BOMB YOUR "MAN-BOX" - Neue Männer - Falsche "Alphas"

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Nein, die betonen nicht extra "ich heul auch manchmal", weil es für sie ganz normales menschliches Verhalten ist. Die prahlen auch nicht überall damit rum, dass sie doch so "nett" sind, sondern finden das ebenso normal. Die denken ihre Beziehungen/Affären auch nicht ständig in Machtstrukturen, was sie so entspannt macht und daher haben sie es nicht nötig, mit einer Frau zusammen zu sein, die sie nicht respektiert.

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Nein, die betonen nicht extra "ich heul auch manchmal", weil es für sie ganz normales menschliches Verhalten ist. Die prahlen auch nicht überall damit rum, dass sie doch so "nett" sind, sondern finden das ebenso normal. Die denken ihre Beziehungen/Affären auch nicht ständig in Machtstrukturen, was sie so entspannt macht und daher haben sie es nicht nötig, mit einer Frau zusammen zu sein, die sie nicht respektiert.

Wenn dem wirklich so wäre, hätte sich dieses Konzept doch schon längst durchgesetzt und alles wäre Friede, Freude, Eierkuchen.

Dem ist aber nicht so.

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Hast du's mal ausprobiert?

Nein, natürlich nicht. Ich wüsste auch gar nicht, wie das gehen sollte.

Das wäre so, als würde ein Löwe ausprobieren, ein Vegetarier zu sein.

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Und? Friede Freude Eierkuchen?

Oder böse deutsche LSE Huren?

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Und? Friede Freude Eierkuchen?

Oder böse deutsche LSE Huren?

Verstehe ich jetzt nicht. Prostituierte sind grundsätzlich HSE. Aber was hat das jetzt mit dem Thema zu tun?

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Gast ImWithNoobs

Ich behaupte mal kühn, dass Männer in ihrer man-box früher oder später aussterben werden, weil Männer, die sich mit ihrer Rolle kritisch auseinander gesetzt haben (oder durch eine liberale Familie einfach nie so starkem Rollendruck ausgesetzt waren) wesentlich entspannter, angenehmer im Umgang und besser als Sexualpartner geeignet sind. Meine Erfahrung.

Das ist aber eine tollkühne Behauptung.

Normalerweise sind es doch die Männer, die aus einer "liberalen Familie" kommen, in der sie nie einem starken "Rollendruck" ausgesetzt waren, von den man dann sinngemäß sowas hört wie:

"Ich bin doch sooooo lieb, ich heule auch manchmal und pinkel im Sitzen. Warum nur habe ich keine Chance bei den Mädchen?" oder "Meine LTR, eine HB7, mit der ich schon seit 1,5 Monaten zusammen bin, tanzt mir auf der Nase rum. Was soll ich nur tun?"

Und was rät man diesen Männern dann? Richtig, sich eine "Man-Box" zuzulegen. Wie z.B. hier:

http://www.pickupforum.de/topic/69473-dominanz-teil-1/

Was hat das mit liberalen Familien zu tun?

Selbstvertrauen, positives Denken, keine Angst vor Körperkontakt, ehrliches Interesse am anderen, Leidenschaft. Dann biste Bombe und das sind attraktive Eigenschaften, die völlig unabhängig vom Geschlecht sind.

Und diese Dominanzgeschichte wird doch völlig falsch verstanden. Dominanz bedeutet seine Bedürfnisse zu kommunizieren. Nicht, dass man immer das Gespräch leitet oder deep throats erzwingen muss oder was man hier sonst noch liest.

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Den hier kritisierten "Eigenschaften" hat man höchstens Angst, Verklemmtheit, Unfreiheit, Frust, Gewalt, Krieg und Leid zu verdanken. Speziell den Forschritt haben wir kreativen Menschen zu verdanken, die alte Verhaltensweisen, Strukturen und Denkmuster kritisieren und druchbrechen und neue Wege gehen.

Fortschritt, Kreativität, Innovation, usw. entstehen häufig gerade aus Krieg, Leid, Angst, Frust, usw.

