Ist die Beziehung beendet, besitzen Geheimnisse ein Verfallsdatum

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Ich habe mich vor rund zwei Jahren von meiner Freundin getrennt. Sie war meine erste Freundin. Wir waren einige Jahre zusammen. Es lief irgendwann nicht mehr und wir haben uns einvernehmlich getrennt. Dem ist kein Streit vorausgeeilt, es gab keine Aufreger, niemand hat den anderen mit irgendetwas verärgert.

So. Trennung. Funkstille. Nach wenigen Wochen sucht sie den Kontakt – freundschaftlich. Ich hatte nichts einzuwenden. Ganz im Gegenteil: Sie war meine erste Freundin, wir haben einige Jahre miteinander verbracht und einen triftigen Grund, den Kontakt zu beerdigen, gab es nicht.

Man hat sich also gelegentlich geschrieben – mehr auch nicht. Es war okay. Sie wollte mich nicht zurückhaben, ich sie auch nicht. Das Interesse am Leben des anderen war allerdings noch vorhanden.

Soweit so gut.

Dann habe ich erfahren, dass sie sich einige Wochen nach unserer Trennung mehrfach mit einem Bekannten von mir getroffen hat. Es war okay. Wirklich. Ich war allenfalls überrascht – der Zufälligkeit wegen. Mein Freundes- und Bekanntenkreis ist nämlich überschaubar. Noch einmal: Ich finde das weder gut noch schlecht, es ist mir einfach egal. Ich betone es nur deswegen, weil vermutlich viele Typen bereits wegen solcher Geschichten am großen Rad drehen. Mein Problem ist das nicht.

Mein Problem ist anders. Denn: Sie hat ihm private und intime Dinge über mich erzählt – jemandem, mit dem sie nur wenige Woche verbracht hat. Es wurde gelacht und gelästert. Späßchen auf meine Kosten. Über eigtl. belanglose Dinge. Dieser Bekannte hat die Details zwei weiteren Bekannten weitergegeben, woraufhin ich eine Zeit lang „belächelt“ wurde – gelingt gesagt.

Nun denn. Durchatmen und Haltung bewahren. Wie ich mich wirklich fühle, geht niemanden etwas an.

In jedem Fall wollte ich erst einmal das Verhältnis zu meiner Ex-Freundin „korrigieren“. Zur Rede stellen? Nein. Vermutlich hätte sie es entweder geleugnet oder aber um Verzeihung gebeten. Beides schlecht. Instinktiv hätte ich ihr liebend gerne den Hals umgedreht. Da ich von impulsiven Handlungen wenig halte, habe ich einige Nächte verstreichen lassen.

So. Was tun? Ich habe den Kontakt abgebrochen – kommentarlos, ohne Ankündigung. Sie hat immer wieder geschrieben. Seit über einem Jahr stelle ich mich tot. Da es mir überhaupt nicht schwer fiel, war es die beste Lösung für mich.

Ganz ehrlich: Könnt ihr meine Enttäuschung nachvollziehen?

Das mich dieses Thema fast zwei Jahre später gelegentlich immer noch beschäftigt, liegt einfach daran, dass solche indiskreten Manöver nicht gerade das Vertrauen in weitere Partnerschaften fördern. Was kann man dem anderen noch mitteilen, wenn Geheimnisse ein Verfallsdatum selbst in Beziehungen besitzen, die sauber beendet werden? Das da mit Freundinnen getratscht wird, kann ich nachvollziehen – aber so etwas?

Also. Sprecht offen heraus. Könnt ihr meine Enttäuschung nachvollziehen? Oder bin ich irgendwo schief gewickelt, weil ich etwas übersehen habe?

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Was wäre denn wenn sie einfach eine ganz normale Freundin/Kumpel/nicht deine Ex wäre und sie solche Geheimnisse rumgetratscht hätte ?

bearbeitet von wasch-saloon

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Es gibt doch Dinge die man einem ganz normalem Kumpel nicht erzählt, sondern eher seiner Freundin.

