Mathematik Bachelor mit 26. Und nun?

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Hallo zusammen, ich brauche mal Expertenrat wie es für mich weitergehen könnte.

Ich schreibe momentan meine Bachelorarbeit in Mathematik und werde dann mit stolzen 26 endlich meinen Abschluss haben.

Die schier unendliche Studiendauer hat mehrere Gründe, vor allem aber den,dass ich vor allem am Anfang viel zu faul war. Da gibt's nichts zu beschönigen. Ich hadere selbst sehr mit dieser Tatsache. Aber was nützt es mich deswegen weiter selbst fertigzumachen, ich kann es nun eh nicht mehr ändern.

Jedenfalls habe ich als Nebenfach BWL und habe einige Finance-Vorlesungen gehört. Dabei ist mir klar geworden,dass ich in Zukunft gerne in diesem Bereich arbeiten würde. Diese Vorlesungen fallen mir auf Grund der quantitativen Ausrichtung ziemlich leicht und vor allem beschäftige ich mich gerne auch freiwillig mit diesen Themen. Ein Umstand der für mein Mathematikstudium leider so nur begrenzt zutrifft ;-)

Es stellt sich nun die Frage wie ich noch das Maximun rausholen kann um mich nach dem Studium nicht gleich beim Arbeitsamt melden zu müssen :) Da ich an der Uni Köln studiere und der Finance-Master meines Wissens in Deutschland einen ziemlich guten Ruf genießt, spiele ich mit dem Gedanken diesen Master zu machen. Allerdings ist ein Studienbeginn frühestens mit dem nächsten WS möglich und ich benötige einen GMAT von mind. 690. Zu diesem Zeitpunkt hätte ich allerdings schon knapp die Hälfte des Mathemaster hinter mir, mit dem ich in diesem Semester begonnen habe.

Es stellt sich also die Frage ob ich versuchen sollte in diesen Master reinzukommen um dann nochmal 2 Jahre zu studieren oder nicht.

Ich wäre dann immerhin 29 wenn ich von der Uni komme. Dafür aber mit 2 Abschlüssen. Klar ist,dass ich versuchen muss mich in irgendeiner Weise von meinen Mitbewerbern abzuheben. Denn die Studiendauer ist eine Katastrophe und ich fürchte jetzt schon nichts mehr als die Frage beim Vorstellungsgespräch, was ich solange gemacht habe :)

Da ich mich im Master außerdem im Bereich Stochastik vertiefen möchte, wäre es nach dem Studium auch keine größere Hürde noch die Aktuarausbildung zusätzlich zu machen, da ich mir viele Vorlesungen anrechnen lassen könnte. Somit wäre ich mit Anfang 30 Aktuar mit zusätzlichem Finance-Abschluss. Ich hoffe das könnte meine Studiendauer einigermaßen egalisieren und mich trotzdem noch in einen gutbezahlten Job bringen?!

Auch mein CV ist bisher katastrophal. Auslandserfahrung? -No. Praktika? -No. Nachgewiesene Englischkenntnisse? -No. Außeruniversitäres Engagement? -No. Führungserfahrung? -No. :-/

Sollte ich noch länger studieren, ergäbe sich immerhin die Möglichkeit daran noch zu arbeiten.

Nunja, das war erstmal die grundlegende Situation. Ich wäre dankbar über ein paar Einschätzungen zu meiner Situation und eventuelle Hinweise was ich am besten machen sollte.

Viele Grüße.

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Business-Master im Wintersemester 2014 anfangen (,da an mehreren Unis beworben und Auswahlmöglichkeiten!), bis dahin 6 Monate Praktikum im englischsprachigen Ausland und gründe irgendeine Uni-Gruppe, einen Debattier-Club, Schach-Club oder so, schreib für die Uni-Zeitung, grüne einen Uni-Radiosender oder -TV-Sender ...

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Mach mal keine Panik. Schon allein mit dem Mathemaster wirst du alles andere als arbeitslos.

Sorgen müsstest du dir nue machen, wenn du Jahrelang irgendwelche Frauenfächer, die keiner braucht studiert hättest. Mit Mathe bist du aber ziemlich solide

aufgestellt.

