Atmung kommt aus dem Rythmus (aus Angst? Teufelskreis)

10 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Hallo liebe Leute,

mich beschäftigt in letzter Zeit eine seltsame Sache.

Und zwar kommt meine Atmung aus dem Rythmus wenn ich mich auf sie "konzentriere" bzw. sie wahrnehme. Dazu habe ich dann die Befürchtung, dass ich keine Luft mehr kriege, weil ich dann wie eine kurze Blockade zum Atmen habe bzw. mich selbst drum kümmern muss zu atmen.

Wenn ich zuhause bin, kommt das eigentlich nie vor, meistens jedoch wenn ich in Situationen des öffentlichen Lebens bin...also z.B. im Kino, mit Freunden unterwegs, einkaufen usw.

Es gibt auch keinen "Auslöser" dafür, meistens passiert es wenn ich nachdenken kann über die aktuelle Situation (also nicht z.B. im Gespräch oder bei Beschäftigungen) und dann intensiv über das Aktuelle nachdenke.

Es ist auch irgendwie lustig, denn dann denke ich darüber nach was wäre, wenn jetzt z.B. mein Atem wieder aus dem Rythmus kommen würde und was die Konsequenz wäre, wenn ich keine Luft mehr kriegen würde ?! -> Und dann tritt es wirklich ein und ab und zu bin ich dann schon aus einer Situation "geflüchtet", z.B. aufs Klo obwohl ich nicht musste, nur damit ich ein paar mal ungestört durchatmen konnte.

Verarsch ich mich selbst irgendwie dabei ?!

Es ist schwer zu beschreiben: Z.b. einmal im Kino wurde ich mir meiner Atmung "bewusst" und musste dann sozusagen manuell atmen und hatte die Befürchtung dass ich keine Luft mehr kriegen würde. Dann hab ich mich zusammengerissen und mir gesagt "Verdammt nochmal ich will diesen geilen Film sehen, es kann doch nicht sein dass ich deswegen jetzt hier aufstehe und raus muss!!" ...

Dann gings wieder so langsam, aber das passiert im Kino relativ häufig.

Wisst ihr was das sein könnte? Sollte ich mir mal Atem und Entspannungsübungen anschauen? Fehlt mehr Sport?

Liebe Grüße

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Du leidest mit 100prozentiger Wahrscheinlichkeit an Panikattacken.

Das weiß ich weil es bei mir vor 2 Monaten exakt genauso angefangen hat.
Von alleine wäre ich nie darauf gekommen . Dachte die ganze Zeit es ist ein körperliches Problem (Kreislauf´, geschwollener Kehlkopf)

EDIT:
Bei meiner Therapie lerne ich eine Technik von Jacobsens Muskelentspannung: Mann ballt eine Faust und drückt 1min. so fest man kann (Als würde man eine Zitrone zerquetschen) dann löst man die Faust wieder und lässt den ganzen Arm entspannen. Anschliessend macht man das gleiche mit der anderen Hand, und dann mit beiden Händen gleichzeitig.

Eine weitere Übung ist, kontrolliert in den Bauch zu atmen, as macht man bis es wieder geht.

mir selber hilft es, meine Sinne auf andere Reize zu lenken, Wenns passiert, kannst du dich mal auf deine Füße Konzentrieren und den Boden Spüren, oder du versuchst dich in ein Gespräch zu vertiefen.

Gruß Kolle47

bearbeitet von Kolle47
  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

danke kolle47, aber kann es nicht einfach sein, dass ich mir einfach zuviele Gedanken mache und das dann negativ auf meinen Körper wirkt?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ja, genau das ist es ja. Das nennt man auch Checking Behaviour und genau das löst eben Angstzustände aus. Und jede Angst verstärkt das Checking, weil du noch mehr drauf achtest.

Was du jetzt tun kannst: Fluchtverhalten abstellen. Nicht mehr aufs Klo rennen, sondern aushalten. Du sagst, du denkst darüber nach, was wäre wenn. Denk das mal zuende: Was wäre wenn du wirklich keine Luft mehr bekommst? Hilft dir dann aufs Klo rennen? Gibt es irgendwas, was du dagegen tun kannst? Nein, kannst du auch sitzen bleiben, so unangenehm das ist.

Das ist das aller wichtigste, denn wenn du weiterhin flüchtest, dann wirst du krank, richtig krank. Eine Panikstörung macht keinen Spaß und sowas kultivierst du mit dem Fluchtverhalten.

Natürlich solltest du zum Doc gehen und dich einmal gründlich durchchecken lassen. Atemfunktion natürlich und Schilddrüse untersuchen lassen.

Darüber hinaus: Sport und Entspannungsübungen sind nie verkehrt, weil beides gut ist für dein Gemüt, das sind aber keine Allheilmittel.

Du bist offenbar noch ganz am Anfang der Ängste, hast ne gute Chance, dass das schnell und vollständig wieder weggeht. Viel Erfolg!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Okay , aber wie kann ich mich denn in solchen Situationen (Prüfungssituationen, Präsentationen, Kino usw.) beruhigen?

Soll ich meine Gedanken auf etwas anderes richten oder gezielt meine Atmung versuchen zu kontrollieren?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Zulassen.

"Ich habe Angst verfickte scheisse und sitze hier im Prüfungsraum. Ich vertraue meinem Körper und werde nicht sterben auch wenn das GEFÜHL sehr unangenehm ist und ich denke zu ersticken, bleibe ich hier sitzen."

Deine Gedanken werden dennoch irrational werden, weil die Angst in Dir sich ihren Weg sucht. Mach Dir eines bewusst, wenn Du die scheisse nicht jahrzehnte mit dir rumschleppen willst, folgst Du diesen Angstmachenden Gedanken besser nicht!!

Ich spreche aus 6 Jahren Angsterfahrung entstanden durch Drogenkonsum. Das was die PickupLady sagte, stimmt vollkommen und was anderes wird einem in einer Therapie auch nicht beigebracht... Immer wieder auf´s neue. Und das dauert. Bis es bei mir besser wurde, musste ich durch enorm viele Angsterfüllte Situation gehen - bis hin, dass ich dieses Jahr in den Urlaub geflogen bin. Trotz dem Gedanken "Was ich wenn ich keine Luft bekomme und hier nicht aussteigen kann, blabla". Annehmen, nicht folgen, weiter leben.

bearbeitet von Bounce187

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Du solltest deine Aufmerksamkeit immer wieder mit aller Gewalt auf die Gegenwart richten bzw zurück bei der Sache bleiben, mit der du grad beschäftigt bist und deine Gefühle und Gedanken so gut es geht ignorieren und aushalten. Denn mit Aufmerksamkeit nährst du sie und sie werden stärker. Mein Therapeut nennt das "Trotzmacht des Geistes". Denke bewußt sachlich und nicht gefühlsorientiert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Verhaltensstörung, hatte ich auch. So fangen u. U. PANIKATTACKEN an.

okay, und gibt es tipps was man tun kann, wenn es wieder mal dazu kommen sollte?!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Am besten ist es wenn du solche Attacken bis zum ende erträgst ohne zu flüchten oder Orte zu meiden.
Wenns passiert, werde dir bewusst das du körperlich gesund bist und die Symptome psychosomatischer Natur sind.

Wenn du meinst es schränkt dich im Alltag ein, dann suche dir einen Psychiater (keinen Psychotherapeuten!!)

Eine Dauermedikation kombiniert mit Therapie macht am meisten Sinn. Ich nehme derzeit Täglich 10. mg Citalopram und 100mg Promethazin und es hilft!

Gruß Kolle

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.