Moralisches Konzept in Lodovico Satanas "Lob des Sexismus"

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Guten Abend!

Ich hoffe, dieses Posting ausgerechnet in diesem Bereich des Forums nicht völlig falsch platziert zu haben. Ich folge damit der Empfehlung des Autors, Fragen und Anregungen zu seinem Buch in dieser Community zu stellen und ihm anschließend eine Nachricht mit dem Link zukommen zu lassen - bin aber natürlich auch an euren Antworten interessiert. Mir ist bewusst, dass der Bereich Pick-Up Stuff vielleicht ein sinnvollerer Platz gewesen wäre, aber ich bin Anfänger, noch nicht dafür freigeschaltet und habe trotzdem eine Frage - ich hoffe das legt man mir jetzt nicht negativ aus ;-)

Zunächst mal möchte ich vorausschicken, dass ich ein Fan dieses Buches bin. Unter vielen gängigen Pick-Up Ratgebern, auch von den ganz großen (Mystery etc.) sticht dieses Werk durch seine stringente, argumentative Herangehensweise heraus. Es werden nicht schlicht und ergreifend Fakten, Modelle und einige "Tipps & Tricks" präsentiert, sondern der Leser wird durch umfangreiche Erläuterungen von einer Denkweise überzeugt, die nicht nur ein ideales PUA-Frame darstellt, sondern mir auch persönlich sehr geholfen hat, Frauen und das Leben an sich besser zu verstehen.

Eine Frage drängte sich mir allerdings trotzdem auf: Der Autor postuliert immer wieder die Notwendigkeit der männlichen Dominanz in der Verführung und der Beziehung. Jeden Angriff auf diese (=Betaisierungsversuch durch die Frau) muss der Mann auf geschickte oder direkte Weise abwehren, um die Beziehung weiterführen zu können. Lässt er sich irgendwann von der Frau betaisieren, bekommt sie die Oberhand, verliert das Interesse an ihm und setzt ihn vor die Tür. Deshalb lässt man es so weit besser nicht kommen und im größten Notfall die Frau eben eher fallen, als sein Alpha-Frame aufzugeben. So weit so gut!

Die Frage, die ich mir stelle ist aber: Woher weiß Satana (oder alle, die in einem ähnlichen Frame arbeiten), dass er dadurch, dass er jegliche Dominierungsversuche von weiblicher Seite im Keim erstickt und notfalls damit droht, sie zu verlassen (bzw. es auch tut, wenns denn sein muss) die Frauen nicht in eben dieselbe schädliche, ungesunde Oneitis zieht, der Millionen armer Schweine mit Nice-Guy-Mentalität täglich ausgesetzt sind und an der sie kaputt gehen? Woher weiß er, dass geistig gesunden Frauen das gefällt und er nicht einfach nur alle, die wirklich HSE sind vor die Tür setzt? Woher weiß er, dass diejenigen Frauen, die darauf nicht eingehen und deren "Drama" nicht in wildem Sex mit dem Verführer mit anschließender Zähmung gipfelt, sondern darin, dass sie ihn beim Wort nehmen und einfach gehen, einen gewaltigen Knacks weghaben und sich nicht einfach nur im Gegenteil den Arsch retten und aus der ungesunden Beziehung ausbrechen?

Ich würde mich sehr über Antworten von allen freuen, die das Buch gelesen und diese Stelle in der Argumentation verstanden haben, die mir nicht ganz klar wurde. Gerne auch ein Statement vom Autor selber ;-) Nicht freuen würde ich mich über Antworten wie "Frauen behandeln uns auch mies wenn wir sie lassen, gönns ihnen!" (Ist auch eine Sichtweise und ich will hier niemanden kritisieren, der so denkt, aber Satana war offensichtlich anderer Ansicht und ich bin es auch.) oder "Ich hab das Buch jetzt nicht gelesen, aber...".

Ein Dank schonmal an alle, die den Text bis zum Ende gelesen haben und ein noch größerer Dank an alle, die mir darauf antworten möchten!

Euer kylex!

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Ich fange meine 20-teilige Ausführung mit dem Satz "ich habe Lob des Sexismus tatsächlich nie zu Ende gelesen" an und disqualifiziere mich dadurch wahrscheinlich bereits :D

Aber a) muss man(n) auch mal Risiken eingehen und b) habe ich keine 20-teilige Ausführung parat also keine Angst.

Ich teile das mal bisl ein, zur Übersicht.

