Es fehlt mir an Energie...

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Neue Leute kennen lernen ist für mich kein Problem. Ich bin dann voller Motivation, laufe zu Höchstform auf und vollbringe Dinge, die alte Bekannte nie von mir erwartet hätten. Das ist sicherlich auch wegen meiner Entwicklung, aber mein Energielevel ist hier sehr hoch. Ich zeige mich von meiner Schokoladenseite und kommuniziere aktiv.

Das kann ich auch sehr gut wenn ich in eine neue Gruppe komme. Vor ein paar Monaten hab ich die Arbeitsstelle gewechselt und bin wie Selbstverständlich auf meine neuen Mitarbeiter zugegangen um sie zu beschnuppern und die Umgebung zu erkunden. Ich hab mir Hilfe geholt mich zurechtzufinden und hab den anderen das Bild vermittelt, dass man mich ansprechen kann und ich keine Zicke bin, die hoch erhobenen Hauptes durchs Geschäft stolziert.

Hier kamen auch einige Reaktionen, die Kommunikativen unter den Kollegen sprechen mich jetzt ab und zu von selbst an, die Schüchternen reden eben nur wenn ich anfange.

Bis hierher ist also alles in Butter. Ganz normaler Ablauf.

Dann kommt der Knackpunkt:

Habe ich die Leute schon etwas kennen gelernt, man sieht sich regelmäßig, dann verfalle ich wieder in meinen alten Trott. D.h. ich grüße dann schon noch und bin freundlich, wenn man auf mich zugeht rede ich auch gerne, aber ich gehe nicht mehr so sehr auf die Leute zu, wie anfangs.

Man kann fast sagen, ich lehne mich zurück.

Dann ertappe ich mich, wie ich an Kollegen oder Bekannten vorbei gehe und "Hallo" sage, während ich später darüber nachdenke und mich frage "mensch, warum hast du nicht gefragt wie's ihm/ihr geht und ein bisschen Small Talk gehalten?"

Dann fühl ich mich ein wenig schlecht, weil ich meine Vorsätze nicht erfüllt habe.

Ich hab mal gelesen, jeden Tag ein Risiko wagen, das macht dich stark. Einmal hab ich in der Mittagspause zwei hübsche Jungs nach der nächsten Bank gefragt und die haben mir ausführlichst den Weg erklärt. Das war dann wieder ein Erfolgserlebnis und danach hatte ich einen guten State. In diesem State war ich dann wieder aktiver und bin den restlichen Tag auf einige meiner Kollegen zugegangen.

Es ist also der Grad zwischen Faulheit und Motivation. Früher war ich Schüchtern und hab mir zum Ziel gesetzt Offener zu werden. Das hab ich auch im Großen und ganzen erreicht, nur dies ist einer der Punkte, an denen ich arbeiten möchte. Hab mir schon überlegt die Branche zu wechseln und in den Verkauf zu gehen. Jetzt bin ich im Service, da hat man mäßigen, nicht zu intensiven Kundenkontakt.

Ein guter Verkäufer verwirklicht das - er geht ständig aktiv auf Menschen zu. Ich denke diese Eigenschaft kann man durch den richtigen Job fördern.

Was meint ihr? Leute mit ähnlichen Problemen? Lösungsansätze?

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Dasselbe Problem hab ich auch, hatte es früher eher schwer mich mit neuen Leuten bekannt zu machen oder in bestehende Gruppen zu integrieren, heutzutage ist das für mich kein Problem mehr (bin 23 jetzt).

Aber dann diese Kontakte auch zu halten, ja das erfordert dann wieder eine andere Energie.

Die Lösung hast du eigentlich schon selbst angesprochen: es macht halt einfach Spaß wenn man viele Leute kennt, hier und da Small Talk macht und mal mit den einen, mal den anderen Leuten weggeht. Ich fühl mich dabei dann immer gut, weil ich die Vielfalt genieße, ich bin nicht nur auf bestimmte Menschen beschränkt, wenn die nicht wollen hab ich andere. So hält man die Kontakte, die von der Intensität her auch mal abflauen können, darfst sie halt nie ganz abreissen lassen.

So versuche ich das, gelingen tut es nicht immer, zB steh ich nach der Uni oft bei meinen engsten Freunden, die ich auch sonst seh, anstatt mal mit den anderen Leuten aus dem Kurs bissl zu quatschen. Das mach ich zwar auch, aber noch zu selten.

