Mentales Training für PUA

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Mentales Training für PUA

Ich denke jeder Sportler, zumindest jeder Einzelsportler kennt Situationen, die mentalen Druck erzeugen. Die Sportpsychologie setzt sich sehr zielstrebig damit auseinander, wie solche Drucksituation entstehen und wie ein Sportler mit solchen Drucksituationen umgehen kann.

Ich denke der Druck eines Tischtennisspiels ist zumindest in weiten Teilen vergleichbar mit der Situation eines Flirts. Beides sollte eigentlich ganz einfach von der Hand gehen. Beides sollte eigentlich richtig fließen. Aber leider ist es eben nicht immer so. So wie der Tischtennisspieler in einem wichtigen Spiel Angst haben kann, nervös werden kann, so kann sich ein Mann beim Ansprechen und weiteren Umgang mit Frauen nervös und unsicher fühlen.

Vor 3 Jahren, nach 3 ziellosen PU Jahren und einer ziellosen Therapie habe ich ein eigenes Trainingsprogramm entwickelt. Ich nenne es hier mentales Trainingsprogramm für PUA. Hier habe ich die Erfahrungen gemacht, dass Übungen des mentalen Trainings im Sport auch positiv auf das (Inner) Game von mir wirken.

Es ist nicht so, dass ich diese Unsicherheit heute nicht mehr fühle. Jedes Mal wenn mich meine heutige Freundin Shit-testet fühle ich eine gewisse Unsicherheit. Jedes Mal wenn ich Streit mit Personen habe, fühle ich eine gewisse Unsicherheit. Doch das Programm was ich Euch in den folgenden Tagen vorstellen werde, hat mir dabei geholfen, dass ich die Unsicherheit immer öfters in Zuversicht, Mut und Selbstvertrauen umgewandle.

Exkurs: Mentales Training oder Therapie?

Mentales Training hat gegenüber der Therapie einen Vorteil: Es ist sehr einfach gestrickt. Es wird nicht gleich das ganze Leben in Frage gestellt. Man kreist nicht ewig um die eigenen Probleme. Man sucht nicht ständig neue Probleme. Sondern man sucht nach einem schnellen effektiven Weg um mentale Stärke aufzubauen. Ich selbst habe Erfahrungen mit Therapien. Geholfen haben sie mir nicht. Im Gegenteil war es ein ständiges um mich selbst kreisen mit wenig Zielorientierung. Und das ziemlich zwanghaft. Ich möchte hier aber mit Sicherheit nicht behaupten, dass eine Therapie bei einem anderen Therapeuten und vor allem mit einem anderen Klienten nicht mehr helfen kann.

Trotzdem hätte es mir mehr geholfen, wenn mir mein Therapeut damals gesagt hätte, dass ich zur Erreichung meiner Ziele kleinere Schritte planen sollte. Stattdessen redete er mir ein, dass diese Ziele zu hoch sind. Zu hohe Ziele seien ein Zeichen für geringes Selbstvertrauen sind. Es würde automatisch bedeuten, ich hätte ein Selbstbild: „Ich bin so wie ich bin nicht in Ordnung“.

Stattdessen diesen Philosophiestunden hätten wir miteinander diskutieren könnten, welche Wege Menschen gehen mussten, um diese Ziele zu erreichen. Dann wäre die philosphische Frage, ob ich diesen Aufwand tatsächlich betreiben möchte, berechtigt. Oder ob ich mich lieber mit der einen oder anderen Ebene darunter zufrieden geben würde und das dann in der Realität anstrebe, anstatt die Lösung im 150ten Buch zu suchen.

Die Sportpsychologie ist einfacher und bekommt ihre Ergebnisse prompt und gnadenlos geliefert! Durch Sieg oder Niederlage! Da Sport immernoch ein Spiel ist, ist es auch einfacher hierfür die Ergebnisse Verantwortung zu übernehmen. Ergebnisse einer Therapie sind im negativen Fall so gravierend, dass hierfür niemand die Verantwortung übernehmen kann. Es ist sicherlich auch unberechtigt irgendjemanden die Verantwortung für Selbstmorde zuzuschreiben. Das ist beim Sportspiel deutlich einfacher die eigenen Methoden im negativen Fall zu hinterfragen.

