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[dltdftftw 363]

Hallo,

bin gerade an einem kritischen Moment in meiner Karriere angekommen, in dem es darum geht, die Weichen zu stellen. Wuerde mich ueber Eure Meinungen freuen.

CV Abriss:

• 25
• Master in Informatik
• 1 Jahr Arbeitserfahrung (parallel zum Studium) bei einem Startup
• 2x Praktika bei jeweils einer Forschungsgruppe an der Uni (jeweils im mobile development)
• Schwerpunkte im Studium: Machine Learning, Game Theory

Jetzt habe ich mehrere Optionen:

1. Promovieren:

Koennte mir vorstellen: Aachen, Karlsruhe oder (von der Stadt her am liebsten && gute Uni) TU Muenchen. Machine Learning oder Game Theory wuerde sich anbieten.

2. Berufseinstieg: Entweder Tech-Startup oder Tech-Firma. Ich moechte, wenn, dann bei einer Firma arbeiten, bei dem das Produkt die IT ist, und nicht die IT nur ein Hilfsmittel.

• Deutschland: Kenne ich mich mit Startups gar nicht aus; gibt zu viele und ist schwierig fuer jemanden wie mich, der nicht in der Szene ist, zwischen hit und shit zu differenzieren
• Zu einem der Riesen gehen, in Deutschland oder Ausland (Google, MS, SAP etc.), hat den Vorteil, dass man ueber die Landesgrenze hinweg gut den Standort wechseln kann
• Silicon Roundabout oder Silicon Valley startup

3. Familienbetrieb: Forschungsdienstleistung im medizinischen Bereich: Koennte mit meinen IT-Kenntnissen einiges optimieren und automatisieren, aber ohne ein Medizinstudium nie den Laden uebernehmen; 6 Jahre Studium sind ne ganze Menge bzw. dann waere ich 31)

Hab noch ca. 42 Jahre Arbeit vor mir, deshalb stelle ich mir die Frage, ob es sich lohnt, zu promovieren. Die 3 Jahre sollten im Gesamtbild auch keine Rolle spielen, und ich halte mir die Chance offen, eine akademische Laufbahn einzuschlagen. Danach kann ich immernoch zu einem der Riesen oder einem Startup gehen. Familienbetrieb haette sich dann erledigt, da der ohne Nachwuchs auch nicht mehr lange am Laufen bleiben wird.

Daher ueberlege ich mir, es wenigstens eine Weile im Familienbetrieb zu arbeiten. Ich habe das Gefuehl, wenn ich das nicht tue, bereue ich es spaeter, dass ich es nicht wenigstens versucht habe. Die Entscheidung dann noch Medizin zu studieren oder nicht ist erst fruehestens zum Sommersemester faellig. Bis dahin sollte ich einen guten Einblick in die Arbeit haben, und schauen, ob das ueberhaupt klappt, in der Familie zusammenzuarbeiten, da es da doch oft Reibereien gibt. Vorteil ist, dass ich ab sofort einsteigen kann, Geld verdiene, (wieder) ausziehen kann und die Arbeitslosigkeitsluecke auf meinem CV nicht ausgeweitet wird.

[Gast 11223344]

Ich denke du kennst deine Optionen. Das ist eine Frage wie Fisch oder Fleisch. Der eine mag Fisch, der andere Fleisch. Und man kann sich auch nicht immer wirklich alles offen halten.

Ich würde mir an deiner Stelle ein schönes Traineeprogramm suchen bei einem global Player. Eines bei dem du rotierst und Ausland dabei ist. Da hast du die steilste Lernkurve und es wird ordentlich in dich investiert. Das hilft dir auch im Start Up. Und dort kann man auch immer hin. Die Zeit für so ein Programm wäre jetzt. Oder Promotion, je nach Ziel.

3) Versteh ich nicht. Wieso braucht man ein Medizinstudium um den Laden zu leiten?

[Diadoche 538]

Ich habe über Monte Carlo Simulationen mein Diplom gemacht, habe also viel programmiert (war aber Physik) und promoviere jetzt gerade fertig. Ich würde mir eine Promotion zweimal überlegen. Mir hat die Wissenschaft viel Spaß gemacht, aber es ist auch jede Menge Arbeit die weniger Spaß macht. Wegen dem Titel würde ich es nicht machen und für das Gehalt lohnt es sich auch in den wenigsten Fällen. Bin (auch) 28 also so alt wie du wärst und im 4ten Promotionsjahr (ist bei uns leider der Durchschnitt, keiner ist vor 3 Jahren fertig)

Glaube mir auch eines: Ein Medizinstudium nach einem bereits absolvierten Studium noch zu machen erfordert doch sehr starke Motivation. Wenn du von deinem Elternhaus finanziell versorgt wirst, okay... aber mit 31 noch als Student herumzulungern mit wenig Kohle ist sehr deprimierend würde ich sagen. Zum Familienbetrieb - ja wenn er erfolgreich ist. Den Einblick bezüglich warum du unbedingt Medizin studieren musst um das zu verstehen, kann ich nicht folgen. Ich kenne auch einige BWLer die bei Pharmariesen arbeiten und sich ein bisschen basics angelernt haben. Die Forschungsarbeit übernehmen eben Fachkräfte.