Also eigentlich muss man sich klar machen, dass man früher seine ComfortZone verlassen musste um mt bestimmten Leuten zu reden, heute ist das innerhalb dieser Zone. Mach dir das bewusst und dann freu dich über diese Erkenntnis und red trotzdem mit den Leuten.

So, ich hoffe das hilft dir ein bißchen, es ist nicht ganz einfach imho zu erklären, weil die größte Hürde hast du ja hinter dir, du musst halt dranbleiben um nicht irgendwann wieder zurückzufallen.

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Es ist also der Grad zwischen Faulheit und Motivation. Früher war ich Schüchtern und hab mir zum Ziel gesetzt Offener zu werden. Das hab ich auch im Großen und ganzen erreicht, nur dies ist einer der Punkte, an denen ich arbeiten möchte.

Es ist auch vielleicht ein gewisser Rückfall in alte Verhaltensmuster? Ich denke von "Faulheit" ist das nicht unbedingt zu trennen... Grundsätzliche Mechanismen auszuhebeln braucht sehr viel Energie, manchmal kann es dann auch auf weiter Strecke dem Ziel entgegen noch zu Rückschlähen kommen?

Hab mir schon überlegt die Branche zu wechseln und in den Verkauf zu gehen. Jetzt bin ich im Service, da hat man mäßigen, nicht zu intensiven Kundenkontakt.

Ein guter Verkäufer verwirklicht das - er geht ständig aktiv auf Menschen zu. Ich denke diese Eigenschaft kann man durch den richtigen Job fördern.

Ja das kann ich nur empfehlen. Ich therapiere mich mit meinem Job seit Jahren selbst. ;) (Wobei die Probleme die ich habe-hatte mir, zum Glück, kaum einer zutraut, das vereinfacht es etwas)

Die meisten meiner damaligen Kommilitionen (üblicherweise klischeebehaftete Natutrwissenschaft) sind in irgendwelchen Labor- oder Forschungsjobs ohne viel Kontakt zu Menschen gelandet, das was das letzte was ich auch noch wollte. Zum einen der persönlichen Entwicklung wegen, zum aderen weil es mit auch sonst nicht wirklich etwas gegeben hätte. Heute noch weniger denn je. Mittlerweile hab ich nen Job der eher auf ein BWL/Marketing Studium zugeschnitten ist und fülle den auch ganz gut aus. (abzüglich perfektionistischer Tendenzen sogar sehr ;)) Man kombiniert in einer Weise das "nützliche" mit dem "angenehmen", sprich was man mag mit dem was einen auch weiter bringt.

Aber es gibt wohl immer noch was besser zu machen... *seufz*

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Hey Seelenkätzchen,

mal abgesehen von dem Topic. Wenn du in Verkauf möchtest dann tu es, du hättest ja im Prinzip nur Vorteile oder ?

Bestimmt ein höheres Gehalt.

Du steigst Hierarchiemäßig auf.

Und du hast bestimmt bessere Aufstiegschancen in dem Bereich: Verkaufsleiterin, Verkäuferin bei einem anderen (Nobel)Autohaus usw.

Und es macht dir doch bestimmt auch mehr Spaß.

Vor allem weil du in der gleichen Branche bleibst und das ganze ja vlt. auch auf deiner aktuellen Arbeitsstelle realisieren kannst bzw. du gehst bestimmt kein großes Risiko ein, da sich ne neue Stelle ja leicht und in Ruhe suchen lässt wenn man eine geregelte Anstellung hatt.

Oder gibt es irgendwelche negativen Aspekte die man in Kauf. Verdienstausfall oder -minderung wegen eventuellem Studium oder Weiterbildung und das man seinen derzeitigen Arbeitsplatz deswegen aufgeben müßte und vielleicht anschließend sich schwer tut ne neue Stelle zu finden (weiß ja nicht wie´s das so in dem Bereich aussieht) ?

Das Problem das du beschreibst hatt ich auch schon bzw. hab ich manchmal immer noch.

Die Frage ist warum du an den Leuten einfach so vorbei gegangen bist. Hattest du keine Lust auf nen kurzen Smalltalk (Müde, nicht in Stimmung....) oder hast du einfach nicht dran gedacht, bis du dann eben vorbei warst ?

Im ersten Falle find ich das ok, wenn du grade keine Lust hast dann hast du eben keine Lust. Außer natürlich das ist ein Dauerzustand und du möchtest das ändern.