Daher glaube ich, dass die Methoden der Sportpsychologie einem effektiveren Lernprozess unterliegen und allgemein positiver getrieben sind. Ich denke für viele Patienten wären diese Methoden besser, als eine analystische Therapie, bei denen niemand die Verantwortung für das Ergebnis übernehmen will. Bei ernsthaften Krankheiten ist allerdings ein mentales Training nicht mehr ausreichend. Mentales Training erfordert eigenständige Mitarbeit des Klienten. Das können einige Patienten nicht mehr. Auch eine Behandlung mit Medikamenten kann sinnvoll sein, um den Aufbau von Selbstvertrauen zu ermöglichen. Meiner Meinung nach geht es in Einzelfällen aber zu schnell, dass jemand den Stempel psychisch krank auf die Stirn bekommt.

Aufbau von einem mentalen Training?

Häufig werden Pick Up Maßnahmen eingesetzt, ohne sich vorher sorgfältig zu überlegen, warum der Sportler das machen sollte und was der Effekt/Nutzen ist. Nur wenn Du Dir genau überlegst, warum Du Pick Up betreibst und was Du damit erreichen möchtest, kannst Du Maßnahmen und Übungen dafür entwickeln.

Die Frage nach dem warum ist eine Frage, die Du ganz alleine für Dich beantworten darfst. Ich kenne einige sehr sympathische Leute, die eine ganz gute Zeit lang sehr viele Freundinnen, teilweise gleichzeitig, hatten. Sie verfolgen eindeutig das Ziel: offene Beziehung. Ich finde aber auch ich bin ein sympathischer Kerl, obwohl ich diese offenen Beziehungen nicht angestrebe. Der Gedanke, dass irgendein anderer Mann an die Brüste meiner Freundin fasst, fühlt sich nicht gerade toll an. Das wird hier oft als Besitzdenken bezeichnet. Da ist ja sehr negativ ausgelegt etwas dran. Aber ich will von meiner Freundin eben die sexuelle Treue. Dieses Besitzdenken habe ich zumindest für die Dauer unserer Beziehung. Wer da anderer Meinung ist und glaubt, dass er sich anders besser fühlt, der darf aber gerne so leben.

Wenn dein Wunsch (welcher auch immer) aktiviert ist, steigt automatisch der wahrgenommene Druck und je nach Bedingungen, Erfahrungen und erlebter Wichtigkeit des Flirtes/ des Sex/ der Beziehung usw. ist der Druck mehr oder weniger stark. Die Wissenschaft hat mittlerweile viele Erkenntnisse, dass durch Druck automatisierte motorisierte Bewegungsmuster unterbrochen werden können. Somit scheint es nur logisch mentales Training durchzuführen, auch im Umgang mit Frauen.

Übung Nummer 1: Dein persönliches Supermannposter

Schritt 1 Situationsanalyse:

Welche Situationen erzeugen mentalen Druck beim Flirt?

Was erzeugt sonst bei mir Druck beim Umgang mit Mädchen?

Wird man hier einige Männer fragen, so könnten folgende Antworten sich ergeben:

  • Möglichkeit der Ablehnung
  • mögliche harte Ablehnung
  • Der Gedanke: Ich habe gute Chancen
  • Der Gedanke: Ich habe gar keine Chance
  • Gefühlte eigene Hässlichkeit
  • Konzentration auf eigene Schwächen
  • Andere Personen beobachten deinen Flirt Versuch und bewerten ihn
  • Die Frau ist besonders attraktiv (aus welchen Gründen auch immer)
  • Die Frau ist auch gleichzeitig eine Arbeitskollegin
  • Es ist die Frau der eigenen Träume
  • Ihr Vater sitzt direkt neben ihr
  • Das letzte Mal war eine Katastrophe „schwarze Serie“
  • Angst vor Betaisierung
  • Hohe Erwartungen an sich selbst. („Wenn das nichts wird bin ich ein Looser.“ „Wenn ich für eine Frau Gefühle entwickle ist das ein Zeichen von Schwäche“)

Diese Frage ist besonders wichtig, wenn wir schwierige Situationen in Übungen simulieren möchten. Man muss sich irgendwann einmal mit diesem Druck konfrontieren, sonst überwindet man ihn nie. Daher ist für Dich sehr wichtig die folgende Frage ehrlich und schonungslos zu beantworten.

