Kritik zu dieser Innergametheorie erwünscht

11 Beiträge in diesem Thema

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Hey Leute,

Ich hab hier von nem RSD-Pua eine Innergametheorie gefunden und wollte wissen was ihr von der hält. Hier die Kurzversion:

Zunächst behauptet er, dass Kommunikation zu 90% nonverbal ist. Und über diese nonverbale Ebene kommen alle unsere echten Gefühle aus dem Unterbwußtsein zum Ausdruck, wie entweder Selbstzweifel etc, solche die man nur auf rationaler Ebene verdrängen kann. Die Frauen spüren diese Gefühle unbewußt und rejecten sehr viel mehr. Diese echten Gefühle entstehen durch unsere großen und trivialen Erfahrungen. Wenn wir also approachen

geht unser Unterbewußtsein alles durch und "sagt": Nope, du haßt deine getrocknete Wäsche nicht eingeräumt, du haßt die Rechnung nicht bezahlt,

du haßt im Gym dich zur letzten Rep gepusht, du haßt dich vorm letzten Approach gedrückt, sorry Bro du bist ein Lappen, du bist wenig wert. Und dass kommt alles durchunsere nonverbale Kommunikation raus, die HBs spüren das und rejecten. Das Unterbewußtsein macht dabei keinen Unterschied zwischen Kleinigkeiten und großen Dingen, wie ein nichtgemachtes Bett oder ein Projekt für das wir verantwortlich sind.

Um also uns einen hohen Wert zuzuschreiben müssen wir hohe Qualitätsstandards haben mit denen wir unsere persönlichen Werte erfüllen und uns damit

einen hohen Wert zuschreiben. Und diese Standards erfüllen wir in allem was wir tun, wir zähmen uns also mit hoher Selbstdisziplin und sind deswegen im reinen mit uns.

Meine Frage hat der Recht?

- Ist Kommunikation zu über 70% nonverbal?

- Prägen uns selbst die trivialsten Erfahrungen und geben uns den entsprechenden Wert?

- Checken dass die HBs wirklich?

- Ist seine Theorie generrell richtig, man hat hohe confidence wenn man weiß dass man sich selber gerecht wird.

Hier das vid: http://youtu.be/OmI9r7Py4tk?t=20m12s

Grüße,

NK

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Meine Frage hat der Recht?

- Ist Kommunikation zu über 70% nonverbal?

Joa, habe ich auch schon öfters gelesen, die genauen Zahlen weiß ich nicht auswendig, schwanken aber sicherlich von "Wissenschaftler" zu "Wissenschaftler".

Hier mal ein Auszug, den ich kurz gegoogelt habe:

"Bei den drei Zahlen 7-38-55 geht es um die Anteile der Kommunikation. Die 7 Prozent stehen für den sprachlichen Anteil der Wörter, 38 Prozent für das Tonale, also die Stimmfärbung, und 55 Prozent für den mimischen Ausdruck. Laien haben daraus eine Milchmädchen-Rechnung gemacht. Wenn nur 7 Prozent das gesprochene Wort in der Kommunikation ausmacht, dann sind nach Adam Riese, dem bekannten Mathematiker, 93 Prozent nonverbaler Ausdruck, also Körpersprache." Quelle: http://www.frank-wittke.de/nonverbal-und-koerpersprache

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"Bei den drei Zahlen 7-38-55 geht es um die Anteile der Kommunikation. Die 7 Prozent stehen für den sprachlichen Anteil der Wörter, 38 Prozent für das Tonale, also die Stimmfärbung, und 55 Prozent für den mimischen Ausdruck. Laien haben daraus eine Milchmädchen-Rechnung gemacht. Wenn nur 7 Prozent das gesprochene Wort in der Kommunikation ausmacht, dann sind nach Adam Riese, dem bekannten Mathematiker, 93 Prozent nonverbaler Ausdruck, also Körpersprache." Quelle: http://www.frank-wittke.de/nonverbal-und-koerpersprache

Die Werte sind richtig. Die Landkarte ist nicht das Gebiet. Sprache ist inhaltlich grundsätzlich mit 7% nahezu vernachlässigbar. Quelle: Science & Sanity - Alfred Korzybski

Im Umkehrschluss bedeutet es, dass wir uns sprachlich in einem ständigen Mismatch befinden. Daher achten Therapeuten/Coaches immer auf die Physiologie&Tonalität und nicht auf den Inhalt. Über das Phänomen des sprachlichen Mismatches habe ich mich vor Jahren hier geäussert.

Gruß

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Hey Nick Knertt,

letztlich ist eine Antwort auf die Frage, ob wir mit uns im Reinen sind, inwieweit wir unsere Werte leben.

