Wie stelle ich dieses ständige Denken ab?

12 Beiträge in diesem Thema

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Hallo Zusammen, tolles Forum.

Ich lese hier schon eine ganze Weile mit und finde es toll das es so ein Forum gibt.

Ich habe mal eine Frage an euch, vielleicht hat ja jemand das gleiche Problem und kann mir da helfen.

Ständig denkt es in mir. Das ist wohl auch normal bzw. es geht da sehr vielen Menschen so. Ich kann dieses Denken aber nicht abstellen oder wenigstens in eine für mich sinnvolle Richtung lenken. Eckhard Toll The Power of Now, oder so ähnlich, habe ich als Hörbuch und schon mehrere Male angehört. Seit einen Monat meditiere ich regelmäßig (täglich) aber eine Veränderung konnte ich noch nicht feststellen.

Ich bemerke auch diese Gedanken, beobachte sie, so gut es geht, aber sie lassen sich nicht aufhalten/abstellen. Ca. 90% der Gedanken sind Gespräche. Es denkt immer und fortlaufend Gespräche mit anderen Leuten, meistens mit Arbeitskollegen oder Freunden (Menschen mit denen ich zur Zeit viel zu tun habe) in mir. Und in diesen gedachten Gesprächen erzähle ich meinen Gesprächspartnern von meinem tollen fiktiven Leben, also von meinem Leben wie es sein sollte / wie ich es mir vorstelle. Und dieses Denken kann manchmal stundenlang andauern zb auf einer langen Autofahrt. Ich finde das schon etwas seltsam, ich denke nicht mal nur mein Leben wie ich es mir wünsche/vorstelle, nein ich erzähle es in meinen Gedanken.

Weiß jemand wie ich diese Gedanken "beruhige" oder besser abstelle? Ich hoffe ihr könnt mich verstehen.

Vielen Dank.

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Du denkst dir "Ich darf nicht denken!", aber dabei denkst du dir dass du nicht denken sollst, während du dieses denkst. Wenn du "das Denken abstellen willst", dann scheiß drauf. Es ist durchfall was da oben abläuft. Dann läuft es viel besser. Und diese Einstellung hilft sonst auch in paar Situationen.

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Gast shorty2012

Du meditierst einen Monat und siehst noch keine Veränderung?

Also ich mache das seit ca. 3 Jahren und mittlerweile habe ich sehr viele positive Veränderungen bemerkt(z.B auch ab und zu mal einen ruhigen Kopf).

Ein Monat ist eine sehr kurze Zeit. Wie meditierst du denn?

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Ich habe nach 4 Wochen Meditation die ersten krassen Erlebnisse gehabt. Und seit dem nehmen die positiven Veränderungen immer weiter zu. Es kommt wirklich darauf an, wie du meditierst. Dein permanentes Denken ist sogar eine sehr gute Stärke - wenn du sie denn richtig nutzt. Z.B. kannst du dein Denken auf ein Mantra konzentrieren und das dann mental chanten. Das ist wie meditieren, geht nur sehr viel schneller und du kannst es immer und überall machen - selbst neben anderen Aufgaben oder sogar im Schlaf (wenn du dann irgendwann weit genug bist). Und wenn du das Chanten des Mantras in einem Asana machst, so wird das Ganze zu einer Mantrameditation und damit noch stärker. Irgendwann konzentrierst du dich nur noch auf das Chanten und alle anderen Aufgaben laufen im Hintergrund ab.

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Danke für Eure Antworten.

Wie meditiere ich?

- 1 bis 2 mal in der Woche geführte Meditation

- die anderen male versuche ich meine unterdrückten /verdrängten Gefühle nochmal bejahend zu "durchfühlen" zb Wut, Trauer, Schmerz, Kleinheit ect. Also alles was man eigentlich an Gefühlen nicht haben will.