Schritt 2: Wahrnehmung der eigenen Reaktion

Wie verändert sich mein Körper in diesem Moment?

Woran denke ich in diesem Moment? Wie bewerte ich mich als Person?

Worauf konzentriere ich mich in diesem Moment? Wem gehört meine volle Aufmerksamkeit?

Welche Gefühle steigen in mir auf?

Wie ändert sich mein Verhalten?

Diese Fragen darfst Du zu so vielen Druckerzeugern bearbeiten, wie Du es möchtest.

Schritt 3: der wichtigste Schritt

Wie willst Du in Zukunft auf diesen Druckerzeuger reagieren?

Wie will ich mich in dieser Situation verhalten?

Wie will ich, dass sich mein Körper in diesem Moment anfühlt?

Woran will ich in diesem Moment denken? Wie will ich mich als Person bewerten?

Worauf will ich mich in dieser Situation konzentrieren? Wem will ich meine volle Aufmerksamkeit schenken?

Schritt 4: Kontrollfragen

Kommt das was Du hier geschrieben hast aus der Theorie oder aus deinem Herzen?

Hättest Du es gerne wenn ein HB so mit Dir umgeht, wie Du das willst?

Falls Du die Kontrollfragen mit „nein“ beantwortest, wirst Du den Schritt 3 sicherlich nochmals überarbeiten

Schritt 5: Poster malen

Ansonsten hast Du nun einige Charaktereigenschaften entdeckt, die Du als positiv empfindest. Nun kannst Du Dir selbstständig ein Poster entwerfen, bei dem Du Dich an diese Reaktionsmöglichkeiten erinnerst.Gerne kannst du diesem Poster auch einen Namen geben.

Mich würden einige Poster interessieren!!!

Fortsetzung folgt!!!!

Quellen:

Murphy, S.: Die Kunst erfolgreich zu sein

Senzel, H.: Arschtritt - Mein Weg aus der Depression

Wolf, S.: Sportpsychologisches Training

(einige Passagen sind wörtlich zitiert. Da es sich nicht um eine wissenschaftliche Ausarbeitung handelt sind diese Stellen nicht markiert. Der Bezug auf Pick Up )

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Gast

Aber ich will von meiner Freundin eben die sexuelle Treue.

Es ist diesbezüglich völlig egal, welche Vorstellungen du von sexueller Treue hast. Es kommt einzig und allein auf die Einstellung deiner Freundin an: Will sie andere Typen vögeln oder nicht... Wenn ja, wird sie es tun. Ende.

Dieses Besitzdenken habe ich zumindest für die Dauer unserer Beziehung.

Besitz leitet sich von Macht ab. Der Besitzer übt Macht über eine Sache aus. Da du deine Freundin besitzen möchtest, willst du Macht über sie ausüben. Von Liebe reden wir hier nicht, sondern Machtansprüchen.

Wer da anderer Meinung ist und glaubt, dass er sich anders besser fühlt, der darf aber gerne so leben.

Ja, jeder, nur nicht deine Freundin...

Der Text hat einige schiefe Werte, enthält negative Implikationen, unpassende Suggestionen, die du vielleicht nicht bemerkt hast... Hoffe ich jedenfalls. Du hast dir viel Mühe gegeben, das lese ich raus. Dafür gehört dir Respekt.

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Naja ich weiß jetzt nicht was Du alles reinliest. Ich denke Du sprichst hier einiges an und bewertest es recht negativ. Dabei sind diese Themen nebensächlich und schon hundertfach diskutiert worden. Ohne zu einem Ergebnis zu gelangen, das jeder für passend hält.