Woher weiß Satana (oder alle, die in einem ähnlichen Frame arbeiten), dass er dadurch, dass er jegliche Dominierungsversuche von weiblicher Seite im Keim erstickt Frauen nicht in eben dieselbe schädliche, ungesunde Oneitis zieht?

Das weiß er nicht aber bleiben wir mal realistisch. Zunächst einmal is "oneitis" keine echte Krankheit an der Mann oder Frau zugrunde geht. Wir sind nicht in Hollywood. Wenn jemand an einer zerbrochenen Beziehung vollkommen in den Abgrund fällt ist mit diesem Menschen generell irgendwas nicht in Ordnung im Oberstübchen. Meine Behauptung.

Woher weiß er, dass geistig gesunden Frauen das gefällt und er nicht einfach nur alle, die wirklich HSE sind vor die Tür setzt?

Na ich sag mal so. Es gibt immer das Risiko dass du mit abweisenden Verhalten Frauen abschreckst welche eine potentielle Partnerin gewesen wäre. Eine Frau die selbstbewusst ist kann aber durchaus mal die kalte Schulter ertragen wenn sie an ihm interessiert ist. Es fördert im richtigen Moment die Spannung zwischen zwei Menschen. Natürlich kann sowas, wenn falsch verstanden und überzogen auch ins gegenteilige umschwenken und wirklich Frauen-vergraulend wirken.

Woher weiß er, dass diejenigen Frauen, die darauf nicht eingehen und deren "Drama" nicht in wildem Sex mit dem Verführer mit anschließender Zähmung gipfelt, sondern darin, dass sie ihn beim Wort nehmen und einfach gehen, einen gewaltigen Knacks weghaben und sich nicht einfach nur im Gegenteil den Arsch retten und aus der ungesunden Beziehung ausbrechen?

Die Frage ist so lang dass ich sie nicht kürzen konnte weil ich mir nicht sicher bin ob ich sie richtig verstehe. Ich probier mich mal daran. Ich verstehe es so "Woher weiß der Autor dass er damit nicht Frauen anzieht die eben einen Knacks haben?". Nun ich würde mal sagen Versuch macht klug?!

Was ich noch sagen möchte, Betaisierung, Nice Guy und Oneitis (fehlt eigentlich nur noch Alpha) sind sehr sensible Begriffe (teilweise absolute Unwörter, meiner Meinung nach) welche gerade zur Fehlinterpretation einladen. Allein der Begriff Nice Guy, sprich netter Kerl/Typ, ist so Missverstanden. besonders von Anfängern. Viele denken "Eine netter Kerl ist scheiße? Kommt nicht an? Alles klar... ich werde ein *trommelwirbel* Arschloch! :mage:

Das ist natürlich so nicht richtig. Eine netter Kerl ist nicht generell unattraktiv, die Frau versucht nicht ständig den armen Mann zu betaisieren und oneitis ist keine Krankheit. Um mal so die gängigsten Interpretationsfehler aus der Welt zu schaffen ;)

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Erstmal danke für die schnelle Antwort! :D

Die dritte Frage hätte ich vielleicht aus Verständnisgründen kürzer halten sollen, sie ist aber im Prinzip die Kernfrage, deshalb versuche ich nochmal, sie anders zu formulieren:

Satana bringt in Kapitel 9b (und auch schon vorher kurz) das Thema "Drama". Drama machen nach seiner Ansicht Frauen, die hin- und hergerissen sind zwischen dem Wunsch nach Sex und dem Drang, diesen zu kontrollieren. Wenn sie also rumheulen, dem Verführer z.B. sagen dass sie ihn lieben und es nicht ertragen, dass er mit anderen schläft, dann meinen sie das gar nicht so ernst und man sollte darauf nicht eingehen, sondern es auf die Spitze treiben und dann mit ihr schlafen. In einem Beispiel beschreibt Satana, wie er eine derartig dramatisch aufgelöste Frau während des Streis auszieht und ihre Proteste schließlich mit den Worten "Wenn du dich jetzt nicht benimmst, gehe ich und komme nicht wieder." beendet. Anschließend haben sie Sex und danach ist sie zahm wie ein Kätzchen.

So! Und an diesem Punkt ist jetzt nicht viel mit "Versuch macht klug". Man kann hier (und eben auch in ganz vielen Situationen, die mit einem ähnlichen Frame bearbeitet werden) nämlich zwei verschiedene Schlüsse ziehen:

1. Hat ja geklappt. Er konnte sie nageln und jetzt ist sie brav. Er hatte also recht, war nix wildes!

2. Sie ist emotional tief beschädigt und kann den Gedanken dass er geht nicht ertragen. Deshalb lässt sie sich von ihm jeden Scheiß gefallen, auch wenn es sie fertigmacht.

