Neuer Lebensabschnitt, neue Stadt - Selbe Leere

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Hey miteinander,

das hier soll kein Heulthread sein, aber evtl hat der ein oder andere von euch Tipps (praktisch, theoretisch) aus eigener ähnlicher Erfahrung und seinem Werdegang, welche er mir vllt an die Hand geben kann.

Mitte letzten Sommers, im Juli, habe ich meine Ausbildung beendet und mit diesem Tag das betreffende Unternehmen ebenso wie die Branche verlassen.

Einen Tag vorher hat sich meine Freundin verabschiedet, zu welcher ich das letzte Mal noch kurz Ende August Kontakt hatte (siehe die alten Threads, hier aber eher Nebensache). Seitdem Funkstille.

Ich habe mich entschieden, zum Studium von Stuttgart nach Köln zu ziehen, um einen neuen, in welcher Weise auch immer bereichernden Abschnitt zu starten.

Kontakt zur Familie und den langjährigen Freunden habe ich nach wie vor sehr guten, so, wie das auch die Jahre zuvor der Fall war.

Damit der Thread keine Bände füllt, versuche ich mein Anliegen auf das Wesentlichste zu reduzieren & schreibe bei Bedarf einfach Ergänzungen:

Mit den 3 Jungs in meiner WG komme ich bis jetzt wunderbar zurecht; sympathisch, teils gemeinsame Interessen und die Atmosphäre stimmt soweit.

Nur spüre ich nach wie vor die selbe Leere, Lustlosigkeit und Resignation in mir, welche mich im Sommer dazu bewogen hat, die Umgebung und die Umstände zu wechseln.

Ob es teils daran liegt, dass ich das Studium mehr als Mittel zum Zweck (Umzug, Neustart, Horizonterweiterung), als aus enthusiastischer Überzeugung gewählt habe, kann ich (noch) nicht beurteilen.

Es ist schwer zu beschreiben, aber wenn ich es versuche, kann ich es am besten folgendermaßen ausdrücken.

Es ist ein Gefühl, wie wenn Teile meines Ichs durch diesen Perspektivenwechsel einfach wegbröseln.

Die alte Umgebung, das Vertraute, die Abläufe, die Unternehmungen, die Gewohnheiten.

Ein Gefühl, wie wenn das, was nach diesem Sturm um mich herum übrig bleibt, mir zeigt, wo ich stehe.

Quasi wer ich im Innern bin, unabhängig von außen. Und das macht Angst, denn es scheint nicht viel zu sein.

Seit einer ganzen Weile kann ich mich kaum noch wirklich über etwas freuen, ich empfinde keine Begeisterung mehr beim Start in meinen Tag.

Alles fühlt sich mehr oder minder mechanisch an, wie der Ablauf eines Films oder eines Videospiels vor meinen Augen.

Zwar bin ich mittendrin und kann gestalten, doch es ist keine Wärme da. Es ist ein switchen von Uni zu Termin A,B,C, hin zum Sport und sozialem Kontakt 1,2,3 usw und von dort wieder nach Hause.

Essen gemacht, geduscht, gelesen, telefoniert, ne Weile an den PC, schlafen & das Ganze wieder von vorn.

Am wohlsten fühle ich mich gerade hier in meinem Zimmer oder beim Spazieren gehen in der Natur.

Hört sich an wie der Alltag eines alten Sackes, ich weiß.

Ich weiß auch, dass ich eigentlich rausgehen, sprich feiern, Studentenpartys besuchen, Leute kennenlernen kann, wenn ich irgendwie möchte. Dass das in meiner Hand liegt und sonst bei niemandem.

Doch das fühlt sich in der Mehrheit der Fälle gezwungen und geplant an, wenn ihr wisst, was ich meine.

Nach dem Motto: Ich müsste es, da es jeder tut, obwohl ich keinerlei Antrieb danach verspüre.

Was das Thema Frauen ansprechen und kennenlernen betrifft, habe ich mir im letzten Jahr bewiesen, dass das geht. Auch mit AA und zum wirkungsvollen Abbau der selbigen.

Ich spreche sie an (z.B. Bahn, Party, Vorlesung) oder lerne sie an der Uni bspw. kennen, baue ein Gespräch auf und interagiere.

Doch meist zwinge ich mich hierzu --> Ich weiß durch die gemachten Erfahrungen, dass es möglich ist.