Ist beispielsweise einer deiner Kernwerte Disziplin, kann sich dieser im Kriterium äußern, Ordnung zu halten. Indikatoren dafür, Ordnung zu halten wären beispielsweise, deine Wohnung sauber zu halten, dein Training durchzuziehen und deine Rechnungen zu bezahlen.

In diesem Fall würde das von dir genannte Beispiel greifen - denn wer gegen seine Werte lebt, wird sich auf mittel- bis langfristige Sicht auch nicht wohlfühlen in seiner Haut. Und selbstverständlich strahlt er das dann auch aus.

Soweit so gut.

Um also uns einen hohen Wert zuzuschreiben müssen wir hohe Qualitätsstandards haben mit denen wir unsere persönlichen Werte erfüllen

Und hier beginnt es spannend zu werden. Was sind eigentlich meine persönlichen Werte? Hab ich mit Ordnung nämlich nichts am Hut, wird mein Unbewusstes mir keinen Strick daraus drehen. Hier gilt es zuerst einmal herauszufinden, was mir überhaupt wichtig ist im Leben und ob ich es denn überhaupt im ausreichenden Maße lebe.

Und diese Standards erfüllen wir in allem was wir tun, wir zähmen uns also mit hoher Selbstdisziplin und sind deswegen im reinen mit uns.

Hier ist dann halt die Frage: Bin ich noch authentisch, wenn ich mich zähmen muss? Ich glaube, dass hier der Referent seine eigene Landkarte ins Spiel bringt. Was würde passieren, wenn du dich entschließt, anstelle dich zu kasteien, diese Standards spielerisch in dein Leben zu integrieren?

Zu deinen Fragen:

- Ist Kommunikation zu über 70% nonverbal?

Ja, Kommunikation verläuft großteils nonverbal.

- Prägen uns selbst die trivialsten Erfahrungen und geben uns den entsprechenden Wert?

Ja, wenn sie mit deiner Landkarte etwas zu tun haben. Misst du oder dein Unbewusstes ihnen keine Bedeutung zu, dann nicht. Aber hast du dir beispielsweise fest vorgenommen, etwas zu tun und tust es dann nicht, dann hinterlässt dies eine Referenzerfahrung. Summieren sich diese, werden negative Glaubenssätze geschaffen, die dann natürlich auch das Selbstbild beeinflussen können.

- Checken dass die HBs wirklich?

Ja und Nein. HBs sind auch nur Menschen und genauso wie dir es auffällt, ob jemand inkongruent ist, so wird es ihnen auffallen. Und auch Frauen fallen auf Blender rein. Langfristig aber fällt jede Maske. Und letztendlich geht es beim Leben seiner Werte ja nicht nur um Frauen, sondern um seine eigene Lebensqualität.

- Ist seine Theorie generrell richtig, man hat hohe confidence wenn man weiß dass man sich selber gerecht wird.

Selbst-Bewusstsein bedeutet natürlich auch, seine Werte erstens zu kennen (Was ist mir wichtig im Leben?) und zweitens zu leben (Was kann ich aktiv dafür tun?) Und klar macht das einen Unterschied - in Einklang mit seinen Werten zu sein macht kongruent, authentisch und zufriedener. Und was will Mann mehr?

Herzliche Grüße,

Tsukune

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Das sind Community beliefs, die eher krank machen als helfen.

Frauen sind übrigens ganz normale Menschen, die acht mal den Wecker auf Schlummern stellen ein schlechtes Gewissen haben wenn sie zuviel Schokolade kaufen, unsicher sind wenn sie in eine neue Umgebung kommen, etc..

Juckt überhaupt keinen wie viele Reps oder Approaches du gemacht hast, außer du machst selber eine große Sache darauf weil ein Typ im Internet meinte man müsse einem Alpha-Idealtypus entsprechen um angenommen und akzeptiert zu werden.

Und was soll das für ein Wert sein, der da festgesetzt? Dein Wert als Mensch ist von deiner Geburt bis zu deinem Tod konstant, der ist unveränderlich.

Das mit den Prozentzahlen kannst du auch vergessen. Komunikationsmodelle sind eben genau das - Modelle. Ich hatte mal ein Puzzle vom Eifelturm mit 200 Teilen, aber deswegen denke ich nicht, dass der Eifelturm aus 200 Teilen zusammengebaut wurde. Und selbst innerhalb dieser Modelle sind diese Prozentzahlen nicht korrekt.

Die Antwort auf deine ersten drei Fragen lautet also: Nein.