Und die Frage ist eben, woher weiß man, dass es nicht eigentlich dauernd das zweite ist und man Frauen nach dieser Methode nicht befriedigt, sondern zerstört?

Man kann bezüglich der Begriffe Betaisierung, Nice Guy und Oneitis verschiedene Ansichten vertreten, ihr könnt aber davon ausgehen, dass ich sie nicht leichtfertig verwende. Da es in diesem Beitrag um Lob des Sexismus geht, meine ich alle PU-Begriffe, die ich hier verwende im Sinne der Definition aus diesem Buch. Satana definiert Nice Guy z.B. nicht als "Typ, der nett zu Frauen ist", sondern als "Typ, der Frauen idealisiert, sie übertrieben hofiert und dadurch seine Beziehungen immer wieder an die Wand fährt" (sinngemäß).

Abschließende Bemerkung: Du hast geschrieben "die Frau versucht nicht ständig, den armen Mann zu betaisieren"... Laut Satana tun alle Frauen das ständig unbewusst mit ihren Männern (Shit Tests), um zu gucken ob sie immernoch Alpha sind und sobald man es nicht mehr ist, nimmt die sexuelle Anziehung ab.

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Es geht um Integrität.

Schafft man es, in Konfliktsituation die eigene Linie zu verfolgen und sich treu zu bleiben? Kompromisslos seine Ziele zu verfolgen und unfaires Verhalten nicht zu dulden?

Oder bricht man ein und eiert rum und demonstriert Schwäche z.B. aufgrund von Verlustangst oder Minderwertigkeitskomplexen?

Wer es schafft, in extremen Situationen ruhig zu bleiben (damit ist weder gleichgültig noch passiv aggressiv gemeint), kann seine

Attraction in sehr interessante Sphären steigern.

Jeder Mensch, der ohne wirklichen Grund Stress schiebt und (verbal) aggressiv wird, weiß ganz genau, das er selbst das Problem ist.

Das schmerzt, man kann sich gerade selbst dabei zuschauen, wie man "scheisse", launisch und unfair ist. Irgendwo drückt der Schuh und man

lässt andere dafür büssen. Unangenehm und schwach.

Nun die Reaktion des Partners:

a) Partner steigt darauf ein / Vorwürfe / Streit

Resultat: Nun hat auch der Partner "Schuld" an der Gesamtsituation und man versucht, ihm so viel Verantwortung wie möglich anzukreiden.

Vorwürfe, endlose Diskussion um nichts, falls Regelfall: Abwärtsspirale der Beziehung, etc.

b) Partner zeigt klare Kante: Ich mag Dich, aber das tu ich mir nicht an. Ich geh.

Resultat: Integrität bleibt gewahrt, Verantwortung bleibt ganz klar auf Seite desjenigen, der den Konflikt begonnen hat.

Für viele sehr schwierig, da sie umso mehr auf sich und ihr eigenes Verfehlen zurückgeworfen werden. Ergo: Drastischere Vorwürfe, noch mehr Drama,

immer weiter reizen, um den Partner doch irgendwie noch mit reinzuziehen.

Der richtige Zeitpunkt, zu gehen, sich der Situation zu entziehen. Sonst evtl. Schwachwerden und negative Volleskalation.

Wenn man es schafft, dabei absolut ruhig und fair zu bleiben, ohne Vorwürfe zu machen, sondern nur bei der Sache bleibt ("Du behandelst mich schlecht, das lasse ich

nicht zu. Im Moment gibt es keinen Grund für mich, bei Dir zu sein. Wir sprechen später") ist es meiner Meinung nach ein sehr mächtiges Werkzeug,

um anderen Menschen zu zeigen, was passiert, wenn sie die Linie übertreten.

Und das macht dann super attraktiv. Weil das Umfeld weiß, daß da jemand ganz stark für sich selbst eintritt, sich einen hohen Wert beimisst, dies aber nicht auf

verletzende Weise verkörpern muss. Das kann man dann auch auf den Betaisierungsgedanken beziehen.

cheers

Ps: Achso, und natürlich gibt es noch Version c)

Sex.

