Welche Aminosäuren bei Depressionen/Stimmungsschwankungen

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Liebe Forumdudes,

leider hat mich wieder eine dunkle Stimmung erreicht, bei der ich nur erahnen kann, woher sie kommt.

Selbst wenn es der Auslöser ist den ich vermute, könnte ich die Situation nicht ändern und wollte mir deswegen ein bisschen Unterstützung in Form von Aminosäuren einholen.

Meine Erfahrungen habe ich mit Inositol und l-Theanin gemacht.

Kurzer Erfahrungsbericht

Inositol:

Bei Inositol hatte ich das Gefühl, dass es nur am Anfang gewirkt hat. Ich nehme es sporadisch, so 3-4x pro Woche 4-5 Gramm.

l-Theanin:

Öfter ausprobiert und leider oft mit auf die Schnauze gefallen. Der Schlaf ist extrem geil und tief. Auf jeden Fall! Leider ist der Tag danach, als hätte ich gesoffen. Ich fühle mich ausgesaugt und leer im Kopf -> dies begünstigt dann wieder meine Panikattacken usw.

Ich bin eigentlich auf der Suche nach einem leichten/bis mittleren Stimmungsaufheller. 5-HTP soll gut sein, hörte ich. Ist aber wohl auch mit Nebenwirkungen verbunden.

Auf normale SSRI´s möchte ich nicht umsteigen.

Ich freue mich über viele interessante Antworten.

Lieben Gruß

B.

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Phenylalanin (morgens) und Tryptophan (abends).

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Hey Leute,

Ruhig blut ;). Ich hatte schon 4 Jahre Therapie (Verhaltenstherapie und Tiefenpsychologischfundierte Therapie). Damals fing das an mit Panikattacken/Generalisierte Angststörung und später bekam ich dann Depressionen. Die Panikattacken habe ich besiegt bzw. habe keiner Angst mehr vor ihnen. Aber diese Downphasen kommen halt immer noch mal und deswegen habe ich gefragt.

Danke

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Ich weiß worauf Du hinaus willst, aber nein. In einer Depriphase habe ich auch kein Bock mir ein zu schleudern.

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Ist dir das TLC von Ilardi bekannt?

Ein erster einfacher Ansatz wäre Omega-3 bzw. EPA. Das wäre ein Esslöffel vom guten Lamotte Fischöl pro Tag. Scheints jetzt auch bei Amazon zu geben? Ansonsten in jeder Apotheke unter Angabe der PZN 8671099.

Paar Links der Pharmazeutischen Zeitung:

http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=37039

http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=pharm3_33_2004

(In den Studien wird unter Aufsicht temporär teilweise 6g und mehr verabreicht. Soweit ich mich erinnere nennt Ilardi gute Ergebnisse und Studien zu 1-2g und empfiehlt 1g EPA und 0,5g DHA)

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Aus einer anderen Richtung gefragt: Schaust du regelmäßig Hardcore Pornos?

Kann einen das derart runterziehen ??? Das man eine Porno-induzierte ED bekommen kann, wenn ein HB nackt vor einem liegt, ist mir bewusst....aber dass es einen derart fickt, wie den TE ?

PS: Ich kenne yourbrainonporn...also bitte nicht drauf verweisen ;)

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Mir ist noch etwas merkwürdiges aufgefallen.

Einen Tag nach dem Alkoholkonsum geht es mir besser. Meine Depression ist dann weg und ich bin auch wieder sexuell auf nem guten Level.

Kenne eig nur das Gegenteil von Freunden. Diese sind eher depressiv bei einem Kater. Ich fühle mich sehr gelockert und leicht.

Kennt das jemand oder weiß woran das liegt?

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Mir ist noch etwas merkwürdiges aufgefallen.

Einen Tag nach dem Alkoholkonsum geht es mir besser. Meine Depression ist dann weg und ich bin auch wieder sexuell auf nem guten Level.

Kenne eig nur das Gegenteil von Freunden. Diese sind eher depressiv bei einem Kater. Ich fühle mich sehr gelockert und leicht.

Kennt das jemand oder weiß woran das liegt?

Eventuell Dopaminmangel? Ein Problem mit Histamin? Wie wirkt Kaffee bei dir? Magst du es bejubelt zu werden? Magst du krasse abenteuerliche Erlebnisse?

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Gast Coldday

Liegt das bei dir vielleicht an der trüben, düsteren Jahreszeit ?

Ich kenne das mit dem Alkohol was du beschreibst.

