Christin 2 Beitrag melden Oktober 2, 2013 erstellt Hi,ich (w, Anfang 30) hatte eine kurze Beziehung zu einem Mann mit zwei kleinen Kindern, der noch in der Scheidung steckt. Versuche gerade, die Trennung zu verarbeiten und mir klarzuwerden, ob ich mir noch Hoffnungen machen soll oder nicht. Ich poste hier, denn ich hätte gern mal ein paar männliche Perspektiven dazu.Ich war und bin sehr verliebt in ihn. Es passte eigentlich alles wunderbar, Anziehung auf ganz vielen Ebenen, viele gemeinsame Interessen, ähnliche Wertvorstellungen. Das Problem war der ständig wiederkehrende Konflikt mit der Ex-Frau, die sich nicht an Absprachen hält, ständig an der Umgangsregelung schrauben will, angekündigt hat, der Karriere wegen wegzuziehen (er müsste dann hinterher), und an die er 100% Unterhalt zahlt, obwohl die Kinder zu 40% bei ihm wohnen.Ihn macht das völlig fertig. Nicht das Geld (was unfair genug ist, denn sie bekommt auch das Kindergeld, verdient selbst momentan nicht schlecht und hat auch noch einen gut verdienenen neuen Lebenspartner), sondern das Gefühl, ihren Launen ausgeliefert zu sein. Er lebt in ständiger Angst, die Kinder zu verlieren, z.B. dass sie ihn von den Kindern entfremden will und dann ein Gericht ihm den Umgang einschränkt. Ich kann nicht beurteilen, wie realistisch solche Szenarien sind (kenne die Ex auch nicht). Er sagt selbst, dass es z.T. einfach Paranoia ist, die er hat.Für mich blieb da nicht viel Platz. Den Zeitmangel konnte ich akzeptieren, weil ich mir perspektivisch vorstellen konnte, Teil der Familie zu werden. Aber emotional konnte er sich einfach kaum öffnen und vertrauen. Hatte den Eindruck, dass er einerseits schon sehr gerne mit mir zusammensein wollte und aufs Gaspedal gedrückt hat (sollte seine Kinder kennenlernen, seine besten Freunde, seine Familie), und andererseits wie mit angezogener Handbremse gefahren ist (sehr kontrolliert, Wechselbad aus Nähe und Distanz).Wenn die Ex sich mal wieder irgendwas Blödes geleistet hat, ist er erstmal abgetaucht. Hat Treffen mit mir ohne Erklärung gecancelt, ist nicht ans Telefon gegangen, hat auf SMS nicht geantwortet. Irgendwann wusste ich dann: Aha, steckt bestimmt die Ex dahinter, aber das machte es auch nicht besser für mich.Neulich ist die Situation völlig eskaliert. Sie haben sich vor den Kindern gestritten, die Ex hat die Tür hinter sich zugeknallt und der Sohn (Kindergartenalter) ist darauf hin erstmal weggerannt und war 20min. unauffindbar. Er ist daraufhin wieder abgetaucht, unsere Treffen fielen ins Wasser, er war nicht erreichbar. Das war für mich der Punkt, wo ich die Grenze gezogen und mich getrennt habe.Ich hatte ihn schon seit längerer Zeit gebeten, doch ein Coaching zu machen, weil die Situation einfach zu schwierig ist und die Gefühle ihn komplett überrollen. Er hatte das immer abgeblockt (kein Geld, keine Zeit).Ich weiß nicht, ob ich mir noch Hoffnungen machen soll, dass er einen Weg raus aus dem Schlamassel findet und in ein paar Monaten den Kopf für eine Beziehung frei hat. Oder ob ihr aus eigener Erfahrung sagt: Zu kompliziert, vergiss ihn lieber einfach.Thanks,Christin Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Hexer 8445 Beitrag melden Oktober 2, 2013 geantwortet Das Verhalten Deines (Ex-)Freundes gegenüber seiner Nochfrau ist mir gut bekannt, hab auch ein paar geschiedene Jungs mit Kindern im Freundeskreis. Ist schwer auszumachen, inwieweit Probleme von den Exfrauen angezettelt werden und wie weit sie nur in den Köpfen der Jungs existieren. Fakt ist: es geht selten ohne großen Zirkus ab und es dauert lange. Oft sogar viele Jahre. Und selbst dann kommt noch Streß und Ärger sobald es ums Kind geht.Und da Du weder Deinen Freund noch dessen Ex verändern kannst bleibt Dir nur die Frage ob Du es so willst, wie es gerade ist. Ob Du genau jetzt mit ihm zusammen sein willst. Und Du hast diese Frage ja längst beantwortet. Hast ja bereits eine Grenze gezogen, weil Du es in der aktuellen Situation eben nicht willst oder kannst. Von daher: steh zu Dir und zu Deiner Entscheidung!Beste Grüße 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
DefPimp 39 Beitrag melden Oktober 2, 2013 geantwortet Hi,ich (w, Anfang 30) hatte eine kurze Beziehung zu einem Mann mit zwei kleinen Kindern, der noch in der Scheidung steckt. Versuche gerade, die Trennung zu verarbeiten und mir klarzuwerden, ob ich mir noch Hoffnungen machen soll oder nicht. Ich poste hier, denn ich hätte gern mal ein paar männliche Perspektiven dazu.Wie lange ist denn kurz? Seid ihr schon fest liiert oder entwickelt es sich gerade?Ich war und bin sehr verliebt in ihn. Es passte eigentlich alles wunderbar, Anziehung auf ganz vielen Ebenen, viele gemeinsame Interessen, ähnliche Wertvorstellungen. Das Problem war der ständig wiederkehrende Konflikt mit der Ex-Frau, die sich nicht an Absprachen hält, ständig an der Umgangsregelung schrauben will, angekündigt hat, der Karriere wegen wegzuziehen (er müsste dann hinterher), und an die er 100% Unterhalt zahlt, obwohl die Kinder zu 40% bei ihm wohnen.Ihn macht das völlig fertig. Nicht das Geld (was unfair genug ist, denn sie bekommt auch das Kindergeld, verdient selbst momentan nicht schlecht und hat auch noch einen gut verdienenen neuen Lebenspartner), sondern das Gefühl, ihren Launen ausgeliefert zu sein. Er lebt in ständiger Angst, die Kinder zu verlieren, z.B. dass sie ihn von den Kindern entfremden will und dann ein Gericht ihm den Umgang einschränkt. Ich kann nicht beurteilen, wie realistisch solche Szenarien sind (kenne die Ex auch nicht). Er sagt selbst, dass es z.T. einfach Paranoia ist, die er hat.Es ist keine Paranoia, es ist schlichte, große, unkontrollierbare Angst. Er liebt seine Kinder, eher würde er sich den Arm abhacken, als seine Kinder zu verlieren.Für mich blieb da nicht viel Platz. Den Zeitmangel konnte ich akzeptieren, weil ich mir perspektivisch vorstellen konnte, Teil der Familie zu werden. Aber emotional konnte er sich einfach kaum öffnen und vertrauen. Hatte den Eindruck, dass er einerseits schon sehr gerne mit mir zusammensein wollte und aufs Gaspedal gedrückt hat (sollte seine Kinder kennenlernen, seine besten Freunde, seine Familie), und andererseits wie mit angezogener Handbremse gefahren ist (sehr kontrolliert, Wechselbad aus Nähe und Distanz).Wenn die Ex sich mal wieder irgendwas Blödes geleistet hat, ist er erstmal abgetaucht. Hat Treffen mit mir ohne Erklärung gecancelt, ist nicht ans Telefon gegangen, hat auf SMS nicht geantwortet. Irgendwann wusste ich dann: Aha, steckt bestimmt die Ex dahinter, aber das machte es auch nicht besser für mich.Fast schon beängstigend normale Reaktion. Es sind seine Momente der Angst und Schwäche. Kein Mann, den ich kenne, möchte ihn diesem Zustand gesehen werden. Zumindest nicht, so lange man dem neuen Partner nicht vollauf vertraut, mach Dir Gedanken darüber...Neulich ist die Situation völlig eskaliert. Sie haben sich vor den Kindern gestritten, die Ex hat die Tür hinter sich zugeknallt und der Sohn (Kindergartenalter) ist darauf hin erstmal weggerannt und war 20min. unauffindbar. Er ist daraufhin wieder abgetaucht, unsere Treffen fielen ins Wasser, er war nicht erreichbar. Das war für mich der Punkt, wo ich die Grenze gezogen und mich getrennt habe.Richtig aus Deiner Perspektive, furchtbar falsch aus seiner.Ich hatte ihn schon seit längerer Zeit gebeten, doch ein Coaching zu machen, weil die Situation einfach zu schwierig ist und die Gefühle ihn komplett überrollen. Er hatte das immer abgeblockt (kein Geld, keine Zeit).Das örtliche Jugendamt bietet kostenlose Erziehungsberatung und Konfliktmanagement bei der Trennung an. Diese Angebote können zur Not auch ohne den anderen Elternteil in Anspruch genommen werden.Ich weiß nicht, ob ich mir noch Hoffnungen machen soll, dass er einen Weg raus aus dem Schlamassel findet und in ein paar Monaten den Kopf für eine Beziehung frei hat. Oder ob ihr aus eigener Erfahrung sagt: Zu kompliziert, vergiss ihn lieber einfach.Thanks,ChristinDa ich momentan auch im (Gottseidank sanften und sachlichen) Scheidungsprozess stecke (1 Kind), kann ich Dir Folgendes dazu sagen:Die ersten 2-3 Jahre nach der Trennung sind sehr schwierig, besonders dann, wenn der Scheidungstermin naht. Auf Seiten der Ex scheint offensichtlich viel Zorn und Verletztheit zu existieren. Ich könnte hier ein halbes Buch dazu schreiben, wie man diese Klippen umschifft...Im Ergebnis musst Du selbst entscheiden, ob Du das durchhältst. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist nicht Er Ziel ihrer Angriffe, sondern Du. Vor allem dann, wenn er sie verlassen hat.Ein paar Tipps für ihn:1. Im Trennungszeitraum besteht immer gemeinsames Sorgerecht. Da es noch keine gerichtliche Regelung gibt, kann der Besuchsanspruch notfalls auch mit polizeilicher Hilfe durchgesetzt werden. Nicht ratsam, aber in manchen Fällen unverzichtbar. Selbst wenn sie bei Polizei, Jugendamt o.ä. Vorwürfe gegen ihn erhebt, wird heute nicht mehr mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Die Zeiten sind zum Glück vorbei.2. Wie der Trennungsunterhalt sich berechnet, wird er wissen. Wenn er ihn nicht durchsetzt, ist das seine Entscheidung.3. Er sollte im Scheidungsprozess versuchen, Verzicht auf Versorgungsausgleich durchzusetzen. Ebenso sollte er auf gemeinsames Sorgerecht pochen.4. Lebt die Frau mit dem neuen Partner bereits zusammen? Gut Treten sie in der Öffentlichkeit als Paar auf, Feiern Feste gemeinsam, verbringen Feiertage gemeinsam? Gut Das alles wirkt sich auf den nachehelichen Unterhalt aus.5. Wie lange bestand die Ehe bis zum Scheidungsantrag? Bei weniger als 5 Jahren legen Gerichte nach neuem Scheidungsrecht meist 2-3 Jahre Unterhaltszahlungen fest.Bei weiteren Fragen gerne PN.GrußDef 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
jon29 10842 Beitrag melden Oktober 2, 2013 geantwortet Ichsehe es auch wie Pimp.. Auch wenn die Hauptschuld bei ihr liegen mag, er trägt seinen Anteil daran. Sie sind beide in ihrer Beziehungsdynamik gefangen. Auch ist es Scheidung eine Sache, die jedem passieren kann, aber bei einem Monster als Exfrau/ -mann frage ich mich, warum man so lange mit so jemanden zusammen war und eine Heirat eingegangen ist. Denn einigermaßen vernünftige Leute finden nach einer gewissen Zeit zu einem entspannterem Verhältnis, wenn inder da sind. Das ist zumindest in meinem Bekanntenkreis der Regelfall.So oder so, solange die beiden nicht ein entspanntes Verhältnis haben, wird er keinen Platz für eure Beziehung haben. Und das wird anscheinend noch lange dauern... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Christin 2 Beitrag melden Oktober 2, 2013 geantwortet Hi,ich (w, Anfang 30) hatte eine kurze Beziehung zu einem Mann mit zwei kleinen Kindern, der noch in der Scheidung steckt. Versuche gerade, die Trennung zu verarbeiten und mir klarzuwerden, ob ich mir noch Hoffnungen machen soll oder nicht. Ich poste hier, denn ich hätte gern mal ein paar männliche Perspektiven dazu.Wie lange ist denn kurz? Seid ihr schon fest liiert oder entwickelt es sich gerade?Wir kennen uns seit zweieinhalb Monaten, waren seit einem knappen Monat fest liiert. Also nicht lang. Kannte die Kinder auch noch nicht, und ob die Ex schon von mir wusste, weiß ich auch nicht, die Schwierigkeiten bestanden jedenfalls unabhängig von mir auch schon. Ich war und bin sehr verliebt in ihn. Es passte eigentlich alles wunderbar, Anziehung auf ganz vielen Ebenen, viele gemeinsame Interessen, ähnliche Wertvorstellungen. Das Problem war der ständig wiederkehrende Konflikt mit der Ex-Frau, die sich nicht an Absprachen hält, ständig an der Umgangsregelung schrauben will, angekündigt hat, der Karriere wegen wegzuziehen (er müsste dann hinterher), und an die er 100% Unterhalt zahlt, obwohl die Kinder zu 40% bei ihm wohnen.Ihn macht das völlig fertig. Nicht das Geld (was unfair genug ist, denn sie bekommt auch das Kindergeld, verdient selbst momentan nicht schlecht und hat auch noch einen gut verdienenen neuen Lebenspartner), sondern das Gefühl, ihren Launen ausgeliefert zu sein. Er lebt in ständiger Angst, die Kinder zu verlieren, z.B. dass sie ihn von den Kindern entfremden will und dann ein Gericht ihm den Umgang einschränkt. Ich kann nicht beurteilen, wie realistisch solche Szenarien sind (kenne die Ex auch nicht). Er sagt selbst, dass es z.T. einfach Paranoia ist, die er hat.Es ist keine Paranoia, es ist schlichte, große, unkontrollierbare Angst. Er liebt seine Kinder, eher würde er sich den Arm abhacken, als seine Kinder zu verlieren.So sehr ich diese Angst verstehe, denke ich doch, dass sie ihn in die Eskalation hineinführt und dass sie für die Kinder ein Gefühl von riesiger Unsicherheit schafft. Ich bin mir bewusst, dass es in so einer Situation verdammt schwer ist, mit der Angst und dem Gefühl des Ausgeliefertseins umzugehen. Genau deswegen hätte ich gern gehabt, dass er sich eine Trennungsberatung sucht. Für mich blieb da nicht viel Platz. Den Zeitmangel konnte ich akzeptieren, weil ich mir perspektivisch vorstellen konnte, Teil der Familie zu werden. Aber emotional konnte er sich einfach kaum öffnen und vertrauen. Hatte den Eindruck, dass er einerseits schon sehr gerne mit mir zusammensein wollte und aufs Gaspedal gedrückt hat (sollte seine Kinder kennenlernen, seine besten Freunde, seine Familie), und andererseits wie mit angezogener Handbremse gefahren ist (sehr kontrolliert, Wechselbad aus Nähe und Distanz).Wenn die Ex sich mal wieder irgendwas Blödes geleistet hat, ist er erstmal abgetaucht. Hat Treffen mit mir ohne Erklärung gecancelt, ist nicht ans Telefon gegangen, hat auf SMS nicht geantwortet. Irgendwann wusste ich dann: Aha, steckt bestimmt die Ex dahinter, aber das machte es auch nicht besser für mich.Fast schon beängstigend normale Reaktion. Es sind seine Momente der Angst und Schwäche. Kein Mann, den ich kenne, möchte ihn diesem Zustand gesehen werden. Zumindest nicht, so lange man dem neuen Partner nicht vollauf vertraut, mach Dir Gedanken darüber...Es wäre ja völlig ok, wenn er mir in so einer Situation eine kurze SMS schreiben würde: "Geht mir nicht gut. Bitte gib mir drei Tage, dann melde ich mich wieder. Tut mir leid, dass ich unser Treffen schon wieder absagen muss." Damit könnte ich umgehen.. Aber nicht mit einem kompletten Freezeout. Und das nicht einmal, sondern mehrfach und das, wo die Beziehung noch ganz frisch und ungefestigt ist. Neulich ist die Situation völlig eskaliert. Sie haben sich vor den Kindern gestritten, die Ex hat die Tür hinter sich zugeknallt und der Sohn (Kindergartenalter) ist darauf hin erstmal weggerannt und war 20min. unauffindbar. Er ist daraufhin wieder abgetaucht, unsere Treffen fielen ins Wasser, er war nicht erreichbar. Das war für mich der Punkt, wo ich die Grenze gezogen und mich getrennt habe.Richtig aus Deiner Perspektive, furchtbar falsch aus seiner.Ich hatte ihn schon seit längerer Zeit gebeten, doch ein Coaching zu machen, weil die Situation einfach zu schwierig ist und die Gefühle ihn komplett überrollen. Er hatte das immer abgeblockt (kein Geld, keine Zeit).Das örtliche Jugendamt bietet kostenlose Erziehungsberatung und Konfliktmanagement bei der Trennung an. Diese Angebote können zur Not auch ohne den anderen Elternteil in Anspruch genommen werden.Jugendamt ist halt so ne Sache. Die sind oft einfach pauschal Pro-Mutter. Muss man auch mit aufpassen. Ich weiß nicht, ob ich mir noch Hoffnungen machen soll, dass er einen Weg raus aus dem Schlamassel findet und in ein paar Monaten den Kopf für eine Beziehung frei hat. Oder ob ihr aus eigener Erfahrung sagt: Zu kompliziert, vergiss ihn lieber einfach.Thanks,ChristinDa ich momentan auch im (Gottseidank sanften und sachlichen) Scheidungsprozess stecke (1 Kind), kann ich Dir Folgendes dazu sagen:Die ersten 2-3 Jahre nach der Trennung sind sehr schwierig, besonders dann, wenn der Scheidungstermin naht. Auf Seiten der Ex scheint offensichtlich viel Zorn und Verletztheit zu existieren. Ich könnte hier ein halbes Buch dazu schreiben, wie man diese Klippen umschifft...Eine Kurzversion wäre toll. :)Im Ergebnis musst Du selbst entscheiden, ob Du das durchhältst. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist nicht Er Ziel ihrer Angriffe, sondern Du. Vor allem dann, wenn er sie verlassen hat.Ein paar Tipps für ihn:1. Im Trennungszeitraum besteht immer gemeinsames Sorgerecht. Da es noch keine gerichtliche Regelung gibt, kann der Besuchsanspruch notfalls auch mit polizeilicher Hilfe durchgesetzt werden. Nicht ratsam, aber in manchen Fällen unverzichtbar. Selbst wenn sie bei Polizei, Jugendamt o.ä. Vorwürfe gegen ihn erhebt, wird heute nicht mehr mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Die Zeiten sind zum Glück vorbei.2. Wie der Trennungsunterhalt sich berechnet, wird er wissen. Wenn er ihn nicht durchsetzt, ist das seine Entscheidung.3. Er sollte im Scheidungsprozess versuchen, Verzicht auf Versorgungsausgleich durchzusetzen. Ebenso sollte er auf gemeinsames Sorgerecht pochen.4. Lebt die Frau mit dem neuen Partner bereits zusammen? Gut Treten sie in der Öffentlichkeit als Paar auf, Feiern Feste gemeinsam, verbringen Feiertage gemeinsam? Gut Das alles wirkt sich auf den nachehelichen Unterhalt aus.5. Wie lange bestand die Ehe bis zum Scheidungsantrag? Bei weniger als 5 Jahren legen Gerichte nach neuem Scheidungsrecht meist 2-3 Jahre Unterhaltszahlungen fest.Die Punkte 1-5 sind eigentlich alle schon ganz gut geregelt, zum Teil per Mediation. Nach aktueller Gesetzeslage ist bisher alles ganz fair zugegangen und von außen betrachtet ist er besser dran als die meisten Trennungsväter. Es geht da mehr um die gegenseitige Verletztheit und die kleinen Fiesheiten, mit denen man sich das Leben schwer machen kann. Z.B. cancelt die Ex gern Verabredungen in letzter Minute ("Ach, habe ich dir gar nicht Bescheid gesagt? Sorry.") oder besteht darauf, die Kinder vor der Tür zu übergeben, anstatt dass man wenigsten kurz in die Wohnung kommt, oder sie knallt halt mit Türen, wenn ihr was nicht passt. Du sagst es auch, sie ist offenbar immer noch otal verletzt und zornig. Der einzige Weg, dass das sich beruhigt, sind versöhnliche Schritte von ihm. Aber auch das erfordert m.E. irgendeine Form von Trennungsarbeit, Persönlichkeitsentwicklung seinerseits. Wenn er dazu nicht bereit ist, sehe ich für die nächsten Jahre schwarz, und die Kinder werden auch ihren Knacks davontragen. Da mag ich nicht hilflos zugucken. Bei weiteren Fragen gerne PN.Gruß Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
LegallyHot 5562 Beitrag melden Oktober 2, 2013 geantwortet Hi,ich mein das im positivsten Sinne: Vergiss es. Vergiss ihn. Abhaken, weiter machen.Die Situation, in der er sich aktuell befindet, macht die meisten Betroffenen schlichtweg beziehungsunfähig. Da braucht es sehr viel Zeit, Geduld und Nerven um zwischen den einschlagenden Bomben etwas aufzubauen. Die Zeit habt ihr euch nicht genommen resp. hast du dir nicht genommen, denn ER ist faktisch gar nicht handlungsfähig in Richtung neue Partnerschaft. Zumindest keinesfalls so wie du dir das vorstellst. Dazu ist da offenbar viel zu viel Gehacke mit der Ex um die Kinder.Nicht nur hat er grade eine traumatische Erfahrung in Sachen Frauen, Beziehung und Verbindlichkeit hinter sich, er steckt ja ganz akut mitten im Krieg. Das musst du dir klar machen. Das ist kein Problem, das irgendein Coach in fünf Sitzungen löst. Dieser Krieg wird noch Jahre anhalten, das garantiere ich dir. Und es verändert sich maximal die Art, wie er damit umgeht. Nicht der Krieg selbst.Ihr kennt euch erst seit zwei Monaten. Das ist schon für stinknormale Menschen ohne hochkritische Lebenssituation ein ganz schönes Tempo, da von einer festen Beziehung zu sprechen.In seiner Situation ist es einfach Unfug. Sorry für deutlich. Kam das von ihm oder von dir?Und du bist nach 2 Monaten in denen er mit dir gar nicht über das Thema sprich, du weder die Kinder noch das restliche Umfeld kennst, absolut nicht in der Position ihm da anzuraten, irgendwelche Schritte einzuleiten. Das ist nicht nur anmaßend, das verletzt ihn, denn wenn du schon mitmischen willst, dann bitteschön völlig zweifelsfrei indem du ihn unterstützt.Ganz persönlich und auch aus ganz persönlicher Erfahrung - so wie du die Situation hier schilderst, kannst du das nicht, was nötig wäre, um mit diesem Mann dauerhaft zusammen zu kommen. Und ich bin mir ziemlich sicher, ihr seid nicht zusammen und wart es nicht. Das war dein dringender Wunsch. Du hast Druck gemacht, du wolltest Verbindlichkeiten. Ihr hattet Sex, ihr habt Zeit miteinander verbracht und du wolltest Nägel mit Köpfen. Nach acht Wochen. Mit einem Mann, der in der vermutlich schlimmsten Krise seines Lebens steckt. Du stellst dir das alles sehr simpel vor. Da ist extrem viel graue Theorie in deinen gedanklichem Ansätzen zu seiner Situation. Ich versichere dir - es ist nicht so wie du dir das vorstellst. Und du bist viel zu sehr damit beschäftigt, wie du, vorbei an all den Problemen und Belastungen die er da aushalten muss, deine Interessen durchsetzen kannst.Lass ihn los.Lern andere Männer kennen.Der hier ist nichts für dich und du bist nichts für ihn. Denn du würdest sehr kurzfristig zu einem weiteren Problem. Davon bin ich fest überzeugt. 4 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Christin 2 Beitrag melden Oktober 2, 2013 geantwortet Hi,ich mein das im positivsten Sinne: Vergiss es. Vergiss ihn. Abhaken, weiter machen.Die Situation, in der er sich aktuell befindet, macht die meisten Betroffenen schlichtweg beziehungsunfähig. Da braucht es sehr viel Zeit, Geduld und Nerven um zwischen den einschlagenden Bomben etwas aufzubauen. Die Zeit habt ihr euch nicht genommen resp. hast du dir nicht genommen, denn ER ist faktisch gar nicht handlungsfähig in Richtung neue Partnerschaft. Zumindest keinesfalls so wie du dir das vorstellst. Dazu ist da offenbar viel zu viel Gehacke mit der Ex um die Kinder.Nicht nur hat er grade eine traumatische Erfahrung in Sachen Frauen, Beziehung und Verbindlichkeit hinter sich, er steckt ja ganz akut mitten im Krieg. Das musst du dir klar machen. Das ist kein Problem, das irgendein Coach in fünf Sitzungen löst. Dieser Krieg wird noch Jahre anhalten, das garantiere ich dir. Und es verändert sich maximal die Art, wie er damit umgeht. Nicht der Krieg selbst.Ihr kennt euch erst seit zwei Monaten. Das ist schon für stinknormale Menschen ohne hochkritische Lebenssituation ein ganz schönes Tempo, da von einer festen Beziehung zu sprechen. In seiner Situation ist es einfach Unfug. Sorry für deutlich. Kam das von ihm oder von dir?Und du bist nach 2 Monaten in denen er mit dir gar nicht über das Thema sprich, du weder die Kinder noch das restliche Umfeld kennst, absolut nicht in der Position ihm da anzuraten, irgendwelche Schritte einzuleiten. Das ist nicht nur anmaßend, das verletzt ihn, denn wenn du schon mitmischen willst, dann bitteschön völlig zweifelsfrei indem du ihn unterstützt.Ganz persönlich und auch aus ganz persönlicher Erfahrung - so wie du die Situation hier schilderst, kannst du das nicht, was nötig wäre, um mit diesem Mann dauerhaft zusammen zu kommen.Und ich bin mir ziemlich sicher, ihr seid nicht zusammen und wart es nicht. Das war dein dringender Wunsch. Du hast Druck gemacht, du wolltest Verbindlichkeiten. Ihr hattet Sex, ihr habt Zeit miteinander verbracht und du wolltest Nägel mit Köpfen.Nach acht Wochen. Mit einem Mann, der in der