Gut das Du daraus gelernt hast. Man(n) muss auch in einer LTR nicht jedes Geheimnis teilen.

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Ich kann deinen Ärger gut nachvollziehen. Das ist schäbig und indiskret. Damit aber auch Punkt.

Wenn dich das heute noch beschäftigt, kann das aber auch deshalb sein, weil du sie noch nicht ganz losgelassen hast. Kann das sein?

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Wenn dich das heute noch beschäftigt, kann das aber auch deshalb sein, weil du sie noch nicht ganz losgelassen hast. Kann das sein?

Da es mir überhaupt nicht schwer fiel, den Kontakt vollständig einzufrieren, denke ich nicht, dass dem so ist.

Es ist eben schade, dass die letzte Erinnerung an einen Menschen, eine so schlechte ist. So etwas überlagert die gemeinsame Zeit. Es entwertet die Erinnerungen sehr stark.

Ich habe kein Problem damit, diesen Menschen bis an das Lebensende zu freezen.

Sie schreibt mir mindestens einmal im Monat. Ich überfliege ihre Nachrichten. Sie erhält keine Antwort, keine Reaktion. Das ist der Preis, den sie für ihr loses Mundwerk zahlen muss.

Ich empfinde das nicht einmal als Strafe. Das geschieht so, weil ich es möchte und es mir so gefällt.

Allerdings fürchte ich mich, dass ich das eines Tages anders sehen könnte - und irgendwann doch noch das Gespräch suchen möchte, und es dann wohlmöglich zu spät ist.

Tja - und das ist dann wohl der Preis, den ich an dieser Stelle zahlen muss.

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"Es ist eben schade, dass die letzte Erinnerung an einen Menschen, eine so schlechte ist. So etwas überlagert die gemeinsame Zeit. Es entwertet die Erinnerungen sehr stark."

Wäre es eine Möglichkeit, ihr das zu schreiben und ihr in einem kurzen Satz zu erklären, dass Du deshalb nicht antwortest? Quasi so, wie Du es hier schreibst?

  • TOP 3

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Ich glaube, dass Du Dir einer wichtigen Sache einfach bewusst werden solltest und das ist die, dass Frauen in vielen, vielen Fällen etwas gar nicht für so privat und so intim halten und Du selber bist es, der es als "Belanglosigkeiten" darstellst. Was Dich doch wirklich kränkt ist das Verhalten Deiner Kumpels, die jetzt mal über Dich lächeln. DAS IST DEIN PROBLEM.

Du warst nicht dabei und sie wird vielleicht irgendwas gesagt haben, natürlich warst Du mal Thema. Aber dass Du derart beleidigt bist und so wenig Souveränität besitzt, damit rechnen wahrscheinlich nicht einmalDeine Kumpel.

Bist Du Dir so sicher, dass Du Dich immer fair verhalten hast, so, wie Deine Ex Fairness definieren würde? Man macht manchmal was ohne es zu wissen, tut dem anderen weh.

Richtig kindisch ist es nun, einfach zu freeen wie ein beleidigtes Kind und "das hat sie nun davon" zu weinen. Ohne einen sachlichen Grund zu nennen. Nein, sie soll telepathisch wissen, was für ne Laus Du verschluckt hast.

Sag ihr was Sache ist und dass Du damit nicht gerechnet hast. Dass Du das sehr schade gefunden hast. Und dann arbeite an genau dem Punkt, dass Menschen miteinander reden und nicht jeder so eine Sicherheitsstufe anlegt wie Du.

Beachte auch, dass Frauen anderen wildfremden Frauen so viel Persönliches erzählen wie Männer es sich untereinander vermutlich nach Jahren nicht mitteilen. Sie denken sich nichts dabei, weil es ihnen nicht als so beängstigend schützenswert vorkommt.

Angepisst wäre ich nur, wenn "intim" sich auf Sachen im Bett beziehen würden. Aber selbst das sehen viele Menschen als "belanglos" an.

