Der denker

3 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Also Leute, hier nochmal ein ausführlicherer Post für die, die das mit den Gedanken noch nicht so ganz verstanden haben :)

Der Denker
Unser Bewusstsein funktioniert sehr stark über das gesprochene, gedachte Wort. Die
Wichtigkeit der inneren und äußeren Sprache für das Bewusstsein zeigt sich, wenn
man eine schwierige Aufgabe zu lösen hat und sich in verinnerlichter sprachlicher
Selbstanweisung schrittweise der Lösung annähert. Allein ein Photo zu betrachten
und es innerlich zu reflektieren ist ohne Sprache fast nicht möglich.
Das ICH-Bewusstsein ist das, was wir den "Denker" nennen können, er kann
logische Gedankengänge durchführen. Anderseits wird dieser "Denker" aber auch
als Sprachrohr des Unbewussten benutzt. Denken wir rein logisch, so geht der
"Denker" seiner vorbestimmten Arbeit nach.
Tritt das Denken zwanghaft, ruhelos, destruktiv auf, ist es eigentlich kein wirkliches
Denken mehr sondern nur ein Gedankenstrom besser noch Gedanken und Worte,
die aus dem Unbewussten eingespielt werden.
Kaum entsteht ein Problem, tauchen immer wieder die gleichen ungeliebten
Gedankengänge auf. Wir führen ständig bewusst und unbewusst innere Dialoge. Wir
sprechen mit uns selbst und instruieren uns, was wir tun und lassen sollen. Bei
Versagensangst demotivieren wir uns durch negative Selbstinstruktionen. Gelingt
uns etwas nicht so neigen viele Mensche dazu, sich selbst in Gedanken (manchmal
sogar laut) zu beschimpfen, Sätze wie „Ich bin ein Versager“, „Mir gelingt auch gar
nichts“, „Dazu bin ich einfach zu dumm“, „Immer habe ich das Pech“, „Ich merke mir
überhaupt nichts“… und ähnliche werden immer wieder bei jeder auftretenden
Schwierigkeit, bei jedem Problem, im inneren Dialog wiederholt.
Das ÜBER-Bewusstsein oder höhere Selbst ist der Teil der für den Zustand des
Flow zuständig ist. Dieser Bewusstseinsteil macht sich hingegen im Alltag nur wenig
bemerkbar. Viele wissen gar nicht, dass sie wirklich über so einen Bewusstseinsteil
verfügen. Die meisten Menschen kennen nur den Denker und halten das denkende
ICH für das was sie wirklich sind.
Sie glauben, sie sind ihre Gedanken („Ich denke also bin ich.“ - Descartes).
Sie identifizieren sich mit dem was denkt und leider auch mit dem was sie denken.
Der grundlegendste Irrtum ist, dass wir gelernt haben Denken mit Sein und Identität
mit Denken gleichzusetzen. Wir haben in unserer Kultur diesen Denker überbewertet
und so das Überbewusstsein gar nicht erst entdeckt. Das Überbewusstsein wurde
schon in unserer Kindheit vom denkenden ICH überdeckt.
Wir identifizieren uns einzig und alleine mit dem denkenden ICH.
Das denkende - ICH ist ein hervorragendes Instrument, wenn es richtig benutzt wird.
Bei falschem Gebrauch kann es allerdings destruktiv werden.
Genauer gesagt ist es nicht so, dass wir unseren Verstand falsch gebrauchen –
sondern wir gebrauchen den Verstand normalerweise überhaupt nicht.
Er gebraucht uns.
Das ist das wahre Problem. Wir halten uns für den denkenden Verstand.
Und was noch viel unangenehmer ist, der Denker beherrscht uns und nicht wir
beherrschen den Denker in uns.
Das klingt für viele wahrscheinlich überzogen aber durch die später folgende
Übung kannst sich selbst davon überzeugen.
Es ist eine Tatsache:
Unser Denk-Instrument hat die Macht über uns gewonnen. Du glaubst du das nicht?
Dann Frag dich:
Kannst du dich von deinem denken befreien wann immer du willst?
Kannst du sofort aufhören zu denken?
Kannst du die ruhe ohne Gedanken im Kopf einfach herstellen?
Kannst du, wann immer du willst und unter allen Umständen mit dem denken aufhören?
Kannst du negative Dialoge oder negative Gedanken sofort abbrechen?
Kannst du negative Gedanken und Vorstellungen gleich gar nicht erst entstehen lassen?

