 50 Approaches pro Woche machst und es geht was ist das doch schön, für Mann und Frau. Was soll denn die alternative sein?

Ich persönlich bin heilfroh das es diese Wissenschaft gibt. Nicht nur für mich selbst. Wieviele Amokläufe gibt es wegen sexuell frustierten Männern? Zuviele...

Besser PU als garnix, besser geht man Raus und sargt als dass man vorm PC vegetiert.

bearbeitet von kingmonkey2013

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..und das Resultat sind frustrierte Männer die vor ihren PCs sitzen und glauben dass sie es mit Frauen draufhaben

Das Problem ist: theoretischer Pickup ist zeitraubend, aber liefert keinen Value/Social Proof. Da kriegt man allerhöchstens ein paar ONS.

Die Leute sollten lieber ihren realen social proof und value verbessern, das liefert viel mehr.

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