Wegen Lebenslauf brauchst du dir auch keine Sorgen zu machen. Mit einem Master in Mathe und einem in Wirtschaft, ist Auslandserfahrung unnötig- du findest auch über deine Qualifikation locker einen Job. Einen guten Lebenslauf brauchst du dann, wenn viele Leute die gleiche Qualifikation haben wie du und du dich von den anderen Bewerbern abheben musst- in deinem Fall kannst du aber mit mehr Jobs rechnen, als es Bewerber gibt.

Vorallem was die Chaotin von sich gibt, kannst du mal getrost irgnorieren. Wichtig ist erstmal, welchen Job du später haben willst, und welche Qualifikationen dafür erforderlich sind.

Englisch kenntnisse kannst du über Kurs anner Uni machen, der Rest ist überflüssig.

Auslandserfahrung? Brauchst du nur, wenn die in China andere Zahlen haben.

Führungserfahrung? Brauchst du nur, wenn du eine direkte Führungsposition anstrebst, wird bei dir aber nicht passieren. Selbst wenn du später mal im Aufsichtsrat eines Dax-Konzers landest, wirst du da Bilanzprüfer oder Finanzberater. Du gibst die Zahlen raus, um die Umsetzung müssen sich dann andere kümmern.

Außeruniversitäres Engagement? WTF? Was willst du damit? Du wirst später deinen Job bekommen, weil du der Gottvater aller Zahlen bist. Solange deine Berechnungen stimmen, intressierts keine Sau, was du in deiner Freizeit machst.

Merk dir folgendes: Das wichtigste ist fachliche Qualifikation.

Bleib locker, mach deine beiden Master abschlüsse und such dir einen Job. Gerade wenn du dich in Richtung Versicherungen orientierst, ist da eine Menge Geld zu machen.

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Wichtig ist erstmal, welchen Job du später haben willst, und welche Qualifikationen dafür erforderlich sind.

Soweit stimme ich zu.

Dafür, dass er über seine späteren Job-Vorstellungen gar nichts geschrieben hat, finde ich deine "bruachst-du-alles-nicht-Tipps" ganz interessant ;-)

Ich glaube es wäre keine Drama, mit 29 auf den Arbeitsmarkt zu starten.

Aber die Frage bleibt, was du eigentlich später machen willst. - Womöglich etwas im Finance- oder Versicherungsbereich, wenn man dich so reden liest?!

Ich denke es wäre hilfreich, wenn du tatsächlich mal etwas praktische Erfahrung in dem (oder einem naheliegenden) Bereich sammelst, um für dich besser einschätzen zu können, ob es dir tatsächlich liegt. Oder ob nur der Geruch des Geldes so verlockend ist...

Und ob der Finance-Abschluss der Kölner Uni so einen guten Ruf hat, ließe sich bestimmt verlässlicher herausfinden. - Sofern das wirklich ein Kriterium wird.

Ansonsten kannste ja auch mit dem Mathe-Abschluss ins Berufsleben starten und von deinem Arbeitgeber die anderen Qualifikationen mitfinanzieren lassen...

Cheers

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Gast ImWithNoobs

Mach dir mal keine Sorgen. Arbeitslose Mathematiker sind seltener als vegetarische Katzen. Bewirb dich auf Praktika: Praxiserfahrung und Kontakte.

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Danke zunächst für eure Meinungen.

Business-Master im Wintersemester 2014 anfangen (,da an mehreren Unis beworben und Auswahlmöglichkeiten!), bis dahin 6 Monate Praktikum im englischsprachigen Ausland und gründe irgendeine Uni-Gruppe, einen Debattier-Club, Schach-Club oder so, schreib für die Uni-Zeitung, grüne einen Uni-Radiosender oder -TV-Sender ...

Du meinst also ich sollte das Mathestudium schmeißen und mich nur auf BWL konzentrieren? 6 Monate Praktikum im Ausland klingt natürlich nicht schlecht. Aber wie sehen realistischerweise die Chancen mit meinem Profil aus? Hinzu kommt die Frage der Kosten. Das Praktikum müsste je nach Standort schon gut genug bezahlt sein um davon leben zu können. Hast Du da selbst Erfahrungen gemacht?


Vorallem was die Chaotin von sich gibt, kannst du mal getrost irgnorieren. Wichtig ist erstmal, welchen Job du später haben willst, und welche Qualifikationen dafür erforderlich sind.

Englisch kenntnisse kannst du über Kurs anner Uni machen, der Rest ist überflüssig.

Auslandserfahrung? Brauchst du nur, wenn die in China andere Zahlen haben.

