Routine auf die Frage: Bist du alleine hier? Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 0

[poppenrulez 249]

HB: "Und wieso bist du dann allein da?"

Ich: "Ich hatte einfach Lust drauf fort zu gehen. Mir gefällt es hier."

Die Frage hört sich immer an nach: "Hast du keine Freunde zum fortgehen?" Und das fühlt sich bei mir komisch an. Oder als ob ich nur zum Aufreißen dort wäre. So als ob ich mich für etwas schämen müsste - was überhaupt nicht stimmt.

Entweder trivialisieren ("Hat sich so ergeben" und dann weiter im Smalltalk, vor allem bei b******, wo das "Surren der Schallwellen" und diverse Lacher wichtiger ist als jeder Inhalt) oder ehrlich (aber nicht trotzig, wie man das oft zB bei Fetten beobachtet, wenn sie angeben zu ihrem Gewicht zu stehen, aus der Trotzigkeit ihrer Aussage aber ihre tieferliegende Scham & Verletztheit rüberkommt!), also zugeben, dass du gern allein losziehst oder keine oder nicht die Freunde hast, mit denen du hier abhängen wollen würdest oder auch nur, dass es heute halt mit dem Treff nicht geklappt hat. Der Punkt ist: Du ruhst so dermaßen in dir, dass du den Leuten das geradeaus sagen kannst, wo all die anderen Weicheier umherdrucksen und sich Ausreden und Witzeleien ausdenken. Du stehst zu dir und zu dem, was du bist! Das gibt einer Frau den wichtigsten comfort gleich am Anfang.

So komisch das klingt: das muss man üben. Mache dir eine Liste mit für dich zehn unangenehmen Fragen und dann antworte ehrlich, aber so, dass deine Antwort natural wirkt. Übe das so lange, bis es natural wirkt und du dabei ein gutes Gefühl hast und keine weirdness mehr spürst.

Juni 17, 2015 bearbeitet von poppenrulez