Ich weiß, dass wenn ich es nicht tue, sie es von sich aus in 95% der Fälle nicht tun wird.

Und auch hierbei empfinde ich keinerlei Freude oder positive Aufregung mehr.

Eine gewisse nervöse AA teilweise noch, die ich jedoch meist durch Rationalität erfolgreich niedermähen kann, aber keine Freude an dieser Interaktion.

Vielmehr die Furcht, einen Kampf gewinnen zu müssen. HB vs. jungen Kerl.

Das Ansprechen und ums Verrecken kennenlernen müssen, einfach begründet aus der Tatsache,

dass es möglich ist und ich das Bisschen was ich kann möglicherweise komplett wieder verlerne, sobald ich das Thema ruhen lasse.

Ob das teilweise daher rührt, dass deutsche Frauen zum flirten und herzlich Lachen großteils ins Ausland fahren weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass das auf mich dermaßen abgefärbt hat, dass ich nicht mehr der emotional unabhängige und energiereiche Bezugspunkt sein kann, an dem sich die Frau orientiert/sich qualifiziert.

Mir ist bewusst, dass ich hier auch wieder Verantwortung abschiebe, ja. Aber wie gesagt, ich finde momentan keine Lösung für das alles und daher frage ich hier um Rat.

Seit ich die unterschwellige und leichte Arroganz einiger Kommilitoninnen oder allgemein Frauen aus meinem Alltag (früher wie heute) bewusster wahrnehme, bin ich extrem vorsichtig geworden.

Teils habe ich das Gefühl, aus diesen speziell dreinschauenden Augen blitzt einem der Teufel grinsend entgegen. Eingehüllt in ein ach so lieb wirkendes Gesicht.

(Ja, ich weiß, wie beknackt sich das liest. Allerdings schreibe ich auf, was mir durch den Kopf geht, um euch ein möglichst präzises Bild generieren zu können).

Kurz und knapp:

- Was um mich herum passiert, kommt mir kühl und mechanisch vor. Als müsste ich hier irgendetwas schaffen, Dinge tun, die ich eigtl garnicht tun will, um dann schlussendlich irgendwann in der zukunft "leben" zu können und um den gesellschaftlichen Anforderungen an mich als jungen Menschen zu genügen.

Das Einzige, was mir an diesen ganzen Wirren im Moment evtl in irgendeiner Weise nützlich erscheint, ist der oben Genannte Wegfall von Dingen, über welche ich mich zu definieren scheine --> Evtl wird mir hier nun aufgezeigt, was sinnvoll ist, was Bestand hat und was vllt nur Fassade und Ego war.

Momentan fühle ich mich einfach nackt. Auf der krampfhaften Suche nach dem, was mich ausmacht und woraus ich wirklich Kraft ziehen kann. Vielleicht ist dieser Zustand momentan auch sinnvoll und angebracht, will mich auf etwas hinweisen. Kp.

- Ich bin Frauen gegenüber extrem misstrauisch geworden. Freundliche Kommunikation wird i.d.R. von mir auf Distanz gehalten, nach erfolgloser Interessensbekundung meinerseits rigoros nachhaltig eingestellt oder, sofern erforderlich fake ich die Freundlichkeit um der Situation willen.

Unter anderem habe ich vorhin den Kontakt zu einem Mädel aus einem anderen Studiengang, welche ich als ich neu in der Stadt war kennengelernt hatte, komplett eingestellt.

Sie war nach meiner Freundin bis jetzt die einzige, die mit Witz & Humor, offen und direkt mit dir flirten kann. Die keinen Stock im Arsch hat, wie die meisten anderen. Hübsch, attraktiv und intelligent ist.

Sich letzte Woche noch von mir an der Hand durch den Club führen lies und wir eng am Tanzen waren.

Aber sie hat einen Freund, ich spüre, dass da nichts gehen wird.

Daraufhin habe ich ihr gesagt, dass es mMn rein platonische Freundschaften zw. den Geschlechtern nicht gibt & es besser ist, sich nicht mehr zu treffen.

Denn mich selbst foltern und im Orbit landen will ich nicht, jedes Mal wenn ich sie sehe und eigtl gerne eskalieren möchte.

