Identitätsfindung für einen kompett-verwirrten Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 1 1

[HeavyMetalHead 0]

Ich wünsche allen einen schönen Abend!

Ich habe letztens einen Thread gestartet, wo ich meine Frustration beschrieb, dass ich einfach nicht mit Leuten in Kontakt treten konnte und riesige Probleme mit Smaltalk und im Endeffekt einfachster Attraction hatte. Ich führte die Gedanken dahin, dass mich "oberflächliche" Themen tatsächlich einfach viel zu wenig interessieren um in irgendeiner Weise im Gespräch interesse zu vermitteln. Mittlerweile bin ich davon weg und glaube, dass mein zentrales Problem bei meinen Identitätsproblemen und mangelnder Selbstfindung liegt. Wie kann ich schließlich anderen Leuten zeigen wie interessant ich bin und mich für sie interessieren, wenn ich noch nichtmal weiß, wer ich selber eigentlich bin?

Ich habe viele Zettel mit Listen vollgeschrieben, wie ich mich selber und meinen Charakter sehe, welche Frames mir gefallen und zu mir passen könnten und was mir eigentlich gefällt und was nicht. Dabei tauchen immer wieder so Stichpunkte auf wie "Ich bin kein Partymensch. Ich bin eher der Typ, der nur wenig, aber dafür wichtiges Zeug sagt. Ich treffe mich lieber mit wenigen Leuten irgendwo, wo man gemütlich reden kann. Discos sind ok, aber eigentlich NUR zum tanzen. (Bin mittlerweile sowieso schon so taub, dass ich bei Lärm kaum noch was verstehe )" Mein Wunschframe wäre sowas wie ein James Bond á la Pierce Brosnan: ein seriöser, gebildeter Mann mit Klasse. Jemand, den man nicht auf der Tanzfläche zu Strobopop abgehen, sondern eher in einer Bar ein Glas Rotwein trinken sehen würde. Jemand, der die Frauen durch seine Intelligenz und seine geistreichen Gespräche betört.

So. Allerdings bin ich mittlerweile was meine Identität angeht so verwirrt, dass ich absolut nicht einordnen kann wie ich an meine Situation herangehen soll. So wie ich das sehe habe ich im Moment noch Chrakterzüge an mir, die mir auf dem Weg zum PUA definitiv im Weg stehen, wie zum Beispiel dass ich lieber selten, aber wenn, dann was wichtiges sagen will. Im Rahmen des James Bond-Frames bin ich mir unsicher, ob dieser mit einem 24-jährigen so kongruieren könnte, oder ob ich dafür nicht einfach noch zu jung bin? Ich denke da an gestern Abend, wo ich mit ein paar Leuten aus meiner Klasse in einer Bar war. Es wurde viel viel geredet, über alles mögliche. Diese Leute sind allerdings noch dazu etwas jünger als ich und grade erst aus Hotel Mama ausgezogen. Ich habe damals in dem Alter einen riesigen Entwicklungsschritt gemacht, als ich für zwei Jahre fürs Studium ins Ausland gegangen bin. Diesen Schritt haben die allerdings noch vor sich, weshalb wir manche Dinge einfach von ganz unterschiedlichen Winkeln betrachten. Zudem war ich im Gegensatz zu den Anderen nüchtern, was die Sache natürlich nicht erleichtert hat :D In der Situation käme mir allerdings dieser James Bond-Frame extrem fehl am Platze vor. Nicht nur würde ich mich aus deren Sicht nur bedingt an den Gesprächen beteiligen, ich würde sogar im Vergleich zu den anderen gradezu ablehnend wirken! Und jetzt kommt der Knackpunkt: Wo lag der Fehler? War mein Charakter, also ICH in dieser Umgebung unpassend, weil "schlechte" Charakterzüge mich behindern insgesammt sozialer und damit ein besserer PUA zu werden? Das würde bedeuten, dass ich mir diese Charakterzüge Schritt für Schritt abgewöhnen und die alten durch neue, sozialere ersetzen muss. Damit hätte ich endlich eine Richtung und wüsste wie woran ich arbeiten muss. ODER aber war die UMGEBUNG einfach unpassend für mich, weil mein Charakter eigentlich nicht wirklich in diese gepasst hat und ich mich einer Situation ausgesetzt habe, die einfach nicht zu mir passt? Das würde ich dann so interpretieren, dass ich mich tatsächlich so akzeptieren kann wie ich bin und ich mir in Zukunft lieber Situationen suchen sollte, die mit meinem Charakter kongruieren, auf die ich also WIRKLICH Lust habe. Ich würde im Moment letzteres präferieren. Ich könnte endlich meine Selbstzweifel und die Fragen "warum habe ich das Gefühl nicht dazu zu passen?" beiseite packen und mich darauf konzentrieren in zu mir passenden Umgebungen meine Fähigkeiten zu verbessern. Allerdings sehe ich diese Lösung in Konflikt mit den notwendigen Grundcharakterzügen, die ein PUA besitzen sollte.

