Depression / Burnout- Episoden oder einfach nur impulsiv !?

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Gast Coldday

Hallo Community,

nachdem ich hier schon langjähriges Mitglied bin hab ich mich mal aufgerafft mein Problem hier zu schildern.

Ich bin nun 23 Jahre alt. Seit mehreren Jahren werde ich regelmäßig von Depressionen ... oder sagen wir mal "erheblichen Stimmungstiefs" geplagt.

Ein kleine Zusammenfassung :

Ich war schon als kleines Kind sehr phantasievoll, verträumt und hatte immer einen Hang zur Romantik und Melancholie.

In der Grundschule wurde ich oft gehänselt. Meine Freunde wurden oft zu Feinden, aber auch anders herum. So richtig trauen konnte ich nicht mal meinen besten Freunden. Ich hatte oft Zweifel ob ich wirklich gemocht werde oder ob vieles nur Fassade ist. in der Schule hatte ich oft als Kind heftige Wutausbrüche

Im Gymnasium kam ich mit dem Leistungsdruck überhaupt nicht klar. Ich blieb vollkommen hinter den Erwartungen zurück, war oft unkonzentriert, konnte viel gelerntes aus dem Unterricht nur schwer nachvollziehen oder stellte vieles permanent in Frage, konnte trotz viel Ehrgeiz und Lerneifer nicht meine gewünschten Ergebnisse erzielen, und musste schließlich wechseln.

Ich war damals noch mollig und klein, Mädchen waren für mich höchstens beste Freunde, Schwärmereien blieben für mich komplett unerfüllt, stellenweise wurde ich von den Mädchen in denen Ich vernarrt war nach Strich und Faden verarscht, teilweise auch von den Leuten die eigentlich meine "Freunde" waren. Wieder alles verbunden mit heftigen Selbstzweifeln und Schuldgefühlen.

Danach wurde es langsam besser, ich merkte aber schon immer wieder, dass die innere Unruhe, die Selbstzweifel und die Schuldgefühle immer wieder präsent waren. Vorallem die Angst zu Versagen kommt nach der Erfahrung von früheren Schulzeiten immer wieder hoch und ist dann stark ausgeprägt. Auch die Ängste benutzt zu werden oder nicht ernst genommen zu werden sind immer wieder da. Das gleiche bildet sich oft auf Mädchen ab. Das Gefühl es nicht verdient zu haben geliebt zu werden ... obwohl ich weiß es ist Schwachsinn, ist es immer noch irgendwo verankert.

Auf jeden Fall werde ich seither von Depressionen geplagt. Immer wieder zieht es mich bei starken Stresssituationen, schnellen Veränderungen oder Schwierigkeiten runter in ein Loch, in dem ich mich fast wieder genau so fühle wie damals. Große Angst zu versagen, hilflos, wie ein kleines Kind, nicht gut genug zu sein. Je nach Situation und Umgebung tritt das locker im Zeitraum von 3-4 Monaten einmal auf. Dann bin ich extrem unsicher, kann keine vernünftige Entscheidung mehr treffen ( auch kleine Entscheidungen fallen schwer ), tu mich schwer mich mit Leuten normal zu unterhalten, habe Angst mich oder jemand anderen zu enttäuschen, habe das Gefühl mein Leben gleitet mir aus den Händen, ich bin stark gereizt, denke oft über die Vergangenheit nach was ich vielleicht hätte besser machen können, versuche mein Verhalten und meine Person sehr selbstkritisch zu analysieren etc. - Oneitis kam früher oft mit dazu und ging damit Hand-in-Hand - . Sobald das dann wieder nach wenigen Tagen oder Wochen verschwindet, denke ich wieder glasklar und hab alles im Griff.

Ich war deshalb auf eigene Faust auch schon bei 3 verschiedenen Ärzten, aber jeder meinte ich würde so etwas wie eine Therapie wirklich nicht benötigen. Ich bin einfach nur gestresst und steigere mich in was rein. Ein paar Tage Ruhe wurden mir verordnet und mir nahegelegt meine Konflikte versuchen zu löse oder mir nicht mehr so viel Sorgen zu machen. Meistens verschwindet das ganze tatsächlich innerhalb 3-4 Tagen wieder von selbst mit Sport und ein bisschen Ruhe.

Aber meine innere Unruhe und Nervösität die ich oft verspüre, teilweise sogar in den normalsten Situationen, macht mich verrückt. Und wie das so ist fühlt man sich anschließend noch schlechter .