Perfekt geeignet, um Spannungen, die nicht auf wirklichen Problemen basieren, abzubauen. Das hat nichts mit Ausnutzen zu tun. Es ist eins der höchsten Komplimente für einen Menschen, wenn ein anderer total "geil" auf einen ist und sofort Sex will, daher extrem hoher Boost an positiven Emotionen, die eine Konfliktsituation wunderbar deaktivieren können.

bearbeitet von puls1
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Ok, danke an euch beide das hilft schonmal weiter. Im Prinzip geht es um Offenheit von Anfang an und die Unnachgiebigkeit ist in erster Linie das integere Festhalten an vorher deutlich gemachten Prinzipien.

Die Frage steht immer noch im Raum, wie ich die Frauen die wirklich kein ernstes Problem haben und bei denen ich durch Sex die Spannung abbauen kann von denen unterscheide, die einen Knacks haben und sich von mir zu ihrem Schaden benutzen lassen. Aber mir ist die ganze Sache schonmal etwas deutlicher geworden.

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Bücher über die Ananas- oder Kohlsuppendiät sind in etwas das, was LdS unter den Sexualratgebern ist.

Ich glaube keiner, aber auch wirklich keiner denkt bei einer ausgewogenen Beziehung an Alpha, Beta, Oneitis oder sonstigen Kram. Bei einer ausgewogenen Ernährung fällt mir Kohlsuppe und Ananas nun auch nicht unbedingt ein.

Da steckt überhaupt nicht der Anspruch hinter, irgendwie groß 'ne Sexualmoral den Leuten mit auf den Weg zu geben.

bearbeitet von itzi
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Habe das Buch gelesen.

Was habe ich nach unzähligem Hinterfragen des Buches trotzdem mitgenommen? Die Essenz. Keine Ratschläge im Buch, die ich auswendig gelernt u. 1:1 umgesetzt habe, sondern das Gefühl, dass mir das Buch vermittelte, als ich diese komplett neue Sichtweise verstanden hatte.

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Roin, genauso ging es mir auch!

Und itzi, du hast völlig Recht, dass in einer gesunden (und manch anderer) Beziehung kein Schwein an Alpha, Beta und so einen Kram DENKT. Und da hast du wahrscheinlich recht - aber Satana stellt eben die These auf, dass es trotzdem eine fundamentale Rolle spielt und eben im Unbewussten über Glück oder Scheitern entscheidet. Ich persönlich habe nicht ausreichend Erfahrung um zu beurteilen ob das stimmt oder nicht, aber völlig uneinleuchtend ist es nicht - was nicht heißt, dass es nicht trotzdem falsch sein kann... Würdest du / ihr Satana denn da widersprechen?

Und ich denke schon, dass Satana an das Buch auch den Anspruch hatte, eine bestimmte Moralvorstellung zu vermitteln, die ich allerdings mit meiner Frage an sich gar nicht anschneiden wollte. Was mich eben störte ist, dass dieser eine Aspekt dem zu widersprechen schien.

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[...]

Und ich denke schon, dass Satana an das Buch auch den Anspruch hatte, eine bestimmte Moralvorstellung zu vermitteln, die ich allerdings mit meiner Frage an sich gar nicht anschneiden wollte. Was mich eben störte ist, dass dieser eine Aspekt dem zu widersprechen schien.

Klar, steckt ja schon im Titel: "Lob des Sexismus". Sexistisch = unmoralisch, in unserer Gesellschaft. Ich bin der Meinung, dass Alles eine Kehrseite hat, auch der Sexismus. Aus einer anderen Perspektive betrachtet, kann man durchaus positive Dinge daraus ziehen. Mir hat das Buch gezeigt, dass viele Moralvorstellungen völliger Bullshit sind, nichts Anderes als innere Stimmen, die Dir den Ekel vor Sex einreden wollen, innere Stimmen, der Widerhall unserer verklemmten Väter, Mütter, Lehrer, Priester, ...

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Der Leitsatz des Buches lautet in etwa: Nimm sie nicht ernst, sondern durch.

Auch die Beispiele in diesem Buch sind oftmals recht extrem. Wenn Du das genau so übernimmst und Dich komplett nach dem Buch richtest, werden Dich wahrscheinlich die meisten Frauen für einen durchgedrehten Psycho halten.

Das Stichwort lautet Kalibrierung.

