Kontakt zu Kommilitonen herstellen

23 Beiträge in diesem Thema

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Ich habe keinen Kontakt zu meinen Kommilitonen und deshalb auch keine Motivation zu lernen.

Leider studiere ich ein Fach, wo man auf viele Nerds trifft und die paar wenigen Mädels sehen auch nicht gerade cool aus, was mich beides schon im Vorfeld davon abhält, allein aus Interesse an der Person Kontakt zu suchen (und dann vielleicht mal zusammen zu lernen). Irgendwas in mir lehnt Nerds extrem ab.

Habe schon zwei Mal in der FB-Gruppe gepostet, dass ich noch eine Lerngruppe suche und ob jemand Lust hätte mal die Klausur durchzurechnen.

Keine Reaktion.

Durch Zufall hab einen Kommilitonen kennengelernt, mit dem ich (und paar seiner Kumpels) jetzt paar Mal Hausaufgaben gemacht habe.

Hab ihn gefragt, ob wir mal die Klausur durchrechnen, er stimmte zu, meldete sich dann aber nicht mehr (auch nicht auf meine Nachrichten).

Hab das Gefühl, jetzt quasi wieder am Anfang zu sein.

Hab mich auch mehrmals zu Vorlesungen neben zwei Mädels gesetzt, aber mit der einen ist mir irgendwann nichts mehr zum quatschen eingefallen und die andere war mir absolut unsympatisch (beruhte wohl auf Gegenseitigkeit). War ich wohl überfordert mit der Situation und wollte was erzwingen.

Wenn ich weggehe, bin ich viel entspannter und lerne immer jemanden kennen. Hab in Clubs auch schon 2-3x Kommilitonen kennengelernt ('Hey ich seh dich immer im Hörsaal' 'Du bist doch Pitaya?'). In der Uni klappt sowas nicht, da hab ich dann Mindfuck, so ungefär wie der Typ aus The Big Theory, der nicht mit Frauen reden kann.

Letztes hab ich auf dem Campus gechillt und neben mir haben zwei Typen über ein Fach geredet, dass ich auch habe. Als ich los bin, hab ich ganz mutig Tschüss gesagt :lol: Der hat vielleicht geguckt^^

Es fühlt sich auch irgendwie 'unnatürlich' an, mich einfach neben jemand x-beliebiges zu setzen und dann Smalltalk zu machen. Bzw. hatte ich das schon paar Mal und bei der nächsten Veranstaltung tut man dann irgendwie so, als kennt man sich nicht mehr?

Zumal der Druck auf mich selbst immer größer wird, jetzt krampfhaft mit jemanden zu quatschen.

In paar Tagen schreibe ich zum zweiten Mal diese Klausur und ich werde sie wieder verhauen.

Ich fühl mich gerade wie der letzte AFC, was soziale Kompetenzen angeht. :fool: Irgendwie schein ich mir absichtlich im Weg zu stehen.

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Fang mit "Hm du siehst aus wie ein BWL Student/inn" an.

Dann kommt automatisch ins Gespräch. Vor allen dingen wenn Leute alleine zu zweit rauchen.

Ganz easy so habe ich immer Gespräche...

Fühlt sich natürlich unnatürlich an aber nur solange bis es sich natürlich natürlich anfühlt.

bearbeitet von maccheroni

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Ich hätte auch keine Lust mit einer Kommilitonin rumzuhängen, die mich für einen Nerd hält, oder die meint ich würde uncool aussehen. Wenn du die Leute nicht magst, dann musst du dich nicht wundern, wenn sie nichts mit dir zu tun haben wollen...

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Gast ImWithNoobs

bitch please. Wofür brauchst du Kommilitonen, um ne Klausur zu bestehen? Wenn du ne Aufgabe nicht kannst, gibts den Matheplaneten, das matheboard etc. Da gibts sogar Wissenschaftler, die posten, die haben mehr auf der Tasche als deine Kommilitonen. Oder du gehst einfach direkt zu deinem Prof in die Sprechstunde.

Ich hatte dir doch schonmal ne PN geschrieben, dass du nicht über loser lästern darfst, wenn du selbst ein loser bist. Hast du inzwischen mal nen job?

bearbeitet von ImWithNoobs

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Du projezierst dir dein Scheitern zurecht: Die anderen sind schuld, wenn du die Klausuren nicht schaffst. Und sie sind Nerds und sehen Scheiße aus, wenn du nicht in Kontakt kommst.

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Irgendwie merkwürdig, aber die meisten Leute spüren, wenn man sie "verachtet".