Insofern frage Dich mal was Dich hier wirklich so ankratzt. Eigentlich solltest Du Dich mal an Deine Freunde halten. Was die zu "belächeln" haben. Was sind das für Freunde? Ich glaube, eigentlich ärgerst Du Dich mehr über deren Verhalten aber gibst Deiner Ex dafür die Schuld. Aber so ganz stimmig ist das nicht. Die Freunde hänge genauso drin.

Just my 2 cents.

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Gast Mystikk

Hey, Deine Enttäuschung ist nachvollziehbar und Deine konsequente Entscheidung, sie zu meiden, zeugt von Stärke. Du hast Dir bei Deiner Ex und dem Typen endlich wieder Respekt verschafft, da kannst Du Dir sicher sein. Du hast Dich klar positioniert, hast Werte und meidest Menschen, die Dir ans Bein gepinkelt haben. Find ich gut.

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Ich kann deine Enttäuschung ebenfalls verstehen, ist mir bisher nicht nur einmal, sondern mehrere Male passiert und das nicht nur mit Ex-Freundinnen sondern auch mit Kumpels. Loyalität ist für viele heutzutage ein Fremdwort.

Steh' für die Sachen ein, vertraue den Leuten, von denen du meinst, dass sie dein Vertrauen verdient haben und wer das Vertrauen bricht, darf dir gerne Rede und Antwort stehen, aber du ziehst halt deine Konsequenzen daraus.

Du hast dich stark positioniert, das ist super so. Wird dir im Leben vielleicht noch einige Male passieren, einfach weiter so handhaben.

Wer dich als guter Kumpel hinterrücks belächelt, kann auch zu einem belanglosen Bekannten degradiert werden. Das Leben ist zu kurz für falsche Freundschaften.

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Das mich dieses Thema fast zwei Jahre später gelegentlich immer noch beschäftigt, liegt einfach daran, dass solche indiskreten Manöver nicht gerade das Vertrauen in weitere Partnerschaften fördern.

Keine Sorge, das passiert nicht in jeder Partnerschaft.

Dass Menschen Geheimnisse oder intime Dinge ausplaudern kann dir bei Freundin, Exfreundin oder bestem Freund passieren. Entsprechende Personen sollte man dann lieber als Bekannten betrachten, anstatt sich wirklich auf ihn einzulassen. Erkennen kann man die meisten daran, dass sie gerne Tratschen. Bei Frauen dann besonders böse über den Exfreund oder das hübsche Mädchen von der Arbeit. Gibt einfach Leute, die nichts für sich behalten können und von anderen erzählen, weil sie selbst nichts erleben und dann gibt es noch die, die gerne Intimes ausplaudern, weil sie verletzt sind.

Interessante, selbstbewusste und reife Menschen, die mit sich selbst im Reinen sind, machen sowas nicht - zumindest kenne ich keinen, der es tut.

Oft auch eine altersbedingte Angelegenheit. Die enttäuschte 16 Jährige wird eher zum Plaudern geneigt sein, als die 27 Jährige. Wenn man älter wird, lernt man mit Trennungen und schlechten Erfahrungen umzugehen. - Oder man wird eine crazy LSE Bitch und zerstört mit Psychoterror das Leben vom Ex ;)

Falsche Hasen lassen sich ganz leicht erkennen. Vor allem wenn man ihnen schon oft begegnen "durfte". Gutes Screening und ein kritischer Blick helfen.

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Ich danke jedem, der sich hier äußert.

Angepisst wäre ich nur, wenn "intim" sich auf Sachen im Bett beziehen würden. Aber selbst das sehen viele Menschen als "belanglos" an.

Es bezieht sich ausschließlich auf das Bett.

Ich hätte es erwähnen sollen. Ich habe es weggelassen. Ich mag mich ungern erinnern.

Vor diesem Hintergrund greift deine Metapher des beleidigten Kindes also nicht ganz. Aber okay - dir hat eben diese eine Info. gefehlt.

Also: Sie hat sexuelle Details erzählt - und das offensichtlich in einen Zusammenhang gerückt, der zum Lachen einlädt.

Mein Selbstbewusstsein deckt diesen Bereich an dieser Stelle nicht ab. Ich habe mich also schlecht und unwohl gefühlt. So ist das.