Im zweiten Fall ist das Problem ganz einfach das dieses neue Verhaltensmuster noch nicht genug in Fleisch und Blut übergegangen bist.

Klar, wenn du neu in den Betrieb kommst machst du dir über dein neues Umfeld Gedanken und hast dann eben das kennenlernen und ansprechen automatsich im Hinterkopf, abgesehen davon es sehr viel spannender ist ganz neue Leute kennenzulernen als eine vorhandene Beziehung zu vertiefen.

Beispiel: Ich will z.b. fast jeden Menschen gerne kennenlernen, das ist neu, das ist spannend. Die vorhandene Beziehung nach dem kennenlernen aber auch wirklich zu vertiefen und mich weiter mit den Leuten zu beschäftigen, das will ich vtl. nur bei 50% der Leute (Achtung, die Zahl ist jetzt mal spontan aus der Luft herausgegriffen, will damit nur den Unterschied verdeutlichen).

Man muß nicht mit jedem eine gute Beziehung haben, macht auch nicht viel Sinn.

So, was ich eigentlich sagen wollte. Deine neue Umgebung und dein Umfeld wird dir langsam vertraut und du machst dir auch nicht mehr soviele Gedanken drüber, bzw. erst im Nachhinein (siehe "hätte eigentlich auch kurz smalltalk halten können").

Diese Sache gilt es dann eben aktiv anzugehen und dich darauf zu fokussieren und dir bewußt darüber zu werden. Erfordert natürlich Energie die du da rein stecken mußt.

Du gehst morgens auf die Arbeit und verwendest einen Teil deiner aktiven Aufmerksamkeit (Konzentration) darauf mehr mit deinen Kollegen zu sprechen. Du denkst also immer wieder dran das du z.b. mit Markus oder Lisa (oder wie wer auch sonst heißen mag) direkt mal ein wenig quatschst wenn er/sie dir das nächste mal passend übern Weg läuft.

Daran mußt du immer wieder und wieder mal denken, nicht nur wenn du morgens zur Tür rein läufst, denn sonst hast du es bestimmt schon wieder vergessen wenn du denjenigen das nächste mal siehst.

Oder noch besser: Du schaust einfach mal kurz bei dem entsprechenden Kollegen vorbei wenn dir vlt. eh schon ein Thema auf den Lippen liegt das du mit ihm besprechen willst und wenn es die Arbeit gerade erlaubt.

Oder wenn du gerade vorbeigegangen bist und dir in den Kopf kommt "eigentlich wollt ich mich doch ein wenig aktiv mit ihm/ihr unterhalten.." dann drehste einfach um und tust das !

Jetzt gleich !

Sofort !

Denn jetzt denkst du daran, später haste vielleicht grade was anderes im Kopf.

Also halte dein Problem und den Lösungsansatz dazu ständig ein wenig im Hinterkopf, den ganzen Tag lang, immer wieder, mehrere Tage, Wochen !

Solange bis du es gelöst hast bzw. bis es für dich zur Routine geworden ist mal mit hinz und kunz zu plaudern.

Das ständige im Bewußtsein halten kostet natürlich ne einige Disziplin und Energie und ist ein großer Aufwand, aber es hilft !

Wenn es natürlich schwierigere Probleme oder Sticking Points gibt solltest die zuerst abarbeiten.

Nochmal ein Beispiel:

Wenn ich mit irgendwelchen anderen PUern unterwegs oder aufm Lair bin mach ich deutlich mehr Konversation und Socializing mit fremden und Sets (also jetzt nicht wirklich bewußte Sets, sondern solche die sich eben ergeben) als wenn ich daheim mit Freunden oder sonst wie zusammen bin.

Einfach weil eben dieses ganze Socializing Zeug und die Materie usw. eben grade irgendwie im Kopf aktiv ist und das dann auch unterbewußt so passiert.

mfg T.J.

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Wenn ich in Organisationen gearbeitet habe, dann war ich bisher auch immer so etwas wie "verheiratet" mit den Kollegen;) Ich lerne sie kennen und wende keine Routinen mehr an. Ich versuche sie kenenzulernen, um sie grob einzuschätzen, versuche dabei allerdings, auch ein wenig Distanz zu schaffen. Ich notiere mir Interessen, wie z.b. fährt einen smart, hat ein 8-Meter-segelboot, Beziehungsstatus, also reines Vorgehen nach Dale Carneggie. So kann ich die anderen ärgern und die Kollegen wissen, dass ich mich für sie interessiere. Und da die meisten Menschen sich in erster Linie für sich selbst interessieren, ist es eine gute Grundlage für langfristige "Büroehen".