[dltdftftw 363]

Danke fuer die hilfreichen Antworten!

Warum Medizinstudium fuer den Laden: Momentan ist der Geschaeftsleiter des Ladens selber Mediziner, und fuehrt Studien zu diversen medizinischen Themen durch. Die Basis dieser Studien beruht auf der Auswertung von Zahlen, also Statistik und Informatik, welche die Angestellten durchfuehren. Das Endprodukt ist sind dann Berichte vom Mediziner, bzw. Zahlen oder Tabellen von den Statistikern, je nach Auftrag.

Ist also irgendwo eine Symbiose zwischen Mediziner und Statistiker, wobei man eben einen Mediziner braucht, um das Inhaltliche zu verstehen. Ich koennte theoretisch den Laden als Informatiker uebernehmen, braeuchte aber dann immer einen Mediziner, der mich zu den Fragestellungen beraet. Und ich weiss nicht, wieviel Glaubwuerdigkeit man in dem Gebiet ohne entsprechenden Abschluss in Medizin hat.

[Michael_83 496]

Glaubwürdigkeit als Geschäftsführer entsteht nicht durch Abschlüsse. Desto weiter man nach oben steigt, um so weniger sind Fachkentnisse gefragt, sondern der Blick für das große ganze. Genau so müsstest du anhand deiner Logik auch noch BWL, VWL, Marketing und evtl. noch was Ingenieurstechnisches studieren. Abgerundet durch Vertriebserfahrung, Erfahrung als Einkäufer, Logistiker, einem MBA, Buchhaltung und Controlling und was nicht alles.

Auch bei Anlagenbauern und sonstigem ist bei großen Verhandlungen immer einer der Entwicklungsleiter dabei, welcher technische Detailfragen klärt. Das wird von einem CEO nicht erwartet, der soll sein Unternehmen erfolgreich und gewinnbringend führen.

Mit entsprechendem Engagement nimmst du das bei dem Job mit, ohne dich durch alle Hintergründe eines Medizinstudiums (wovon du vermutlich einen gravierend großen Teil nicht benötigst) zu quälen. Studien veröffentlichen kann auch ein guter Mitarbeiter, so etwas ist eigentlich nicht "Chefsache". Da geht es (natürlich je nach Unternehmensgröße) um andere Dinge.

Oktober 2, 2013 bearbeitet von Michael_83

[window 324]

nur so aus persönlichem interesse: wie willst du eig. medizin studieren? selbst wenn wir vorraussetzen du hast das entsprechende abi, dann würde dieses doch spätestens mit dem erreichen des bachelor abschlusses nichtig werden. jetzt hast du bald sogar den master. zweitstudienplätze sind noch begehrter. du müsstest also verdammt gute gründe anführen. oder hast du informatik im ausland studiert?

[dltdftftw 363]

nur so aus persönlichem interesse: wie willst du eig. medizin studieren? selbst wenn wir vorraussetzen du hast das entsprechende abi, dann würde dieses doch spätestens mit dem erreichen des bachelor abschlusses nichtig werden. jetzt hast du bald sogar den master. zweitstudienplätze sind noch begehrter. du müsstest also verdammt gute gründe anführen. oder hast du informatik im ausland studiert?

Jo.

[Gwin 267]

Sehe die Sache mit deinem Familienbetrieb so:

Entweder ist der Laden so groß und wirft so viel Geld ab, dass es sich wirklich lohnt da einzusteigen, obwohl du nicht den Eindruck machst als würde dich der Betrieb begeistern. Dann brauchst du aber keinen Medizinabschluss weil du als Informatiker und Geschäftsführer schon mehr als genug zu tun hast und ihr euch einen Mediziner problemlos leisten könnt.

Ist der Laden nicht groß genug, dass du als Geschäftsführer und Informatiker ausgelastet bist, dir keinen extra Mediziner leisten kannst und du das Medizinstudium in der praktischen Arbeit dort brauchst, ist der Familienbetrieb nicht die Mühe wert dafür noch extra Medizin zu studieren. Dann sollen deine Eltern den Betrieb so lange weiterführen wie sie wollen, ihn dann verkaufen und du machst wodrauf du wirklich Lust hast.

Solltest du dich dazu entscheiden den BEtrieb zu übernehmen, weil er groß und rentabel genug ist würde ich an deiner Stelle noch einen MBA oder ähnliches machen wenn du wirklich reine Informatik ohne BWL dabei studiert hast.