Kennt ihr das Storchenproblem? In bestimmten Ortschaften korreliert die Anzahl von Geburten und die Anzahl von Störchen miteinander: Gibts viele Störche, dann gibts auch viele Babies. Daraus könnte man folgern, dass die Störche die Babies bringen.

Tatsächlich gibts aber keinen ursächlichen Zusammenhang zwischen Störchen und Babies. Sondern die Korrelation kommt durch ein Bindeglied zustande. Das ist die Zahl der Familien. Viele Familien verursachen viele Babies - und auch viele Häuser mit Schornsteinen, auf denen viele Störche nisten.

Ist mit der Man-Box genauso. Zu sagen, man muss nur die Man-Box zerschlagen, dann wird alles besser, wäre zu kurz gedacht. Weil nicht Rollenbilder, sondern Machtmissbrauch zu den in der TED-Rede geschilderten Problemen führt. Würden Männer die klassischen Rollenbilder komplett ablegen und Männer und Frauen wären vollig gleich - dann würde das nicht bedeuten, dass es kein Machtgefälle mehr gäbe, dass missbraucht werden könnte. Sondern es würde weiterhin Stärkere und Schwächere geben.

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Ist mit der Man-Box genauso. Zu sagen, man muss nur die Man-Box zerschlagen, dann wird alles besser, wäre zu kurz gedacht. Weil nicht Rollenbilder, sondern Machtmissbrauch zu den in der TED-Rede geschilderten Problemen führt. Würden Männer die klassischen Rollenbilder komplett ablegen und Männer und Frauen wären vollig gleich - dann würde das nicht bedeuten, dass es kein Machtgefälle mehr gäbe, dass missbraucht werden könnte. Sondern es würde weiterhin Stärkere und Schwächere geben.

Niemand hat jemanls behauptet, es ginge darum, dass Männer und Frauen "völlig gleich" wären. Im Gegenteil. Es ging darum, dass jeder Mensch als Individuum so sein kann wie er/sie möchte und nicht in das Verhaltens-und Rollenbild "Mann" oder "Frau" gezwungen wird.

Es geht also nicht darum gleich zu machen, sondern verschieden sein zu dürfen. Als Mann wie als Frau so sein zu dürfen, wie man selbst sein möchte und nicht wie jemand anderes es von einem erwartet.

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Ich behaupte mal kühn, dass [...] Männer, die sich mit ihrer Rolle kritisch auseinander gesetzt haben [...] wesentlich entspannter, angenehmer im Umgang und besser als Sexualpartner geeignet sind. Meine Erfahrung.

Ist auch meine Erfahrung. - Wenn ich Männer beobachte, die überdurchschnittlich erfolgreich bei Frauen sind, dann fallen mir Dinge auf wie:

  • Überdurchschnittlich stark gepflegtes Äußeres mit Interesse an "Style", von den Schuhen bis zur Frisur
  • Überdurchschnittlich emotionale und empathische Kommunikation, Einfühlungsvermögen, Taktgefühl
  • Hohes soziales Verantwortungsgefühl gegenüber der Gesellschaft, dem Freundeskreis und der Familie.

Alles Eigenschaften, die - in chauvinistischen Stereotypen gedacht - als eher feminin oder "schwul" gelten würden. Der gefühlstote Prollo aus der Muckibude taugt am ehesten noch als Karikatur.

Ich würde allerdings nicht so weit gehen, da irgendwelche evolutionären Langzeittrends rein zu deuten. Promiskuität und sexueller Erfolg heißen nicht mehr automatisch viel Nachwuchs - im Gegenteil. In der spätkapitalistischen Welt hat sich die heile Familie als universelles Glücksversprechen von selbst erledigt.

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Alles Eigenschaften, die - in chauvinistischen Stereotypen gedacht - als eher feminin oder "schwul" gelten würden. Der gefühlstote Prollo aus der Muckibude taugt am ehesten noch als Karikatur.

Seit wann gelten Körperpflege und gute Manieren als schwul oder feminin?

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Es ging darum, dass jeder Mensch als Individuum so sein kann wie er/sie möchte und nicht in das Verhaltens-und Rollenbild "Mann" oder "Frau" gezwungen wird.