Ich weiß ich bin eigentlich gar nicht so wie ich mich manchmal fühle oder wie es mich teilweise runterzieht. Eigentlich bin ich sehr von meinen Fähigkeiten überzeugt, kenne meine Stärken und Schwächen sehr gut, bin lebensfroh, glücklich und zufrieden, bin sehr ehrgeizig und zielorientiert, habe konkrete Ziele und erreiche diese auch ... aber immer wieder kommt es zu enormer innerer Unruhe, extremer Prüfungsangst, Nervösität, Unsicherheit, ein Gefühl der Hilflosigkeit und Ohnmacht, einem endlosen Gedankenkreisel mit Schuldgefühlen und Vorwürfen usw.

Ich habe wirklich Angst mir durch solche Tiefs mein eigentlich sehr gutes Leben zu verbauen oder hinter meinen Möglichkeiten zurück zu bleiben.

Wenn ich mir manchmal denke... was wäre wenn ich hier und da normal hätte handeln können und klar bei Verstand gewesen wäre.

Auch bei manchen Beziehungen oder Affären mit Mädchen ... was wäre wenn ich in manchen Situationen einfach so hätte handeln können wie ich eigentlich handeln würde und nicht von Unsicherheit geplagt gewesen wäre und einen klaren Kopf hätte behalten können.

Es ist tatsächlich nicht einfach so etwas von sich preis zu geben und so etwas zu schreiben.

Aber ich möchte einfach gerne eine gesunde Einschätzung von Aussen, wie weit sowas noch "normal" ist oder schon bedenklich ...und wie ich damit in Zukunft selber besser leben kann und diese unbegründeten Selbstzweifel und Ängste aus meinem Unterbewusstsein vielleicht ein für alle mal verbannen kann.

Großen Dank schonmal für euer Verständnis und eure Hilfe

bearbeitet von Coldday

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Wie siehts aus mit deinem Körper?

Immer noch mollig? Wie auch immer. Geh in ein Fitness-zenter. mach ein Abo. und geh am besten Täglich, mach verschiedenes auch Yoga oder Tae Bo und solches Zeugs in der Gruppe. lernst evtl. noch andere leute kennen. Hat mir geholfen, da du dann aktiver mehr im Körper und damit im JETZT bist. (man kann nicht auf dem Laufband hohe geschwindigkeit laufen und gleichzeitig depressiven Gedanken nachhängen.

Auch andere Sportarten versuchen alleine oder Gruppe. Biken, joggen, Schwimmen usw.. das alles erdet, macht dich fitter, du schwitzt gifte raus, lüftest den kopf und bist weniger depressiv. (ich red aus erfahrung, kenn mich aus mit depr. zuständen) zudem verbessert sich dein Körpergefühl, dein aussehen, steigt deine Potenz und selbstwertgefühl.

auch gut wär ein Kampfsport (zb. Aikido)

Kennst du ACT oder MBSR? das sind Kurse, die dir helfen im JETZT zu bleiben und weniger Mindfuck zu betreiben. (siehe auch Yoga und Buddhismus)

such dir ne person (evtl. im kirchlichen bereich,) die Zeit hat, dir zuzuhören und deine Vergangenheit aufzuarbeiten.

wenn du da wirklich niemand hast oder dir leisten kannst, dann schreib dir deine Probleme von der seele (biografie arbeit, briefe an X die du aber nicht abschickst)

mach gesprächs-therapie mit dir selber. (wenn du ungestört alleine bist, in natur odr zimmer, dann sprich probleme, sorgen, gefühle von dir aus finde bedürfnisse heraus (zb. ich will mehr Gemeinschaft, ich bin frustriert, weil ich zuoft einsam bin usw.)

befass dich da mit der Gewaltfreien Kommunikation von M.Rosenberg (GFK) es gibt sogar in diesem Forum was darüber.

du kannst vieles tun, du musst nicht "opfer" bleiben.

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Gast Coldday

Bakkan. Danke schonmal für dein Feedback.

Ich bin nichtmehr mollig. Ich bin seit 3 Jahren sportlich aktiv, gehe draußen laufen, Fitnessstudio, im Sommer schwimmen, achte sehr auf meine Ernährung, habe über 10 kg abgenommen und einen gesunden, durchtrainierten Körper.

Auch mit Kampfsport hab ichs mal versucht, war aber nicht so meins ...

Das ist ein guter Ansatz. Gottseidank habe ich sehr gute, langjährige Freunde denen ich sowas anvertrauen kann.

Danke schonmal

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Hallo Community,

Ein kleine Zusammenfassung :

Ich war schon als kleines Kind sehr phantasievoll, verträumt und hatte immer einen Hang zur Romantik und Melancholie.

In der Grundschule wurde ich oft gehänselt.

Meine Freunde wurden oft zu Feinden, aber auch anders herum.

. Wieder alles verbunden mit heftigen Selbstzweifeln und Schuldgefühlen.

ich merkte aber schon immer wieder, dass die innere Unruhe, die Selbstzweifel und die Schuldgefühle immer wieder präsent waren.