Wie Du das schreibst klingt es auf jeden Fall sehr zwanghaft. So zwanghaft sehe ich unsere Beziehung nicht. Ich will nicht ihr ganzes Leben besitzen, sondern nur ihr Freund sein. Und da gehört sexuelle Treue für mich dazu. Mit dieser Meinung stehe ich übrigens nicht alleine. Die allermeisten Paare leben nicht die offene Beziehung, sondern die Monogame. So verwerflich kann das also nicht sein. Den Begriff Besitzdenken habe ich aus dem Forum.

Aber wie gesagt, wenn Du anders leben möchtest ist das dein Recht! Genauso ist es das Recht meiner Freundin und mir eine Beziehung zu leben in der Treue ein wichtiger und kein schiefer Wert ist!

bearbeitet von did84

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Gast

Und da gehört sexuelle Treue für mich dazu. Mit dieser Meinung stehe ich übrigens nicht alleine. Die allermeisten Paare leben nicht die offene Beziehung, sondern die Monogame. So verwerflich kann das also nicht sein.

Monogame Beziehungen sind durchaus ok. Diese kämpfen genauso mit Problemen wie offene Beziehungen oder MLTR.

Mir geht es darum, dich auf den Gedanken zu stoßen, dass Treue nicht gefordert werden kann. Treue ist ein Geschenk, jeden Tag freiwillig neu gegeben. Sie zu fordern ist wie wenn man seine Freunde zum Geburtstag einlädt und in die Einladung reinschreibt: "Wenn ihr kommt, erwarte ich aber ein wertvolles Geschenk." Es ist ganz schlechter Stil und macht Freundschaften kaputt. Genauso unterminiert das TreueVERLANGEN die Paarbeziehung von vorneherein, denn der Partner kann dir die Treue nicht mehr schenken. Und das fühkt sich ganz anders an...

Gut, da du der Ansicht bist, dass wäre hier im Thread nicht so wichtig:

Nur wenn Du Dir genau überlegst, warum Du Pick Up betreibst und was Du damit erreichen möchtest, kannst Du Maßnahmen und Übungen dafür entwickeln.

Hier vertrittst du einen einschränkenden Glaubenssatz ohne auch nur eine Argumentation, warum das so sein soll. An solchen Kommentaren steige ich aus dem Text aus, weil ich mir keine beschränkenden Glaubenssätze gebe, wenn es nicht nötig ist. Besser fände ich hier die Formulierung: "Du kannst wahrscheinlich noch besser Pickup betreiben..." oder noch einfacher du schreibst in der ich-Form.

Man muss sich irgendwann einmal mit diesem Druck konfrontieren, sonst überwindet man ihn nie.

Wieder ein limitierender Glaubenssatz ohne auch nur ein Argument... unnötig...

Was ich vor allem nicht verstehe: Du schreibst eingangs sehr schön, wie scheiße du es fandest, dass der Therapeut dir limitierende Glaubenssätze rüberschiebt...

Stattdessen redete er mir ein, dass diese Ziele zu hoch sind. Zu hohe Ziele seien ein Zeichen für geringes Selbstvertrauen sind. Es würde automatisch bedeuten, ich hätte ein Selbstbild: Ich bin so wie ich bin nicht in Ordnung.

und dann haust du in einer Anleitung für andere selbst sowas rein...

Das passiert mir leicht, wenn ich zu sehr im theoretischen Konzept drinnen stecke, weil ich mich grad intensiv damit beschäftigt habe. Da geraten solche wichtigen Sachen dann schnell mal in den Hintergrund...

Wie gesagt, ich finde du hast eine Menge positive Energie in den Post gesteckt. Jetzt mach ihn doch auch rund. Vielleicht kannst du jetzt etwas mehr damit anfangen.

bearbeitet von Gast

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Hallo Anfängergeist,

vielen Dank für deine Antwort. Sie hat mich zum Nachdenken gebracht. Ich denke ich weiß was Du sagen möchtest. Außerdem schätze ich, dass Du Dich im Moment sehr intensiv mit der gewaltfreien Kommunikation auseinandersetzt oder mit verwandten Themen.

Treue ist ein Geschenk, jeden Tag freiwillig neu gegeben.

