Führung vs. Verführung

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Guten Tag,

Ich selber bin berufsmäßig tätig im Bereich Führung und Persönlichkeitsetnwicklung und möchte mein Portfolio aufstocken und den Bereich Partnerschaftscoaching abdecken. Kürzlich stellte ich mir die Frage, was das Wort Verführung eigentlich ausdrücken sollte. Ein Blick auf Wikipedia zeigte mir folgendes:

Verführen (substantiviert Verführung, auch Verlockung) bedeutet im allgemeinen Sprachgebrauch, jemanden zur Hingabe zu bewegen, d. h. eine Person gewaltlos so zu „manipulieren“, dass sie etwas tut, was sie eigentlich nicht wollte (z. B. sich hinzugeben, eine Religion anzunehmen, etwas zu kaufen etc.).

Geht es beim Pick-Up (=Aufreißen) grundsätzlich darum, eine Person zu etwas zu manipulieren, was sie eigentlich nicht möchte? Ist Pick-Up somit eine unmoralische Angelegenheit? Welchen Namen könnte man dafür benutzen, wenn jemand ernsthaft auf der Suche nach einer Beziehung ist, in der beide Teile das bekommen, was sie wollen?

Liebe Grüße

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Die Frau will natürlich Sex mit dem tollen Typen, sie weiß es vor der Verführung nur noch nicht. Mit der Verführung zeigt man ihr, dass sie es will indem der Mann sie führt, die Frau ist ja eher passiv. Ohne Verführung auch keine Beziehung. Selbst ein ONS ist eine Beziehung, lediglich eine sehr kurze.

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Die Frau will natürlich Sex mit dem tollen Typen, sie weiß es vor der Verführung nur noch nicht.

:-D Das sind genau die Floskeln, die auch Banker und Vertreter in Schulungen gesagt kriegen, um ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen: "Das ist keine bösartige Manipulation, es geht lediglich darum Bedürfnisse zu wecken, die dem Kunden noch nicht aktiv bewusst sind. Sie tun dem Kunden damit also etwas gutes, denn Sie ebnen ihm damit den Weg zur Bedürfnisbefriedigung und damit zu einem glücklicheren Leben." :fool::80:

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Geht es beim Pick-Up (=Aufreißen) grundsätzlich darum, eine Person zu etwas zu manipulieren, was sie eigentlich nicht möchte?

Nein Frauen wollen Sex genauso wie Männer ( nicht zuletzt siehe die Cats hier im Forum). Sie wollen nur entsprechend geführt werden um sexuell erregt zu werden.

Wir reden nicht von Nullsummenspielen, sondern immer von Win-Win Situationen. Nullsummenspiele sind oft eher ein Problem.

Ist Pick-Up somit eine unmoralische Angelegenheit?

Demensprechend nein, ganz im Gegenteil.

Welchen Namen könnte man dafür benutzen, wenn jemand ernsthaft auf der Suche nach einer Beziehung ist, in der beide Teile das bekommen, was sie wollen?

Wie du selber schon sagtest: Führung. Verführen ist sicherlich ein im Sprachgebrauch missverständlicher Begriff.

Führung wie es z.B. im Gesellschaftstanz verstanden wird, ist der bessere Begriff.

Paartanz ist auch eine sehr gute Metapher für das Spiel zwischen Mann und Frau.

bearbeitet von maccheroni

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Geht es beim Pick-Up (=Aufreißen) grundsätzlich darum, eine Person zu etwas zu manipulieren, was sie eigentlich nicht möchte?

Dazu gibs warscheinlich genausoviel Meinungen wie es PUler gibt.

Meine Meinung:

Nein, es geht darum eine Person so zu manipulieren das sie etwas will was sie vorher nicht wollte ;)

Und bevor jetzt wieder wer aufschreit. Jeder Manipuliert, unser Chef, unsere Freunde und unsere Eltern.

Manipulation ist nichts schlechtes, solange sie keinen Nachteil für den Gegenüber hat.

Unsere Eltern haben uns auch immer manipuliert, nennt man halt nur Erziehung ;)

Ist Pick-Up somit eine unmoralische Angelegenheit?

So unmoralisch wie eine Hand ist.

Ich kann sie zum Streicheln einsetzen oder um jemanden damit den Kopf einzuschlagen.

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Manipulation ist ein für negative Zwecke gebräuchliches Wort.

Meine persönliche Erfahrung ist, dass PickUp'er oft versuchen, eine Frau mit auswendig gelernten Techniken/Routinen zu Handlungen versuchen zu bewegen, die sie normalerweise, wie schon genannt, nicht tun würden. Für mich selbst käme das nicht in Frage, weil man damit jemanden bewusst manipuliert, indem man vorgibt jemand zu sein der man garnicht ist. Man manipuliert damit nicht nur den Gegenüber, sondern auch sich selbst. Das ist schwach und bedauernswert. Nicht, dass es einem nicht helfen würde diese Einstellung zu verinnerlichen, die meisten bleiben jedoch auf diesem Level und wenden einfach weiterhin die Techniken an, ohne etwas zu verinnerlichen.

Keine Manipulation wäre es, wenn man einfach so ist, wie man sich gibt. Das ist für mich Führung, Verführung. Der eigene Wille in Kombination mit dem eigenen Charakter, eine Frau zB zum Sex zu bewegen, bzw Sex wollen zu lassen.