@ Lancelot : ich weiß grad gar nicht was du meinst, das werde ich mir erstmal in Google suchen ;-)

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Versuch es mal mit der seifenblasenübung (gibt es auch im einem thread hier im Forum ausführlicher erklärt)du setzt dich für eine halbe Stunde bequem auf deinen hosenboden und jedes mal wenn ein Gedanke kommt stellst du dir vor wie eine seifenblase sich langsam um in schließ und dann fängst du das pusten an und stellst dir vor wie der Gedanke in der ferne verschwindet

Wenn du jeden Tag Wut,Trauer,Schmerz,kleinheit durchlebst kommst du nie davon weg

Hat mir persönlich sehr gut geholfen

bearbeitet von Raven13187

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Vielen Dank allen. Ich lese mich mal durch.

@

Wenn du jeden Tag Wut,Trauer,Schmerz,kleinheit durchlebst kommst du nie davon weg

Hat mir persönlich sehr gut geholfen

Verdrängung bringt aber auch nix ;-) das habe ich schmerzlich erfahren.

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Hi,

genau -oder so ähnlich- wie du, bin ich durch Eckart Tolle irgendwie angefixt worden. Das was er gesagt hatte, klang zu weiten Teilen plausibel und nachvollziehbar. Ich fand es spannend - war mal was anderes. Ich habe aus seinen Videos und Hörbüchern quasi eine Meditationsanleitung für mich extrahiert und was soll ich sagen? Das alles ging für mich gründlich in die Hose und das ganze hatte wie zu erwarten keinen nachhaltigen oder positiven Effekt auf mich. Was für mich allerdings durch Tolles Worte geblieben ist: Das man die Welt auch mit anderen Augen sehen kann. Was ok ist und einen gewissen Charme auf mich hatte.

Vor einigen Monaten habe ich dann allerdings das Hörbuch "Das Wunder des bewussten Atmens" von Thich Nhat Hanh gehört. Ein sehr gutes Hörbuch das es wahrscheinlich auch in Textform gibt und für mich erst den Weg bereitet hat ernsthaft zu Meditieren. Die Anweisungen in dem Hörbuch sind leicht verständlich und noch leichter umzusetzen. Für jedermann - und ohne das mich irgend jemand anleiten müsste. Ich habe es auch gleich ausprobiert und es hat auch nicht lange gedauert bis ich die ersten Wow Effekte erlebt habe.

Ich meditiere nun täglich ein- bis zwei x 20 Minuten (normale Atemmeditation & Body Scan) - und immer dann wenn ich merke dass mein Geist mit unnötigen oder belastenden Denken beschäftigt ist (kurze Meditation). Meditieren kann man nicht nur im Sitzen oder liegen, sondern auch mit anderen Tätigkeiten verbinden. So kannst du es auch beim gehen, spülen, saugen, arbeiten oder Autofahren (etc.), quasi nebenbei machen.

Was sich für mich verändert hat:

  • Ich bin innerlich sehr viel ruhiger und klarer geworden.
  • Meine Gedanken triften nicht mehr so leicht in irgendwelche Phantasiewelten ab.
  • ich bin allgemein sehr viel fokussierter und zielstrebiger geworden.
  • Meine Konzentration hat sich enorm verbessert.
  • Ich kann wichtige Gedanken bis zum Ende denken und hatte dadurch schon einige sehr krasse Eingebungen.
  • Ich lasse mich nicht mehr so schnell ablenken.
  • Ich spüre meinen Körper derzeit sehr viel intensiver, fühle mich Gesünder.
  • Ich habe die Angst vor einigen irrationalen Ängsten -vor allem die mich bremsten und behinderten, weitgehend abgelegt. Ich habe mir diese Ängste bewusst gemacht.
  • Ich ärgere mich kaum noch und nehme vieles in der zwischenmenschlichen Kommunikation nicht mehr persönlich. Ich bin sehr viel gelassener.
  • Ich gebe mich nicht mehr so leicht irgendwelchen unnötigen und belastenden Gedanken hin. Dinge, die ich in der Vergangenheit mal bereut oder verbockt habe, sind Geschichte … und die Zukunft? … tja … über ungelegte Eier ist noch keiner glücklich geworden. Vieles habe ich akzeptiert.
  • Ich bin insgesamt glücklicher und zufriedener geworden. Ich bin Dankbar für vieles.
  • Ich wundere mich im positiven Sinne plötzlich über viele Kleinigkeiten im Leben und nehme sie bewusst wahr.