Das klingt auf den ersten Blick sehr positiv. Es geht aber an meiner Realität vorbei. Wenn man sich für Dinge entscheidet, dann muss man auch mal etwas durchziehen. Ok limitierender Glaubenssatz. Ich fang auch schon so an, wie Du. :)

Wenn Du einen Arbeitsvertrag bei einem Unternehmen unterschreibst, erwartest Du dann nicht auch, dass Du für deine Arbeit entlohnt wirst? Oder siehst Du es dann tatsächlich jedes Gehalt als Geschenk? Wie würdest Du reagieren, wenn Du das Gehalt nicht bekommst? Alles nicht so schlimm? :) Ich schätze eine Erklärung möchtest Du auf jeden Fall dafür haben.

Wenn dein Chef dir eine Aufgabe gibt erwartetet er nicht auch, dass Du sie bearbeitest oder sieht er wirklich jeden Arbeitsschritt als Geschenk? Wie würde er reagieren, wenn Du diese Aufgabe nicht erledigst? Auch da bin ich mir sicher, dass Du an einer Erklärung nicht vorbei kommst.

Sicher wenn mein Chef kein Bock mehr auf mich hat er die Option mich raus zu schmeißen. Wenn ich kein Bock mehr auf meine Arbeit habe kann ich kündigen. Aber das ist eben auch vertrauensvolle Zusammenarbeit. Dass man sich aufeinander verlassen kann!

Genauso ist das in meiner Beziehung. Ich bin wirklich jeden Tag froh sie zu haben. Trotzdem erwarte ich von ihr, dass wir unser gemeinsam gesetztes Ziel eine LTR (vielleicht irgendwann sogar mit Kinderwunsch) zu führen auch tatsächlich leben. Ob wir das tatsächlich so durchziehen liegt natürlich an uns beiden. Hinter der Erwartung, dass das klappt steckt Hoffnung. Und das ist ja nicht so schlecht. Das fällt mir im Moment aber wirklich sehr einfach. Eben weil ich jeden Tag mit ihr genießen kann. Dass wir uns aufeinander verlassen können, ist umso wichtiger, je konkreter Kinderwünsche werden. Da wir sehr langsam daran denken, werden Werte wie Treue immer wichtiger! So zwanglos wie mit 16 ist das sicherlich nicht mehr. Aber ob das so negativ ist weiß ich nicht. Mit 29 geht man wirklich langsam auf den Kinderwunsch zu. Und wenn man gemeinsam ein Kind großziehen möchte, das größte Geschenk überhaupt, muss man sich aufeinander verlassen können. Um den Zwang heraus zu nehmen wissen wir dass wir uns immer trennen können und es immer eine Lösung ist. Aber warum soll ich das Ziel verfolgen geschieden ein Kind großzuziehen, wenn wir das nicht wollen?

Wer was erreichen möchte muss eben manchmal etwas dafür tun und Kompromisse eingehen. Daher sehe ich die Glaubenssätze eher als hilfreich, wenngleich sie natürlich auch einschränken.

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Gast

Der Unterschied zwischen Arbeitsvertrag und sexuellem Treueversprechen ist der, dass du in ersterem Fall einen klagbaren Anspruch erwirbst, dass sich der Arbeitgeber entsprechend der Vereinbarung verhält. Im Fall des sexuellen Treueversprechens gibt es keinen solchen Anspruch. In unserer Gesellschaft gilt ganz klar: Jeder kann vögeln, mit wem er will und Treueversprechen sind unverbindliche Absichtserklärungen.

Wie sagte ein Buddhist auf einem Vortrag zum Thema Beziehung mal, eifersüchtige Männer(das Treueverlangen ist die milde Form davon) bekommen über kurz oder lang drei verschiedene Arten von Partnerinnen

>gelangweilte Frauen: sie sind treu und gehorchen, fühlen sich aber zunehmend unsexy und werden es auch irgendwann

>lügende Frauen: sie pfeifen auf das Treueversprechen und holen sich, was sie möchten

>gehende Frauen: sie haben keinen Bock mehr auf die Beziehung mit dem Typen und wenden sich anderen zu

Vielleicht wirst du jetzt einwenden, dass eine Frau aber auch einfach auch dauerhaft mit dir glücklich sein kann. Da würde ich dir zustimmen, dich aber gleichzeitig fragen, wozu du in dem Fall ein Treueversprechen benötigst?