vermutlich schlimmsten Krise seines Lebens steckt. Du stellst dir das alles sehr simpel vor. Da ist extrem viel graue Theorie in deinen gedanklichem Ansätzen zu seiner Situation. Ich versichere dir - es ist nicht so wie du dir das vorstellst. Und du bist viel zu sehr damit beschäftigt, wie du, vorbei an all den Problemen und Belastungen die er da aushalten muss, deine Interessen durchsetzen kannst.Lass ihn los.Lern andere Männer kennen.Der hier ist nichts für dich und du bist nichts für ihn. Denn du würdest sehr kurzfristig zu einem weiteren Problem. Davon bin ich fest überzeugt. Vielen Dank für die klaren und harten Worte.Mit dem meisten, was du schreibst, hast du wohl einfach recht.Dennoch finde ich deine Sichtweise etwas einseitig. Er hat mich in einem Moment der Krise in sein Leben geholt. Die Initiative ging von ihm aus. Wir haben von Anfang an viel darüber geredet, ob es überhaupt möglich ist, unter den Bedingungen etwas aufzubauen. Er meinte, er würde es gerne probieren.Wir haben uns viel Zeit gelassen mit dem ersten Kuss, mit dem ersten Sex noch länger. Es war von Anfang an sehr verbindlich, von beiden Seiten, sehr aufrichtig.Er hat sich bewusst dafür entschieden, einen neuen Menschen in sein Leben zu lassen. Und leider bin ich nicht Buddha, leider macht es mir zu schaffen, wenn der Mensch, dem ich nah sein möchte, sich immer wieder wortlos von mir zurückzieht und leidet.Mir gings nicht gut damit. Es hat mich ungeheuer viel Energie gekostet, ich hab schlecht gearbeitet, schlecht geschlafen, schlimm geträumt, Erkältung ging nicht weg. Ja, insofern bin ich wohl nicht die Richtige für ihn in dieser Situation und er nicht der Richtige für mich.Dennoch finde ich, dass auch er eine gewisse Verantwortung trägt, mit der Situation so gut es geht umzugehen und sich nicht nur davon überrollen zu lassen, auch um der Kinder willen. Coaching heißt ja nicht: 5 Sitzungen und das Ding ist geklärt. Ich hätte es nur gern gesehen, dass er sich Unterstützung holt. Ob nun in Form eines Coachings, einer Selbsthilfegruppe, Büchern, Beichte in der Kirche oder sonstwie. Selbst hier zu posten heißt ja, sich Unterstützung zu holen, sich aussprechen, Klarheit bekommen, die eigenen Muster hinterfragen (er ist kein PUA, also läge ihm das wahrscheinlich sehr fern).Natürlich geht es nach hinten los, wenn ich ihn dazu dränge und schiebe, in einer Situation, wo er grade nicht mal mehr weiß, wo oben und unten ist. Ich weiß das und ich weiß, dass wir beide unsere Kräfte überschätzt haben. Insofern war der Stopp jetzt gut und notwendig. Er sagt, er würde sich sehr freuen, mich eines Tages wiederzusehen. Was die Zukunft bringt, muss sich wohl einfach zeigen...Danke für euer aller Hilfe! * Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
LegallyHot 5562 Beitrag melden Oktober 2, 2013 geantwortet Du verstehst mich da falsch. Natürlich trägt auch er Verantwortung dafür, was zwischen euch passiert oder nicht passiert.Ich persönlich halte einen Menschen in einer solchen Situation allerdings für mindestens teilweise unzurechnungsfähig.Ja, grundsätzlich trägt er die halbe Verantwortung. Tatsächlich kann er vermutlich aktuell nicht einmal ein Drittel davon verarbeiten.Auf keiner Ebene.Da bleibt dann nur, dass du den Löwenanteil übernimmst und es regelst, immer verbunden mit extrem viel Geduld und extrem guten Nerven auch in seine Richtung, oder du gehst.Und Letzteres halte ich in diesem Fall für die vernünftigere Lösung für alle Beteiligten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Josef-b 16 Beitrag melden Oktober 2, 2013 geantwortet Der Diagnose von LegallyHot mag ich zustimmen, der Schlußfolgerung nicht. Er mag in der schlimmsten Krise seines Lebens stecken. Sie wird ihn beschäftigen, den Hauptteil seines Lebens einnehmen. Aber er ist auch in einem (mehreren?) Lernprozessen. Einer davon betrifft Dich. Er lernt auf die harte Tour was es heißt, wie wertvoll Zuneigung ist. Wie die, die Du ihm gibst.Du kannst seine Probleme nicht lösen und Du solltest Dich nicht einmischen. Dich frei davon machen. Aber es klingt so als ob Du ihn magst. Du könntest dranbleiben. Aber den Tipp für Männer, nicht das emotionale Tampon zu sein, gilt auch für Dich. Ein Gesprächspartner ist natürlich immer toll. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
bestofall 909 Beitrag melden Oktober 3, 2013 geantwortet Du wünscht dir Nähe, was aus deiner Sicht sehr gut nachvollziehbar ist. Das Paradoxe daran ist, dass du ihm am ehesten nah sein kannst, indem du ihn lässt, ohne ihn unter Druck zu setzen. Wenn er sich zurückzieht, dann lass ihn, auch wenn das für dich als Frau schwer zu ertragen ist. Männer ticken diesbezüglich komplett anders. Wenn ein Mann etwas zu tiefst beschäftigt, bewegt oder gar belastet, dann macht er das zunächst am liebsten mit sich selbst aus. Und erst wenn er das Gefühl hat, dass er absolut nicht weiter weiß und für sich keine Lösung findet, ist er dazu bereit sich zu öffnen.Bei euch Frauen ist das anders. Wenn euch etwas bewegt und beschäftigt, dann wird unmittelbar die beste Freundin kontaktiert und alles bis ins Kleinste durchgesprochen. Und wenn eine Freundin nicht reicht, dann werden noch weitere hinzugezogen.Lies mal das Buch: "Der Weg des wahren Mannes" von David Deida. Er hat dort die Unterschiede zwischen Mann und Frau sehr treffend beschrieben. Und ich bin mir sicher, dass du ihn dadurch wesentlich besser verstehen kannst.Wenn er sich zurückzieht, dann macht er das mit Sicherheit nicht, um dich zu kränken oder zu verletzen. Im Grunde kann er aufgrund seines männlichen Wesens nicht anders, als so zu handeln. Und damit er sich dir oder einer anderen Frau öffnen kann, braucht er sehr viel Vertrauen, er braucht das Gefühl frei zu sein. Wenn du ihm dieses Gefühl der Freiheit geben kannst, dann ist er auch dazu in der Lage, sich dir gegenüber zu öffnen, selbst dann, wenn er an einem absoluten Tiefpunkt in seinem Leben steht. Nur dieses Vertrauen entsteht mit Sicherheit nicht innerhalb von wenigen Monaten, das braucht sehr viel Zeit und Geduld. Wobei Geduld nicht gerade eine Stärke von euch Frauen ist.Erwarte und verlange nichts von ihm, denn dadurch baust du nur unnötigen Druck auf und er wird sich noch tiefer in sein Schneckenhaus verkriechen. Selbst wenn du deine Erwartungen nicht aussprichst, so spürt er sie dennoch. Männer sind in diesem Punkt weit feinfühliger, als du glaubst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Christin 2 Beitrag melden Oktober 3, 2013 geantwortet Du wünscht dir Nähe, was aus deiner Sicht sehr gut nachvollziehbar ist. Das Paradoxe daran ist, dass du ihm am ehesten nah sein kannst, indem du ihn lässt, ohne ihn unter Druck zu setzen. Wenn er sich zurückzieht, dann lass ihn, auch wenn das für dich als Frau schwer zu ertragen ist. Männer ticken diesbezüglich komplett anders. Wenn ein Mann etwas zu tiefst beschäftigt, bewegt oder gar belastet, dann macht er das zunächst am liebsten mit sich selbst aus. Und erst wenn er das Gefühl hat, dass er absolut nicht weiter weiß und für sich keine Lösung findet, ist er dazu bereit sich zu öffnen.Bei euch Frauen ist das anders. Wenn euch etwas bewegt und beschäftigt, dann wird unmittelbar die beste Freundin kontaktiert und alles bis ins Kleinste durchgesprochen. Und wenn eine Freundin nicht reicht, dann werden noch weitere hinzugezogen.Lies mal das Buch: "Der Weg des wahren Mannes" von David Deida. Er hat dort die Unterschiede zwischen Mann und Frau sehr treffend beschrieben. Und ich bin mir sicher, dass du ihn dadurch wesentlich besser verstehen kannst.Wenn er sich zurückzieht, dann macht er das mit Sicherheit nicht, um dich zu kränken oder zu verletzen. Im Grunde kann er aufgrund seines männlichen Wesens nicht anders, als so zu handeln. Und damit er sich dir oder einer anderen Frau öffnen