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Hey Soulcat, ich weiß was du meinst. Ich kenne das Problem sehr gut.

Ich wollte übrigens gerade einen Thread eröffnen, um nach Hilfe zu suchen, da sehe ich diesen hier :) So ein Zufall.

Mein Problem ist auch, dass ich mit allen Leuten klarkomme, mich alle cool und freundlich finden, aber ich einfach nicht über die oberflächlichen Kontakte hinauskomme. Ich rufe niemanden an, um was zu unternehmen. Ich warte immer auf andere, bis sie auf mich zukommen.

Beispielsituation: Ich habe vor einer Woche, als das Studium anfing, ein paar Typen kennengelernt und mich gut mit ihnen verstanden. Eine Woche später kennten sich alle untereinander und wollen jetzt am Wochenende an den Bodensee fahren. Ich hingegen habe diesen Kreis von Freunden noch nicht aufgebaut und bin der, den man auf Parties trifft, mit dem man aber sonst nicht viel unternimmt.

Ich denke, das ist kongruent mit meinem größten Sticking Point in den Sets, die Konversation nicht weiterführen zu können, beziehungsweise keine Themen zum Reden parat habe.

Ich habe mir schon viele Gedanken hierzu gemacht, aber ich bin nicht wirklich weitergekommen. Bei mir hängt es wohl schwer mit meinen alten Zeiten zusammen, als ich keine Freunde hatte und nie in Clubs oder sonst was gegangen bin. Ich merke das daran, dass ich teilweise Angst davor habe, auf Parties zu gehen, weil ich nie weiß, wie ich dort ankomme oder dass ich, wenn ich Menschen kennenlerne, meistens erst das negative, dann das positive in ihnen sehe. Also klare Symptome von Schüchternheit.

Das ganze verstärkt sich im Umgang mit Frauen noch einmal. Ich kenne so viele Typen, die einfach Frauen als Freunde haben und mit ihnen auf PArties gehen, aber ich weiß einfach nie, worüber ich mit Frauen reden soll, und komme dadurch immer sehr betahaft rüber.

Der Text hier ist zwar komplett unstrukturiert, aber er bringt ziemlich genau meinen jetzigen State rüber.

Ich denke, es ist wichtig, den zweiten Schritt zu gehen. Nicht nur Hallo sagen, sondern das Gespräch weiterzuführen. In anderen Situationen nicht nur reden, sondern nach der Nummer fragen. Dann nicht nur auf Anrufe warten, sondern selber anzurufen.

Für mich ist es extrem schwer, weil ich immer noch denke, ich bin zu wenig wert, um von anderen als Freund akzeptiert zu werden, aber man muss sich eben dazu zwingen.

Wenn jemand noch Tips hat, wäre auch ich sehr dankbar.

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Ich hab kein Problem bei Leuten die mich interessieren und mir symphatisch sind mehr Kontakt herzustellen. Aber das beschränkt sich meist auf ein paar wenige Personen. Grade jetzt bei der Arbeit, da sind viele verschiedene Persönlichkeiten mit ihren Eigenarten. Ich kann nicht mit jedem gut Freund sein, das ist klar, aber ich kann mich als freundlich, kontaktfreudig und vertrauenswürdig darstellen. Und das funktioniert eben nur wenn ich Interesse an anderen zeige = Kommunikation.

In letzter Zeit ist mir auch aufgefallen, dass nur solche Leute sich aktiv für andere interessieren können, die mit sich selbst im Reinen sind. Denn entweder gehen sie in ihrem eigenen Trott (eigene Probleme) oder sie reden am liebsten über sich (Selbstdarstellung).

Bei meiner aktuellen Arbeitsstelle möchte ich nicht in den Verkauf. Am besten gleich in Außendienst. Das habe ich schon länger im Kopf, konnte es aber nie realisieren. Das wäre aktives arbeiten an meiner sozialen Kompetenz. Das fehlt mir momentan noch in manchen Bereichen (siehe Problem), obwohl ich schon Fortschritte machen konnte.