Führungserfahrung? Brauchst du nur, wenn du eine direkte Führungsposition anstrebst, wird bei dir aber nicht passieren. Selbst wenn du später mal im Aufsichtsrat eines Dax-Konzers landest, wirst du da Bilanzprüfer oder Finanzberater. Du gibst die Zahlen raus, um die Umsetzung müssen sich dann andere kümmern.

Außeruniversitäres Engagement? WTF? Was willst du damit? Du wirst später deinen Job bekommen, weil du der Gottvater aller Zahlen bist. Solange deine Berechnungen stimmen, intressierts keine Sau, was du in deiner Freizeit machst.

Danke auch Dir für Deine Einschätzung. Das mit den Englischkursen ist natürlich richtig und das habe ich auch vor. Ist natürlich trotzdem nicht ganz dasselbe wie eine gewisse Zeit im Ausland zu verbringen. Prinzipiell würde mich ein Auslandssemester/-praktikum schon allein aus Persönlichkeitsentwicklungsgründen reizen. Aber in erster Linie habe ich da Sorgen um die Finanzierung. Könnte maximal versuchen ein Austauschsemester über die Uni zu machen. Bekomme allerdings kein Bafög und finanziere mich durch Nebejob an der Uni selbst. Damit würde ich vermutlich auch kein Auslandsbafög erhalten, oder?!

Zu den Stichpunkten Führungserfahrung und außeruniversitäres Engagement:

Ich habe halt die, vielleicht falsche, Vorstellung,dass nach solchen Sachen im Vorstellungsgespräch gefragt wird oder,dass es sich dabei bereits um Aussiebungskriterien bei der Durchschau der Bewerbung handelt. Es geht mir mehr um den Gesamteindruck. Da mein Lebenslauf eh schon Schwächen und Lücken aufweist, denke ich je weniger ich von solchen Dingen im Lebenslauf habe, umso schlechter werden meine Chancen auf einen vernünftigen Job.

Wichtig ist erstmal, welchen Job du später haben willst, und welche Qualifikationen dafür erforderlich sind.

Soweit stimme ich zu.

Dafür, dass er über seine späteren Job-Vorstellungen gar nichts geschrieben hat, finde ich deine "bruachst-du-alles-nicht-Tipps" ganz interessant ;-)

Ich glaube es wäre keine Drama, mit 29 auf den Arbeitsmarkt zu starten.

Aber die Frage bleibt, was du eigentlich später machen willst. - Womöglich etwas im Finance- oder Versicherungsbereich, wenn man dich so reden liest?!

Ich denke es wäre hilfreich, wenn du tatsächlich mal etwas praktische Erfahrung in dem (oder einem naheliegenden) Bereich sammelst, um für dich besser einschätzen zu können, ob es dir tatsächlich liegt. Oder ob nur der Geruch des Geldes so verlockend ist...

Und ob der Finance-Abschluss der Kölner Uni so einen guten Ruf hat, ließe sich bestimmt verlässlicher herausfinden. - Sofern das wirklich ein Kriterium wird.

Ansonsten kannste ja auch mit dem Mathe-Abschluss ins Berufsleben starten und von deinem Arbeitgeber die anderen Qualifikationen mitfinanzieren lassen...

Cheers

Was genau ich in Zukunft machen möchte ist mir selbst noch nicht ganz klar. ;-) Irgendetwas quantitatives mit humanen Arbeitszeiten und Aufstiegschancen. Und gut bezahlt sollte es natülich auch noch sein :-D

Also interessant fände ich persönlich zB quantitative Handelsstrategien zu entwickeln. Stichwort Algo-Trading. Das Anwenden von stochastischen Modellen um Investmententscheidungen zu treffen. Kein Interesse hätte ich an den hardcore Quant-Jobs in denen komplexe Finanzprodukte entwickelt und bewertet werden. Stichwort Financial Engineering. Evtl. wäre der Job des quantitativen Analysten etwas. Aber wie gesagt habe ich kaum Ahnung wie da der Arbeitsalltag aussieht. Zumal es dort auch noch x Unterkategorien gibt. Von den Berufsaussichen in DE mal ganz abgesehen.