Die meisten Menschen können das nicht oder nur für einen kurzen Augenblick von 1-10 Sekunden.

Trifft das auch auf dich zu, dann ist dein denkendes-ICH aus dem Gleichgewicht geraten.

Denken ist zu einer mentalen bzw. sogar gesundheitlicher Störung geworden!

Frag dich einmal:
Wer bzw. was entscheidet über ihre Sicht der Dinge?
Wer oder was beurteilt, ob das, was Ihnen widerfährt, gut oder schlecht ist?
Das denkende ICH, doch das ist grundlegend falsch, nicht unser denkendes ICH,
sondern das höhere-Selbst bzw. unser höheres ICH sollte die wichtigen
Entscheidungen treffen. Dieses ist die Persönlichkeitsinstanz die man als den
Beobachter in uns bezeichnen kann.
Der Beobachter
Ob wir leise oder laut denken, unser Unbewusstes hört immer mit und hält das, was
wir uns selbst sagen, bzw. was wir dabei denken, für wahr. Dass es aber eine höhere
Instanz des Denkens in jeden von uns gibt, ist den meisten von uns unbekannt.
Wie können wir den Beobachter, das höhere ICH aber erkennen?
Das geht nur, wenn wir zuerst das innere Melodram von Gedanken neutral
beobachten. Durch diesen Prozess der neutralen Beobachtung kann man sich
unmittelbar von der Überaktivität des denkenden ICHs, des Egos, befreien.
Es gibt einen einfachen Prozess, in dessen Zuge man lernt, sich von negativen, die
Persönlichkeit beschränkenden, Gedankengängen zu befreien und gleichzeitig einen
Prozesses der Neubildung des Ich-Bewusstseins zu aktivieren.
Damit das geschehen kann, muss zuvor das Denkende ICH unter Kontrolle gebracht
werden.
Danach entsteht eine Neuordnung. Das denkende ICH wird sich wieder seiner
ursprünglichen Aufgabe bewusst (zu denken, nicht zu interpretieren bzw. negative
Gedankenbilder zu inszenieren).
Im Laufe dieses Prozesses tritt der Beobachter, das höhere ICH, hervor.
Der Beobachter wird normalerweise durch den ständigen Gedankenfluss überdeckt.
Der wie eine gedankliche Hyperaktivität uns in den ewig gleichen ungewünschten
Verhaltensmustern festhält. Wenn Sie den Beobachter heraustreten lassen, dann
werden Sie erkennen, dass es einen enormen Bereich von Intelligenz jenseits des
normalen Denkens gibt.
Du wirst erkennen, dass dein denkendes ICH nur einen sehr kleinen Teil dieser
Intelligenz ausmacht.
Dann zeigt sich, dass Kreativität, Freude, Erfolg und innerer
Friede, seinen Ursprung jenseits des denkenden ICHs hat.
Ein neues, komplexeres Bewusstsein erwacht.
Zuerst muss das denkende ICH aber unter bewusste Kontrolle gebracht werden. Der
automatische Denkprozess muss, wann immer man will, wo immer man will und
unter welchen Umständen auch immer, (vor allem im Falle von Krisen und
Krankheiten) einfach zur Ruhe gebracht werden können. So entsteht eine
vorübergehende Trennung vom denkenden ICH (Ego) und dem Beobachter (Über-ICH).
Nach der Neujustierung des denkenden ICHs wird dieses mit dem Beobachter
zusammengeführt. Dann übernimmt das denkende ICH den Aufgabenbereich, der
ihm von der Natur zugeteilt wurde. Es denkt frei von negativen – unbewussten –
Gedankengängen.
So entsteht ein befreites Bewusstsein, welches das Hier und Jetzt besser genießen
kann.
Ohne die belastenden negativen Programme, Einstellungen und Gedanken können