Ich finde, dass zwischen bewusst und unbewusst zwingend unterschieden werden muss. Das eine ist Manipulation, das andere echte Führung/Verführung.

bearbeitet von Enatiosis

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Manipulation ist erstmal weder gut noch schlecht.

Sie ist lediglich eine Einflussnahme auf eine Person, die erst dann moralisch verwerflich wird, wenn die andere Person dabei Schaden nimmt.

Ein Arzt, ein Psychologe, eigentlich jeder Fachmann für was auch immer bedient sich an den Informationsassymetrien die zwischen ihm und dem Opfer (oder besser Target - Opfer ist auch so ein negativ behaftetes Wort) bestehen.

Ich würde wertneutral von Entscheidungsarchitektur reden.

Der Manipuliertende ist schließlich ein Stück weit Architekt des Entscheidungsweges des Manipulierten.

bearbeitet von Lynx87

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Manipulation ist erstmal weder gut noch schlecht.

Sie ist lediglich eine Einflussnahme auf eine Person, die erst dann moralisch verwerflich wird, wenn die andere Person dabei Schaden nimmt.

Die Aussage ist mir zu plump. Man könnte schließlich leicht argumentieren, dass jemand bereits Schaden nimmt, wenn man ihm seine Fähigkeit, sich frei zu entscheiden, nimmt bzw. diese dadurch einschränkt, dass man ihn mittels Manipulation in eine bestimmte Richtung führt. Außerdem finde ich es grundsätzlich äußerst schwierig, zu glauben, bei einem erwachsenen Menschen könne irgendjemand anderes besser als derjenige selber wissen, was gut oder schädlich für denjenigen wäre.

Das bedeutet natürlich nicht, dass ich nicht auch andere Menschen mit Vorsatz manipuliere. Ich erkenne auch, dass man durchaus sehr gut dafür argumentieren kann, dass es Situationen gäbe in denen es ethisch nicht nur sogar zulässig sondern geboten sei, andere Menschen gezielt zu manipulieren. Mir geht es lediglich darum, darauf aufmerksam zu machen, dass diese Fragestellungen doch etwas komplexer sind, damit nicht der falsche Eindruck entsteht, diese Bedenken ließen sich einfach mit einem einzigen Satz zur Seite wischen.

Zurück zur Ausgangsfrage:

Meine Idealsicht von „Pick-Up“ ist, dass es ein Prozess, ein Werkzeug, eine Anleitung, dafür ist, dass beste aus sich und seinen Möglichkeiten zu machen. Davon, ein attraktiverer Mann zu werden, profitiert man ja nicht nur selber sondern auch alle Frauen, die einem begegnen. Und zwar ohne „Manipulation“ überhaupt ins Spiel gebracht zu haben. Schließlich ist jeder Flirt erst mal nicht mehr als ein Angebot, dass der andere annehmen kann oder nicht. Ihr ‚Vorteil‘ liegt in diesem Fall darin, dass sie ein zusätzliches, besseres Angebot zur Auswahl hat, dass sie nicht bekommen hätte, wenn ich nicht an mir gearbeitet hätte. Was sie damit macht, ist ihre Entscheidung.

Der zweite zentrale Punkt für mich, neben mehr aus sich zu machen, ist besser kommunizieren zu lernen. 99 % der Jungs, die hier aufschlagen brauchen keine Tricks um irgendwelche Frauen zu manipulieren, sie entgegen ihren wirklichen Eigenschaften dennoch attraktiv zu finden, sondern viel mehr schlicht die Fähigkeit, ihre tatsächlichen attraktiven Eigenschaften richtig zu kommunizieren, also so, dass Frauen diese Eigenschaften entsprechend wahrnehmen. Dazu gehört natürlich auch zu lernen, auf der emotionalen Ebene zu kommunizieren und das Entstehen einer emotionalen Verbindung überhaupt zuzulassen.

Damit hat man erst mal eine ganze Menge an Feldern, auf denen man tätig werden kann um sein Liebesleben zu verbessern. Und bei all dem genannten geht es ausschließlich darum, unnötige Hindernisse und Barrieren aus dem Weg zu räumen, die verhindern, dass die natürliche Dynamik der erotischen Anziehung sich ihren Weg bahnen kann und sich in konkreten Taten umsetzen lassen kann. Ich glaube, wer das alles erfolgreich hinter sich gebracht hat, erreicht dadurch genug und bekommt deswegen gar nicht mehr das Bedürfnis, zu versuchen manipulativ Dinge zu forcieren, die sich nicht auf ganz natürliche Weise von alleine ergeben, wenn man die Möglichkeit dazu schafft.

Wie du das alles knapp und griffig für deine Website formulierst, musst du allerdings jemand anderes fragen ;)

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Die Aussage ist mir zu plump. Man könnte schließlich leicht argumentieren, dass jemand bereits Schaden nimmt, wenn man ihm seine Fähigkeit, sich frei zu entscheiden, nimmt bzw. diese dadurch einschränkt, dass man ihn mittels Manipulation in eine bestimmte Richtung führt.

Stimmt... meinen betrunkenen Kumpel zu "überreden" mir seinen Autoschlüssel zu geben damit er nicht mit 10 Bier intus ins Auto steigt schränkt seine Freiheit ein und schädigt ihn... auf jeden Fall mehr wie der andere Fall das er mit 120 gegen nen Baum knallt...

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Nein, Verführung ist keine Manipulation. Denn dann würdest du sie zu etwas bringen, was sie eigentlich nicht will.

Verführen heißt: Sie dazu zu bringen, dass sie dich will. Das ist ein großer Unterschied!

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