Ich habe jetzt nur ein paar wesentliche Punkte aufgeschrieben an denen ich eine starke Veränderung an mir festgestellt habe. Ich könnte sie spielend leicht um weitere Punkte erweitern.

Es gibt ja unzählige Meditationsvarianten und Anleitungen von hunderten von Meditationslehrern, die von Thich Nhat Hanh reicht mir allerdings vollkommen aus und wirkt für mich.

Die Atemmeditation ist ziemlich einfach (ersetzt auf keinen Fall die Lektüre und dient hier nur als Beispiel zum antesten):

Man setzt sich bequem hin (liegend für den Body Scan), stellt sich bei Bedarf den Timer auf 10 oder 20 Minuten, schließt die Augen ganz -oder nur ein Stück- und fängt an, seinen Atem zu beobachten. Mehr ist nicht zu tun und es gibt auch nichts zu erreichen.

Wichtig: Der Atem wird nicht kontrolliert, sondern beobachtet (wahrgenommen).

Nimm wahr ob du kurz oder lang einatmest und sprich es innerlich mit.

Beispiel:

"Ich Atme kurz ein … ich Atme kurz aus!!!"

"Ich Atme laaaaaaaang ein, ich Atme laaaaaannnng aus …"

Anmerkung:

Diese Sätze lassen sich auch auf "Ein/Aus" reduzieren.

.

.

.

Das machst du über die ganze Zeitspanne. Es gibt weitere Sätze die man innerlich rezitieren kann, am besten kauft/leihst/klaust du dir allerdings das/ein Werk von ihm - zum Vertiefen in die Materie. Auch der Bodyscan wird darin erklärt usw.

Im Übrigen ist die Meditation für mich kein Werkzeug um sämtliche Gedanken, Träume etc. zu verbannen, sondern nur die, die sich ständig wiederholen und mir schaden - mich unruhig werden lassen und nichts bringen.

In diesem Sinne…

LG

Alt

bearbeitet von altundsenil
  • TOP 3

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Vielen Dank allen. Ich lese mich mal durch.

@

Wenn du jeden Tag Wut,Trauer,Schmerz,kleinheit durchlebst kommst du nie davon weg

Hat mir persönlich sehr gut geholfen

Verdrängung bringt aber auch nix ;-) das habe ich schmerzlich erfahren.

Ich sag nicht du sollst alles verdrängen du sollst dich schon mit deinen Problemen auseinander setzen

Es ist nur eine Übung um auf andere Gedanken zu kommen wenn du jeden Tag über das selbe nachdenken musst kann das einen verrückt machen hatte mal eine über 2 jährige oneitis in meiner AFC Zeit wo ich jeden Tag drüber nachgedacht habe warum wieso usw

Jeden Tag alles neu zu durchdenken macht dich auf dauer kaputt sprech da aus Erfahrung

Wenn du ständig von deinen fiktiven Leben träumst dann erfüll es dir halt und mach das was du tun willst

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Ich dank euch.

@ Alt, danke für deine sehr ausführliche Antwort, ich werde mir dieses hörbuch besorgen.