Das letzte ist durchaus ok, die Frage ist wie du deine Welt konstruierst, was "dir selber gerecht sein" bedeutet, willst du in einer Welt leben wo trivialste Dinge deinen 'Wert' festlegen?

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Danke Tsukune, dass du da Licht reingebracht haßt. Die Referfahrungen prägen uns also in dem Sinne wie sie mit unseren Werten zu tun haben. Ich glaube was mit zähmen gemeint ist, dass man seinen inneren Schweinehund überwindet und dass es einen innerlich stärkt wenn man ständig hohe Leistung und Qualität zeigt, indem was man tut.

Aber wie gesagt, dass ist wohl die Landkarte vom Referenten, kein Wunder, er sagt er war beim Militär.

Das einzige was mir noch unklar ist, kann man sich selber einen hohen Wert zuschreiben ohne ihn an Bedingungen zu knüpfen? Ich persönlich kann mir das nicht vorstellen, denn

dann könnte ich doch theoretisch mich total gehen lassen, von Hartz IV leben. Selbstwertgefühl wird doch zu einem gewissen Anteil durch unsere Erfahrungen geprägt oder nicht?

Nathaniel Branden sagt doch ein Selbstwertgefühl ist das Resultat der Erfahrung mit den Herausforderungen des Lebens erfolgreich fertig zu werden (frei zitiert).

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Hey Nick Knertt,

Die Referfahrungen prägen uns also in dem Sinne wie sie mit unseren Werten zu tun haben.

in diesem Kontext ja. Nehmen wir an, einem Menschen wäre Freiheit wichtig mit dem Kriterium, sein Leben so zu gestalten wie er es möchte. Wenn er nun ständig gesagt bekommt, was er zu tun hat, sei es von der Freundin, vom Chef, der Familie und dem Freundeskreis, und er kann sich nicht davon frei machen, wird das früher oder später Auswirkungen auf ihn haben. Besonders kritisch wird es, wenn ein starker Glaubenssatz (Beispiel: Wenn ich andere enttäusche, lieben sie mich nicht mehr) oder ein anderer Wert (z.B. Sicherheit, hier auf Beziehungen bezogen) gegen den erstgenannten Wert stehen. Dann kommt es zu einem inneren Konflikt und infolge dessen zu Inkongruenz.

Das einzige was mir noch unklar ist, kann man sich selber einen hohen Wert zuschreiben ohne ihn an Bedingungen zu knüpfen?

Metaphorisch gesprochen, ein 100€-Schein ist 100€ wert, auch wenn er zerfleddert und siffig ist. Wichtig ist hier halt die Unterscheidung zwischen Wert eines Menschen und dessen Selbstwertgefühl. Ersterer ist konstant und entspringt dem Sein, zweiterer ist subjektiv und entspringt dem Denken und Tun, dem Meistern des Lebens, dem Erreichen von Zielen. Dazu ist es aber auch wieder wichtig, Ziele zu haben und seine Werte zu kennen. Ein Mensch, der seine Werte lebt (bei dem also das Verhalten den Wert wiederspiegelt) und seine Ziele erreicht, wird niemals, ich wiederhole, niemals ein niedriges Selbstwertgefühl haben.

Ich persönlich kann mir das nicht vorstellen, denn dann könnte ich doch theoretisch mich total gehen lassen, von Hartz IV leben.

Wenn du die entsprechenden Werte besitzt, dir z.B. Gesundheit und ein gewisser finanzieller Standard wichtig sind, wirst du gar nicht erst in Versuchung kommen, dich gehen zu lassen ;-) Beachte aber, dass Werte immer Nominalisierungen sind - auch einem H4-er können Gesundheit und Sicherheit ebenso bedeutsam sein, er definiert und lebt sie vielleicht nur anders.

Herzliche Grüße,

Tsukune

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Okay danke für die Müh Tsukune jetzt sind alle Fragen geklärt, dieses kleine Nugget hier werd ich mir einprägen und umzusetzen suchen:


Selbstwertgefühl (abgeändert) entspringt dem Denken und Tun, dem Meistern des Lebens, dem Erreichen von Zielen. Dazu ist es aber auch wieder wichtig, Ziele zu haben und seine Werte zu kennen. Ein Mensch, der seine Werte lebt (bei dem also das Verhalten den Wert wiederspiegelt) und seine Ziele erreicht, wird niemals, ich wiederhole, niemals ein niedriges Selbstwertgefühl haben.
bearbeitet von Nick Knertt

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Obwohl, daraus ergibt sich die nächste Frage: Was kann ich ganz konkret tun, um meine Werte herauszufinden?

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