Die Sache mit der Gewöhnung an die neue Umgebung leuchtet mir ein. Gewohnheit ist ja etwas, für das man sich nicht anstrengen braucht.

Ich denke ständig daran, was ich machen könnte. Schon wenn ich die Kollegen von weitem erblicke denk ich mir dass ich sie ansprechen sollte. Nur setze ich davon viell 60 % um. Das hat weniger mit AA zu tun. Im Club kann ich einen cold approach machen, dort hab ich auch einen ganz anderen State.

Es ist wirklich ein altes Verhaltensmuster, was sich da durchdrängt.

Vielleicht sollte ich mir da klare Ziele stecken. Jeden Tag mit mind. zwei Kollegen ein längeres Gespräch führen. Und keine beruflichen Themen!

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Ich kenn das Problem auch, wobei ich es vor allem bei Leute habe, die ich nicht oft sehe.

Ich bin schlecht darin, alte Freunde anzurufen, die ich lange nicht gesehen habe - so habe z.B. mit fast niemandem mehr an meinem Heimatort Kontakt.

Ich kenne es auch, dass ich manchmal schnell an jemandem vorbeigehe und hoffe, nicht gesehen zu werden, wenn ich grade einfach keine Lust/ Nerven für ein Gespräch habe.

Was den Rest angeht: Man kann es üben. Man kann sich vornehmen, dass ein Gespräch einfach immer dazugehört. Ich kann es mir kaum mehr ohne vorstellen - ob beim Weggehen oder beim Arbeiten - ich quatsche immer mit den Leuten, auch wenn ich sie nicht gut kenne. Das verselbständigt sich irgendwann.

Denn früher, zugegebenermaßen, war ich auch schüchtern und habe mich nicht getraut, bei Leuten anzurufen, oder zu grüßen oder oder ... ich hab es abgelegt, aber es war ein Stück weit Arbeit. Doch man wächst mit der Übung, und dann wird das Ganze ein Selbstläufer. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass meine verschiedenen Jobs dabei hilfreich waren, Kellnern z.B. Insofern halte ich Verkauf oder Außendienst tatsächlich für persönlichkeitsbildend.

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Ich denke ständig daran, was ich machen könnte. Schon wenn ich die Kollegen von weitem erblicke denk ich mir dass ich sie ansprechen sollte. Nur setze ich davon viell 60 % um. Das hat weniger mit AA zu tun. Im Club kann ich einen cold approach machen, dort hab ich auch einen ganz anderen State.

Es ist wirklich ein altes Verhaltensmuster, was sich da durchdrängt.

Vielleicht sollte ich mir da klare Ziele stecken. Jeden Tag mit mind. zwei Kollegen ein längeres Gespräch führen. Und keine beruflichen Themen!

Nenn es wie du willst, für mich ist es doch AA !

Vielleicht nicht die klassische Variante wie wenn es darum geht jemand fremden zu Approachen. Aber auch wenn sich nicht wirklich Angst breit macht ist doch ein ungutes Gefühl oder eine Hemmung vorhanden, also AA.

Also wenn du ständig schon dran denkst ist es ja einfach, du mußt dich eben überwinden. Kann gut sein das es dir schwieriger fällt als im Club. Einfach weil es ne andere Situation ist. Klar, man sollte denken nen fremden anzusprechen ist schwieriger als einen den man schon kennt. Für "normalos" mag das auch zutreffen, aber nicht unbedingt für dich.

Denn in gutem State in nem Club nen fremden anzusprechen hast du (im gegensatz zu den meisten anderen Leuten) schon so oft (erfolgreich) gemacht das du diese Situation gewohnt bist.

Hier ist es aber eine andere Situation, andere Beziehungskonstellation, anderer State und anderes Umfeld. Also können Approachängste doch wieder auftauchen !

Auch kann so etwas einem PUer schon deshalb manchmal schwieriger fallen da er ganz genau weiß das er im Club im allerschlechtesten Fall ne kurze Abfuhr kassieren kann die max. 3-4 Leute mitbekommen und er auch das evtl. gelernt hatt einfach wegzustecken.

Auf der Arbeit könntest du es dir aber theoretisch mit einem Kollegen verscherzen mit dem du jeden Tag zusammenarbeiten bzw. sehen mußt.

Das muß jetzt natürlich nicht so krass zutreffen, kann aber im hintergrund vielleicht einen teil zu den hemmungen beitragen.

Ansonsten bleibt nur zu sagen, tu es einfach !

mfg T.J.