wir freier und präziser unsere Entscheidungen treffen.
Im Spitzensportbereich kann der Athlet, frei von negativen Gedanken, seine beste
sportliche Leistung bringen.
Der Manager kann seine Entscheidungen aus einem rein logischen Verstand und
aus der Kreativität des Über-ICHs – des Unbewussten – heraus treffen.
Gedanken, Einstellungen und Vorurteile die uns bisher im Weg standen, sind für
immer verschwunden.
Und das Schöne dabei ist, dass der Prozess, der dies alles ermöglicht, einfach
einzuleiten ist. Nur einige einfache Übungen und Du wirst dich frei von allem
Negativen fühlen.
Du kannst gleich jetzt mit dem ersten Teil der Übung beginnen.
Gleich vorweg: Dieser Prozess ist nicht irreversibel. Du kannst dieses neue
Bewusstsein einfach testen. gefällt es dir, so mach die Übungen weiter.
Erst nach einiger Zeit (je nach Typ unterschiedlich) beginnt sich der neue
Bewusstseinszustand zu festigen bzw. dauerhaft zu etablieren. Hörst du aber mit
den Übungen in der Anfangsphase wieder auf, so stellt sich dein alter
Bewusstseinszustand schnell wieder her.
1. Übung - Beobachten der Gedanken:
Schließe für etwa dreißig Sekunden deine Augen und achte dann auf
deine Gedanken. Achte auf die Stimme in deinem Kopf.
Beobachte ganz neutral dein Denken, dabei solltest du nichts bewerten (weder
„Das ist ein positiver-„ noch „Das ist ein negativer Gedanke.“). Beschränk dich
also auf das Beobachten.
Lausche… Kommen Gedanken, so wiederhole diese ohne Bewertung 1x
im Geist. Achte vollkommen unvoreingenommen auf die Stimme des
denkenden ICHs.
Also denkst du z.B. -- "ob das geht?" -- so wiederhole im Geist einfach -- "ob
das geht? -- nicht mehr und auch nicht weniger.
Übungsdauer:
Anfänger: 3 Minuten
Fortgeschrittener: 15 Minuten
Tipp - Nach der Übung:
Anfangs wird es etwas gedauert haben bis der erste Gedanke aufgetaucht ist.
Das Besondere daran war, dass du etwas gedacht hast und zusätzlich die
Gedanken, den Denker an sich auch beobachtet hast!
Also war das, was deine Gedanken beobachten konnte, etwas Übergeordnetes.
Wer ist dieser Beobachter in dir?
Wenn du einen Gedanken beobachtest, bist du dir nicht nur dieses Gedankens
bewusst, sondern auch dem Zeuge deiner Gedanken. Selbst jetzt, wo du über diesen
Prozess nachdenkst, ist dieser Beobachter vorhanden, er ist immer vorhanden
jedoch nicht immer aktiv! Dadurch, dass wir die Beobachtung unserer Gedanken
vornehmen können erschließt sich uns eine neue Bewusstseinsdimension!
Doch darüber hinaus führt diese einfache Form der Selbstbeobachtung zu einer
konzentrierten Aufmerksamkeit und Selbstbesinnung. Die Klarheit, die man dadurch
gewinnt, hilft dabei, die Realität besser zu durchschauen und einen höheren
Freiheitsgrad zu erreichen um ungewünschte Verhaltensmuster aufzulösen.
Durch dieses einfache Verfahren des neutralen Beobachtens von Gedanken
verlieren die Gedanken ihre Macht über Dich. Das ist der Anfang vom Ende des
unfreiwilligen, zwanghaften negativen Denkens. Und immer wenn ein Gedanke
verflogen ist, erleben Sie eine Unterbrechung im Gedankenstrom. Es entsteht eine
Lücke des Nichtdenkens. Außerdem wird durch die Übungen die linke Gehirnhälfte