kann, braucht er sehr viel Vertrauen, er braucht das Gefühl frei zu sein. Wenn du ihm dieses Gefühl der Freiheit geben kannst, dann ist er auch dazu in der Lage, sich dir gegenüber zu öffnen, selbst dann, wenn er an einem absoluten Tiefpunkt in seinem Leben steht. Nur dieses Vertrauen entsteht mit Sicherheit nicht innerhalb von wenigen Monaten, das braucht sehr viel Zeit und Geduld. Wobei Geduld nicht gerade eine Stärke von euch Frauen ist.Erwarte und verlange nichts von ihm, denn dadurch baust du nur unnötigen Druck auf und er wird sich noch tiefer in sein Schneckenhaus verkriechen. Selbst wenn du deine Erwartungen nicht aussprichst, so spürt er sie dennoch. Männer sind in diesem Punkt weit feinfühliger, als du glaubst.Deida habe ich gelesen. Ich verstehe jede seiner Reaktionen aus seiner Sicht heraus als absolut folgerichtig und weiß, dass sie nicht gegen mich gerichtet sind. Das ist die rationale Ebene.Auf der emotionalen sieht es ganz anders aus: Das Bedürfnis nach Nähe und Verbundenheit ist, wenn ich verliebt bin oder jemanden liebe, für mich wirklich fast wie ein physischer Schmerz. Wenn er sich verschließt (mich z.B. zur Begrüßung plötzlich nicht mehr küsst, mir nicht zuhört, wenn ich ihm etwas Wichtiges aus meinem Leben erzähle) tut es mir weh. Wenn er nicht anruft, obwohl er es versprochen hatte, bin ich unruhig und traurig."Erwarte und verlange nichts", das ist denke ich mal der Königsweg in jeder Liebesbeziehung.Jemand wirklich Weises und ganz und gar in sich selbst Ruhendes kann das (als Mann wahrscheinlich noch leichter als als Frau, weil die Verbundenheit einfach nicht den gleichen Stellenwert hat).Ich glaube, ich kann das halt nicht. Da ist der Schmerz -- und für mich damit verbunden der Impuls etwas "dagegen zu tun", zu sprechen, zu klären, zu verstehen -- und dann macht es mich kirre, dass er scheinbar nichts dagegen tut, in der Wut und der Angst einfach ausharrt, sich darin vergräbt. "Männer sind so", das glaube ich nicht. Klar bist du als Mann gesellschaftlich darauf konditioniert, erstmal alles mit dir selbst auszumachen und nach außen bloß keine Schwäche zu zeigen. Aber Mann kann doch auch darüber hinauswachsen und lernen, sich die Unterstützung anderer Männer zu holen.Natürlich leider nicht, wenn ich ihn dränge (heißt ja quasi aus seiner Sichtweise: "Gib zu, wie schwach du bist.") Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
bestofall 909 Beitrag melden Oktober 3, 2013 geantwortet (bearbeitet) Deida habe ich gelesen. Ich verstehe jede seiner Reaktionen aus seiner Sicht heraus als absolut folgerichtig und weiß, dass sie nicht gegen mich gerichtet sind. Das ist die rationale Ebene.Auf der emotionalen sieht es ganz anders aus: Das Bedürfnis nach Nähe und Verbundenheit ist, wenn ich verliebt bin oder jemanden liebe, für mich wirklich fast wie ein physischer Schmerz. Wenn er sich verschließt (mich z.B. zur Begrüßung plötzlich nicht mehr küsst, mir nicht zuhört, wenn ich ihm etwas Wichtiges aus meinem Leben erzähle) tut es mir weh. Wenn er nicht anruft, obwohl er es versprochen hatte, bin ich unruhig und traurig.Das kann ich sehr gut nachempfinden. Es ist alles andere als ein schönes Gefühl, wenn der Partner sich dir gegenüber verschließt. Und ich kann auch nachvollziehen, dass es dir wichtig ist, dich ihm mitzuteilen. Nur manchmal ist es einfach nicht der richtige Zeitpunkt. Und da kann es hilfreich sein, sich darin zu üben, sich für diesen Moment etwas zurückzunehmen und zu warten, bis sich die Situation entspannt hat. Manchmal hilft es, den anderen einfach nur in den Arm zu nehmen oder oder seine Hand zu halten oder sanft zu berühren, ohne ein Wort zu sagen, einfach nur da sein."Erwarte und verlange nichts", das ist denke ich mal der Königsweg in jeder Liebesbeziehung.Jemand wirklich Weises und ganz und gar in sich selbst Ruhendes kann das (als Mann wahrscheinlich noch leichter als als Frau, weil die Verbundenheit einfach nicht den gleichen Stellenwert hat).Ausnahmslos und dauerhaft in sich zu ruhen, können wohl die allerwenigsten, somit ist es nur allzu menschlich, an und ab aus seiner Mitte geworfen zu werden. Und ich glaube nicht, dass es Männern leichter fällt als Frauen, in den Zustand innerer Ruhe zu gelangen. Die Wege, um dahin zu gelangen, sind für Männer und Frauen unterschiedlich.Und woher willst du wissen, dass Verbundenheit für einen Mann nicht den gleichen Stellenwert hat? Nur weil ein Mann einen anderen Weg geht oder weil ein Mann seine Verbundenheit anders zum Ausdruck bringt, bedeutet das noch lange nicht, dass einem Mann Verbundenheit weniger wert ist als dir.Ich glaube, ich kann das halt nicht. Da ist der Schmerz -- und für mich damit verbunden der Impuls etwas "dagegen zu tun", zu sprechen, zu klären, zu verstehen -- und dann macht es mich kirre, dass er scheinbar nichts dagegen tut, in der Wut und der Angst einfach ausharrt, sich darin vergräbt.Du kannst es vielleicht im Moment nicht. Das heißt aber nicht, dass du es grundsätzlich nicht kannst.Und woher willst du wissen, dass er nichts dagegen tut?Er geht lediglich anders damit um, als du selbst.Ich kenne das von mir selbst zur Genüge. Wenn mich etwas bewegt, dann ziehe ich mich ebenfalls zurück und ich überlege, was ich tun kann, damit es mir wieder besser geht, bzw. wie ich wieder in meine Mitte gelangen kann. Nur ist das Überlegen und Nachsinnen von außen nicht zu sehen. Doch nur weil etwas nicht zu sehen ist, heißt das noch lange nicht, dass es nicht da ist oder das nichts passiert. Letztendlich ist es nur ein anderer Umgang, als den, den du kennst und der für dich als die beste Art erscheint."Männer sind so", das glaube ich nicht. Klar bist du als Mann gesellschaftlich darauf konditioniert, erstmal alles mit dir selbst auszumachen und nach außen bloß keine Schwäche zu zeigen. Aber Mann kann doch auch darüber hinauswachsen und lernen, sich die Unterstützung anderer Männer zu holen.Natürlich leider nicht, wenn ich ihn dränge (heißt ja quasi aus seiner Sichtweise: "Gib zu, wie schwach du bist.")Sicherlich kann ein Mann vieles tun. Nur letztendlich ist es doch Sache des Mannes für sich einen geeigneten Weg zu finden, um aus einer Krise herauszukommen. Ob das nun in Form von Unterstützung durch andere Männer ist oder der Weg in die "Einsamkeit" spielt dabei keine Rolle. Klar ist es für dich leichter damit umzugehen, wenn du siehst, dass er sich anderweitig Hilfe holt, weil es dem entspricht, was du kennst und was du vielleicht selbst tun würdest. Aber nur weil du etwas in einer bestimmten Art und Weise tust, bedeutet das noch lange nicht, dass es auch der beste Weg für einen Mann ist. Oktober 3, 2013 bearbeitet von bestofall Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