Schon klar. Und das Problem liegt nicht bei den Rollenbildern, sondern beim Zwang.

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Rollenbilder sind eben kleine Baukästen voller Eigenschaften, die man annimmt, wenn man die vorgeschlagene Kombination der Bausteine akzeptiert.

Deswegen sind mmn Rollenbilder durchaus mit Zwang verknüpft.

Wenn alle Eigenschaften frei wählbar sind, benötigt man keine vorgegeben Rollenbaukästen mehr; man baut sich sein eigenes Charaktersandbürglein und die anderen Menschlein im Lebenssandkasten beglückwünschen einen für die gelungene Interpretation, die sich mal mehr, mal minder, mal drastisch, mal gar nicht vom eigenen Sandkastenprojekt unterscheidet.

Man könnte natürlich diskutieren, ob einige grobe Baukastenskizzen als erste Orientierung nicht ausgesprochen hilfreich sein KÖNNEN, bevor man sich - ganz unvoreingenommen und ohne Fremdzwang - an die eigenen Ideen des Charakterburgbaus begibt.

So als kleiner Einwurf von mir zur späten Stunde. :)

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Es ist dem Rollenbild inhärent, dass der Zwang immer an Bord ist und alles außerhalb dieses Bildes als nicht gleichwertig behandelt wird. - Sonst wäre es kein Rollenbild mehr, sondern ein Lebensentwurf unter vielen gleichwertigen Lebensentwürfen.

Es steckt ja schon im Wort "Rolle". Man spielt sie, ohne dass es dem eigenen Inneren wirklich entspricht. Man spielt sie mit, weil die vorgeschriebenen Verhaltensweisen des Einheitsmannes und der Einheitsfrau nachwievor ein Zwang sind, dem man nicht folgenlos entgehen kann.

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Die Selbstdarstellung im Alltag

oder: Wir spielen alle Theater Ein Standardtext von Erving Goffman aus dem Jahr 1959

"Seine Verhaltensweise sieht wie ein Spiel aus", sagte einmal Sartre über einen Kaffeehauskellner. Goffman meint, unser gesamtes menschliches Verhalten sei ein (Schau-)Spiel. Ein Spiel, in dem wir verschiedene Rollen spielen, in denen wir uns möglichst gut verkaufen müssen. Die Selbstdarstellung beruhe auf dem Prinzip des "impression managements": Was dem erwünschten Eindruck dienlich ist, wird überbetont, anderes verborgen. Dafür sei das Leben in eine Frontstage, wo das Schauspiel stattfindet, und in eine Backstage, wo man quasi sich selbst sein kann, unterteilt. "Jede gesellschaftliche Einrichtung kann unter dem Aspekt der Eindrucksmanipulation untersucht werden", findet Goffman. Dieses Prinzip sei charakteristisch für soziale Interaktion. Parfümverkäufer tragen wie Ärzte einen weissen Kittel, um den Eindruck zu erwecken, sie leisteten klinisch saubere Arbeit. Hindus halten sich an ihre Bräuche, wenn man sie beobachtet.

Für Goffman ist Selbstdarstellung eine Art Ritual, in der der Einzelne die anerkannten Werte der Gesellschaft verkörpert, erneuert und bestätigt. Solch eine bühnenwirksame Inszenierung verlangt das Publikum: "Ein Kolonialwarenhändler, der vor sich hinträumt, wirkt auf den Käufer anstössig, weil er nicht mehr durch und durch Kolonialwarenhändler ist."

Fassaden

Zu jeder Rolle gehört deshalb eine Fassade, ein standardisiertes Ausdrucksrepertoire mit Bühnenbild und Requisiten. Die Erwartungen des Publikums begrenzen die Ausformung der Rolle. Goffman: "Wenn ein Darsteller eine etablierte soziale Rolle übernimmt (z.B.) Kellner, wird er feststellen, dass es bereits eine bestimmte Fassade für diese Rolle gibt."