Dabei scheinst du sonst so ne Nette zu sein. :-)

Einfach abgewöhnen auf andere runter zu gucken. Das macht dich außerdem auch viel attraktiver. Herzenswärme und grundsätzliche Menschenfreundlichkeit sind für mich ein totales Attraktivitätsattribut!

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Um was für ein Studium handelt es sich den?

Es ist gut möglich, dass du für die Nerds als nicht angepasst, dazugehörig empfunden wirst.

Nerds bleiben meistens unter Nerds, deshalb nennt man sie auch Nerds.

Nerds mit sozialen Fähigkeiten bzw. Interessen gelten allgemein als Genies.

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Ich war halt früher selbst etwas nerdig und bin jetzt froh, nicht mehr so zu sein. Für mich war es eben eine negative Eigenschaft

(Mitschüler haben sich über den Inhalt meine Webseite lustig gemacht und jeden, den ich kannte, kannte ich durch Chats etc.)

Deswegen möchte ich nicht 'diesen Schritt zurück gehen'.

Vielleicht sollte ich mal bei dem ~1/4 Nicht-Nerd-Kommilitonen schauen. Und einfach mal nen Gnag runterschalten.

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Ich war halt früher selbst etwas nerdig und bin jetzt froh, nicht mehr so zu sein. Für mich war es eben eine negative Eigenschaft

(Mitschüler haben sich über den Inhalt meine Webseite lustig gemacht und jeden, den ich kannte, kannte ich durch Chats etc.)

Deswegen möchte ich nicht 'diesen Schritt zurück gehen'.

Vielleicht sollte ich mal bei dem ~1/4 Nicht-Nerd-Kommilitonen schauen. Und einfach mal nen Gnag runterschalten.

Naja, du bist nunmal hardcore LSE wegen Traumata. Es ist traurig, wenn Leute anfangen, sich und ihre Hobbies, ihre Freude am Wissen, an Erkenntnis zu hassen, weil sie von der Mainstream Masse an unfähigen Dummschwätzern zur Schulzeit psychisch (oder physisch) gemobbt wurden. Du gehst so weit, dass du dein Versagen darauf schiebst, dass du keine soziale Kontakte zu deinen Mitstudenten hast. Das ist natürlich Schwachsinn. Dein Problem ist, dass dein Verstand einer inneren Dychotomie und dem konsequenten Dilemma nicht gewachsen ist. Du willst etwas können, und Erfolg haben, aber das assoziierst du stark damit, was du gelernt hast, zu meiden. Ohne diese Dychotomie aufzulösen, wirst du keine Freude empfinden können, egal welchen Weg (nutzloser Spast, Fickobjekt im permanenten kognitiven Halbschlaf vs. selbstbewusster, erfolgreicher Mensch mit Träumen, Zielen und klaren Gedanken) du im Weiteren einschlägst. Ähnlich, wie du keine positive Gedanken haben kannst, ohne die Existenz negativer Gedanken anzuerkennen, kannst du keine Lebensrichtung einschlagen, ohne die konträre zu fühlen, somit wirst du immer deplatziert sein, in deiner eigenen gedanklichen Realisierung der Struktur des Lebens.

Die Jungs, die mich damals mobben wollten, wegen meiner Art, meinen Interessen, und Zielen, habe ich verdroschen, als sie die Sache körperlich machen wollten. Die Mädls, hingegen, mobbten mich auf einer Weise, wogegen ich nichts machen konnte. Deswegen bin ich heute was Frauen betrifft etwas angeknackst. Aber zum Glück steht das meinem akademischen Erfolg nicht im Weg, lediglich die damit verbundene, immernoch anhaltende, Depression. Aber meh, niemand ist perfekt.

Diese von dir verhassten Nerds haben offenbar genug Selbstwertgefühl, um sich nicht mit jemandem abzugeben, der sie für ihre Art verachtet.

Deswegen möchte ich nicht 'diesen Schritt zurück gehen'.

Deine Art zu akzeptieren, und dich bei diesen verhassten Nerds einzustufen, wäre ein Schritt nach vorne, und die Verwirklichung jener wahren Träume, die du als Teenager in einem Anflug falsch ausgelebten Selbstschutzes verdrängt hattest.

bearbeitet von Thame
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Ich war halt früher selbst etwas nerdig und bin jetzt froh, nicht mehr so zu sein. Für mich war es eben eine negative Eigenschaft

(Mitschüler haben sich über den Inhalt meine Webseite lustig gemacht und jeden, den ich kannte, kannte ich durch Chats etc.)