Sie: "Hast du keine weiblichen Freunde?" Am liebsten hätte ich sie geschüttelt und ihr schriftlich gegeben, dass es das in dieser Form nicht gibt. Als Bekanntschaft ja, aber keine Freundschaft.

Bestätigt mich wieder in meinem obigen Misstrauen. Leider.

- Das Studium habe ich in erster Linie (s. oben) gewählt, um a) einen Neuanfang in irgendeiner Art vollziehen zu können, b) Zeit dafür zu gewinnen, meinen Horizont erweitern und mich bilden zu können und c) mir klarer über mich selbst und meine eigentlichen Ziele und Wünsche zu werden.

Und hier hakt es noch gewaltig. Daher u.a. dieser Thread.

Ich bin euch dankbar für jeden produktiven Beitrag und eure Meinungen, wenn es auch nur 2 Zeilen sind!

Dinge aus eurer eigenen Erfahrung, Konfrontationen mit euch selbst & wie ihr sie erlebt habt, Strategien, Rückblicke, Erkenntnisse etc.

(Aber kontraproduktive Kommentare, Zynisches, möchtegern-Ironisches, Sätze wie "get a Life", "Pussy" usw. spart euch bitte).

Beste Grüße,

Dietz

bearbeitet von Dietz

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Das blöde beim Umziehen ist ja immer, dass man sich selbst mitnehmen muss. Deshalb macht dieses Weglaufen auch so wenig Sinn.

Vorneweg erstmal: ich glaube eine solche Krise macht jeder von uns mal durch. Früher oder später, vielleicht auch weniger heftig. Sich zu hinterfragen ist auch wichtig, sich damit kaputt zu machen allerdings nicht.

Was ich sehe: Du zermarterst Dir das Hirn, was alles schlecht an Deinem Leben und an Dir ist. Ständig. Und an keiner Stelle nimmst Du Dich an. Im Gegenteil, Du versuchst irgendeinem Anspruch gerecht zu werden. Und Du hast das Gefühl daran zu scheitern. Ich will Deinen Post gar nicht zerpflücken und auf jedes Detail eingehen, denn das scheint mir nicht sinnvoll. Ich glaube, Dir würde es helfen wenn Du Du allein Deine Blickrichtung änderst. Und dafür hier mal ein paar selbst erprobte Tips:

  • mach was Körperliches
    egal ob Du ins Fitnesstudio gehst oder Dir die Lunge aus dem Hals rennst oder Fallschirmspringen gehst. Tue etwas, was Dich aus Deinen Kopf in den Moment holt. Auch wenn die Wirkung am Anfang nicht lange anhalten wird (ausser beim Fallschirmspringen - glaub mir, das ist eine Erfahrung die sofort Dein Denken verändert), Du wirst lernen weniger in Deinem Kopf zu sein. Das schafft Dir Linderung.
  • höre auf, in der Zukunft zu leben
    verbiete Dir Gedanken wie: "wenn ich erste den Abschluss habe..", "sobald ich jenes Auto fahre.." oder ähnliches. Denn auch wenn Du den Abschluss oder das Auto hast, Du bist dann immer noch Du. Und solange Du Dich nicht veränderst, solange wird sich auch Deine Wahrnehmung nicht ändern.
  • lerne Deine Eigenheiten anzunehmen
    ich weiss, das ist der schwerste Punkt. Vielleicht helfen Dir ja Bücher wie "The Work" von Byron Katie oder "Ruhe da oben" von Andreas Knuf oder sogar Golas' "Der Erleuchtung ist es egal, wie Du sie erreichst" dabei. Oder Du gehst zu nem Profi. Fakt ist aber, dies ist der wichtigste Punkt.

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Interessant. Ich habe auch im Juli letzten Jahres meine Ausbildung beendet und bin nach Bonn für das Studium umgezogen. Damals auch mit der Ex Schluss gemacht.

Also ziemlich ähnlicher Verlauf.

Mir geht es mit meinem Umzug allerdings deutlich besser muss ich sagen, da ich mich hier schnell integrieren konnte, inzwischen einem breiten Feld an Tätigkeiten nachgehe und auch kaum Zeit habe für solchen Brainfuck den du dir da machst.

In den Anfangszeiten fand ich es zunächst etwas schwierig - da besonders eben gute Freunde vor Ort nicht sofort vorhanden waren. Habe zwar viel Kontakt zu meinen alten Freunden - aber es ist eben schon ein Unterscheid ob jemand da ist oder nicht.