Für den Einzelnen bedeutet dies eine Anpassung an die Normen der Gesellschaft - zumindest während des Schauspiels auf der Frontstage. Dort muss er die Technik des "impression managements" beherrschen: Das Überbetonen von Aspekten, die dem erwünschten Eindruck dienlich sind und das Verbergen oder Unterlassen anderer Aspekte. Auf der Backstage kann man die Maske fallen lassen.

Informationskontrolle

Um den erweckten Eindruck aufrecht zu erhalten, muss der Zugang zur Backstage natürlich verhindert werden. Wirkungsvoll ist Mystifikation, die Wahrung sozialer Distanz (Könige, Minister etc). So wird die Entdeckung verhindert, dass es gar kein Mysterium gibt.

Informationskontrolle und Wahrung von Geheimnissen ist zentral. Das gilt besonders für Ensembles, für Gruppen von Leuten, die gemeinsam eine Rolle aufbauen (Parteien, Berufsstände, Vereine). Da offen ausgetragene Meinungsverschiedenheiten Missklang erzeugen, muss ein einheitliches Bild nach aussen präsentiert werden. Ensembles sind bestrebt, diese Situationsbestimmung durch ihre Darstellung zu wahren.

Mitglieder müssen sorgfältig ausgewählt werden. Eine Gruppenloyalität muss kreiert werden, zu naher Kontakt zum Publikum und anderen Ensembles vermieden werden, meint Goffman. Mit moralischer Stütze der Gruppe können Darsteller dann jede Art von Täuschung verüben. "Wartungsspezialisten" (Buchhalter, Zahnarzt, Hausmeister etc) versucht man gerne als Vertraute zu gewinnen. Sie stehen oft unter Schweigepflicht. Dienstboten betrachtet man als "Unpersonen". Unter Kollegen gilt: "Verrätst Du mich nicht, verrate ich Dich auch nicht."

Aufbegehren gegen das Schauspielen

Ensembles begehren durchaus gegen die Ordnung auf. Wenn das Schauspiel zu sehr den eigenen Gefühlen widerspricht, wird die Situation gerne ins Lächerliche gezogen ("Herabsetzende Verschwörung"): Bei selbstkritischen Sitzungen in China werden z.B. die falschen Worte im Satz betont. Durch "enthüllende Kommunikation" (z.B. Bestehen auf Sandwich mit Roggenmehl) kann man demonstrativ zeigen, wo man ethnisch hingehören möchte.

Es gibt viele Realitäten, die einzelne Personen und Ensembles spielen. Goffman wollte deutlich machen, dass das Selbst nichts Organisches ist, sondern "eine dramatische Wirkung, die sich aus einer dargestellten Szene entfaltet". Die jeweiligen Mittel, dieses Selbst zu produzieren, sind für ihn in den sozialen Institutionen (Konventionen etc) verankert. Seine Theorien sind auch heute noch aktuell.

http://www.lorenzk.com/ethno/goffman.html

Auch ganz interessant.

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Ich sehe es nicht so, dass Rollenbilder mit Zwang verknüpft sind.

Wenn jemand z.B. als Bodybuilder erfolgreich sein will, muss er über bestimmte Eigenschaften verfügen, bzw. sie sich aneignen. Aber er wird nicht gezwungen.

Oder ein Beispiel aus dem Video: Jemand möchte ein erfolgreicher Footballspieler werden. Darum sagt sein Trainer, er solle sich nicht wie ein Mädchen anstellen. Als Footballspieler muss er also über bestimmte Eigenschaften verfügen. Aber niemand zwingt ihn dazu. Es stünde ihm frei, auch Cheerleaderin zu werden.

Und wenn jemand als Mann erfolgreich sein will (z.B. beim anderen Geschlecht), muss er auch über bestimmte Eigenschaften verfügen. Aber niemand zwingt ihn dazu.

Es steht ihm frei, alle diese Eigenschaften abzulehnen. Wenn er dann damit zufrieden ist, ist das in Ordnung. Aber wenn er merkt, dass er so nicht weiterkommt, steht es ihm ebenfalls frei, es zu ändern.

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Dreibein, der letzte wahre Mann hier.