Ihr merkt, in meinem Schädel gehts mittlerweile zu wie in Amerika zur Tornado-Hochsaison. :D Ich habe echt keine Ahnung was der richtige ist und hoffe mal wieder auf Eure geschätze Hilfe.

Ich wünsche allen ein erfolgreiches Wochenende und gute Games!

MfG Roman

[OhYes 79]

Was ist denn jetzt genau deine Frage!?

Bei so einem "langen" Text, sollte man dann am Ende schon noch so eine Art Abschlussfrage stellen. Aber dies nur mal am Rande ;)

Was ich dir auf dem Weg geben kann:

"Aufgesetzte" Frames sind für den Arsch, niemand kann auf einmal so wie James Bond oder sonstwer rüber kommen bzw. kostet dies auch sehr viel Energie, wenn man es mal für ne Stunde oder so "schafft". Aber die "Realität" holt einem immer wieder ein. Und gerade diese Unstimmigkeiten in Situationen etc. sind ein Indiz dafür, dass dieses "framen" totaler Blödsinn ist. Klar kann man sich Gedanken machen, wie man gerne sein möchte, wirken möchte, aber dann nicht so stark auf etwas fixiert.

Natürlich schlüpft der Mensch automatisch in verschiedene Rollen/Frames. So verhältst du dich z.B. bei deinen Eltern, Oma etc. total anders als bei deinen Freunden. Du hast wahrscheinlich 1000 verschiedene Frames, je nach Situation und Umgebung. Auch interessant ist, dass du in diesen Situationen/Umgebung auch jeweils ganz anders von dir selber denkst, dich wahrnimmst.

Mein Tipp an dich:

Mach dir nicht so viele Gedanken und lebe einfach. Mach dir bewusst und beobachte wie du dich wo verhältst und ob es für dich selber kongruent ist, alles andere kommt dann von alleine.

Kopf ausschalten/den Shitstorm im Kopf beenden und einfach spontaner handeln! - Dann bist du der, der du bist, ganz automatisch. Dann bist du im Gleichgewicht mit dir selber und deiner Umgebung.

Ich vermute, du hast einfach zu viele unbewusste Gedanken in dir selber. Dem kannst du entgegenwirken in dem du einfach mal am Tag zumindest für 10 Minuten in dich gehst/horchst und deine Gedanken beobachtest.

Dezember 14, 2013 bearbeitet von OhYes

[Mendoza 1286]

Ich bin eher der Typ, der nur wenig, aber dafür wichtiges Zeug sagt.