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Habe ich die Leute schon etwas kennen gelernt, man sieht sich regelmäßig, dann verfalle ich wieder in meinen alten Trott. D.h. ich grüße dann schon noch und bin freundlich, wenn man auf mich zugeht rede ich auch gerne, aber ich gehe nicht mehr so sehr auf die Leute zu, wie anfangs.

Man kann fast sagen, ich lehne mich zurück.

Und du willst lieber der Unterhalter sein für die Leute? Dann frage sie eben kurz was sie in der Mittagspause machen. E-mail fertig! So habe ich das in meiner früheren Firma gemacht. Immer mit verschiedenen Leuten essen gegangen.

Dann ertappe ich mich, wie ich an Kollegen oder Bekannten vorbei gehe und "Hallo" sage, während ich später darüber nachdenke und mich frage "mensch, warum hast du nicht gefragt wie's ihm/ihr geht und ein bisschen Small Talk gehalten?"

Dann fühl ich mich ein wenig schlecht, weil ich meine Vorsätze nicht erfüllt habe.

Du willst es allen recht machen? Oder willst du mit jedem Small Talk jeden Tag halten? Das ist doch unrealistisch!

Ich hab mal gelesen, jeden Tag ein Risiko wagen, das macht dich stark. Einmal hab ich in der Mittagspause zwei hübsche Jungs nach der nächsten Bank gefragt und die haben mir ausführlichst den Weg erklärt. Das war dann wieder ein Erfolgserlebnis und danach hatte ich einen guten State. In diesem State war ich dann wieder aktiver und bin den restlichen Tag auf einige meiner Kollegen zugegangen.

Ja stimmt, so geht mir das auch. Das ist der "Kick" des neuen kennenlernens. Wobei ich ehrlich sagen muss, das kann auch stressig werden. Denn du hast auch nur einen 9-10 Stunden Arbeitstag und da mit allen ausführlich zu sprechen??? Kann natürlich auch sein, dass deine Firma klein ist, dann geht das. Bei mir war das ein Betrieb von mehreren tausend Leuten. Insgesamt hatte ich mit circa 5-10 Kollegen engen Kontakt (abends weggehen) mit den anderen war ab und zu Mittagessen angesagt. Aber mehr als 20 Kollegen dauerhaft zu managen wird schwierig. Irgendwann will jeder was von dir und dann kommst du selbst zu garnichts mehr.

Es ist also der Grad zwischen Faulheit und Motivation. Früher war ich Schüchtern und hab mir zum Ziel gesetzt Offener zu werden. Das hab ich auch im Großen und ganzen erreicht, nur dies ist einer der Punkte, an denen ich arbeiten möchte. Hab mir schon überlegt die Branche zu wechseln und in den Verkauf zu gehen. Jetzt bin ich im Service, da hat man mäßigen, nicht zu intensiven Kundenkontakt.

Ein guter Verkäufer verwirklicht das - er geht ständig aktiv auf Menschen zu. Ich denke diese Eigenschaft kann man durch den richtigen Job fördern.

Wenn es dir mehr Spaß macht, dann mach ich es. Ich arbeite nicht im Verkauf und bin trotzdem auf die Leute zugegangen auf der Arbeit. Ist eben meine Comfortzone, da habe ich keine Probleme auf die Menschen zu zugehen.

Was meint ihr? Leute mit ähnlichen Problemen? Lösungsansätze?

Also was ich gemacht habe, jeder Mensch richtet seinen Arbeitsplatz etwas individuell ein (Pflanzen, Fussballfan etc.). Da kannst du locker etwas fragen. "Oh du bist Bayern-Fan...blabla".

Wobei ich mit manchen Menschen eben nicht so gut konnte. Ist ganz natürlich! Mit denen habe ich eben nicht soviel geredet. Manchmal war ich auch im Stress und hatte keine Zeit mit denen zu reden.

Ich würde mich an deiner Stelle nicht so unter Druck setzen, dass du jeden Tag mit allen Menschen reden musst. Ebenso ist es auch schwierig jeden Tag gut drauf zu sein. Gibt eben Höhen und Tiefen!

Mir wäre es wichtiger mit ein paar Kollegen ein sehr gutes Verhältnis aufzubauen. Klasse statt Masse!

Wie macht man das?