Ich denke wie Hexer bereits sagte, das Wichtigste für dich ist erstmal, dass du dich selbst akzeptierst. Dies kann ein schwieriger und langwiriger Prozess sein, aber diese Aufgabe wird dir keine abnehmen. Und wenn du das nicht schaffst, dann wirst du weder in Köln noch in Stuttgart noch sonst irgendwo auf der Welt glücklich werden.

Such dir mehr Beschäftigungen die dich auslasten und die dich fordern. Versuche etwas zu erreichen - egal was! Dann kannst du stolz auf dich sein und dich in dieser Form immer weiter in Richtung "Zufrieden mit dir selber" entwickeln.

bearbeitet von Unleashed1988

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Gast a1b2c3

Drei Gedanken:

- breche aus dem Alltag aus und mache eine Reise. Fahr mit Fahrrad, Auto, Bahn, Bus nach Frankreich, Schweden, Dänemark, Italien, gehe wandern, erforsche die Länger und versuche das Leben neu zu entdecken. Vielleicht denkst du dir bei der Vorstellung daran, dass sich nichts ändern wird wenn du es machst, aber glaub mir - das tut es.

- Akzeptiere wer du bist und wie du denkst, erlaube dir das zu tun was du möchtest und löse dich von fremden Erwartungshaltungen

- Suche tiefer nach den Ursachen für die Leere in dir.

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Hi ihr 3,

vielen Dank für das Feedback!

Hey Hexer,

Und an keiner Stelle nimmst Du Dich an. Im Gegenteil, Du versuchst irgendeinem Anspruch gerecht zu werden. Und Du hast das Gefühl daran zu scheitern.

Du triffst hier den Kern haargenau, ja.

Körperlich tue ich regelmäßig etwas. Nachdem ich als Jugendlicher einige Sachen durchprobiert habe, bin ich seit einigen Jahren beim Fitnessstudio geblieben. Bis auf eine krankheitsbedingte längere Pause mache ich also dies.

Wie du sagst, es schafft Linderung. Allerdings auch nur das.

Wie ich in einem anderen Thread schon geschrieben habe, macht es psychisch keinen großen Unterschied, ob ich wie damals 100 drücke & 120 beuge, oder wie jetzt noch bei 50 herumdümple. Lediglich der Körper fühlt sich gut und ausgeglichen.

verbiete Dir Gedanken wie: "wenn ich erste den Abschluss habe..", "sobald ich jenes Auto fahre.." oder ähnliches. Denn auch wenn Du den Abschluss oder das Auto hast, Du bist dann immer noch Du.

Absolut. Habe ich in und nach meiner Ausbildung gemerkt. Habe mich mit Vorfreude am Beginn hineingestürzt, um dann genau dies feststellen zu müssen/dürfen.

Oder Du gehst zu nem Profi.

Ich bin seit geraumer Zeit bei einem Therapeuten, allerdings bewegen wir uns gerade noch auf der Makroebene (Blick von oben auf die Situation, Umstände, Werdegang etc) und tasten uns erst allmählich langsam vor. Ob es etwas bringen wird, weiß ich nicht.

Aber ich versuchs auf jeden Fall.

höre auf, in der Zukunft zu leben

Wichtiger Punkt, ist mir bewusst, aber noch nicht wirklich änderbar. Wobei ich immer schon stärker in der Vergangenheit, als in der Zukunft gelebt habe.

Ich sitze hier in meinem Wohnheimzimmer, welches im Moment noch durch meine Eltern finanziert wird, solange bis die BAföG-Bewilligung kommt. Ich bin sehr dankbar, dass das überhaupt möglich ist und ich die Gelegenheit habe, hier zu sein.

Jedoch müssen meine Eltern auch sehen, wo sie bleiben, mein Dad wird älter etc. Nicht falsch verstehen, dass soll keine Entschuldigung sein für irgendetwas. Aber es erhöht in mir unglaublich den Druck, jetzt allmählich dafür irgendetwas machen zu müssen. Ich kann nicht entspannt an die Uni etc gehen, da ich ständig das Gefühl habe (trotz meiner abgeschlossenen Ausb.),

endlich etwas bringen zu müssen.

Mich in einem Kampf zu befinden. Morgens aufstehen, funktionieren, bisschen leben und abends wieder schlafen gehen.