Nicht nur würde ich mich aus deren Sicht nur bedingt an den Gesprächen beteiligen, ich würde sogar im Vergleich zu den anderen gradezu ablehnend wirken! Und jetzt kommt der Knackpunkt: Wo lag der Fehler? War mein Charakter, also ICH in dieser Umgebung unpassend, weil "schlechte" Charakterzüge mich behindern insgesammt sozialer und damit ein besserer PUA zu werden? Das würde bedeuten, dass ich mir diese Charakterzüge Schritt für Schritt abgewöhnen und die alten durch neue, sozialere ersetzen muss. Damit hätte ich endlich eine Richtung und wüsste wie woran ich arbeiten muss. ODER aber war die UMGEBUNG einfach unpassend für mich, weil mein Charakter eigentlich nicht wirklich in diese gepasst hat und ich mich einer Situation ausgesetzt habe, die einfach nicht zu mir passt? Das würde ich dann so interpretieren, dass ich mich tatsächlich so akzeptieren kann wie ich bin und ich mir in Zukunft lieber Situationen suchen sollte, die mit meinem Charakter kongruieren, auf die ich also WIRKLICH Lust habe. Ich würde im Moment letzteres präferieren.

Allerdings sehe ich diese Lösung in Konflikt mit den notwendigen Grundcharakterzügen, die ein PUA besitzen sollte.

Also das wirkt so, als wärst du letztlich maulfaul und ungesprächig. Dass das deiner Meinung nach daraus resultiert, dass dich Themen "unter deinem Niveau" nicht interessieren, ist egal. Auf jeden Fall wirst du auf diese Weise kein sozialer Mensch und auch kein PUA.

[OhYes 79]

Die Sache ist halt die, je schlechter die Beziehung oder Verwirrung (wie du es nennst) zu dir selbst, desto weniger Bock hast du auch auf andere Menschen. - Die Gesprächsthemen sind da eig. auch total irrelevant, da gebe ich dem Vorposter recht, dass dies vermutlich nur eine Ausrede deines Ego ist.

Es geht um den Kontakt zu anderen Menschen, auch wenn es nur ein "oberflächliches" Gespräch über das Wetter ist. Ist dieses angefangene Gespräch von "innen" heraus entstanden, also der beidseitige Wunsch nach der "Nähe", dann kann auch ein Gespräch über das Wetter tief sein.

Es ist also nicht der Inhalt des Gespräches wichtig sondern viel mehr was Unterbewusst bzw. auf der feinstofflichen Ebene abgeht.

Hast du von "innen" heraus kein Bock auf ein Gespräch ist es halt so, kann auch mal sein, aber wenn du in der guten Beziehung zu dir selbst stehst, machst du dir da auch keine negativen Gedanken/Gefühle dazu, warum du nicht das Gespräch zu anderen suchst ;)

[HeavyMetalHead 0]

Ich bin grade auf der Arbeit, deshalb kann ich nur kurz antworten. Mir geht es im Moment darum, soll ich meinen alten Charakter aufgeben und mir eine neue Identität mit neuen Charakterzügen zulegen, oder soll ich meinen alten akzeptieren und mein Game darauf ausrichten? Das mit dem Interessenkonflikt bezüglich Oberflächlichkeit oder auch nicht lassen wir mal beiseite. Ich glaube OhYes hat es sehr gut erkannt, dass ich nicht generell keinen Bock auf "oberflächliche" Themen, sondern manchmal einfach keine Lust auf Gespräche habe. Ich habe das falsch interpretiert und in die falsche Richtung gedacht. Das ist aber eigentlich ein gutes Beispiel, soll ich das so akzeptieren, oder soll ich mich quasi darauf trainieren grundsätzlich immer Gespräche führen zu wollen?

[Kubrick 93]

Du kannst dir nicht einfach einen neuen Charakter zulegen. Höchstens kann man schauspielern, aber das bringt wohl langfristig in die Psychatrie.

