Oneitits ohne FTOW beenden: Mindfuck abstellen

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Vor gut zwei Wochen habe ich mich an das Forum gewandt als ich, wegen leichter Oneitis, üblen Mindfuck betrieben haben. Sprich ich habe eigentlich kaum an etwas anderes gedacht als meine Oneitis und es ist mir schwer gefallen mich auf anderes zu konzentrieren. Erstaunlicher Weise hat sich das an nur einem einzigen Tag radikal geändert und ich halte diese Erfahrung für so wertvoll, dass ich sie hier teilen will.

Als Standardmittel gegen Oneitis wird FTOW empfohlen. Das Problem mit diesem Rezept ist, das Anfänger es überhaupt nicht umsetzten können, weil sie eben schlecht mit Frauen sind und nur selten, wenn überhaupt zu Lays kommen. Um sich in dieser Situation vom Mindfuck zu lösen braucht es also ein Mittel das ohne Frauen auskommt. Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass es dieses Mittel gibt.

Mindfuck wird durch zwei Dinge aufrechterhalten: Gesunkenes Selbstwertgefühl und dem Versuch ein hohes Erregungslevel aufrecht zu erhalten. Wir schieben in der Regel Mindfuck nach dem wir Zurückweisungen von Menschen erlebt haben, die wir für extrem wichtig hielten. Dadurch sind sinkt das Selbstwertgefühl und wir versagen in Situationen in denen wir ansonsten intuitiv richtig handel würden. Wir fallen durch Schittests, halten Freeze-Outs nicht durch, lassen es zu dass man uns Respektlos behandelt etc. Der Grund ist, dass wir bei gesunkenen Selbstwertgefühl von der Meinung anderer abhängig sind, anstatt einfach unser Ding zu machen. Wir suchen instinktiv nach einer Möglichkeit, die unser Selbstwertgefühl wieder hebt und sehen sie in der Umkehrung von der Situation, durch die es überhaupt erst gefallen ist: Die Akzeptanz durch unserer Oneitis. Da wir es bitter nötig haben unser Selbstwertgefühl zu steigern fokussieren wir uns sehr stark auf die Quelle, die uns dafür am geeignetsten erscheint und das ist es was den Mindfuck ausmacht. Diese Prozesse laufen natürlich nicht auf der bewussten Ebene ab, sondern werden von unseren Instinkten vorgegeben.

Während wir Mindfuck schieben, sind wir nicht in der Lage unsere Gedanken auf etwas anderes zu lenken. Der Grund dafür ist dass wir uns daran gewohnt haben, emotional stark erregt zu sein und wir die Erregung dadurch aufrecht erhalten können, dass wir an unsere Oneitis denken. Ein bestimmtes Erregungslevel aufrecht zu erhalten ist ein oft unterschätztes Grundbedürfnis. Blinde fehlt z.B. die visuelle Anregung und versuchen sie durch befremdliches Verhalten, wie ständiges hin und her bewegen des Oberkörpers, zu ersetzten. Wenn wir nun an etwas anderes als unsere Oneitis denken, sind wir in dem Moment auf einem niedrigerem Erregungslevel als wir es gewohnt sind und denken automatisch wieder an sie, um uns einen emotionalen Stimulus zu verschaffen.

Um den Mindfuck zu überwinden müssen wir an beiden Punkten ansetzten. Um das Selbstwertgefühl auch ohne Frauen zu heben, empfiehlt es sich Situationen aufzusuchen in den andere unseren Input erwarten oder in den wir auf andere Art unsere Kompetenzen demonstrieren können. Manchmal hilft es auch einfach nur die Negs von schwachen AMOGS abzuwehren. Je mehr ihr unter Leute kommt, desto wahrscheinlicher ist es, dass ihr in Situationen kommt, die euer Selbstwertgefühl aufbauen. Das gilt besonders wenn es Leute sind die euch kennen und euch schätzen. Wir bringen unseren Instinkten auf diese Weise bei, dass die naheste Quelle für Selbstwertgefühl eben nicht unsere Oneitis ist.

Um sich wieder an ein niedrigeres Erregungslevel zu gewöhnen, muss man dem Geist etwas geben mit dem er sich beschäftigen kann. Sich mit irgendetwas abzulenken hilft, ist aber nicht wirklich effizient, weil es uns nicht genügend anregt und wir doch wieder schnell an unsere Oneitis denken. Wir brauchen also etwas, was unsere Phantasie weckt und unseren Geist für länger Zeit in den Bann zieht. Sich mit interessanten und provokanten Ideen zu konfrontieren ist perfekt, eure Projekte weiter auszuarbeiten ebenfalls. Reisen kann hilfreich sein, wenn es mit vielen neuen Eindrücken verbunden ist, die euch beschäftigen. Habt verrückte Gedanken und spinnt sie aus. Auf die Weise könnt ihr das erforderliche Erregungsniveau ohne Gedanken an eure Oneitis aufrecht erhalten und entwöhnt euch erstaunlich schnell von ihnen.