Ich sehe lachende Studenten und weiß zum Teufel nicht, wie man da unbeschwert sein kann. Es geht mir beim besten Willen nicht in die Rübe.

Ich habe es noch lange nicht verdaut, dass ich von meiner Freundin einfach nichts mehr höre. Dass jemand, der dir ins Gesicht sagt, du seist ihm wichtig etc, einfach den Kontakt zu dir abbricht. Als würde ein guter Freund einfach von heute auf morgen gehen.

Ob ichs je verstehe, sei dahingestellt, aber es dominiert oft mein Denken und Fühlen.

Zweiter Konflikt im Kopf:

Ich könnte mir sagen, ´ok, such dir einfach einen Job und geh arbeiten´. Ich habe oft das Gefühl, lieber etwas zu machen, statt tage- und monatelang Bücher zu wälzen. Allerdings habe ich beim Arbeiten (Zivi, Job, Ausbildung) gemerkt, dass ich mich dann im Vergleich zu z.Bsp. Studierenden/Gebildeteren minderwertig fühle. Als würde ich etwas nicht gebacken bekommen, wenn ich nicht studiere, was andere scheinbar gut hinbekommen. Als könne es vllt. sein, dass mir das Potential fehle.

Klingt abstrus ja, wo wir wieder beim Thema Selbstannahme sind.

--> Also habe ich mich eingeschrieben & das Gefühl des Kämpfens wird verstärkt.

Ich habe bis jetzt nicht verstanden, wie Leute sagen können, dass Druck und Wettbewerb sie anspornen würden.

Es fühlt sich für mich eher zermürbend an, verstärkt das Kampfgefühl und nimmt jegliche Freude aus der Tätigkeit an sich.

Als müsste ich auf dem Laufband im Fitnessstudio bei 12 km/h und einem Puls von 120 versuchen, zu lernen. So in etwa.

Hey Unleashed,

Und wenn du das nicht schaffst, dann wirst du weder in Köln noch in Stuttgart noch sonst irgendwo auf der Welt glücklich werden.

Ist mir absolut bewusst, verstärkt jedoch den Drang, es schaffen zu müssen & damit wieder den Druck.

Such dir mehr Beschäftigungen die dich auslasten und die dich fordern.

Ich habe jetzt schon das Gefühl, allein mit der Uni, sofern ich es korrekt über die Bühne bringen möchte und dem Sport zeitlich ausgelastet zu sein. Denn ich brauche oft auch einfach Zeit für mich alleine. Wenn ich auf 20 Hochzeiten gleichzeitig tanze, wie viele andere (abends weggehen etc), fühlt sich das für mich sinnlos und nach "sehen und gesehen werden" an.

Auf der anderen Seite habe ich stetig das Gefühl, irgendetwas zu verpassen.

Hi Danthe,

breche aus dem Alltag aus und mache eine Reise.

Habe ich aus genau diesem Grund im Sommer für 3 Wochen mit einem sehr guten Freund gemacht (Türkei mit Rucksack).

Mein Horizont hat sich erweitert, ich habe eine neue Kultur näher kennenlernen dürfen, viel gesehen, viel Zeit für interessante Gespräche gehabt, schöne Flecken entdeckt.

An meinen Baustellen hat sich jedoch (bis auf Reduktion der Flugangst und mehr Weltoffenheit) nicht viel geändert.

Alles wirkt sogar noch unübersichtlicher, da mit dem Öffnen einer neuen Tür dahinter 10 weitere erscheinen.

löse dich von fremden Erwartungshaltungen

Ist mein größtes Ziel, auf einer Höhe mit der bedingungslosen Selbstannahme.

Doch habe ich (s. oben), immer stärker das Gefühl, irgendetwas leisten/bringen/generieren zu müssen, um Akzeptanz zu erlangen und mitzuhalten in unserer hektischen Zeit.

Nach den Ursachen suche ich weiter, unter anderem mit dem Therapeuten, hier im Forum, im Dialog mit Freunden und mit diesem Post.

Beste Grüße

PS: Ich hatte mir schon überlegt, hier das Lair aufzusuchen. Allerdings kann ich nicht unbeschwert Frauen ansprechen und sargen gehen, wenn ich nicht mit mir selbst wirklich im Reinen bin.