DefPimp 39 Beitrag melden Oktober 3, 2013 geantwortet (bearbeitet) Da ich momentan auch im (Gottseidank sanften und sachlichen) Scheidungsprozess stecke (1 Kind), kann ich Dir Folgendes dazu sagen:Die ersten 2-3 Jahre nach der Trennung sind sehr schwierig, besonders dann, wenn der Scheidungstermin naht. Auf Seiten der Ex scheint offensichtlich viel Zorn und Verletztheit zu existieren. Ich könnte hier ein halbes Buch dazu schreiben, wie man diese Klippen umschifft...Eine Kurzversion wäre toll. :)Gerne: Er muss zuverlässig sein, immer! Immer! Immer! Zusagen werden eingehalten, komme was wolle. Das gibt ihr zumindest die Sicherheit, dass er nach wie vor ein Mann ist, auf den sie sich verlassen kann.Er darf sich wirklich NIE auf ihre Spielchen einlassen, sollte, so weit es machbar ist, ignorieren, was da kommt.Natürlich hängt es immer davon ab, wie die Trennung verlief. Hat er sich da auch schon fair verhalten, ist es leichter.Unter zwei Bedingungen wird es allerdings in jedem Fall schlimm werden. Nämlich zum einen dann, wenn er die Trennung z.B. durch Fremgehen, Lügen, Gewalt ausgelöst hat. Darauf reagieren die meisten Frauen heftiger als auf Drogen- oder Alkoholmissbrauch. Oder wenn sie einfach nur ein manipulatives Arschloch ist, solche Menschen gibt's ja auch. Im ersten Fall solltest Du Dir Gedanken darüber machen, ob er auf lange Sicht wirklich der Mann sein kann, den Du willst. Im zweiten Fall würde ich den Vorpostern zustimmen, vergiss ihn. Dann steuert er auf einen Krieg zu, in dem es zuerst mal ein Opfer gibt: Dich!Ich hätte noch ein ganzes Repertoire an Reaktionen auf konkrete Situationen, die würden hier allerdings wirklich den Rahmen sprengen. Wie gesagt, bei Interesse PN.GrußDef Oktober 3, 2013 bearbeitet von DefPimp Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Christin 2 Beitrag melden Oktober 3, 2013 geantwortet (bearbeitet) "Männer sind so", das glaube ich nicht. Klar bist du als Mann gesellschaftlich darauf konditioniert, erstmal alles mit dir selbst auszumachen und nach außen bloß keine Schwäche zu zeigen. Aber Mann kann doch auch darüber hinauswachsen und lernen, sich die Unterstützung anderer Männer zu holen.Natürlich leider nicht, wenn ich ihn dränge (heißt ja quasi aus seiner Sichtweise: "Gib zu, wie schwach du bist.")Sicherlich kann ein Mann vieles tun. Nur letztendlich ist es doch Sache des Mannes für sich einen geeigneten Weg zu finden, um aus einer Krise herauszukommen. Ob das nun in Form von Unterstützung durch andere Männer ist oder der Weg in die "Einsamkeit" spielt dabei keine Rolle. Klar ist es für dich leichter damit umzugehen, wenn du siehst, dass er sich anderweitig Hilfe holt, weil es dem entspricht, was du kennst und was du vielleicht selbst tun würdest. Aber nur weil du etwas in einer bestimmten Art und Weise tust, bedeutet das noch lange nicht, dass es auch der beste Weg für einen Mann ist.Hey, das ist gut, was du schreibst! :) Es ist sehr klar und einleuchtend.Aber: klar, ich kann nicht in seinen Kopf hineinsehen, nur wirst du doch wohl nicht bestreiten, dass viele Männer einfach SEHR WENIG zur Lösung ihrer Probleme tun, sondern alles tun, um sich nicht damit auseinanderzusetzen.Sie kennen zwei Zustände: der eine ist "etwas zu tun" (Arbeit, Hobbies), der andere ist "nichts zu tun" (Biertrinken, Fernsehen etc.). Alle traditionellen Kulturen kennen zusätzlich einen dritten Zustand: Rituale und Orte der inneren Einkehr und des sprituellen Wachstums, das Praktizieren von innerem Frieden, oft nach Männern und Frauen getrennt. In unserer modernen Gesellschaft wurde dieser dritte Zustand weitgehend abgeschafft.Ich glaube, dass der "Weg in die Einsamkeit" für einige Männer ein Weg aus der Krise sein kann, nämlich, wenn sie sich alleine in einen solchen dritten Zustand begeben. Ich glaube aber, dass er für viele nichts anderes ist als ein dumpfes Brüten über den Schmerz, weshalb man gern schnell zur Arbeit zurückkehrt oder zum Fernseher, um sich abzulenken.Christin, on 03 Oct 2013 - 12:19 PM, said:Deida habe ich gelesen. Ich verstehe jede seiner Reaktionen aus seiner Sicht heraus als absolut folgerichtig und weiß, dass sie nicht gegen mich gerichtet sind. Das ist die rationale Ebene.Auf der emotionalen sieht es ganz anders aus: Das Bedürfnis nach Nähe und Verbundenheit ist, wenn ich verliebt bin oder jemanden liebe, für mich wirklich fast wie ein physischer Schmerz. Wenn er sich verschließt (mich z.B. zur Begrüßung plötzlich nicht mehr küsst, mir nicht zuhört, wenn ich ihm etwas Wichtiges aus meinem Leben erzähle) tut es mir weh. Wenn er nicht anruft, obwohl er es versprochen hatte, bin ich unruhig und traurig.Das kann ich sehr gut nachempfinden. Es ist alles andere als ein schönes Gefühl, wenn der Partner sich dir gegenüber verschließt. Und ich kann auch nachvollziehen, dass es dir wichtig ist, dich ihm mitzuteilen. Nur manchmal ist es einfach nicht der richtige Zeitpunkt. Und da kann es hilfreich sein, sich darin zu üben, sich für diesen Moment etwas zurückzunehmen und zu warten, bis sich die Situation entspannt hat. Manchmal hilft es, den anderen einfach nur in den Arm zu nehmen oder oder seine Hand zu halten oder sanft zu berühren, ohne ein Wort zu sagen, einfach nur da sein.Wenn ich ihn sehe, kann ich mir das vorstellen. Nicht Nähe fordern, sondern Nähe anbieten, in Form von Berührungen, Schweigen.Aber wir sehen uns nur selten. Oft liegen Tage dazwischen. Und wenn er dann die nächste Verabredung absagt, ohne ein Wort des Bedauerns oder der Verbundenheit, dann fühle ich mich hilflos und einfach nur auf eine kindliche Weise verlassen. Oktober 3, 2013 bearbeitet von Christin Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
bestofall 909 Beitrag melden Oktober 3, 2013 geantwortet Es gibt auch noch andere Möglichkeiten, wie z. B. sich im Sport auspowern, Musik machen, laut schreien, etc.Und auch Fernsehen oder sich mit Arbeit ablenken, können eine Möglichkeit sein, um etwas hinter sich zu lassen. Zugegebenermaßen sind das nicht gerade Wege, die sonderlich attraktiv wirken.Darüber hinaus möchte ich dir zu bedenken geben, dass es sich hier um eine echte "Lebenskrise" handelt und derartige Krisen passieren nicht jeden Tag. Geschweige denn, dass ein Mensch darauf ausreichend vorbereitet wird oder eine Palette an Handlungsmöglichkeiten an die Hand bekommt, um diesen Zustand zu bewältigen. In solchen Situationen geht es so richtig ans Eingemachte und derartige Erfahrungen sind häufig sehr schmerzvoll. Das naheliegendste bei Schmerz ist es, ihn in irgendeiner Form zu betäuben. Wenn du Kopfschmerzen oder andere körperliche Schmerzen hast, nimmst du eine Tablette. Nur was machst du, wenn du seelischen Schmerz erleidest? Da sind Biertrinken, Fernsehen und Arbeit durchaus ein probates Mittel, um zumindest anfangs einigermaßen über die Runden zu kommen.Ich selbst habe mit Mitte 20 eine ziemlich heftige Lebenskrise erlebt im Zusammenhang mit meiner Tochter und deren Mutter. Und ich habe mich damals in Alkohol und Drogen gestürzt, um damit halbwegs klar zu kommen. Das war mit Sicherheit nicht der beste Weg, das weiß ich heute. Nur damals wusste ich es nicht besser. Ich habe mich vollkommen ohnmächtig gefühlt und ich wusste beim besten Willen nicht, wie ich sonst hätte damit umgehen können. Ich musste erst durch meinen Suff meinen Job und meine Wohnung verlieren, bevor ich wieder zur Besinnung kam. Und dann habe ich mich in Arbeit gestürzt und habe 60 - 70 Stunden gearbeitet, aber das war immer noch besser, als die Sauferei und die Drogenexzesse. So habe ich zumindest wieder Boden unter die Füsse bekommen. Erst sehr viel später habe ich noch andere Möglichkeiten gefunden, um mit solchen Situationen anders umgehen zu können.Für mich war es damals eine sehr wertvolle Erfahrung, zu lernen, dass es möglich ist, Schmerz überhaupt aushalten zu können und anders damit umzugehen. Nur dazu musste ich wohl erst die Erfahrung machen, dass sich Betäuben zwar eine Möglichkeit ist, nur eben nicht die beste. Nur wenn mir damals jemand etwas anderes gesagt hätte, hätte ich ihm vermutlich nicht geglaubt. Der Schmerz musste wohl erst so groß werden, dass es nur noch zwei Möglichkeiten gab, entweder sich umzubringen oder grundlegend etwas zu ändern. Ich habe mich für letzteres entschieden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Christin 2 Beitrag melden Oktober 3, 2013 geantwortet (bearbeitet) Es gibt auch noch andere Möglichkeiten, wie z. B. sich im Sport auspowern, Musik machen, laut schreien, etc.Und auch Fernsehen oder sich mit Arbeit ablenken, können eine Möglichkeit sein, um etwas hinter sich zu lassen. Zugegebenermaßen sind das nicht gerade Wege, die sonderlich attraktiv wirken.Darüber hinaus möchte ich dir zu bedenken geben, dass es sich hier um eine echte "Lebenskrise" handelt und derartige Krisen passieren nicht jeden Tag. Geschweige denn, dass ein Mensch darauf ausreichend vorbereitet wird