Ich kenne die "klassischen" Männer auch. Das sind die, die Knäste bevölkern, sich einsam in der Kneipe zufüllen oder unter Brücken schlafen. Und natürlich wäre es da der abwegigste Gedanke, dass genau diese nicht für unseren Fortbestand sorgen.

Diese Lebenstile sind zukunftsfähig. Lass uns wieder echte Kerle sein. Lasst uns Männer sein, ihr verweichlichten Luschen.

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Da möchte ich mal Robert Heinlein zitieren:

Bewegliche Teile, die aneinander reiben, müssen geschmiert werden, damit sie sich nicht abnützen. Wo Menschen aneinander reiben, bedient man sich der höflichen Floskeln als Schmiermittel. Jugendliche, naive und schlichte Gemüter, aber auch Leute, die nicht viel herumgekommen sind, betrachten diese Formalitäten als "leer", "sinnlos" und "entwürdigend" und weigern sich, sie zu benutzen. So "rein" ihre Beweggründe auch sein mögen, sie werfen durch ihr Verhalten Sand in ein Getriebe, das ohnehin nur mühsam in Bewegung zu halten ist.

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Ich sehe es nicht so, dass Rollenbilder mit Zwang verknüpft sind.

Wenn jemand z.B. als Bodybuilder erfolgreich sein will, muss er über bestimmte Eigenschaften verfügen, bzw. sie sich aneignen. Aber er wird nicht gezwungen.

Oder ein Beispiel aus dem Video: Jemand möchte ein erfolgreicher Footballspieler werden. Darum sagt sein Trainer, er solle sich nicht wie ein Mädchen anstellen. Als Footballspieler muss er also über bestimmte Eigenschaften verfügen. Aber niemand zwingt ihn dazu. Es stünde ihm frei, auch Cheerleaderin zu werden.

Und wenn jemand als Mann erfolgreich sein will (z.B. beim anderen Geschlecht), muss er auch über bestimmte Eigenschaften verfügen. Aber niemand zwingt ihn dazu.

Es steht ihm frei, alle diese Eigenschaften abzulehnen. Wenn er dann damit zufrieden ist, ist das in Ordnung. Aber wenn er merkt, dass er so nicht weiterkommt, steht es ihm ebenfalls frei, es zu ändern.

Ganz großartiges Beispiel lieber Dreibein!

Es würde auch halbwegs funktionieren, forausgesetzt man betrachtet die Teilnahme am Leben in einer Gesellschaft als exakt genauso freiwillig, wie die Mitgliedschaft in einem Footballteam.

Leider ist das aber kilometerweit an jeder Logik und Realität vorbei.

Genauso an den Haaren herbeigeschleift ist der Vergleich in Bezug auf Freiwilligkeit des Erlernten. Wenn ich mich als Bodybuilder dafür entscheide bestimmte Dinge an mir zu verändern ist das wohl nicht im Entferntesten damit zu vergeichen, was wir Mädchen und Jungen von allerfrühester Kindheit an beibringen. Diese können sich nämlich nicht für oder gegen einen Einfluss entscheiden. Um so wichtiger ist es ja auch als Gesellschaft permanent und sehr genau diese Einflüsse und Rollenbilder zu hinterfragen und eben nicht blind und kritiklos alles zu fressen wie eine chinesische Tablette deines Bodybuilding-Trainers.

Noch absurder wird dein Vergleich natürlich wenn ich mir die Konsequenzen ansehe. Du stellst also meine Entscheidung KEIN Bodybuilder zu werden auf die gleiche Ebene, wie die Entscheidung sich lebenslang gesellschaftlicher Diskriminierung auszusetzen. Ab dem Zeitpunkt befinden wir uns dann genau da, wo du gerne deine Zitate herholst. Im Science Fiction. Jenseits jeder Realität.

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Noch absurder wird dein Vergleich natürlich wenn ich mir die Konsequenzen ansehe. Du stellst also meine Entscheidung KEIN Bodybuilder zu werden auf die gleiche Ebene, wie die Entscheidung sich lebenslang gesellschaftlicher Diskriminierung auszusetzen. Ab dem Zeitpunkt befinden wir uns dann genau da, wo du gerne deine Zitate herholst. Im Science Fiction. Jenseits jeder Realität.