Ideal sind Situationen die beide Element verbinden, also sowohl euer Selbstwertgefühl heben, als auch die Phantasie beschäftigen. Es kann eigentlich nichts Besseres geben als wenn ein Freund mit einem verrückten Einfall zu dir kommt und deinen Input braucht um ihn weiterzuspinnen. In meinen Fall war es z.b. ein Kunde von unseren Unternehmen plus Kollegen von mir, mit denen wir überlegt haben wie wir unser Produkt weiterentwickeln sollen. Diese Erfahrung hat zwar nur ein Tag gedauert hat aber gereicht, um mich von wochenlangen Mindfuck loszureißen.

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Linderst du aber nicht mit dieser Art von Ablenkung nur das Symptom? Der reine Ursprung einer Oneitis wird doch dadruch auch nicht geheilt. Früher oder später kommen die Gedanken zurück, wenn sich nichts Grundsätzlich geändert hat. Solange die Ursache nicht abgeschafft wird, verdrängst man nur. Ich bin der Meinung, dass man den Schmerz fühlen, annehmen und voll akzeptieren muss.

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Sehe ich nicht so, dass ist jetzt eineinhalb Wochen her und die Gedanken sind immer noch nicht zurück. Ich denke dass der "reine Ursprung einer Oneitis" niedriges Selbstwertgefühl und die Verweigerung sich auf Neues einzulassen sind und das bekommt man mit den Mitteln, die ich vorschlage in den Griff.

In einem Punkt muss ich dir dennoch recht geben: Zumindest für eine Zeitlang muss man lernen seinen Schmerz zu akzeptieren. Was macht man aber wenn man nach drei bis vier Wochen immer noch Mindfuck schiebt? Irgendwann ist der Punkt erreicht an dem man seine Kräfte sammeln muss, um nach vorne zu schauen.

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Generell gehts in die richtige Richtung, ich finde aber das Selbstwertgefühl muss eher aus dir selbst kommen. Wenn man ein hohes Selbstwertgefühl hat und was aus sich macht, sind "Situationen in denen Leute deinen Input wollen und du deine Kompetenzen beweist" ein Teil deiner Realität, keine Sache die du suchst oder brauchst. Du bist ein geiler Typ der ein aktives und erfülltes Leben führt, natürlich kommen die Leute zu dir.

Das mit der Grunderregung ist auch Richtig. Besser als seine Aufmerksamkeit auf anderes zu lenken finde ich aber, die quelle der emotionalen Erregung abzuschalten. Das ist entgegen deiner These nicht die Oneitis, sondern dein generell gesunkenes Selbstwertgefühl. Frauen oder Situationen erschaffen dieses nicht, sie offenbaren es. Wenn du sicher in dir stehst, wird eine Frau dich auch nicht runterziehen, wenn sie dich abweist.

Ich habe früher ähnlich gedacht wie du, und war nach Abweisungen, Trennungen etc richtig fickerig auf Situationen in denen ich mich präsentieren konnte. Jede party, jedes Event, jedes Treffen hab ich mitgenommen um mir Aufmerksamkeit und Anerkennung von Anderen zu holen. Das hat mich nicht glücklich gemacht, da ich meine Unzufriedenheit immer nur umgelenkt habe. Wenn ich dann mal ein Mädel hatte, dass mir die Aufmerksamkeit gegeben hatte, war ich wieder am Boden wenn sie es irgendwann entzogen hat.

Mittlerweile reiche ich mir selbst. ICH weiss, was ich kann, was ich nicht kann, und gefalle mir verdammt gut dabei. Die Situationen und Events kommen mittlerweile zu mir, Frauen (ab und zu zumindest) auch.

Du bekämpfst Symptome, konzentrier dich lieber auf die Krankheit.

Ein gutes Buch dazu wäre "the Power of now" von Eckart Tolle. Etwas spirituell angehaucht, aber hat mir noch am meisten dabei geholfen.

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Gast ulbert

In meinen finsteren AFC-Tagen hatte ich mal einen Korb von einer Frau mit Ess-Störung zu verdauen. Erst hat sie mich aufgefressen, dann ausgekotzt, ich habe wochenlang schlechte Laune gehabt, bis ich eines Morgens eine andere viel hübschere Frau im Bus kennengelernt habe ...

