"Depression" auf Zeit?!

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Hi Leute,

Folgendes:

Ich 27, habe vor ca. 2,5 Jahren habe ich angefangen professionell an einem Projekt zu arbeiten. Welche Branche und was es konkret ist, ist nebensächlich. Nun befindet sich unser Team solangsam in der Endphase des Projektes. Das Ende ist einigermassen abzusehen. Schon seit ca.5 Wochen wird nun gecrunched, heisst ich arbeite jeden Tag seit 5 Wochen. Und es geht noch bis Weihnachten so weiter. Weihnachten gibt es eine Woche Pause und dann wird bis Ende März/April der Rest des Projektes durchgekloppt.

Das das anstrengend ist brauch ich euch nicht zu erzählen. Und ich fühle einfach imemr mehr wie es Gift für mich ist und ich zum Schatten meiner Selbst werde. Ich will einfach nur, dass das Projekt vorbei ist und ich endlich wieder leben kann.

Wie ihr euch denken könnt leidet mein Privatleben enorm und mein Inneres zerwrackt immer mehr und ich habe depressive Gedanken. Fühle mich einfach unsicher und verfalle manchmal in Selbstmitleid, da die ganze Welt um mich herum es besser zu haben scheint.

Ich habe eine tolle Freundin die mich teilweise unterstützt, dennoch habe ich das Gefühl sie versteht nicht so ganz was in mir abgeht. Ausserdem will ich nicht ständig mein "Gejammer" bei ihr abladen, das kann ich einfach nicht verlangen. Dennoch fühle ich mich manchmal vernachlässigt und missverstanden.

Ich versuche natürlich nicht in Selbstmitleid zu verfallen und versuche aktiv gegen "gegen" meine aktuelle Lebenssituation vorzugehen. Ich treibe 2-3 mal die Woche Sport und versuche mich 1-2 mal mit Freunden zu treffen. Den Rest der Abende sehe ich meine Freundin und wir unternehmen entspannende Dinge zusammen wie Saunabesuche, Massagen, Kino. Wir wohnen auch zusammen. Wenn es geht am Wochenende auch mal Party, aber da ich eh jeden Tag arbeiten muss ist das dann teilweise nicht so die gute Option.

Sex haben wir sooft ich will, sie kommt auch von sich aus zu mir und will Sex. Auf der Ebene gibts also keine Probleme :D

Ich habe das Topic "Depression auf Zeit?!" genannt, weil ich weiss, dass sobald das Projekt vorbei ist ich wieder mehr Zeit haben werde und ausserdem Gelegenheit mich selber zu verwirklichen, da das Projekt höchstwahrscheinlich sehr erfolgreich wird und ich in Geld schwimmen werde.

Nur erstmal bis dahinzukommen wird ein Höllenritt. Ich habe einfach Angst viele Dinge auf dem Weg zu verlieren, wie zum Beispiel einige Freunde und besonders meine Freundin. Es ist einfach hart zu wissen, dass ich nen cooler entspannter Typ sein KÖNNTE, wenn das Projekt endlich vorbei sein würde, zur Zeit könnte man mich aber eher leicht erschöpft/depressiv beschreiben.

Es werden jetzt noch 4 sehr harte Monate werden bevor ich endlich aufatmen kann.

Was kann ich tun, damit mein Inneres wieder klarkommt und souveräner mit der Situation umgehen kann? An den Umständen kann ich halt leider nicht so viel drehen gerade, nur wie ich damit umgehe. Doch da haperts bei mir.

Wie kann ich meiner Freundin entgegentreten? Ich hab sogar schon Schlussmachgedanke, da ich ihr das nicht länger antun will einfach nicht genug Zeit für sie und VOR ALLEM für mich zu haben. Dann verwerfe ich diese Gedanken wieder und denke mir, dass es sich lohnt für Sie weiterzukämpfen, da sie eine tolle Frau ist. Nur wegen den paar Monaten jetzt alles hinzuschmeissen wäre auch dämlich.

Dinge die ich versuche um meine Situation so schön/erträglich wie möglich zu machen:

-Versuchen gut zu essen, koche viel selber am Abend

-Vitamin D und Zink

-Sport 2-3 mal die Woche

-2-3 Mal die Woche länger schlafen

-versuchen normal weiterleben und Freunde treffen

-1 mal die Woche Ruhe am besten in Kombination mit Sauna

Cheers, bin sehr gespannt

bearbeitet von slackerman

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Du musst dir mal vor Augen führen,dass du deine Prioritäten selber setzt. Du entscheidest wie du deine Zeit verbringst.

Wenn du das Gefühl hast, dein Privatleben so zu vernachlässigen, würde ich mir mal überlegen, ob ich nicht x Stunden pro Woche weniger arbeite, einen freien Tag festlege oder einfach ne Woche Pause einlege. Dann dauert das Projekt eben ne Woche weniger.

Ich hab auch mal über einige Monate 7 Tage die Woche 14-16 Stunden gearbeitet und über Jahre im Schnitt 65 Stunden pro Woche gearbeitet + Studium.

Habe dann zu Lasten der Karriere und für wesentlich mehr Freizeit eine Entscheidung getroffen und den Job gewechselt.

Das ist alles deine Entscheidung. Du bist kein Opfer der Situation und Selbstmitleid ist hier sehr fehl am Platz.

Wenn man erfolgreich sein will, ist das fast immer mit harter Arbeit und hierdurch mit Abstrichen im privaten Bereich verbunden.

  • TOP 1

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servus,

aus deinen beschreibungen geh ich davon aus, dass dir dieses buch gut helfen wird:

http://www.amazon.de/Feeling-Good-Depressionen-Selbstachtung-wohlzuf%C3%BChlen/dp/3873876280

kognitive verzerrungen kannst du damit ausfindig machen, kognitive umstrukturierung (kommt alles aus der kognitiven verhaltenshterapie)

ansonsten: geh zu deinem hausarzt und lass dir ne überweisung zum psychotherapeuten geben.

mfg, male

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