Der Text von dir oben ist eigentlich nur Hirnfick. Dein Charakter ist die Art und Weise wie du mit deiner Umwelt interagierst und auch Summe von Umwelteinflüssen auf dich. Dein Fehler ist, den Charakter in deinem Kopf zu suchen und dir irgendwelche Handlungen zusammenzudenken, die von deiner Umwelt so interpretiert werden soll, wie dein Bild im Kopf. Dabei lebst du in einer Fantasiewelt und zugleich wirst du scheitern, denn jedes Mitgliedd deiner Umwelt wird dich nach deren Maßstäben interpretieren und nicht so wie du das willst.

Und jetzt stell dir mal vor, du sitzt in einer Kneipe und siehst einen Typen, der genau das macht, was du gerade willst. Du siehst James Bond Anleihen in seinem Verhalten. Er versucht ihm nachzuahmen. Was denkst du dir? Also ich würde ihn auslachen.

Hör auf dich mit sinnlosen Rationalisierungen deiner Umwelt und über dich, dich vom eigentlichen Leben abzuhalten. Lebe. Mach das, was dir gefällt. Dass du meinst, du redest wenig und wenn, dann nur wichtiges, wird von deinem Foreneingangspost eindeutig widerlegt, da merkt man mal wie das wirkliche Handeln und das Denken auseinanderfallen.

Dass du irgendwas mit oberflächliche Themen laberst ist wohl irgendein Ausgleich dafür, eine kognitive Dissonanz aufzulösen. Du wärest gerne sozial und am ficken, tust es aber nicht... die Menschen sind im Allgemeinen ja sooo dumm - toller Excuse. Nein, geh nach draußen und lebe.

[Mendoza 1286]

soll ich meinen alten Charakter aufgeben und mir eine neue Identität mit neuen Charakterzügen zulegen, oder soll ich meinen alten akzeptieren und mein Game darauf ausrichten?

Wie sollte dieses "Game" denn dann deiner Meinung nach aussehen?

Für was für Frauen bist du mit deinem "alten" Ich deiner Meinung nach attraktiv? Und wie stellst du dir den Kennenlernprozess mit denen dann vor?

[HeavyMetalHead 0]

Ich wäre am Anfang relativ zurückhaltend und würde ihr nur gerade so viel Zuwendung geben, dass sie noch da bleibt. Irgendwann würde ich eine Antwort/Meinung von ihr besondere Aufmerksamkeit schenken, nach dem Motto "ach, das siehst du so? Interessant." und ihr darauf hin deutlich mehr Aufmerksamkeit schenken. Ich denke dass ich dadurch in ihr sowas auslösen würde wie "oh, grade war er noch nicht interessiert an mir, aber was ich gesagt habe gefällt ihm!" ich gebe ihr also value und qualifiziere sie für meine Welt.

Ich denke, dass ich damit vor allem für die Frauen attraktiv wäre, die sich einen reiferen, gestandenen Mann wünschen, der ausdrückt, dass er große Pläne für sein Leben hat und nicht jede x-beliebige Person in sein Leben lässt. Einfach jemand, der klasse und Geschmack hat. (um einem möglichen Shit-storm entgegen zu wirken weil sich einer auf den Schlips getreten fühlt, ich will damit nicht sagen, dass andere PUA-Stiele nicht durchaus den selben Effekt haben und sogar besser funktionieren können. Es geht nur um die Entwicklung eines Stiels, der zu mir passt und mit dem ich mich wohl fühle)

[magicien 671]

Du bist Dir nicht sicher, was Du eigentlich willst. Ich habe zwei gute Nachrichten: Erstens bist Du damit nicht allein, zweitens hast Du schon einen Ansatz gegeben, wie Du es herausfinden kannst.

Du sprichst von James Bond. In einer Coaching-Methode, die ich gerene anwende, nennt man eine solche Figur ein Wunschelement. Das Wunschelement hat Eigenschaften, die Du auch gerne hättest (ein paar davon hast Du ja genannt). Wichtig ist aber: das Wunschelement hat noch viel mehr Eigenschaften, und vielleicht bist Du Dir bei einiger dieser Eigenschaften gar nicht bewusst, dass Du sie gerne hättest.