Dass Du das Zitat nicht verstanden hast, war mir schon klar. Ich will mal versuchen, es Dir zu erklären:

Ein Kind bekommt beigebracht, Danke und Bitte zu sagen. Nun wird das Kind älter und denkt sich so: "Warum eigentlich soll ich diese dämlichen Floskeln benutzen? Das ist doch Zwang. Aber ich bin ein Individuum ... bla bla bla."

Dieses "Individuum" hinterfragt diesen "Zwang" und lehnt ihn komplett ab.

Aber nach einiger Zeit wird dieses "Individuum" dann feststellen, dass es mit diesen "dämlichen Floskeln" besser gefahren ist. Diese "dämlichen Floskeln" erfüllen also einen wichtigen Sinn und Zweck.

Und genauso erfüllen auch Rollenbilder einen wichtigen Sinn und Zweck.

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Noch absurder wird dein Vergleich natürlich wenn ich mir die Konsequenzen ansehe. Du stellst also meine Entscheidung KEIN Bodybuilder zu werden auf die gleiche Ebene, wie die Entscheidung sich lebenslang gesellschaftlicher Diskriminierung auszusetzen. Ab dem Zeitpunkt befinden wir uns dann genau da, wo du gerne deine Zitate herholst. Im Science Fiction. Jenseits jeder Realität.

Dass Du das Zitat nicht verstanden hast, war mir schon klar. Ich will mal versuchen, es Dir zu erklären:

Ein Kind bekommt beigebracht, Danke und Bitte zu sagen. Nun wird das Kind älter und denkt sich so: "Warum eigentlich soll ich diese dämlichen Floskeln benutzen? Das ist doch Zwang. Aber ich bin ein Individuum ... bla bla bla."

Dieses "Individuum" hinterfragt diesen "Zwang" und lehnt ihn komplett ab.

Aber nach einiger Zeit wird dieses "Individuum" dann feststellen, dass es mit diesen "dämlichen Floskeln" besser gefahren ist. Diese "dämlichen Floskeln" erfüllen also einen wichtigen Sinn und Zweck.

Und genauso erfüllen auch Rollenbilder einen wichtigen Sinn und Zweck.

Leider wieder falsch mein Guter.

Denn (aber das kannst du nicht wissen, weil du ja das Video über das du hier diskutierst nicht angeschaut hast, weil du die Sprache nicht sprichst) es hat NIE IRGENDJEMAND hier behauptet, dass Alle Eigenschaften eines Rollenbildes automatisch falsch wären. Das habe ich aber in diesem Thread auch schon zwei mal geschrieben und in dem Video wird es SEHR ausführlich erwähnt. Es geht darum diese Eigenschaften zu hinterfragen und sich zu überlegen, welche falsch und welche richtig, sinnvoll oder positiv sind. Der Zwang ist natürlich abzulehnen - das heißt aber nicht, dass auf Grund des Zwangs automatisch die Eigenschaft abgelehnt wird. Und das blinde Übernehmen dieser Rollenbilder ist natürlich auch falsch. Das heißt aber NICHT (jetzt zum dritten Mal) dass automatisch ALLES abgelehnt wird, was diese "Men-Box" beinhaltet.

Du bist also nur dann nicht meiner Meinung, Dreibein, wenn du denkst, dass Rollenbilder IMMER, völlig unhinterfragt und unkritisch, in ihrem KOMPLETTEN Inhalt übernommen UND ERZWUNGEN werden sollten. Und ich glaube (und und hoffe für dich) nicht, dass du das denkst.

bearbeitet von Elia

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Welch schwarz-weißes Bild hier doch gezeichnet wird. Schaut euch mal die Welt an, es gibt Menschen in allen Farben, Formen und Persönlichkeiten.

Wenn propagierte "Rollenbilder" allmächtig sein sollen, sodass man ihnen auch als Kind hilflos ausgesetzt ist, warum sind wir dann nicht alle gleich? Alls wenn es auch nur ein (bzw zwei) Rollenbild geben würde.