Unter Tags war ich total depremiert, unkonzentriert, träge, unzufrieden ... aber mit Restalk war ich plötzlich wieder richtig klar im Kopf und ich hab mich richtig normal gefühlt.

Bei mir wars damals mein Arbeitsplatz, der mich total runter gezogen hat.

Vielleicht gibt es bei dir ja ein ähnliches Problem oder irgend ein Dauerzustand der dich chronisch unzufrieden sein lässt ?

Solche Tiefs oder solche Depressionen haben eigentlich immer einen tatsächlichen, fassbaren Grund. Du musst ihn nur finden.

Von Medikamenten, Aminosäuren oder Stimmungsaufhellern halte ich wenig.

Sie können dir zwar helfen dich zu stabilisieren und beseitigen dein Symptom

aber den wirklich Auslöser kannst nur du selber finden

bearbeitet von Coldday

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... ich hatte auch mal so ne Phase ... als beruflich alles Kacke lief, ich zwischen Geldproblemen und völliger Überarbeitung schwankte, an der Grenze zum "Burn-Out" oder auch schon drüber.

Meine Empfehlung: Geh mal zu einer Fachkraft, das kann auch ein vernünftiger Hausarzt sein.

Der meinte zu mir ganz lapidar, als ich meinte "Ich hab Depressionen." als Antwort: "Nein, hast Du nicht wirklich, weil wirklich depressive Menschen nicht zum Arzt gehen und sagen, sie haben Depressionen." Und er sagte noch den Satz: "Burn-Out gibt es nicht, das ist nichts anderes als leichte Depressionen aufgrund körperlicher und/oder geistiger Überlastung."

Er hat mir dann Johanniskraut verschrieben, weil er auf dem Standpunkt ist und war, erstmal was leichtes probieren.

Ich habe dann ein paar Wochen "Laif 900" geschluckt, das hat mir über die Phase super geholfen, als es mir besser ging, hab ich einfach aufgehört, ohne Nebenwirkungen. Nachteile:

- es dauert ein paar Tage / evt. Wochen bis es so richtig wirkt - bei mir waren es drei Tage, lt. Packungsbeilage können es auch 2 Wochen sein

- man muss mit der Sonne und dem Solarium (wenn man hingeht) aufpassen - gibt leichter und schneller nen Sonnenbrand :-)

- nicht abends nehmen, ich hab deutlich schlechter geschlafen

Würde ich mal versuchen.

bearbeitet von rocsta

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Der meinte zu mir ganz lapidar, als ich meinte "Ich hab Depressionen." als Antwort: "Nein, hast Du nicht wirklich, weil wirklich depressive Menschen nicht zum Arzt gehen und sagen, sie haben Depressionen."

Bullshit! Hört sich eher nach einem Gegenbeispiel für den erwähnten „vernünftigen Hausarzt“ an.

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Der meinte zu mir ganz lapidar, als ich meinte "Ich hab Depressionen." als Antwort: "Nein, hast Du nicht wirklich, weil wirklich depressive Menschen nicht zum Arzt gehen und sagen, sie haben Depressionen."

Bullshit! Hört sich eher nach einem Gegenbeispiel für den erwähnten „vernünftigen Hausarzt“ an.

Nein, ich habe mir die Aussage von zwei sehr guten Freunden (Er: Psychotherapeut in einem Psychiatrischen Landeskrankenhaus, Sie: Psychologin in eine Uniklinik) bestätigen lassen.

Man achte auf die Formulierung und die Wörtchen "wirklich" - was er ausgedrückt hat, war, dass Menschen mit schweren Depressionen diese meist nicht selbst erkennen.

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Ist trotzdem Quatsch.

Das Problem ist eher, dass Menschen mit schweren Depressionen sich nicht aufraffen können zum Arzt zu gehen.

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Man achte auf die Formulierung und die Wörtchen "wirklich" - was er ausgedrückt hat, war, dass Menschen mit schweren Depressionen diese meist nicht selbst erkennen.

Meist ≠ alle. Deswegen bleibt es Quatsch, dadurch Rückschlüsse auf den Einzelfall ziehen zu wollen.

Und ein Arzt, der einem Depressiven wegen solcher Vorurteile einredet, er sei ja wirklich gar nicht depressiv anstatt ihn zur Behandlung an einen Fachmann weiter zu überweisen kann dadurch extremen Schaden anrichten.