Ich stehe nach wie vor zur meiner Entscheidung. Irgendwelche theatralischen Ansagen hätten meinen Ehrverlust (mir fällt gerade kein anderer Begriff ein) nur unnötig fortgesetzt. Diese impulsiven Sag-mal-gehts-noch-SMS sind nicht meine Welt.

Stattdessen: Tür kommentarlos abschließen, Schlüssel wegwerfen und weitergehen.

Ich habe mir hier Feedback gewünscht, weil ich mit niemandem darüber gesprochen habe.

bearbeitet von debast

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Ich danke jedem, der sich hier äußert.

Angepisst wäre ich nur, wenn "intim" sich auf Sachen im Bett beziehen würden. Aber selbst das sehen viele Menschen als "belanglos" an.

Es bezieht sich ausschließlich auf das Bett.

Ich hätte es erwähnen sollen. Ich habe es weggelassen. Ich mag mich ungern erinnern.

Vor diesem Hintergrund greift deine Metapher des beleidigten Kindes also nicht ganz. Aber okay - dir hat eben diese eine Info. gefehlt.

Also: Sie hat sexuelle Details erzählt - und das offensichtlich in einen Zusammenhang gerückt, der zum Lachen einlädt.

Mein Selbstbewusstsein deckt diesen Bereich an dieser Stelle nicht ab. Ich habe mich also schlecht und unwohl gefühlt. So ist das.

Ich stehe nach wie vor zur meiner Entscheidung. Irgendwelche theatralischen Ansagen hätten meinen Ehrverlust (mir fällt gerade kein anderer Begriff ein) nur unnötig fortgesetzt. Diese impulsiven Sag-mal-gehts-noch-SMS sind nicht meine Welt.

Stattdessen: Tür kommentarlos abschließen, Schlüssel wegwerfen und weitergehen.

Ich habe mir hier Feedback gewünscht, weil ich mit niemandem darüber gesprochen habe.

Es gibt Tratschtanten und es gibt Nicht-Tratschtanten.

Entscheide für Dich wem Du Platz einräumst, das musste ich gerade auch wieder feststellen.

Vielleicht hättest Du ihr diese Ansage mal machen sollen, ist Typsache.

bearbeitet von wasch-saloon

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Ich stehe nach wie vor zur meiner Entscheidung. Irgendwelche theatralischen Ansagen hätten meinen Ehrverlust (mir fällt gerade kein anderer Begriff ein) nur unnötig fortgesetzt. Diese impulsiven Sag-mal-gehts-noch-SMS sind nicht meine Welt.

Stattdessen: Tür kommentarlos abschließen, Schlüssel wegwerfen und weitergehen.

Ich habe mir hier Feedback gewünscht, weil ich mit niemandem darüber gesprochen habe.

Da ich mich mit meinem Ratschlag angesprochen fühle, möchte ich ihn kurz präzisieren: Mir kommt es nicht theatralisch vor, einem Menschen die eigene Enttäuschung offenzulegen, mit dem man eine längere Zeit geteilt hat. Im Gegenteil empfinde ich das als ein Zeichen größerer Stärke als ein mehr oder weniger wütendes Schweigen und Hinnehmen. Von "impulsiv" rate ich auch meistens ab, obwohl ich den Wunsch danach (wenn er bei jemandem existiert) oft verstehe. Eine solche Nachricht kann man aber auch wohlüberlegt formulieren, und sicher nicht per SMS.

Meine Vermutung ist nach wie vor, dass es Dir weiterhelfen würde, in eine agierende Rolle zu kommen, in der Du selbst den Gang der Dinge steuern kannst - im Moment weiß sie ja nicht einmal, warum Du nicht antwortest. Sie wird das mit einiger Wahrscheinlichkeit damit erklären, dass Du mit der Trennung nicht klar kommst, was ja nun komplett falsch wäre.

Ach so, und das gewünschte Feedback: Wenn es sich so zugetragen hat, wie Du vermutest, hast Du Recht.

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