Deswegen möchte ich nicht 'diesen Schritt zurück gehen'.

Vielleicht sollte ich mal bei dem ~1/4 Nicht-Nerd-Kommilitonen schauen. Und einfach mal nen Gnag runterschalten.

Naja, du bist nunmal hardcore LSE wegen Traumata. Es ist traurig, wenn Leute anfangen, sich und ihre Hobbies, ihre Freude am Wissen, an Erkenntnis zu hassen, weil sie von der Mainstream Masse an unfähigen Dummschwätzern zur Schulzeit psychisch (oder physisch) gemobbt wurden. Du gehst so weit, dass du dein Versagen darauf schiebst, dass du keine soziale Kontakte zu deinen Mitstudenten hast. Das ist natürlich Schwachsinn. Dein Problem ist, dass dein Verstand einer inneren Dychotomie und dem konsequenten Dilemma nicht gewachsen ist. Du willst etwas können, und Erfolg haben, aber das assoziierst du stark damit, was du gelernt hast, zu meiden. Ohne diese Dychotomie aufzulösen, wirst du keine Freude empfinden können, egal welchen Weg (nutzloser Spast, Fickobjekt im permanenten kognitiven Halbschlaf vs. selbstbewusster, erfolgreicher Mensch mit Träumen, Zielen und klaren Gedanken) du im Weiteren einschlägst. Ähnlich, wie du keine positive Gedanken haben kannst, ohne die Existenz negativer Gedanken anzuerkennen, kannst du keine Lebensrichtung einschlagen, ohne die konträre zu fühlen, somit wirst du immer deplatziert sein, in deiner eigenen gedanklichen Realisierung der Struktur des Lebens.

Die Jungs, die mich damals mobben wollten, wegen meiner Art, meinen Interessen, und Zielen, habe ich verdroschen, als sie die Sache körperlich machen wollten. Die Mädls, hingegen, mobbten mich auf einer Weise, wogegen ich nichts machen konnte. Deswegen bin ich heute was Frauen betrifft etwas angeknackst. Aber zum Glück steht das meinem akademischen Erfolg nicht im Weg, lediglich die damit verbundene, immernoch anhaltende, Depression. Aber meh, niemand ist perfekt.

Diese von dir verhassten Nerds haben offenbar genug Selbstwertgefühl, um sich nicht mit jemandem abzugeben, der sie für ihre Art verachtet.

Deswegen möchte ich nicht 'diesen Schritt zurück gehen'.

Deine Art zu akzeptieren, und dich bei diesen verhassten Nerds einzustufen, wäre ein Schritt nach vorne, und die Verwirklichung jener wahren Träume, die du als Teenager in einem Anflug falsch ausgelebten Selbstschutzes verdrängt hattest.

Bist du Psychologe? :o

Okay, stimmt soweit der erste Absatz. Bin mir auch unsicher, den richtigen Studiengang gewählt zu haben, da ich mich jetzt ja nicht mehr als 'Nerd' sehe bzw. sehen möchte. Der andere Teil des Studiums hat allerdings coole Fächer, die mich mehr interessieren

(Generell find ich den Info-Kram ja auch interessant, hab mich nur lange nicht mehr damit auseinander gesetzt, bzw. denke mir 'wenn du dich wieder damit beschäftigst, wirst du wieder uncool und hockst nur @home rum'.

Wie jeder veränder ich mich eben über die Jahre und mir kommt es vor, als ob sich meine beruflichen Wünsche noch nie(!) großartig geändert haben (okay, vor 3 Jahren wollte ich eher was technisches machen, jetzt mehr was mit Medien/kreativ, aber Informarik stand schon in der 6. Klasse fest).

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Aber es gibt doch echt supertollen Frauen die was technisches oder Informatik absolviert haben. Nicht sehr viele, aber ich konnte schon welche kennenlernen. Das eine schließt das andere nicht aus. Die Balance ist wichtig!

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Bin mir auch unsicher, den richtigen Studiengang gewählt zu haben, da ich mich jetzt ja nicht mehr als 'Nerd' sehe bzw. sehen möchte.

Es gibt keinen zwingenden Zusammenhang zwischen einem Studienfach, dem eigenen Charakter und dem persönlichen Auftreten. Will sagen: Ob Du als "Nerd" rüberkommst oder nicht, hat nichts damit zu tun, was Du studierst. Allenfalls damit, ob Du Dich so verhälst wie eine ggf. existierende Mehrzahl von Kommilitonen.