Riskmanagement wäre natürlich auch eine Überlegung. Aber die gelten im Banking ja i.A. eher als die Spaßbremsen :-D

Über den Beruf des Aktuars habe ich auch schon nachgedacht. Da verdient man sehr gutes Geld. Im Schnitt 100.000 nach 10 Jahren Berufserfahrung und hat vermutlich relativ humane Arbeitszeiten. Allerdings bin ich mir nicht sicher wie spannend das auf lange Sicht ist. Rückversicherung wäre da eigentlich das Einzige was mich interessieren würde, aber dafür müsste ich dann nach München oder Hannover. Und die Stellen sind dann ja auch wieder stark begrenzt.

Ebenfalls interessant wären vielleicht Unternehmensberatungen die sich speziell auf mathematische Problemstellungen, am besten im Finance-Bereich, spezialisiert haben.

Also falls jemand von euch irgendwelche Erfahrungen in einem dieser Bereiche hat, oder jemanden kennt, würde ich mich freuen wenn ihr mal so den Arbeitsalltag beschreiben könntet. Evtl. kennt ihr auch noch andere interessante Arbeitsgebiete?

Viele Grüße

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Du meinst also ich sollte das Mathestudium schmeißen und mich nur auf BWL konzentrieren? 6 Monate Praktikum im Ausland klingt natürlich nicht schlecht. Aber wie sehen realistischerweise die Chancen mit meinem Profil aus? Hinzu kommt die Frage der Kosten. Das Praktikum müsste je nach Standort schon gut genug bezahlt sein um davon leben zu können. Hast Du da selbst Erfahrungen gemacht?

Setz dich doch schonmal in BWL-Vorlesungen und schau, ob dir das zusagt.

Bezahltes Praktikum ist für jeden möglich, du musst nur ein gutes Schreiben haben und ein gutes Skype-Interview abgeben, d.h. dich verkaufen können. Das kann auch jeder lernen, egal, welche Vorerfahrungen er eben hat oder nicht.

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Alter, schaue Dich mal auf den Seiten halbwegs großer Unternehmen um.

Wenn Du Bock hast, Dich halbwegs flüssig auf Englisch ausdrücken kannst, eine flotte Bewerbung im Online-Verfahren hinlegst, dann kannste nach London, Moskau, Tokio oder sonst was! Auf Firmenkosten natürlich und mit Zimmer und gut Taschengeld.

Wie man wo Stellen findest, solltest mal dringlichst recherchieren.

Nach sowas wie "Praktikum Bank / Autohersteller / was weiß ich, was Dich bockt" suchen, kriegste wohl gebacken.

Bewerbungsschreiben lassen sich auch googlen.

Aber Hauptsache eine Notenübersicht und ordentlich.

Du hast Deine ganzen Möglichkeiten gar nicht aufm Schirm!

Wirklich, allein auf den ganzen Firmenseiten direkt findeste schon gut Infos, was Du alles machen kannst + Stellen.

Was Du in der Freizeit machst, juckt nicht, wenn Du noch deutlich eine 2 vorm Komma im Schnitt hast.

Sammelst dann paar nette Zeilen vom Voresetzten im Praktikum und spätestens dann kommt es einfach nur noch lächerlich mit so Kram wie Schriftführer vom Debattierclub im CV zu haben.

Naja, aber im HR-Mang. haben die eh keinen Peil und finden sowas tatsächlich u.U. noch toll.

Voll unprofessionell da zum Teil im HR, aber Mathe packen halt wenige, das ist schwer und halt wie schon angerissen.

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Es geistern in anderen Foren einige dauerarbeitslose Mathematiker herum, weil die halt gar keine praktischen Inhalte im Studium mitgenommen hatten. Das heißt nicht, dass Du Dir jetzt irgendwie Sorgen machen musst, allerdings können ein Praktikum und ein paar Module in Deinem Wunschbereich nicht schaden.

Für Auslandspraktika gibt es neben dem Erasmus- noch das Leonardo-Programm, da kannst Du Dir das ordentlich fördern lassen.

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An Deiner Stelle würde ich stark über den Aktuar nachdenken, wenn es dir tatsächlich so leicht fallen sollte.

Als Aktuar kannst Du auch gut selbstständig arbeiten - den Finance-Abschluss brauchst Du nicht dafür - mach lieber eine Sache und die richtig als mehrere halben Sachen. Ich denke, da hast Du sehr gute Chancen und mit einem Berufsexamen wird viel weniger auf das Alter und die Studiennote geschaut - gerade wenn eine Rolle nur mit jemandem mit Examen besetzt werden kann.

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