Ich vermute, du stimmst mir zu, wenn ich sage, ein Treueversprechen macht ja überhaupt nur in dem Fall Sinn, dass die Frau lieber bei jemand anderem wäre. Ich persönlich möchte, dass nur die Menschen mit mir Zeit verbringen, die das auch wirklich wollen. Jemand, der lieber woanders ist, soll dahin gehen. Es gibt genug Menschen, die meine Gegenwart genießen und Freude daran haben. Und genau mit denen möchte ich Zeit verbringen.

Für die Beziehung heißt das für mich: Einfach nur an diesem heutigen Tag so gut es praktikabel geht, für die Beziehung sorgen, führt dazu, dass das Mädel höchstwahrscheinlich auch morgen noch bei mir sein möchte. Und wenn das nicht reicht, soll sie doch bitte gehen.

Du sprichst davon, dass du eine stabile Beziehung benötigst, um eine Familie gründen zu können. Ich kann dein Bedürfnis verstehen. Die Entwicklungen zur sexuellen Freiheit hin haben zwar den Partnern geholfen, den Kindern aber nicht gerade, die eine dauerhafte Bindung zu beiden Partnern wollen. Früher haben die Kinder unter frustrierten Eltern gelitten, weil die nicht mehr zusammen sein wollten. Heute trennen sich die Eltern und die Kinder verlieren nicht selten den Kontakt zum Vater, auch mist. Es gibt derzeit keine optimale Lösung. Eine offene Partnerschaft gibt dauerhafte sexuelle Freiheit und schafft einen partnerschaftlichen Rahmen für die Kindererziehung, zumindest theoretisch. Rein praktisch sind jedoch die wenigsten emotional bereit dafür. Andere Gesellschaften, insbesondere die matriarchale Gesellschaft der Mosuo in China haben da eine sehr reife Lösung entwickelt, die die Probleme in unserer Gesellschaft vermeidet.

Aus wikipedia:

"Die Mosuo kennen keine Ehe zwischen Mann und Frau, bei der das verheiratete Paar zusammenlebt; diese wird als unnatürlich betrachtet und als Gefahr für die Familie. Sie pflegen vielmehr die Besuchsehe bzw. Besuchsbeziehung (auch visiting marriage oder walking marriage genannt). Sowohl Frauen als auch Männer dürfen mit mehreren (gegengeschlechtlichen) Partnern oder Partnerinnen nebeneinander oder nacheinander sexuelle Beziehungen pflegen, die keinerlei Bestätigung von dritter Seite brauchen und auch von jeder der beiden Seiten ohne Umstände und jederzeit aufgelöst werden können. Die Männer besuchen dabei als Geliebte (azhu) die Frauen in der Nacht und kehren am Morgen in den Haushalt ihrer Großfamilie zurück. Trotz dieser Erlaubnis zur freien Liebekann aber von Promiskuität keine Rede sein. Nur wenige Frauen haben zur selben Zeit mehr als einen Geliebten, und meistens halten die Beziehungen jahrelang mitunter sogar ein Leben lang. [6]

Alle Kinder, die aus der Verbindung stammen, bleiben im Haushalt der Mutter. Die Brüder helfen ihren Schwestern, die Kinder aufzuziehen. Männer sind also zuständig für ihre Nichten und Neffen (mithin die Kinder im Haushalt, mit denen sie die meisten Gene teilen), nicht für ihre eigenen biologischen Kinder. Entgegen anderslautender Gerüchten sind die biologischen Väter aber in aller Regel bekannt und spielen im Leben der Kinder eine durchaus wichtige Rolle. Für Mütter, nicht hingegen für die Kinder, gilt es geradezu als beschämend, den Vater nicht benennen zu können. Am Neujahrstag ist es üblich, dass Kinder ihn besuchen, um ihm und dem Haushalt, dem er angehört, ihren Respekt zu erweisen. [6] Gleichwohl finden Jungen ihre wesentlichen männlichen Bezugspersonen unter den Mitgliedern ihres Haushalts, insbesonderen ihren Onkeln und Brüdern."

