Fragen zu befristeter freiberuflicher Tätigkeit

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Hallo zusammen,

nachdem die Existenzgründer-Foren und Ähnliches nicht reagieren, versuch ich es mal hier. Ich denke es gibt genug schlaue Leute hier - bitte aber auch wirklich nur um Feedback von denen unter Euch, die damit Erfahrung haben.

Worum geht es? Ich diskutiere aktuell die Möglichkeit, im Februar bei meinem ehemaligen Arbeitgeber Excel-Workshops (voraussichtlich 4 an der Zahl) zu halten. Der Zeitaufwand hierfür beträgt ca. 16h Vorbereitung und ca. 3 h pro Workshop. Ich bin nun keinesfalls ein Excel-Profi - für die Zielgruppe reichen meine Kenntnisse und meine Professionalität aber aus (es geht um 2 Anfänger- und 2 Fortgeschrittenen-Kurse). Das "Projekt" ist somit zeitlich beschränkt und vorerst einmalig.

Jetzt habe ich aber noch wirtschaftliche und steuerliche Fragen, wobei Ihr mir vielleicht helfen könnt:

  • Wie gehe ich zur Kalkulation meiner (Netto-)Vergütung vor, bzw. welcher (Netto-)Stundensatz wäre angemessen (nachdem meine Kenntnisse nicht auf "Spezialist" zutreffen, sondern eher auf "sehr fortgeschritten")? Ich möchte mich dabei nicht unter Wert verkaufen.
  • Eventuell bestünde die Möglichkeit, die Entlohnung über Gutscheine zu regeln ( = Schwarzarbeit, was ich natürlich nie machen würde), oder eben auf Rechnung. Erster Fall wäre für beide Seiten logischerweise am attraktivsten und unkompliziertesten; zweiter Fall wäre mit einem höheren Preis (Einkommenssteuer, evtl. Sozialabgaben) verbunden.
    Welchen Fall würdet Ihr bevorzugen und was hätte ich bei der Anmeldung als Freiberufler zu tun/zu beachten?

Besten Dank schon mal vorab!

Grüße

Chilly

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Hi,

erstmal eine nicht unerhebliche Frage: Aus welcher Region bist Du?

Ich habe früher (1997-2000) nebenberuflich Excelschulungen als Cotrainer abgehalten.

Erste Frage:

Ich würde den Stundensatz ein wenig unterhalb eines EDV-Technikers ansiedeln. Einen freien EDV-Techniker am Markt würde ich derzeit bei ca. 100,- netto ansetzen. Jetzt ohne dem Auftraggeber die Aufwände für die Vorbereitung bekannt zu geben, würde ich einen Tagessatz (inkl. Vorbereitung) bei ca. 1.000,- ansetzen. Wichtig ist auch die Anzahl der Teilnehmer. Wenn du Unterlagen vorbereiten musst, musst du auch die Kosten für die Erstellung und Produktion rechnen.

Zweite Frage:

Hier ist die Region wichtig. Ich habe in Österreich damals einfach eine Steuernummer beantragt und dann eine Einkommenssteuererklärung gemacht. Das Thema Sozialversicherung ist in Ö vom Jahresumsatz und der Art der Beschäftigung abhängig.

Allgemeiner Tipp:

Ich würde mich über das Thema Entlohnungsart einmal unverbindlich mit jmd. vom Fach unterhalten. Ist es eine einmalige Geschichte und nebenberuflich gibt es sicher auch in Deiner Gegend eine Art Vereine für Arbeiter (in Ö Arbeiterkammer). Ist es öfters bzw. du bist "nur" Freiberufler würde ich mir überlegen mal für 1h einen Steuerberater zu konsolidieren. Bzw. haben einige auch Angebote für eine "Erstberatung".

Grüße,

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Hi,

danke für dein Feedback! Ich habe zur Berechnung jetzt meinen geplanten Zeitaufwand mit einem Kostensatz multipliziert, der dem meines früheren Gehalts entspricht plus einem kleinen Aufschlag. Bin damit etwas teurer, als wenn sie das von einem eigenen Mitarbeiter machen lassen würden (ich muss dazu sagen, dass es ein Start-Up ist, was sich generell keine hochprofessionellen Schulungen leisten kann und ich außerdem "gut" mit den Leuten dort bin).

Zur zweiten Antwort: Meine Region ist NRW und ich werde das nun als Freiberufler laufen lassen, zumal es sich um eine einmalige Sache handelt. Das ist wohl relativ unkompliziert und wird anschließend im Grunde wie meine übrigen Einkünften aus nicht-selbständiger Arbeit behandelt.

Grüße

Chilly

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Hi,

der Ansatz von Dir ist ja nicht so schlecht.

Nachdem es eine 1malige Geschichte ist, wäre Steuerberater übertrieben.

Wenn es ein wenig simplifiziert betrachtet wird:

16h Vorbereitung plus 3x4=12h Kurs = 28h

Wenn du z.B. um die 2.000 netto verdient hast, hattest du einen Stundensatz von ca. 12,-.

Das ganze x2 - Du willst ja etwas verdienen und musst auch noch Abgaben zahlen (leider kenne ich die dt. Gesetze nicht, aber auch dem Arbeitgeber kostet eine Lohnnettostunde Steuer und SV).

--> Stundensatz von 24,-. Umgelegt auf 12h Schulung 28hx24,-/12h = 56,- Stundensatz und hiermit ein Tagsatz von ca. 600,-.

Womit Du aus meiner Sicht definitiv im unteren Marktbereich bist.

Grüße,

  • TOP 1

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Die erste Frage ist doch: Was machst du Hauptberuflich?

Gehöhrt der Excelworkshop zu deinem Kerngeschäft bzw hast du vor in Zukunft mehrere zu halten, oder ist das eine einmalige Akiton?

Je nachdem, wie genau deine Situation aussieht, hast du verschiedene Ansätze zu beachten.

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