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Fuck,

nach Einnahme von Tryptophan und Phenylalanin, spürte ich eine Verbesserung meines Gemütszustands. Der hielt ca. 4-5 Tage an. Seit 2 Tagen bin ich wieder extrem down, müde und lustlos. Lass mich davon nicht leiten. Gehe trotzdem zur Arbeit und danach zum Sport.

Aber sehe langsam echt kein Sinn mehr. Seitdem vor 7 Jahren meine Panikattacken losgingen, habe ich immer Episodenweise psychische Probleme. Aber die depressiven Phasen sind die schlimmsten und die Hoffnung, dass das weg geht, schwindet immer mehr.

Erst war ich bei einem Familientherapeut, dann bei einem Neurologen und vor kurzem 3 Jahre bei einem Therapeut der Verhaltens- und Tiefenpsychologische Therapie gemacht hat. War echt n super Typ aber gebracht hat es nur, dass ich mit meinen Panikattacken umgehen kann. Er sagte, es gibt auch einen Weg mit Depressionen umzugehen aber ich find´s aussichtslos. Ich nerv mich dann so krass selbst, dass ich absolut keine Akzeptanz für dieses Scheissgefühl in mir entwickeln kann.

Ich bin aggressiv, habe kritisierende Gedanken über meine Mitmenschen und finde einfach alles zum kotzen. Libido ist auch im Keller.

Ich bin absolut kein Typ für Selbstmord und werde mich zusammen reissen aber wo mein Weg hinführt, weiß ich auch nicht so genau. Ich habe schon so vieles ausprobiert. Es ist schwer dann noch Hoffnung zu empfinden.

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Zwei Fragen:

  1. Warum keine vernünftige Medikamentation?
  2. ‚Standard‘ bei Depressionen ist eigentlich Kognitive Verhaltenstherapie. Inwiefern ging deine bisherige Therapie in diese Richtung?

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1. ich habe ein WPW-Syndrom. Das ist garnicht respektlos gemeint aber es ist ziemlich kompliziert zu erklären.

Sehr schnell: ich habe eine zusätzliche Leitungsbahn am Herzen. Alle Antidepressiva die bis jetzt auf dem Markt sind, können Herzrythmusstörungen auslösen = nicht gut.

2: ich kann Dir leider nicht genau sagen, was jetzt davon tiefen- und was verhaltenstherapeutisch war. Er hat eigentlich immer das gleiche gesagt. In die Richtung: "Sie werden immer mehr beobachten können, wann dieses Verhaltensmuster auftritt und je eher Sie verstehen, dass dieses Verhalten ein altes System ist, wird es sich nach und nach auflösen..."

Für mich kommt es eher wie folgt rüber:

Alles gut - Situation - Boom - Knopf im Kopf aktiviert - Downphase

Wenigstens bin ich mittlerweile selber darauf gekommen, das Wut ein auslöser ist für meine Depression. Es fängt jedenfalls oft damit an, dass ich wütend auf etwas/jemanden bin.

Auf der anderen Seite ist sicher auch vieles erblich bedingt.

Mutter: manisch depressiv / aggressiv

Vater: manisch depressiv / aggresiv (vor allem Frauen gegenüber)

Bruder: im Alter von 17 Jahren eine drogeninduzierte Psychose bekommen (nie mehr davon erholt...)

usw.

Mir würde man das garnicht ansehen, wie es mir eigentlich geht. Ich seh gut aus, habe ein sehr viele Hobbys, bin relativ erfolgreich in dem was ich mache und und und....

Ich bin einfach sauer, dass nicht von dem was ich probiere langfristig hilft. Werde die Aminosäuren aber weiterhin einnehmen...

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Mein Tip ist Bupropion, ein NDRI. Hat mir jetzt schon zwei mal recht gut geholfen. Praktisch keine Nebenwirkungen (ausser die ersten paar Tage, bis sich der Körper dran gewöhnt hat) und relativ rasche Stabilisierung des Gemütszustands (2-4 Wochen). Soweit ich weiss, wurde das Medikament auch grossflächig zur Raucherentwöhnung angewandt und sollte daher keine Herzrhytmusstörungen verursachen. Ich hatte damals auch die SSRI nicht vertragen und das war eine gute Alternative. Verlass dich aber nicht bloss auf die Medis, sondern red auch mit jemandem, der dir weiterhelfen kann.

Cheers

bearbeitet von Jack Link

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Machst du Sport? Mir hat es ggü. meiner leichten-mittlelschweren Depression SEHR geholfen. Ich hatte etwas, wofür ich mich zusammenreissen musste und der Endorphinausstoß hat mich im Nachhinein echt gut rausgezogen aus dem Loch.

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