Die Beziehung und die Kindererziehung sind hier zwei verschiedene Sachen. Die Kinder bekommen die Stabilität, die Partner die sexuelle Freiheit.

bearbeitet von Gast

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Wie sagte ein Buddhist auf einem Vortrag zum Thema Beziehung mal, eifersüchtige Männer(das Treueverlangen ist die milde Form davon) bekommen über kurz oder lang drei verschiedene Arten von Partnerinnen

>gelangweilte Frauen: sie sind treu und gehorchen, fühlen sich aber zunehmend unsexy und werden es auch irgendwann

>lügende Frauen: sie pfeifen auf das Treueversprechen und holen sich, was sie möchten

>gehende Frauen: sie haben keinen Bock mehr auf die Beziehung mit dem Typen und wenden sich anderen zu

Da ist er Limiting Belief!!!! So jetzt bekommst deine eigenen Waffen zurück. :)

Es gibt eine vierte Version:

kluge Frauen: Sie wissen, dass sie sich einen coolen Typen geangelt haben und wollen mit ihm die Zukunft planen. Sie sind zufrieden und wenigstens manchmal glücklich.

By the way: Welche Frau fühlt sich mit 60 mehr sexy als mit 25? Trotzdem gibt es 60 Jährige Frauen, die Ihren Männern besser tun und Ihnen wichtiger sind, als manche 18 Jährige ihren Freunden.

Ich vermute, du stimmst mir zu, wenn ich sage, ein Treueversprechen macht ja überhaupt nur in dem Fall Sinn, dass die Frau lieber bei jemand anderem wäre. Ich persönlich möchte, dass nur die Menschen mit mir Zeit verbringen, die das auch wirklich wollen. Jemand, der lieber woanders ist, soll dahin gehen. Es gibt genug Menschen, die meine Gegenwart genießen und Freude daran haben. Und genau mit denen möchte ich Zeit verbringen.

Nein da stimme ich Dir nicht unbedingt zu. Irgendwann haben wir uns über unsere Vorstellungen unterhalten. Und da sind manche Dinge zu klären. Ich weiß, dass es sein kann, dass sie irgendwann einmal sagt: "War klasse, aber ich hätte doch gerne einen anderen." Trotzdem denke ich, dass eine geplante gemeinsame Zukunft durchaus Sinn macht. Gerade um festzustellen, ob es passt, ist es wichtig gewisse Dinge in einer Beziehung zu planen. Ob der Plan funktioniert, vielleicht auch mal geändert werden muss in Zukunft weiß kein Mensch. Lass sie bei der Geburt eines Kindes sterben und mein aktueller Traum ist ersteinmal futsch. Über Planänderungen kann ich mir dann Gedanken machen, wenn es so weit ist.

Eine offene Partnerschaft gibt dauerhafte sexuelle Freiheit und schafft einen partnerschaftlichen Rahmen für die Kindererziehung, zumindest theoretisch.

Bin ich wirklich nicht der Typ dafür. Gestern hätte ich mich fast um sie geprügelt. Die Vorstellung, dass jemand anderes mit ihr schläft ist keine Tolle. Aber vielleicht kann das bei Anderen funktionieren. Ich will es nicht!

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Gast

Da ist er Limiting Belief!!!! So jetzt bekommst deine eigenen Waffen zurück. :)

Ein limiting Belief ist vor allem dann schlecht, wenn er unbegründet daherkommt und nicht hinterfragt wird. Ich hab meine Ansicht doch begründet. Oder nicht? ;-)

Es gibt eine vierte Version:

Diese vierte Version habe ich ja auch schon benannt:

Vielleicht wirst du jetzt einwenden, dass eine Frau aber auch einfach auch dauerhaft mit dir glücklich sein kann. Da würde ich dir zustimmen, dich aber gleichzeitig fragen, wozu du in dem Fall ein Treueversprechen benötigst?

Aber hey, ich denke, ich hab jetzt meinen Senf dazu gegeben.

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