aktiviert, die Gehirnhälfte, die das Hier und Jetzt, die aktuelle, reale Situation erfasst.
Zu Beginn sind diese Lücken des Nicht-Denkens zumeist ein paar Sekunden
lang, aber mit einiger Übung dehnen sich diese Lücken aus.
Wenn die Lücken des Nicht-Denkens entstehen, empfindest du eine innere Stille und Frieden.
Das ist der natürliche Zustand in dem du dich eins fühlst mit dem inneren Sein.
Ein Zustand der ansonsten durch das ständige Denken verhindert wird.
Durch einige Übung wird das Gefühl der inneren Ruhe immer intensiver.
Mit einiger Übung wirst du bemerken, dass
negative Gedanken immer seltener auftauchen, dass sich der Fluss des ruhelosen
Denkens auflöst. So entsteht durch diese Methode der Gedankenbeobachtung nicht
nur eine tiefe innere Ruhe, sondern auch ein bereinigen des Denkens. Das
denkende ICH wird von negativen Gedanken und Programmen gereinigt. Im neuen
Zustand wirst du den Denker weiter benutzen, aber auf wesentlich effektivere und
konzentriertere Art und Weise als vorher. Du benutzt das denkende ICH dann
hauptsächlich für praktische Zwecke und bist frei von dem automatisierten inneren
Dialog. Wenn du das denkende ICH dann gebrauchst um zum Beispiel eine
kreative Lösung zu finden, dann benutzt du eine Technik, die das Bewusstsein
zwischen Beobachter und denkendem Bewusstsein hin und her pendeln lässt. Das
hin- und herpendeln zwischen Gedanken und Stille, zwischen Verstand und höherem
Sein bringt dann schnell eine kreative, neue Lösung für dein Problem.
Nur auf diese Weise ist kreatives Denken möglich, denn nur dann ist es geordnet.
Denken allein ist in diesen Fall zu wenig, die Intuition​ kommt aus der Quelle des
höheren ICHs, des Beobachters.
Dies ist nur eine Methode von mehreren um das denkende ICH zu reinigen und die
innere Ruhe zu erreichen.
Warum denken wir oft destruktiv, warum hat sich das Denken unserer
Kontrolle entzogen?
Unser denkendes ICH ist an sich ein praktisches Instrument. Dieses Instrument ist
nützlich bei bestimmten Aufgaben, und wenn die ausgeführt sind, sollten wir das
Denken ausschalten können, wie man einen PC abschaltet den man derzeit nicht benötigt.
Wie schon gesagt, sind in Wirklichkeit ca. 75% der Gedanken (oft sogar mehr)
nutzlos und ständig negative Wiederholungen die schädlich wirken. Beobachte dein
Denken und du wirst schnell herausfinden, dass das stimmt. Doch das
zwanghafte Denken ist eine Sucht. Das denkende ICH scheint – solange wir es nicht
zu beobachten beginnen – stärker zu sein als wir. Bis zu diesem Augenblick haben
wir ja auch geglaubt, dass wir eigentlich der Denker sind, der in einem Körper steckt.
Wir sind süchtig nach dem Denken, da wir uns ausschließlich mit unserem Denken
identifiziert haben.
Wir beziehen normalerweise unser Selbstgefühl aus dem Inhalt und den Aktivitäten
unseres denkenden ICHs.
Peace
Büchi
bearbeitet von Büchi
  • TOP 3

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Büchi die FARBE!!!

Aber egal. Wird schon einen Grund haben.

Tante Edit: Guter Text. Denke Grün ist die passende Farbe. Sollte eventuell in Rosa nochmal gegenlesen.

bearbeitet von Blickwinkel
  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.