In der Firma würde ich als erstes die Mittagspause vorschlagen. Dann die Leute auf den E-mail Verteiler setzen und schauen ob man noch den ein oder andere Kollegen dazu nimmt. Also quasi so eine Art Stammtisch!

Dann abwechselnd dazu natürlich mit den Kollegen/Chefs aus dem Team/Abteilung essen gehen. Als Beispiel Mo und Di mit den Abteilungskollegen essen gehen, Mi und Do mit den guten Kollegen.

Ist auch wichtig, damit du im Team einen festen halt hast. Ja und dann eben den Radius erweitern auf andere Abteilungen. Bzw. der kommt meist von selbst, da die Kollegen ja wieder Kollegen kennen usw.

Und natürlich nicht vergessen jeden Mitarbeiter auf dem Flur grüßen. Falls du den dann in der Kantine oder Kaffeepause siehst, kurzer Plausch.

Mit den guten Kollegen kannst du dann auch mal abends oder am Wochenende weggehen. Hast ja den Verteiler und schreibst die einfach per E-mail an oder rufst an.

So hab ich das eben gemacht und war recht schnell in der Firma Abteilungsübergreifend bekannt.

Ansonsten mache ich mir darum keine Gedanken mehr. Manchmal habe ich auch einfach keinen Bock mit gewissen Leuten zu reden, da ich weiss, dass sie mich dann stundenlang zuquatschen. :)

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Cooles Thema. Geht mir gerade genauso. Und zwar nicht nur mit Kollegen, sondern auch mit alten Freunden, Bekannten, Tanten, etc...

Wenn ich neue Leute kennenlerne schnuppere ich das Potenzial - es könnten ja Menschen darunter sein, die ganz anders sind als alle, die ich bisher getroffen habe. Es ist spannend, neu und aufregend.

In den allermeisten Fällen merkt man aber, dass es doch immer die gleichen Gespräche, Meinungen und Ansichten sind. Der Ehe-Vergleich ist da sehr gelungen. Man geht eine Beziehung mit allen um sich rum ein und muss sich irgendwann bewusst werden, dass das Interesse nicht ausreicht, um den Geist dauerhaft unter Strom zu halten.

PUA hat mich da noch zusehends versaut - zu viele interessante Leute kennen gelernt, zu viel gute und wichtige Gespräche geführt.

Und genau da wirds spannend.

Der Trick heisst Zielsetzung?

Kommunikation bei neuen Leuten hat den Zweck das Besondere am Gegenüber zu erkennen.

Kommunikation mit bekannten Leuten, die einen in der ersten Phase nicht wirklich vom Hocker gehauen haben... Naja... Kommunikation zum Selbstzweck.

"Na prima" - denkt sich der Geist. Sparflamme, Routine, Wetter-bla... *GÄHN*

Und das merke ich deutlich in meinem Energie-Level.

Seit ich mich mit PUA beschäftige hat sich aber mein Blickwinkel drastisch geändert.

Ich sehe Strukturen in der Kommunikation - sehe Subtexte und Beziehungsebenen in jedem Satz, der mir zu Ohren kommt. Kann ich die Beziehungsebene verändern? Wie reagiert der andere wenn ich was ganz anderes als erwartet sage? Kann ich vom Thema a gezielt auf Thema b steuern?

Der Trick heisst Zielsetzung!

Mein Ziel bei der alltäglichen Kommunikation hat sich geändert. Ich kalibriere mit jedem Wort. Boah ist das gerade spannend. Ich hab über den neuen Kaffee-automaten gesprochen und ich glaube das Gespräch hat die Beziehungsebene verschoben.

Ein "Hi" auf dem Flur mit der hübschen Sekretärin und *zack* J*Js Eye-Contact Guide schwappt in mein Bewusstsein. Sie hat nach unten rechts geschaut. Cool. Vielleicht ist sie doch nicht so verschlossen wie ich gedacht habe....

Du verstehst meinen Ansatz - Kommunikation um der Kommunikation Willen ist LAAAAAAANGWEILIG! Smalltalk, nur damit man mit den Leuten in Kontakt bleibt ist wie kochen ohne Hunger.

Such Dir Punkte, die Du in deiner Kommunikation, Körperhaltung, Beziehungsebene, Erzähl-fertigkeit.... verbessern willst und kalibrier sie in jedem einzelnen Gespräch.

Bin mal gespannt, ob bei Dir die Energie zurück kommt, so wie es bei mir geklappt hat.

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