@ raven, dein letzter Satz ist natürlich sehr geil, und gibt mir jetzt irgendwie auch ne neue Perspektive/und Einsicht. Das klingt jetzt grad Alles sehr logisch, aber ich bin einfach nicht drauf gekommen? Keine Ahnung warum. Warum setz ich denn nicht das um was ich die ganze Zeit denke? Sehr geiler Ansatz und irgendwie grad sehr einfach!? Danke

  • TOP 1

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Was sich für mich verändert hat:
  • Ich bin innerlich sehr viel ruhiger und klarer geworden.
  • Meine Gedanken triften nicht mehr so leicht in irgendwelche Phantasiewelten ab.
  • ich bin allgemein sehr viel fokussierter und zielstrebiger geworden.
  • Meine Konzentration hat sich enorm verbessert.
  • Ich kann wichtige Gedanken bis zum Ende denken und hatte dadurch schon einige sehr krasse Eingebungen.
  • Ich lasse mich nicht mehr so schnell ablenken.
  • Ich spüre meinen Körper derzeit sehr viel intensiver, fühle mich Gesünder.
  • Ich habe die Angst vor einigen irrationalen Ängsten -vor allem die mich bremsten und behinderten, weitgehend abgelegt. Ich habe mir diese Ängste bewusst gemacht.
  • Ich ärgere mich kaum noch und nehme vieles in der zwischenmenschlichen Kommunikation nicht mehr persönlich. Ich bin sehr viel gelassener.
  • Ich gebe mich nicht mehr so leicht irgendwelchen unnötigen und belastenden Gedanken hin. Dinge, die ich in der Vergangenheit mal bereut oder verbockt habe, sind Geschichte … und die Zukunft? … tja … über ungelegte Eier ist noch keiner glücklich geworden. Vieles habe ich akzeptiert.
  • Ich bin insgesamt glücklicher und zufriedener geworden. Ich bin Dankbar für vieles.
  • Ich wundere mich im positiven Sinne plötzlich über viele Kleinigkeiten im Leben und nehme sie bewusst wahr.

Die von alt beschriebenen Efffekte kann ich komplett bestätigen.

Ich habe von Thich Nhat Hanh nittlerweile 6 Bücher gelesen und es werden bestimmt noch weitere hinzu kommen.

Gerade die von ihm beschriebenen Methoden der Meditation in Alltagshandlungen hat mir sehr geholfen.

Er bedient sich auch der "Glocken der Achtsamkeit", die einen zum Innehalten rufen.

Eine rote Ampel oder auch die Schlange vor der Kasse kann das sein.

Nutze die Zeit um wie von alt beschrieben zu atmen.

Mehrmals am Tag ausgeführt ist der Effekt schnell merkbar.

Zu verlieren habt ihr nix. In der Zeit hättet ihr euch wahrscheinlich nur sinnlos geärgert oder irgendeinen Hirnffick veranstaltet.

Bei der Sitzmeditation hat mir Zen-geist Anfänger-geist von Shunryu Suzuki sehr geholfen. Wobei hier Buddhistisches Vorwissen hilfreich ist.

Die Texte sind zwar auch so aufschlussreich aber ohne das Wissen um die Bedeutung von Leerheit, Nicht-Dualität und den Konzepten des edlen achtfachen

Pfad, der vier edlen Wahrheiten, etc wird einem jedoch einiges entgehen.

Ich fand bezüglich negativer Gefühle folgendes Buch ganz gut:

Ärger: Befreiung aus dem Teufelskreis destruktiver Emotionen

http://www.amazon.de/%C3%84rger-Befreiung-Teufelskreis-destruktiver-Emotionen/dp/3442217814/ref=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1385326004&sr=1-2&keywords=Thich+Nhat+Hanh

Mein Einstieg in die Thematik war.

Ich pflanze ein Lächeln vom gleichen Autor

http://www.amazon.de/pflanze-L%C3%A4cheln-Thich-Nhat-Hanh/dp/3442217822/ref=tag_dpp_lp_edpp_ttl_in

Leicht zu lesen. Schön vor dem Einschlafen. Einfach herrlich.

Ist aber alles sehr buddhistisch. Ist nicht jedermanns Sache.

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