Ansonsten kannst Du durchaus auch mal über den Tellerrand schauen und die Phasen einer Trennung dir anschauen, aus der deutschen Frauenzeitschrift "Brigitte", die bringt es kurz und knackig auf den Punkt http://www.brigitte.de/liebe/scheidung/gefuehle/trennungsphasen-564845/

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@ctulhu:

Wenn man ein hohes Selbstwertgefühl hat und was aus sich macht, sind "Situationen in denen Leute deinen Input wollen und du deine Kompetenzen beweist" ein Teil deiner Realität, keine Sache die du suchst oder brauchst. Du bist ein geiler Typ der ein aktives und erfülltes Leben führt, natürlich kommen die Leute zu dir.

Grundsätzlich gebe ich dir recht, aber zwei Einschränkungen muss ich machen: 1. Das ist der Punkt wo wir hinwollen. Mein Beitrag richtet sich aber vor allen an diejenigen, die ihr IG noch verbessern müssen. Jemand mit guten IG wird kaum Probleme mit langen Mindfuck haben.

2. Auch wenn du eigentlich ein gutes IG hast, wird dich ein starker Push zeitweise runterziehen (Zurückweisung durch eine Person mit hohem Value für dich). Wenn man dann anfängt Mindfuck zu schieben, verpasst man sich selbst immer wieder Pushes, die verhindern, dass das Selbstwertgefühl auf das normale Niveau zurückkehrt.

Besser als seine Aufmerksamkeit auf anderes zu lenken finde ich aber, die quelle der emotionalen Erregung abzuschalten. Das ist entgegen deiner These nicht die Oneitis, sondern dein generell gesunkenes Selbstwertgefühl.

Ich habe mich oben mehrdeutig ausgedrückt, mit Oneitis meinte ich die Person und nicht den Zustand. Wir geben uns emotionale Stimuli, indem wir an das HB denken, das uns zurückgewiesen hat.

Frauen oder Situationen erschaffen dieses nicht, sie offenbaren es.

Frauen oder Situationen offenbaren sowohl dein grundlegendes Selbstwertgefühl, aber sie haben eben auch Auswirkungen auf momentanes Selbstwertgefühl. Daher halte ich es für möglich das man durch einen guten Push für das eigene Ego, den Teufelskreis aus sich Gedanken machen, sich Runterziehen und Fokussierung auf das HB durchbrechen kann.

Ich habe früher ähnlich gedacht wie du, und war nach Abweisungen, Trennungen etc richtig fickerig auf Situationen in denen ich mich präsentieren konnte. Jede party, jedes Event, jedes Treffen hab ich mitgenommen um mir Aufmerksamkeit und Anerkennung von Anderen zu holen.

Die Empfehlungen, die ich oben gebe, sind als Sofortmaßnahmen gedacht und ersetzten natürlich in keinster Weise, das man sein Leben proaktiv angeht und an seinen Baustellen arbeitet.

Du bekämpfst Symptome, konzentrier dich lieber auf die Krankheit.

Man bekämpft eine akute Oneitis, das inner Game muss man natürlich unabhängig davon aufbauen. Ein Leitfaden für einen Weg aus Oneitis bzw. Mindfuck wäre auch dann sinnvoll, wenn er das inner Game zunächst nicht weiterbringt. Zunächst hätte er eine ähnliche Funktion wie ein Schmerzmittel nach einer Operation, es verkürzt zwar nicht die Zeit bis die Wunden verheilt sind, verbessert aber enorm das Wohlbefinden. Zweitens kann Mindfuck dabei hinderlich sein, sein Leben auf ein Höheres Niveau zu heben. Dann bringt es einen zumindest mittelbar weiter diesen abzustellen.

@Ulbert:

Erst hat sie mich aufgefressen, dann ausgekotzt, ich habe wochenlang schlechte Laune gehabt, bis ich eines Morgens eine andere viel hübschere Frau im Bus kennengelernt habe ...

Wäre es nicht schön gewesen, wenn du ein Mittel gekannt hättest, mit dem du deine schlechte Laune viel früher hättest ablegen können? Dann wäre dir vielleicht ein noch bessere Change, die sich in der Zeit sicher ergeben hat, nicht durch die Lappen gegangen. Das ist es womit ich mit diesem Thread hinwill.

Die vier Phasen der Trennung sind mit bekannt. Das ist sicher relevant wenn man die Oneitis und ihre Überwindung in aller Breite diskutiert, mein Posting war schon so relativ lang so dass ich mich auf den Aspekt konzentrieren habe wie man seinen Mindfuck los wird. Wenn du so willst geht es mir um die Frage wie man den Schritt von der zweiten Phase, den aufbrechenden Gefühlen, zur dritten Phase, der Neuorientierung, beschleunigen kann.

Danke für eure konstruktive Kritik. Ich hoffe ich konnte nochmal klarer herausstellen, wie meine Ausgangsposting eigentlich gedacht ist.

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