Ich hatte auch als Jurist die Wahl, ob ich den ganzen Tag mit hochgeklapptem Polokragen rumstolziere und darüber schwafele, was für eine geile Sau ich bin. Mein subjektiver Eindruck aus eigener Erfahrung und Beobachtung anderer ist: Wer in erster Linie Wert darauf legt, dem äußerlichen Klischee eines Studienfachs zu entsprechen, hat oft zu wenig Zeit, sich mit den Inhalten zu beschäftigen.

Das muss natürlich für Informatiker nicht gelten. Aber warum Du nicht einfach die erste Informatikerin in Frauenkleidern sein kannst, die sich regelmäßig wäscht und in der Freizeit an die Sonne geht, leuchtet mir nicht ein ;).

bearbeitet von Geschmunzelt
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Okay, stimmt soweit der erste Absatz. Bin mir auch unsicher, den richtigen Studiengang gewählt zu haben, da ich mich jetzt ja nicht mehr als 'Nerd' sehe bzw. sehen möchte. Der andere Teil des Studiums hat allerdings coole Fächer, die mich mehr interessieren

(Generell find ich den Info-Kram ja auch interessant, hab mich nur lange nicht mehr damit auseinander gesetzt, bzw. denke mir 'wenn du dich wieder damit beschäftigst, wirst du wieder uncool und hockst nur @home rum'.

Wie jeder veränder ich mich eben über die Jahre und mir kommt es vor, als ob sich meine beruflichen Wünsche noch nie(!) großartig geändert haben (okay, vor 3 Jahren wollte ich eher was technisches machen, jetzt mehr was mit Medien/kreativ, aber Informarik stand schon in der 6. Klasse fest).

Warum wirst du dann nicht etwas... anderes? Schmeiß dein Studium einfach, mach' eine Lehre zur Einzelhandelskauffrau und verbring dein Leben mit Rumspasten und Dummschwätzen. Gelegentlich Sex gegen Geld machen, um sich einen netten Urlaub leisten zu können - passt. Pass' dich so weit an, dass du so gewöhnlich wirst, dass dich *jeder* mag, und bekomme ab und zu Nervenzusammenbrüche, weil der heiße Dread-Typ nur über dich drübergerutscht ist, weil er in seinem Leben keinen Platz hat für eine, die sonst nichts bringt.

bearbeitet von Thame
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Gehts noch?

Thame hat halt Recht.

Fühl dich mal nicht gleich so angegriffen und lies dir nochmal seine 2 Posts durch.

bearbeitet von janeway

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Ich finde Thame's Post übertrieben, auch wenn er nur aufrütteln will.

Lass dich nich ärgern pitaya. Es ist trotzdem gut beides zu versuchen. Seine Talente zu nutzen und ein Privatleben zu führen, wie man sich das wünscht.

Grüße

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Thame hat einen wichtigen Punkt angesprochen, nur hat er diesen sehr überspitzt ausgedrückt.

Ich mache gerade den Fehler, dir etwas zu zeigen, dass du selber erkennen musst um es zu leben.

Du musst deine Muskeln entspannen sehen, visualisieren.

Das Leben geht weiter. :)

Das Nerds wegen ihrem Selbstwertgefühl andere abweisen ist imo auch nicht richtig.

Es ist verschieden, hängt ab. Manchmal kann man allgemein sagen, dass generell Nerd wenig Selbstbewusstsein haben.

Was aber nicht bedeutet, dass es auf alle Nerds zutrifft, nur auf einen großen Anteil. x)

Wie wir low self definieren ist eine andere Geschichte.

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Ich hatte vor 3 Jahren auch mal solche Gedanken a la: ich will nicht total "vernerden" - weshalb ich gedanklich das Dilemma hatte, dass mich Physik (mein Studium) sehr interessiert, ich aber eigentlich lieber BWL studieren sollte - weil das viel "sozialer" ist. Das war während des Auslandssemesters. Mir war damals nicht bewusst, dass ich mich einfach zu sehr mit der "ganzen Sache" identifiziert hatte. Ich hatte eben das Bild im Kopf: Physik = Nerdy, BWL = cool.

An der Stelle würde ich einfach mal Bruce Lee zitieren: Be water

Ich hatte damals den Glaubenssatz, dass soziales Prestige durch einen Physik Studium nicht möglich sei - eher durch BWL, Jura oder Medizin. Mit der Identifikation dieser Glaubenssätze tat ich mir deshalb immer schwer, bei Parties mich fallen zu lassen - du bist doch ein Physiker Nerd - spukte es immer im Kopf.