oder eine Palette an Handlungsmöglichkeiten an die Hand bekommt, um diesen Zustand zu bewältigen. In solchen Situationen geht es so richtig ans Eingemachte und derartige Erfahrungen sind häufig sehr schmerzvoll. Das naheliegendste bei Schmerz ist es, ihn in irgendeiner Form zu betäuben. Wenn du Kopfschmerzen oder andere körperliche Schmerzen hast, nimmst du eine Tablette. Nur was machst du, wenn du seelischen Schmerz erleidest? Da sind Biertrinken, Fernsehen und Arbeit durchaus ein probates Mittel, um zumindest anfangs einigermaßen über die Runden zu kommen.Ich selbst habe mit Mitte 20 eine ziemlich heftige Lebenskrise erlebt im Zusammenhang mit meiner Tochter und deren Mutter. Und ich habe mich damals in Alkohol und Drogen gestürzt, um damit halbwegs klar zu kommen. Das war mit Sicherheit nicht der beste Weg, das weiß ich heute. Nur damals wusste ich es nicht besser. Ich habe mich vollkommen ohnmächtig gefühlt und ich wusste beim besten Willen nicht, wie ich sonst hätte damit umgehen können. Ich musste erst durch meinen Suff meinen Job und meine Wohnung verlieren, bevor ich wieder zur Besinnung kam. Und dann habe ich mich in Arbeit gestürzt und habe 60 - 70 Stunden gearbeitet, aber das war immer noch besser, als die Sauferei und die Drogenexzesse. So habe ich zumindest wieder Boden unter die Füsse bekommen. Erst sehr viel später habe ich noch andere Möglichkeiten gefunden, um mit solchen Situationen anders umgehen zu können.Für mich war es damals eine sehr wertvolle Erfahrung, zu lernen, dass es möglich ist, Schmerz überhaupt aushalten zu können und anders damit umzugehen. Nur dazu musste ich wohl erst die Erfahrung machen, dass sich Betäuben zwar eine Möglichkeit ist, nur eben nicht die beste. Nur wenn mir damals jemand etwas anderes gesagt hätte, hätte ich ihm vermutlich nicht geglaubt. Der Schmerz musste wohl erst so groß werden, dass es nur noch zwei Möglichkeiten gab, entweder sich umzubringen oder grundlegend etwas zu ändern. Ich habe mich für letzteres entschieden.Hi, deine Geschichte hört sich heftig an. Gut, dass du einen Weg heraus gefunden hast.So schlimm dran ist mein (Ex-)Freund nicht. Er hat einen guten Job, der ihn erdet, er steht finanziell ganz okay da, kann seine Kinder häufig sehen. Er trinkt auch nicht unmäßig und fernsehen tut er auch nicht, sondern geht eher spazieren oder macht Gartenarbeit.Also, was würdest du mir denn raten?Ich war lange Single, habe x Dates gehabt, nie war der Richtige dabei, bis er kam. Er hat einfach alles, was ich mir von einem Mann wünsche.Ich wünsch mir auch Teil einer Familie zu sein. Er möchte auch gern noch mehr Kinder. Wenn Ich's langfristig betrachte, ist das durchaus was, wofür ich bereit bin, Nerven und Geduld zu investieren.Und letztlich, ob ich nun ein paar Monate auf Abstand gehe oder nicht, die Situation wird sich nicht grundlegend geändert haben.Ich müsste ihn so nehmen, wie er jetzt grade ist. Wir müssten Wege finden, damit umzugehen, gemeinsame Rituale, Rückzugsräume für ihn, wenn wieder was ist mit der Ex. Ich müsste seinen Rückzug als Chance sehen, daran zu wachsen.Gerade denke ich, dass ich das eigentlich sehr gern versuchen würde.Aber ich weiß nicht, ob ich mich nicht selbst damit überschätze und in ein paar Wochen wieder davonlaufe... Oktober 3, 2013 bearbeitet von Christin Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Jingang 4661 Beitrag melden Oktober 3, 2013 geantwortet Ah, du bist die Neue von meinem Kumpel Der ist leider auch so ein Abtaucher.. Hier gab's schon gute Threads dazu, such zB mal nach Applefan. Letztlich muß er seine Eier finden und knallhartes Programm gegenüber der Ex fahren. Egal was da war. Dazu muß er in der Lage sein, genau wie beim gamen Riskiken einzugehen. Also nur wenn er riskiert, das Kind zu verlieren (weniger "Zugriff"), kann er es wirklich "haben". Klingt komisch, aber ist so. Dieses Angsthasen-Verhalten führt zu der Abtauch-Scham, da muß er dran arbeiten. Gibt leider viel zuviele Tanzmännchen. Wenn er das von sich aus tun möchte, hast du eine Chance. Macht da ein paar Regeln aus, auch Rückzugssignale wenn er das mal braucht. Aber mach klar, daß du ihn zwar unterstützen, aber dich nicht verbiegen wirst. Setz dir selber einen zeitlichen Rahmen (zB 3 Monate), nach dem du das Ganze nochmal neu für dich bewertest: Wie zieht er durch, wie kommst du damit klar, willste noch. Dann kannste immer noch gehen (IC) aber brauchst dir keinen Vorwurf machen, es nicht versucht zu haben. Überleg dir auch ein Verhalten der Ex gegenüber, kann sein daß sie tatsächlich eifersüchtig gegen dich schießt oder eben generell ein Manipulationsbitch ist. Keine Erfahrung damit, aber freundliches InRuheLassen und jedem direkten Angriff bestimmt begegnen ist vielleicht ne gute Strategie. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Aldous 9589 Beitrag melden Oktober 3, 2013 geantwortet Also, was würdest du mir denn raten? Kommt drauf an. Ich würde in deiner Situation eine Therapie machen. Das mag jetzt wertend klingen - ist aber nicht so gemeint. Im Gegenteil. Der Punkt ist der: Du schreibst einerseits darüber, wie du ihm helfen willst - andererseits beschreibt du auch, wie du selbst unter der Trennung leidest. Wie es dich schmerzt, wenn du nicht bekommst, was du dir von ihm wünschst - und dass du lange nach einem passenden Mann gesucht hast. Jetzt gibts drei Möglichkeiten: 1. Du versuchst es nochmal mit ihm. Das wird wahrscheinlich nicht klappen. Aus den Gründen, die Legally Hot genannt hat - und auch aus anderen Gründen. Beispielsweise, weil du sehr mit ihm mitleidest. Das potenziert sich und macht es sowohl für ihm, als auch für dich schwerer. Und er hat dafür derzeit offensichtlich keine Ressorcen frei. 2. Du suchst weiter nach einem passenden Mann. Das könnte wieder länger dauern. 3. Du veränderst dich selbst. Reflektierst in einer Therapie -oder Coaching, oder Supervision- ob du deine emotionalen Bedürfnisse mehr selbst erfüllen willst. Das eröffnet dir mehr Handlungsoptionen in deinen Beziehungen. Sprich, du wirst deutlich mehr Auswahl an Männern haben, die zu dir passen könnten. Weil du den Partner weniger brauchst und mehr willst. Gibt ein Buch: "Liebe dich selbst, dann ist egal wen du heiratest." Hab ich nie gelesen, aber der Titel passt zum Thema. Das wären die drei Optionen. Und wie gesagt: Das ist nicht wertend. Ich gehe hier nur davon aus, was ich in deiner Situation machen würde. Du klingst nicht glücklich. Ich hätte keine Lust, unglücklich zu sein - und würde mich darum um mich selbst kümmern. Wie du zufrieden wirst, weisst du allerdings selbst am besten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Jingang 4661 Beitrag melden Oktober 3, 2013 geantwortet Oh, hatte überlesen, daß ihr schon getrennt seid. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Christin 2 Beitrag melden Oktober 3, 2013 geantwortet Also, was würdest du mir denn raten?Kommt drauf an. Ich würde in deiner Situation eine Therapie machen.Das mag jetzt wertend klingen - ist aber nicht so gemeint. Im Gegenteil.Der Punkt ist der:Du schreibst einerseits darüber, wie du ihm helfen willst - andererseits beschreibt du auch, wie du selbst unter der Trennung leidest. Wie es dich schmerzt, wenn du nicht bekommst, was du dir von ihm wünschst - und dass du lange nach einem passenden Mann gesucht hast.Jetzt gibts drei Möglichkeiten:1. Du versuchst es nochmal mit ihm. Das wird wahrscheinlich nicht klappen. Aus den Gründen, die Legally Hot genannt hat - und auch aus anderen Gründen. Beispielsweise, weil du sehr mit ihm mitleidest. Das potenziert sich und macht es sowohl für ihm, als auch für dich schwerer. Und er hat dafür derzeit offensichtlich keine Ressorcen frei.2. Du suchst weiter nach einem passenden Mann. Das könnte wieder länger dauern.3. Du veränderst dich selbst. Reflektierst in einer Therapie -oder Coaching, oder Supervision- ob du deine emotionalen Bedürfnisse mehr selbst erfüllen willst. Das eröffnet dir mehr Handlungsoptionen in deinen Beziehungen. Sprich, du wirst deutlich mehr Auswahl an Männern haben, die zu dir passen könnten. Weil du den Partner weniger brauchst und mehr willst.Gibt ein Buch: "Liebe dich selbst, dann ist egal wen du heiratest." Hab ich nie gelesen, aber der Titel passt zum Thema.Das wären die drei Optionen. Und wie gesagt: Das ist nicht wertend. Ich gehe hier nur davon aus, was ich in deiner Situation machen würde. Du klingst nicht glücklich. Ich hätte keine Lust, unglücklich zu sein - und würde mich darum um mich selbst kümmern. Wie du zufrieden wirst, weisst du allerdings selbst am besten.Danke für deine Einschätzung.Dass es an meiner Ausstrahlung liegt, dass ich keinen anderen Mann gefunden hab, glaub ich eigentlich nicht. Ist halt schwer mit Anfang/Mitte 30, die allermeisten "guten" Männer sind in stabilen Beziehungen, die ewigen Playboys tun sich schwer mit Bindungen und die Geschiedenen haben meistens ihren Knacks weg (dagegen ist "meiner" noch nix). Dann gibt's ein paar Nice Guys, die übrig geblieben sind, aber die sind auch keine Option für eine erfüllende Beziehung. Ich bin nie verzweifelt auf der Suche gewesen, aber den Tatsachen ins Auge zu blicken hat auch noch niemandem geschadet. ..Das mit der Supervision könnte ich probieren. Schaden würde es bestimmt nicht.Andererseits weiß ich nicht, ob da der Knackpunkt liegt. Ich bin als Single eigentlich sehr ausgeglichen und fröhlich.Und wenn's mir mal nicht so gut geht, hab ich jede Menge Strategien, erstmal werden fünf Freundinnen angerufen, dann meine Mom, dann ein psychologisch versierter Arbeitskollege, danach schreib ich alles noch zweimal auf, einmal zum Auskotzen und einmal in der Version der Gewaltfreien Kommunikation, dann mache ich eine Runde EFT, notiere 10 Affirmationen, mache einmal "The work", lese zehn Seiten bei Eckart Tolle oder David Deida und die Welt ist wieder im Lot. Coaching/Therapie hätte da glaube ich keine überraschend neue Herangehensweise anzubieten.Mir würde wahrscheinlich eher was Handfestes helfen wie viel viel Sport, viel Action, viel Arbeit, viel Ablenkung. Jetzt war ich halt auch lange krank, da sitz ich dann allein zu Hause und bin am "herumhirnen". Außerdem kannte ich die Kinder noch nicht, konnte also nur einen sehr kleinen Teil des Alltags mit ihm teilen. Das macht dann Momente des Rückzugs gleich viel dramatischer. Und schließlich hatten wir eindeutig zu viel Textkommunikation. Ist natürlich Gift, grade wenn man sich noch nicht gut kennt und selten sieht.Ich glaub, ich komm jetzt erstmal wieder auf die Beine, kurier mich aus, krieg meine ganzen Projekte wieder ans Laufen und dann schau ich, ob ich es mir zutraue, es nochmal zu versuchen, wenn, dann mit mehr Respekt und Verständnis für seine Lage, auch dank euch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Jingang 4661 Beitrag melden Oktober 4, 2013 geantwortet wenn's mir mal nicht so gut geht, hab ich jede Menge Strategien, erstmal werden fünf Freundinnen angerufen, dann meine Mom, dann ein psychologisch versierter Arbeitskollege, danach schreib ich alles noch zweimal auf, einmal zum Auskotzen und einmal in der Version der Gewaltfreien Kommunikation, dann mache ich eine Runde EFT, notiere 10 Affirmationen, mache einmal "The work", lese zehn Seiten bei Eckart Tolle oder David Deida und die Welt ist wieder im Lot.Coaching/Therapie hätte da glaube ich keine überraschend neue Herangehensweise anzubieten.Mir würde wahrscheinlich eher was Handfestes helfen wie viel viel Sport, viel Action, viel Arbeit, viel Ablenkung.Dreck über andere Leute verteilen, sich ein bißchen was vormachen, bißchen Streßabbau, nette Gefühle erzeugen oder eben Hirn mit anderem vollkramen. Das hat alles nichts mit Problemlösung und Weiterentwicklung zu tun. 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Christin 2 Beitrag melden Oktober 4, 2013 geantwortet wenn's mir mal nicht so gut geht, hab ich jede Menge Strategien, erstmal werden fünf Freundinnen angerufen, dann meine Mom, dann ein psychologisch versierter Arbeitskollege, danach schreib ich alles noch zweimal auf, einmal zum Auskotzen und einmal in der Version der Gewaltfreien Kommunikation, dann mache ich eine Runde EFT, notiere 10 Affirmationen, mache einmal "The work", lese zehn Seiten bei Eckart Tolle oder David Deida und die Welt ist wieder im Lot.Coaching/Therapie hätte da glaube ich keine überraschend neue Herangehensweise anzubieten.Mir würde wahrscheinlich eher was Handfestes helfen wie viel viel Sport, viel Action, viel Arbeit, viel Ablenkung.Dreck über andere Leute verteilen, sich ein bißchen was vormachen, bißchen Streßabbau, nette Gefühle erzeugen oder eben Hirn mit anderem vollkramen. Das hat alles nichts mit Problemlösung und Weiterentwicklung zu tun.Sag doch lieber konkret, was für dich echte Problemlösung und Weiterentwicklung sind. Könnte ja durchaus interessant für mich (oder andere) sein.Die Lösungswege anderer als für sie passend anzuerkennen und nicht die eigenen zu verabsolutieren, dazu wurde ich hier zurecht ermahnt. Das würde ich dich auch bitten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
LegallyHot 5562 Beitrag melden Oktober 4, 2013 geantwortet Ich versuche mal das, was Jing vermutlich auch meinte, in meinen Worten auszudrücken:All die von dir genannten "Strategien" sind sehr komplexe, zeitintensive Modelle, um sich mit einem scheinbaren Problem zu beschäftigen. Nicht mit sich selbst.Und das ist der Knackpunkt. Ein scheinbar unlösbares, insbesonderes emotionales Problem, funktioniert so nicht. Und auch "the work" kann man quasi missbrauchen, wenn man nicht wirklich die eigene Sicht/das eigene Verstehen der Dinge hinterfragt und die eigene Motivation dazu, sondern im Grunde versucht, durch eine veränderte Perspektive das Problem zu verändern, so dass es lösbar wird, um sich nicht mit dem Auslöser, dem eigenen Selbst, beschäftigen zu müssen.Dass du lange einen passenden Mann gesucht hast, wird hier so einige sehr, sehr hellhörig machen. Mich eingeschlossen.Schon das Suchen ist ein Symptom. Du solltest nicht suchen, weil du zufrieden sein können solltest mit dir und für dich, ohne Mann und insbesondere ohne DEN Mann.Die Tatsache, dass du im eigenen Empfinden wohl sehr eindringlich gesucht hast und die Tatsache, dass du jetzt, nach zwei Monaten, derart tief in einer Trennungskrise steckst, ist auffällig.Und anbetracht der Tatsache, dass du ein sehr ausgetüfteltes System zur scheinbaren Problembewältigung hast, mit Jings sehr deutlichem Hinweis auf Eigenreflektion und Introspektion aber so absolut gar nichts anfangen kannst, mag ich fast meinen, er hat voll ins Schwarze getroffen. Du tust da eine Menge um dich nicht mit dem eigentlichen Problem, nämlich dir selbst, beschäftigen zu müssen. 2 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Aldous 9589 Beitrag melden Oktober 4, 2013 geantwortet Mir würde wahrscheinlich eher was Handfestes helfen wie viel viel Sport, viel Action, viel Arbeit, viel Ablenkung. Ablenkung durch Sport, Action, Arbeit, usw. bedeutet, dass du weiterhin das machst, was du schon kennst. Coaching, Supervision, Therapie, usw. bedeutet, dass du neue und zusätzliche Denkmuster dazulernst. Handfest ist dabei einerseits, dass in deinem Gehirn neue Synapsen wachsen - ist in gewisser Hinsicht auch Sport. Und andererseits, dass du in deinem Leben mehr Handlungsoptionen hast. Handfester kanns eigentlich nicht sein. Ausser, du nutzt die Supervision nur dazu, um dich abzulenken. 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Jingang 4661 Beitrag melden Oktober 4, 2013 geantwortet Dank an meine Mitstreiter Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen