Vorstellung von Liebe Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 2 2

[DanJuan 9]

Eine auf Rationalität basierende Beziehung hat was Zwanghaftes ...ergo ist sie weder Gesund noch wird sie

ein gutes Ende haben .

Auf den Threadtitel bezogen , bleibt nur eines zu sagen : Liebe , egal in welcher Form , ist die Balance aus

Altruismus und Egoismus .

[dolly 720]

Was sind denn rationale Gründe, aufgrund derer man eine Beziehung führen sollte? Wenn der TS von Liebe spricht, kann es ja wohl kein rationaler Grund sein. man kann jemanden aufgrund seines Status oder Aussehen zum Partner machen oder weil man sich persönliche Vorteile verspricht. Aber das hat nichts mit aufrichtiger bzw. alltäglicher Partnerschaft zutun. Vielleicht spielt das auch eine Rolle, warum sich überhaupt Gefühle entwickeln, aber es kann nicht das ausschließliche Kriterium sein, da ansonsten die Menschheit nicht mehr existieren würde.

Liebe oder Emotionen können meiner Meinung nach nicht als statische Begriffe betrachtet werden. Sie wandeln sich im Laufe einer Beziehung und das VErhalten beider Partner ist dafür verantwortlich, in welcher Form sich die Gefühle verändern. Am Anfang haben die meisten ein gewisses Verliebtheitsgefühl. Den Wunsch, dem anderen nah sein zu wollen, Kribbeln im Bauch, wenn man an die andere Person denkt usw. Wenn man eine Beziehung eingeht, nimmt dieses Gefühl stetig ab und wird durch andere ersetzt. Das Gefühl von Geborgenheit, Vertrauen, Gemeinschaft. Wenn sich derartige Gefühle nicht einstellen wird es vermutlich mit der Beziehung nichts. Entsprechend zum Vrehalten der Partner ändern sich die Gefühle. Entspricht der Partner meinen Vorstellung von einem gemeinsamen Leben? Ist er aktiv oder zu langweilig? Ist der Sex gut oder schlecht? ist mir das wichtig? Kann ich vertrauen usw. Jeder hat hier andere Maßstäbe, die für ein Zusammenleben wichtig sind. Ich denke, dass langfristige Beziehungen auf Grundlage eines positiven Gemeinschaftgefühls bestehen können. Dazu gehört vor allem, dass man seinen Partner als eigenständige Person akzeptieren kann, auch wenn er nicht zu 100% dem eigenen Ideal entspricht oder vielleicht sogar aufgrund dessen.

Ich denke, es gibt unterschiedliche Formen oder "Stadien" der Liebe, die sich immer weiterentwickelen und aktiv gehalten werden müssen. Am Ende geht es darum, dass beide Partner sich in der Beziehung "vollkommen" fühlen ohne das Gefühl, eingeschränkt zu sein oder Zweifel zu haben. Was zu diesem GEfühl führt und wie es aufrechterhalten werden kann ist bei jedem Menschen völlig unterschiedlich.

Juli 10, 2014 bearbeitet von dolly

[Black Cobra 2749]

Der Mensch benutzt geruchliche Signalstoffe, die mit dem Immunsystem zusammenarbeiten, um sich Partner zu suchen, die ihm nicht nah verwandt sind (assortative Paarung). Frauen ziehen wie Fische und Mäuse Partner mit einem Haupthistokompatibilitätskomplex (MHC) vor, der sich von ihrem eignen möglichst stark unterscheidet, wodurch ihre Kinder generell ein stärkeres Immunsystem bekommen.

(Wikipedia)

Ha! Frauen, Fische und Mäuse! Ich wusste schon immer das da ein Zusammenhang besteht!

[Black Swan 49]

Hi Casanova,

interessant mal so eine allgemeine Disskussion zu haben.

Früher waren die Geschlechter aufeinander angewiesen. Jemand musste auf die Kinder und den Haushalt führen. (Ohne moderne Geräte ist es Knochenjob. Schon mal Wäschen ohne Waschmaschine gewaschen? In der Wanne? X.x) Der andere musste Geld und Sicherheit bieten.

Es wurden viele Kinder gezeugt und ein eigener Familienklan aufgebaut, in der sich alle Mitglieder unterstützen und absichern. In der Zeiten schlechter Nahrungsversorgung, fehlender sozialer Absicherung und Schutz durch den Staat ging es nicht anders.

Beziehung war damals mehr Notwendigkeit und Familie ging über alles, außer Gott.

Da musste der Mann die Frau nicht neu verführen. Sie war gut beschäftig und hatte sowieso keine andere Wahl.

Heute hat sich das komplett gewandelt.

Die Gesellschaft ist eine sehr große Familie namens Staat. Und selbst kinderlose Leute können mit Rente und Absicherung rechnen. Mann und Frau sind, zumindest aus der Sicht der Grundabsicherung, nicht mehr aufeinander angewiesen. Beide Geschlechter können sich nun sowas wie Liebe leisten. Und wenn diese vorbei ist, anschliessend getrennte Wege gehen.

Mein Eindruck von der heutigen Gesellschaft ist, dass diese Worte Liebe und Beziehung häufig zweckentfremden.

Die meisten können nicht allein sein und suchen sich das vermeintlich Beste aus und halten daran fest, bis was vermeintlich bessere kommt.

Oder habe ein so schlechtest Selbstwertgefühl und sind so stark verunsichert, dass sie jemanden brauchen, der ihnen den Rücken und das Ego stärkt.

Nach Außen hin sind diese Leute selbstverständlich als das genau Gegenteil von.

Gleichzeitig haben diese Leute aber Angst davor verletzt zu werden oder was zu verpassen.

Inzwischen hat es solch gravierende Außmase angenommen, dass es ein eigenständigen Begriff dafür gibt: mingle.

In meinen Augen macht so etwas eine Persönlichkeit auf Dauer kaputt. Wenn sie es vorher schon nicht gewesen ist.

Ja, in der heutigen Zeit muss Mann Frau und Frau Mann sich auch in einer langfristigen Beziehung gegenseitig verführen.

Warum sollte man dann noch zusammen sein? Ist schließlich nicht existenziel.

Jeder kann gehen, wann er mag.

Zu der Frage, wie ich die Beziehung oder dessen Anfang sehe:

Ich finde, man sollte Kopf und Herz benutzen.

Liebe mit einem Schwein ist genau so schlimm wie ein mechanischer Geschlechtsverkehrablauf mit einer liebenswürdigen Person.

Das Ding ist natürlich, dass es deutlich länger dauert, bis man solch einen Partner findet.

Aber die Zeit nehme ich mir gerne.

Bis dahin kann man sich mit FG begnügen. Es hat ein festes Verfallsdatum, ist privat, und alle Fronten sind geklärt. ^^'

Black Swan