Naja vor 2 Jahren wurde ich mir über das Identifikationsdilemma bewusst (siehe z.B. Dreamcatchers Thread: Jetzt, denke nicht zu viel). Und seit ich all diese Bilder in meinem Kopf loslassen konnte hatte ich auch endlich wieder hemmungslose Freude an meinem Studium und auch beim Feiern oder sonstiges. Die Desidentifikation mit solchen Glaubenssätzen ist letztendlich nichts anderes als das, was Bruce Lee mit dem Ausdruck "be water" aussagen will. Nerd, cool, uncool, introvertiert, extrovertiert - das alles sind letztendlich nur Begriffe. Begriffe für etwas, die eine gewisse Eigenschaft umschreiben, damit man miteinander kommunizieren kann. Aber gleichzeitig sind sie auch sehr einschränkend, da jeder Mensch z.B. seine eigenen Assoziationen mit jedem dieser Begriffe hat. Es macht daher keinen großen Sinn sich mit solchen Begriffen zu labeln - man schränkt sich nämlich nur damit ein. Ich bin ein Nerd - was bedeutet das denn eigentlich ? Und wenn ich gerade cool drauf bin und einer Gruppe von dem lustigen Amsterdam Trip erzähle, bin ich dann doch nicht ein Nerd ? Oder wie jetzt ?

Ich kann dir also nur raten: lass die Bilder los - insbesondere diejenigen, mit denen du unangenehme Gefühle assoziierst. Auch wenn du vlt gerne deine Kommilitonen gerne in Kategorien einteilen willst: 3/4 sind Nerds - du wirst einfach der ganzen Sache nicht gerecht. Was du da nämlich tust ist plattes über den Kamm scheren - und das spiegelt sich auch bei deinem Umgang mit dir selbst wieder - auch du unterwirfst dich solchen plumpen Bildern und hast Angst in eine Nerdschublade einsortiert zu werden - die übrigens nur in deinem Kopf existiert.

Viel sinnvoller ist es anzufangen, dir alle Dinge ohne Bewertungen anzuschauen: z.B. einer dieser vielen Nerds - was hat er interessantes, was andere nicht haben ? Strahlende blaue Augen, energiegeladen - schaue dir die Dinge einfach an - ohne jegliche Bewertungen. Lass diese ruhig beiseite. Und noch viel wichtiger: tu dies ruhig bei dir selber. Dann fällt es einem leichter im Einklang mit dem zu leben, was in der Gesellschaft vlt nicht so als cool gilt. Aber dazu musst du erst einmal diesen Wahn durchschauen den wir alle betreiben: sobald wir etwas sehen, hören, lesen, stecken wir alles in eine Schublade und haben dem ganzen schon eine Bewertung gegeben. Informatiker - gähn Nerd. Damit darfst du gerne aufhören und es üben. Dann siehst du vlt in deiner Kommilitonen vlt auch mehr als nur "die ist komisch". Da wird vlt auch ein: interessant, dass es auch solche Menschen gibt.

Vlt noch kurz zu deiner Ausgangsfrage: um in Kontakt mit deinen Kommilitonen zu treten, stell doch einfach mal fragen, die dir auf der Zunge liegen. Wie lernst du eigentlich für die Klausur ? Oder mit nem Kommentar einsteigen - der Prof war mal wieder ganz schön schnell, ist nicht einfach zu folgen - wie siehts bei dir aus ? Frag doch einfach mal die Leute wie sie die Probleme meistern, oft sitzen die Studenten ja eigentlich im selben Boot - da sind viele froh, wenn jemand den Kontakt sucht und man merkt, dass man nicht der einzige ist, der so seine Problemchen hat.

Greetz

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Meine Fresse, ich kann wirklich nicht glauben was hier für eine Scheisse geposted wird. Die Threadstarterin tut mir wirklich leid dafür dass sie so eine Frage in einem Forum voller Freaks gestellt hat. Da werden von irgendwelchen dahergelaufenen selbsternannten Psychologieexperten in größtmöglicher Arroganz die waghalsigsten Psychoanalysen durchgeführt.

Mädel, lass dich nicht von den ganzen Idioten hier dissen. Ein bisschen Misantrophie hat noch niemandem geschadet. Ich selbst verachte auch viele Menschen an meiner Uni, kann ich ja nix dafür wenn da so viele Untermenschen rumlaufen. Und huch, ob ihr es glaubt oder nicht, ich kann trotzdem ein verdammt netter Kerl sein, wenn ich will. Ich will aber nur wenn das Gegenüber mir auch passt. Und ob ihr mir es glaubt oder nicht, ich habe an der Uni viele gute Freunde, kenne extrem viele Leute und nicht wenige beneiden mich um meinen, wie man hier wohl sagen würde, "social circle".


@Pitaya: Ich weiß ja nicht in welchem Semester du studierst, aber ich gehe mal davon aus dass du Ersti in einem Technischen Fachbereich bist. Die Klischees stimmen meistens leider, von daher laufen wahrscheinlich extrem viele Nerds rum. Im Fall, dass du sehr viele Kommilitonen hast, musst du eben ausselektieren und nach den coolen leuten Ausschau halten. Oder wenn du dir außerhalb der Uni leichter tust, Menschen kennenzulernen, versuche doch dort den Kommilitonen etwas näher zu kommen. Auch wenn viele kein Interesse an Freundschaft/Lerngruppen haben, gib nicht zu schnell auf. Sowas braucht Zeit, und oft ist es in den ersten Semestern so, dass man sich eher feindlich als freundlich gegenüber steht, sowas ist ganz normal.
Am einfachsten für die Lösung deiner Situation wäre es natürlich, wenn du den ersten Schritt machst und auf Leute zugehst, das kostet aber eben auch viel Überwindung. Ich selbst versuche mir immer einzureden, dass man ja eh nichts zu verlieren hat, und ich selbst mich auch freuen würde wenn jemand anderes mich anspricht. Und wenn die Leute nicht reden wollen haben sie eben Pech gehabt.

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Kombination ist Avatar, Usernamen, Interests und Text ist 10/10

mehr klischee geht nicht

bearbeitet von Reuba D. Hotzenplotz

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wenn ich sowas lese frage ich mich immer was ist für euch ein Nerd ?

Wenn ihr es sagt hört es sich immer extrem negativ an.

Komisch ist dann immer nur, dass alle Leute als Beispiel "the big bang theory"" so mega lustig finden.

Nicht alle Nerds sind unzozial und "unnormal". Bei dir hört sich das so an, dass du ihnen einfahc nur vor dn Kopf guckst und urteilst. Noch schlimmer ist zu denken " Ey ich kann nix mit dir machen weil ich Ansgt habe in eine alte unbeliebte Rolle zu fallen"...

Ich bitte dich. Was ist das denn ? Wenn du wüsstest wie du tatsächlich tickst würde dir das keine Sorgen machen. Meines Erachtens eine sehr naive Aussage

Ich hatte diese Denke auch mal und wurde mehrfach eines besseren belehrt. Manche von ihnen waren sogar sehr geistreich.

Zudem finde ich es eher suboptimal einen Nerd als "es" zu benutzen anstatt ihn als ganz normalen Menschen zu sehen.

Ein Studium sollte meiner Meinung nach mehr beinhalten als nur das Studienfach. Im Studium geht es um mehr. Gerade BWL heißt nicht nur Zahlen und Wissen wenn man diesen Beruf ausüben möchte. Generell gehören im Beruf mehrere soziale Fähigkeiten dazu um wirklich gut zu sein.

Ich stimme zu...Leute die man nicht mag brauch man auch nicht vollquatschen. Ebenfalls sollte man sie nicht nur für den zu erlernenden Stoff benutzen!

Ich selbst habe einige Mitkomiltonen die ich selbst nicht mag..oftmals sind es junge Weiber unter 20 die ich als eher nervig ansehe.

Viele davon mögen mich ebenfalls nicht. So kommt es zumindest rüber. Mit den meisten von ihnen habe ich dabei noch nicht einmal ein Wort gewechselt was mir auch regelhaft egal ist. Wen ein Mensch beim dritten Mal noch immer nicht Hallo sagt ist es mir auch vollkommen Banane dann will ich ihn/sie in ihrere abgespacten Traumwelt verweilen lassen.

Der Unterschied ist einfach, dass ich mich von unfreundlichen Personen fern halte und denjenigen welche sich mega verstellen um cool zu sein.

Nerds sind dagegen sehr sehr angenehm. Meine Empfindung.

Ich versuche nach Charakter zu selektieren ( ein Nerd ist keine Charaktereigenschaft) ...bei dir hingegen so scheint es zumindest geht es eher um Coolness und ob jmd angesehen ist.

bearbeitet von _Urb@n_

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