[dltdftftw 363]

Finanziell lohnt es sich sicher einzusteigen. Wuerde zum Einstieg kein Monstergehalt bekommen, aber wenn ich den Laden uebernehmen koennte, wuerde ich damit sicher gut Geld verdienen. Wovon ich nicht begeistert bin, ist die Idee, nochmal 6 Jahre zu studieren - oder die kuerzere Variante, in dem Gebiet nochmal einen Master zu machen. Ich denke, dass man in der Zeit in der Praxis wesentlich mehr Erfahrung sammeln kann, allerdings dann keinen Wisch in der Tasche hat, der das bestaetigt. Auf noch ein Studium hab ich momentan wirklich keine Lust. Wenn ueberhaupt koennte ich in dem Gebiet dann promovieren.

Der Laden besteht zur Zeit aus ca. 5 Leuten - ist ein junges Unternehmen - deshalb muss der Geschaeftsfuehrer auch viel inhaltlich arbeiten. Ich koennte mir aber vorstellen, da ein Grossteil der Arbeit Wiederholung mit verschiedenen Datensaetzen ist, einiges zu automatiseren und damit zu skalieren. Wenn das gelaenge, koennte man sehen, inwieweit ein anderer Mediziner sich um die inhaltlichen Dinge kuemmern koennte, waehrend ich mich selbst um Wachstum und Vertraege kuemmere. Aber um das genauer einschaetzen zu koennen, muesste ich da erstmal eine Weile gearbeitet haben.

Ich habe reine Informatik studiert und nebenbei ein paar BWL und Projektmanagement-Kurse belegt.

[d3stiny 73]

Ich bin jetzt in Webentwicklung tätig und was ich dir wirklich nur empfehlen kann ist, dass du dich auf stackoverflow angaschierst. Ein gutes Stackoverflowprofil mit einem guten Stackcarrier Profil eröffnet dir die Tore zu den richtig coolen Jobs.

[dltdftftw 363]

Ich bin jetzt in Webentwicklung tätig und was ich dir wirklich nur empfehlen kann ist, dass du dich auf stackoverflow angaschierst. Ein gutes Stackoverflowprofil mit einem guten Stackcarrier Profil eröffnet dir die Tore zu den richtig coolen Jobs.

Okay, das habe ich noch nicht gehoert. Ich weiss nur, dass einige Firmen anstatt einer Bewerbung sich ausschliesslich deinen Github-Account anschauen.

Wie soll das bei Stackoverflow funktionieren? Schauen die Recruiter bei Stackoverflow nach Leuten mit vielen Punkten oder gibst du bei Bewerbungen etwa deinen Stackoverflow account an?

[Richard Miles 33]

Kann mir vorstellen das er damit Startups meint die sich das angucken. Global Player jetzt eher nicht so..

[dltdftftw 363]

Hab mir mal angeschaut, was andere zu dem Thema meinen: http://programmers.stackexchange.com/questions/20407/will-high-reputation-in-stack-overflow-help-to-get-a-good-job

Meinungen sind sehr geteilt. Denke der Aufwand ist zu gross, um da auf der ersten Seite zu landen. Ich benutz Stackoverflow eigentlich nur, wenn ich auf freenode nicht weiterkomme, und das kommt echt sehr selten vor. Dort krieg ich live kompetente Hilfe. Den ganzen Tag bei Stackoverflow F5 zu druecken stelle ich mir ziemlich nervig vor. Ausserdem sind der Grossteil der Fragen Standardsachen, die immer wieder wiederholt werden. Glaube da hat man mehr davon, bei einem open source Projekt wie Apache oder git mitzuarbeiten. Kontakte kann man auch da knuepfen.

[dltdftftw 363]

Mal eine Frage zu Lebenslauf und Bewerbungen in Deutschland:

1) Ist es ueblich den Lebenslauf auch hier auf eine Seite zu beschraenken?

2) Wie geht man am besten mit Firmen um, die einen Gehaltswunsch als Bestandteil der Bewerbung sehen?

3) In USA/UK ist es sogar verboten ein Foto auf den Lebenslauf zu kleben aufgrund von Gleichberechtigung. Wie sieht das in Deutschland aus? Ist eine Bewerbung ohne Foto OK?

[Jens1 20]

Ich bin jetzt in Webentwicklung tätig und was ich dir wirklich nur empfehlen kann ist, dass du dich auf stackoverflow angaschierst. Ein gutes Stackoverflowprofil mit einem guten Stackcarrier Profil eröffnet dir die Tore zu den richtig coolen Jobs.

Meinten Sie, engagieren?

[dltdftftw 363]

Ich bin jetzt in Webentwicklung tätig und was ich dir wirklich nur empfehlen kann ist, dass du dich auf stackoverflow angaschierst. Ein gutes Stackoverflowprofil mit einem guten Stackcarrier Profil eröffnet dir die Tore zu den richtig coolen Jobs.

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