Ich werde Dir jetzt ein paar Assoziationen, die ich zu James Bond habe, nennen. Nur positive. Achte beim Lesen einfach darauf, welche Dich spontan ansprechen:

smart

charmant

durch nichts aus der Ruhe zu bringen

Talent zum Improvisieren

elegant

hat seinen eigenen Geschmack (geschüttelt, nicht gerührt)

kennt alles und jeden

sportlich

souverän

einer von den Guten

folgt einem Geheimplan

packt seine Chance blitzschnell

mutig

risikofreudig

patriotisch

"Man on a mission"

liebt und geniesst den Luxus

Spielernatur

Such Dir jetzt einfach diejenigen Stichworte aus, die Dich emotional spontan am meisten angesprochen haben. Diese Eigenschaften zeigen die Richtung an, in die Dich Dein Unbewusstes gerne steuern möchte. Und es ist gut, möglichst oft in diese Richtung zu steuern. Du fühlst Dich dabei nämlich wohler, als wenn Du diese Bedürfnisse verdrängst.

Aus Deinen Lieblingswörtern kannst Du Dir ein Motto basteln. Achte darauf, dass dieses Motto positiv formuliert ist und Dir gefällt. Dann schreibst Du Dir dieses Motto hinter die Ohren und versuchst in einfachen Situationen möglichst oft nach diesem Motto zu handeln. Wenn es Dir in einfachen Situationen gelingt, wird es Dir später auch in schwierigen Situationen immer besser gelingen. Ausserdem wird es mit der Zeit immer einfacher für Dich werden, auch intuitiv und ohne grosses Überlegen nach Deinem Motto zu handeln.

[Mendoza 1286]

Nützt aber alles nix, wenn man keine Frauen in seinem Radius hat, auf die das alles wirken kann.

Also braucht man entweder einen SC, wo Frauen drin sind, auf die es wirkt.

Und wenn man den nicht hat? Dann muss man wohl rausgehen und sie ansprechen... aber dafür muss man von VORNHEREIN gesprächig und kommunikativ sein. Als schweigsamer Geheimnisvoller passiert da nix, da kann man noch so kultiviert und intelligent damit aussehen.

[HeavyMetalHead 0]

Leute, ich glaube ich habe den Anfang eines Lösungsweges gefunden: ich glaube mein Fehler war es die Begriffe Mindset und Frame miteinander zu vermischen. Was ich unbewusst versucht habe war Frames, welche ich versucht habe aus Büchern und Fieldreports rauszulesen, 1:1 zu meinem Mindset zu machen. Ich habe also versucht IMMER nach diesem Frame (sprich Mindset) zu handeln, also versucht meinen Charakter zu verändern. Wenn ich jetzt also auf einer Party war, habe ich grundsätzlich immer wie dieser neue Charakter gehandelt und mich dann gewundert, dass ich damit keinen Erfolg hatte und dadurch in null Komma nix gefrustet war.
Wie wäre also folgendes: Ich akzeptiere es wer und vor allem WIE ich bin. Ich akzeptiere es also zB auch, dass ich grundsätzlich ein etwas introvertierter und ernsterer Mensch bin. Ich fruste mich also auch auf Partys nicht mehr selber wenn ich einfach irgendwann keinen Bock mehr habe, sondern gönne mir zum Beispiel eine Auszeit oder lasse es für den Tag (Nacht) gut sein. ABER ich trainiere es fortan meine "sozialeren" Frames immer länger aufrecht zu halten, auch wenn ich im Hinterkopf schon länger eigentlich lieber wieder nach hause abhauen würde.

Das ist bestimmt noch nicht die finale Lösung, aber vielleicht zumindest ein Anfang. Was meint ihr dazu?

[Mendoza 1286]

ABER ich trainiere es fortan meine "sozialeren" Frames immer länger aufrecht zu halten, auch wenn ich im Hinterkopf schon länger eigentlich lieber wieder nach hause abhauen würde.