Vorallem die Angst zu Versagen kommt nach der Erfahrung von früheren Schulzeiten immer wieder hoch und ist dann stark ausgeprägt.

Auch die Ängste benutzt zu werden oder nicht ernst genommen zu werden sind immer wieder da.

Das gleiche bildet sich oft auf Mädchen ab. Das Gefühl es nicht verdient zu haben geliebt zu werden ... obwohl ich weiß es ist Schwachsinn, ist es immer noch irgendwo verankert.

Auf jeden Fall werde ich seither von Depressionen geplagt. Immer wieder zieht es mich bei starken Stresssituationen, schnellen Veränderungen oder Schwierigkeiten runter in ein Loch, in dem ich mich fast wieder genau so fühle wie damals. Große Angst zu versagen, hilflos, wie ein kleines Kind, nicht gut genug zu sein.

, ich bin stark gereizt, denke oft über die Vergangenheit nach was ich vielleicht hätte besser machen können, versuche mein Verhalten und meine Person sehr selbstkritisch zu analysieren etc. -

.

Aber meine innere Unruhe und Nervösität die ich oft verspüre, teilweise sogar in den normalsten Situationen, macht mich verrückt. Und wie das so ist fühlt man sich anschließend noch schlechter .

Ich weiss jetzt nicht ob das ganz korrekt ist, aber du bist wohl von der Tendenz eher der Depressive Typ, oder der Melancholiker (die 4 säfte-lehre)

im Enneagramm eher bei typ 4, 5 oder 1?

Du denkst zuuuuviel über die (besch...) Vergangenheit nach, kochst es so immer wieder auf und frisst die "Kotze" erneut?

Und dann fragst du dich: warum hab ich "Bauchweh"? ( bzw.Depressionen)

Du hast irgendwelche Traumas von der Vergangenheit von den vielen negativen Erfahrungen mit mädels, freunden die zu feinden wurden, usw..

du hast so kein Vertrauen in die Menschen aufbauen können. (wer ist feind / wer freund-Paranoia")

einerseits ist es kontraproduktiv und kann deine Situation (ala Secret-LoA) noch verschlechtern, wenn du ständig selbstkritisch negativ die Vergangenheit repetierst.

Andererseits wirst du das problem ja anscheinend auch nicht einfach los, wenn du nur positiv denkst. (die Schatten der Vergangenheit "höllen-hunde" holen dich immer wieder ein und (zer) stören deine Gegenwart. (die eigentlich eine wiederholung der Vergangenheit ist)

darum kannst du nicht einfach die banalen arzt-tipps machen und dich ein wenig erholen! Damit löst du das problem nicht. (die Alt-lasten müssen korrekt und endgültig entsorgt werden.)

dafür empfehle ich dir zb. bücher Cd-meditationen von Rüdiger Dahlke (gutes Buch über Depression, unbedingt kaufen !), Chuck Spezzano, Kurt Tepperwein (geh ma in die psycho-eso-abteilung einer guten Buchhandlung) und auch echte Profis, die deine Probleme kennen und gezielt lösen können. (zb. EFT, oder Hypno-therapie, evtl. mal ne Zeit Psychotherapie, Psychiater usw..) wenn du das genug deutlich machst, dann nehmen dich die ärzte vielleicht mal ernst. lass dich nicht so schnell abwimmeln aber hoff auch nicht NUR auf die.

finde vielleicht eine selbsthilfe gruppe etc.. aber unternimm was! lass diesen Zustand nicht chronisch werden! (was er zwar schon ist)

lies tolle, lies hier tipps im forum und mach sie.

das alles könnte länger gehen. aber du kannst lernen es stück für stück in den Griff zu bekommen. Aber dein Fall schätze ich als recht heavy ein, darum nimm alle möglichen professionellen Hilfen an.

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Geh trotzdem zum Therapeuten bzw. am besten zu einer Psychosozialen Beratungsstelle die dich weitervermitteln... Ärzte wissen auch nicht alles...

Hier wird dir wohl wirklich keiner weiterhelfen können so per Ferndiagnose oder Telephatie...

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Gast Coldday

Danke auf jeden Fall für die Tipps und die Einschätzung. Ich werde die beherzigen.

Nachdems hier wohl doch etwas ist was ich eher von einem Arzt abschätzen lassen sollte,

kann man das hier auch wieder closen

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Hier wird dir wohl wirklich keiner weiterhelfen können so per Ferndiagnose oder Telephatie...

Bist du hier der Klassensprecher, oder wieso sprichst du jetzt für andere?

@TE, da der Thread nun geschlossen ist, und ich noch etwas bezüglich deiner Anfrage ausführen wollte, schreibe ich dir alles weitere per PM

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Gast
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