Ich habe es das letzte Jahr und bis vor kurzem wie gesagt getan und versucht, allerdings ist es einfach nur kalt und Leistungssport. Mechanisch.

Also wird das bis auf Weiteres auf Eis gelegt.

bearbeitet von Dietz

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Macht dir den dein Sport Spass, kannst du da hingehen und für 1.5 Stunden komplett die Welt um dich vergessen?

Ich war schon in einer ähnlichen Situation wie du.

Oftmals war ich lieber mal für mich anstatt was zu unternehmen, doch ich hab mich über einen Monat gezwungen IMMER etwas zu machen und siehe da das Leben wird viel interessanter.

Du triffst so viele Leute mit denen du eine super Zeit haben kannst, denen Leuten wirst du nach einiger Zeit nicht mehr egal sein. Du bildest eine neue Freundschaft auf.

Auf das würde ich mich momentan konzentrieren, einfach eine tolle Zeit zu haben ohne diesen pickup Gedanken.

Den ich würde behaupten du bist noch nicht soweit zum etwas neues zu führen, du bist nicht im reinen mit dir selber.

Du wirst so oder so Frauen kennenlernen wenn du neue Freunde etc. finden wirst. Betrachte die doch einfach mal als Kolleginnen. Du hast genügend Zeit und ich hab das Gefühl, dass du dich selber stark unter Druck setzt.

Akzeptiere die Situation so wie sie ist.

Wenn du wieder eine gute Zeit hast, dann kommt alles wieder von alleine.

Verschwende keine Energie zu deiner Ex. Sie hat dich enttäuscht, dass schmerzt sehr. Doch nun ist es Zeit zum weiterziehen.

Du wirst noch genügend Frauen kennen lernen, die besser zu dir passen werden, auch wenn das in gewissen Situation schwer vorzustellen/akzeptieren ist.

lg

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Hey hayax,

der Sport macht Spaß, ja. Ich kann zwar nicht alles vergessen, aber auf jeden Fall etwas Abstand gewinnen.

Leider hält das nur für die Dauer des Trainings und ein paar Stunden danach, solange das Feeling noch da ist.

Für Donnerstag habe ich einen Termin bei meiner Hausärztin ausgemacht, es reicht mir allmählich.

Ich werde sie auf Serotoninwiederaufnahmehemmer oder etwas in der Richtung ansprechen, ich will wissen,

was eine entsprechende Medikation bewirken kann. Also es auf jeden Fall einmal testen, da ich die Schnauze mittlerweile von neutralen/leicht depressiven Gemütszuständen voll habe.

Hier war heute die Hölle los bzgl Karneval, habe mir das Spektakel live angesehen, aber auch hier wieder das Selbe Problem.

Ich fühle dabei nichts, kann den Spaß der Leute nicht mit- und nachempfinden.

Das z. Bsp. soweit zum von dir angesprochenen Punkt, sich zu Dingen "zu zwingen". Ich kann das tun, ja.

Aber es gibt mir rein gar nichts. Nada.

Was du zum Aufbau von interessanten Kontakten und Freundschaften sagst, merke ich hier in der WG.

Wie es bis jetzt aussieht, akzeptieren die Jungs mich so wie ich bin, egal ob ich mitfeiern gehe oder nicht, Alk trinke oder nicht etc.

Das ist ein Punkt, der mir extrem wichtig ist. Kommentarlos akzeptiert und eingebunden zu werden, wenn man teilhaben möchte,

andererseits aber auch keine Kritik/schiefen Blicke zu ernten, wenn man anderweitig agiert.

Und auch du hast Recht, mit "mich selbst unter Druck setzen". Wenn ich eine Frau jedoch auch nur als Kollegin betrachte (es versuche), so habe ich die ständige (berechtigte?) Angst, von ihr eben auch nur als ein belangloser Kollege gesehen zu werden.

Mein einziger gedanklicher Rettungsanker ist momentan:

Geh pumpen, versuch drauf zu scheißen und schieb die Weibergedanken zur Seite; fokussier dich irgendwie auf deinen Weg.

Unterbinde jegliche "Kumpel"ausstrahlung, rede im Zweifel kaum mit ihnen, sondern konzentrier dich auf deine Jungs.

Beste Grüße

PS: Wie hast du deine Situation damals gemeistert/bist sie erfolgreich angegangen?

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