Jeder spielt seine Rolle im Leben wie auf einer Bühne. Dazu wird niemand gezwungen oder überredet, dazu wurde man geboren. Menschen werden zu großen und kleinen Taten geboren, so wie man auch zum Sprinter geschaffen ist.

Ihr denk, diese sogenannten "Rollenbilder" sind die größen Determinanten des Lebens? Ich halte das schlicht für zu einfach.

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Welch schwarz-weißes Bild hier doch gezeichnet wird. Schaut euch mal die Welt an, es gibt Menschen in allen Farben, Formen und Persönlichkeiten.

Wenn propagierte "Rollenbilder" allmächtig sein sollen, sodass man ihnen auch als Kind hilflos ausgesetzt ist, warum sind wir dann nicht alle gleich?

Absolut niemand hat behauptet, dass sie ALLMÄCHTIG wären. Wir behaupten nur dass sie existieren und Einfluß haben.

Gegenfrage: Stellst du grundsätzlich nur Dinge in Frage oder wehrst dich gegen sie, wenn sie ALLMÄCHTIG sind?

Alls wenn es auch nur ein (bzw zwei) Rollenbild geben würde.

Es gibt viele. Alle sollten hinterfragt werden.

Jeder spielt seine Rolle im Leben wie auf einer Bühne. Dazu wird niemand gezwungen oder überredet, dazu wurde man geboren.

Das ist Quatsch. Das würde heißen, dass weder Erziehung, noch die Gesellschaft noch sonst irgendein Äußerer Einfluß auf den Menschen wirken.

Ihr denk, diese sogenannten "Rollenbilder" sind die größen Determinanten des Lebens?

Nope. Denken wir nicht.

Wir denken sie existieren und sie haben Einfluß. Das ist auch kaum abzustreiten.

Ich halte das schlicht für zu einfach.

Ok.

bearbeitet von Elia

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Wenn alle Eigenschaften frei wählbar sind benötigt man keine vorgegeben Rollenbaukästen mehr; man baut sich sein eigenes Charaktersandbürglein

Prinzipiell kann man entweder frei sein - oder die Wahl haben. Sobald man die Wahl hat, ist die Freiheit auf die Wahlmöglichkeiten eingeschränkt - und damit keine Freiheit mehr.

Insofern stimmt es, dass Rollenbilder immer Zwang sind. Dieser "Zwang" ist aber gleichzeitig auch die Möglichkeit, bzw. die "Freiheit" zu wählen.

Ohne Baukasten kannste nichts bauen. Mit Baukasten kannste bauen - hast aber dadurch Vorgaben, durch die du nicht mehr frei bist.

Aber mal abgesehen von solchen prinzipiellen Klamotten:

Mit Zwang meine ich, Zwang auf andere auszuüben. Das kann man nur in einem Abhängigkeitsverhältnis. Dann, wenn Macht missbraucht werden kann.

Darum bringt die TED-Rede Beispiele, die sich auf Kindheitserfahrungen beziehen. Das Mädchen, dass aufgrund von Missbrauchserfahrungen erstarrt. Der Junge, der nicht weinen soll, um Erwartungen des Vaters zu erfüllen.

Da wird Macht missbraucht, indem Erwartungen gestellt werden, dass Rollenbildern entsprochen wird.

Problematisch sind dabei nicht die Rollenbilder, sondern die Erwartungen. Die Rollenbilder können vollig unproblematisch sein, wenn sie nicht erwartet, sondern als Vorbilder angeboten werden. Dann sind Rollenbilder sogar gut und wichtig. Weils ohne Vorbild keinen Baukasten gibt.

Darum bringt es nichts, zu sagen, man müsse eine Man-Box zerschlagen. Was etwas bringt, ist eigene Erwartungen sortieren. Sich selbst so akzeptieren, wie man ist - und dadurch andere so lassen können, wie sie sind.

Damit werden die Erwartungen weniger - und damit nimmt der Zwang ab und die Freiheit zu.

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