Klingt doch gut.

Aber wie gesagt, der "soziale Frame" besteht nicht darin zu bleiben, anstatt nach Hause zu gehen, aber mürrisch und wortlos in der Ecke zu stehen. Sondern darin aktiv zu werden und mit den Leuten zu reden.

[roien 3456]

[...]

Ich habe viele Zettel mit Listen vollgeschrieben, wie ich mich selber und meinen Charakter sehe, welche Frames mir gefallen und zu mir passen könnten und was mir eigentlich gefällt und was nicht. Dabei tauchen immer wieder so Stichpunkte auf wie "Ich bin kein Partymensch. Ich bin eher der Typ, der nur wenig, aber dafür wichtiges Zeug sagt. Ich treffe mich lieber mit wenigen Leuten irgendwo, wo man gemütlich reden kann. Discos sind ok, aber eigentlich NUR zum tanzen. (Bin mittlerweile sowieso schon so taub, dass ich bei Lärm kaum noch was verstehe )" Mein Wunschframe wäre sowas wie ein James Bond á la Pierce Brosnan: ein seriöser, gebildeter Mann mit Klasse. Jemand, den man nicht auf der Tanzfläche zu Strobopop abgehen, sondern eher in einer Bar ein Glas Rotwein trinken sehen würde. Jemand, der die Frauen durch seine Intelligenz und seine geistreichen Gespräche betört.

So. Allerdings bin ich mittlerweile was meine Identität angeht so verwirrt, dass ich absolut nicht einordnen kann wie ich an meine Situation herangehen soll. So wie ich das sehe habe ich im Moment noch Chrakterzüge an mir, die mir auf dem Weg zum PUA definitiv im Weg stehen, wie zum Beispiel dass ich lieber selten, aber wenn, dann was wichtiges sagen will. Im Rahmen des James Bond-Frames bin ich mir unsicher, ob dieser mit einem 24-jährigen so kongruieren könnte, oder ob ich dafür nicht einfach noch zu jung bin? Ich denke da an gestern Abend, wo ich mit ein paar Leuten aus meiner Klasse in einer Bar war. Es wurde viel viel geredet, über alles mögliche. Diese Leute sind allerdings noch dazu etwas jünger als ich und grade erst aus Hotel Mama ausgezogen. Ich habe damals in dem Alter einen riesigen Entwicklungsschritt gemacht, als ich für zwei Jahre fürs Studium ins Ausland gegangen bin. Diesen Schritt haben die allerdings noch vor sich, weshalb wir manche Dinge einfach von ganz unterschiedlichen Winkeln betrachten. Zudem war ich im Gegensatz zu den Anderen nüchtern, was die Sache natürlich nicht erleichtert hat :D In der Situation käme mir allerdings dieser James Bond-Frame extrem fehl am Platze vor. Nicht nur würde ich mich aus deren Sicht nur bedingt an den Gesprächen beteiligen, ich würde sogar im Vergleich zu den anderen gradezu ablehnend wirken! Und jetzt kommt der Knackpunkt: Wo lag der Fehler? [...}

Fettmarkiertes: es geht eindeutig in eine Richtung. Darauf muss der Frame aufbauen. Vergiss James Bond, das ist eine Figur in nem Film, der verkörpert uA auch extrem unrealistische Eigenschaften, die nimmst du unterbewusst mit, Du wirst perfektionistisch, verkrampft, nicht mehr locker. Lass Dich von Deinen Wunschvorstellungen leiten, unterdrücke aber nicht Deine Empfindungen, dh. pack ne Portion Lockerheit, Selbstironie, Ausgelassenheit dazu. Stell Dir nicht so Fragen wie "ob ich dafür nicht einfach zu jung bin?", dass sind keine echten Zweifel, nur Gehirnblähungen. Überdenk auch Deine Erwartungshaltung gegenüber Deinen jüngeren Freunden, weil im Grunde, so alt bist Du nun auch wieder nicht