Der Grundgedanke, dass man Frauen nicht allzu ernst nehmen sollte, ist definitiv sinnvoll. Und die meisten Frauen haben auch mehr oder weniger heftige Mimimi-Phasen, wo sie einfach nörgeln, um zu nörgeln. Und da wird sie es absolut okay finden, wenn Du nichts davon ernst nimmst, ihre Szene ignorierst und mit ihr das machst, was Du sowieso tun wolltest.

Andererseits gibt es auch Situationen, wo Du sie definitiv ernst nehmen solltest, sofern Du ein Interesse daran hast, sie wieder zu sehen. Und dieses Fingerspitzengefühl erfordert Übung. Ruhig den Mut haben, Fehler zu machen und zu übertreiben. Vielleicht wirst Du dabei die ein oder andere Frau verschleißen, aber Du hast dann was gelernt. Das ist für Deine Zukunft deutlich wertvoller.

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Ein sehr interessanter Thread. Auch ich habe mir, erst gestern wieder, Gedanken über den moralischen Wert von PU im Allgemeinen gemacht. Besonders hat mich interessiert, ob Frauen, die sich über PU informieren, PU als eine Objektifizierung der Frau sehen. Das tun kritische Stimmen, sowohl in der Männerwelt als auch Feministinnen. Diese Ansicht ist vertretbar, wenn man schaut, dass die Frau von PU-lern als zu emotional und deshalb unvernünftig, aber zur gleichen Zeit als berechenbar betrachtet wird. Dagegen kann man halten, dass es mit Männern nicht anders ist, zumal es meist nicht viel bedarf, um einen Mann "glücklich" zu machen.

Es wäre schön, wenn sich Frauen aus der Community dazu äußern würden.

Zu LdS und der Ausgangsfrage:

Es ist ohne Zweifel ein (für viele) lebensveränderndes Buch, das qualitativ nicht nur unter den deutschsprachigen, sondern generell heraussticht. Der Autor ist in der Lage, dem Leser das richtige Mindset im Umgang mit Frauen zu vermitteln. Dafür ist das Buch m.E. hauptsächlich da. Es bringt einem Mann bei, keine Angst vor dem zu haben, was er ist und tut.

Womit wir wieder zum Titel kommen: Sexismus wird in unserer Gesellschaft tatsächlich als etwas negatives angesehen. Doch, wie der Autor schon in der Einleitung erklärt, ist unter Sexismus der Unterschied zwischen Mann und Frau zu verstehen. Diesen Unterschied gibt es und er ist rein biologisch/evolutionär bedingt.

Allein der unterschiedliche Umgang mit Beziehungen oder Gefühlen bedarf einer Differenzierung von geschlechtertypischen Verhaltensweisen, die in unserer Gesellschaft zu großen Teilen verloren gehen, aber um Beziehungen zwischen Mann und Frau herzustellen notwendig sind.

Diesen Zweck erfüllt das Buch. Er bringt dem Mann bei, wieder ein Mann zu sein.

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Naja, einigen bringt es was bei.

Anderen redet es auch ein, sie seien voll die Betas, nur weil sie irgendeinem Männerbild nicht entsprechen und täuscht diese Leute auch vollkommen darüber hinweg, dass ihre Probleme nur in der Praxis gelöst werden können.

Graustufen gibt es natürlich noch und nöcher.

Insgesamt ist LdS aber bei weitem kein Systemwerk wie die Ethik eines Kants um mal wirklich einen herausragenden Mann zu nennen.

Achja, im Übrigen:

Der Herr Peter Sloterdijk distanzierte sich auch irgendwann doch recht deutlich von seiner Kritik der zynischen Vernunft.

LdS ist genauso Küchentischlektüre, die man nach dem Vorwort mal hier mal da lesen kann für'n paar Gedanken, aber sonst. Die ganzen Unzulänglichkeiten gehen einem sonst nämlich ziemlich auf die Nüsse.

Ich sage nur diese ganzen Ansprechangsterklärungen und wie das angeblich in der Steinzeit war. Gruselig.

Genauso diese Alpha-Beta-Herleitungen. Gruselig.

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Bin da anderer Meinung als Itzi.

Der Grundtenor von LdS ist schon sehr gut in meinen Augen, es ist mehr als "Küchenlektüre". Es ist vielleicht teilweise etwas überspitzt, aber Satana schreibt nunmal mit einer gehörigen Prise schwarzem Humor. Wenn man sich aber wirklich mal das ganze "Modell" überlegt... LSE, HSE, Nice Guy, Beta, Alpha, Shit-Test, etc... Natürlich ist es nur ein Modell und man sollte stets den gesunden Menschenverstand eingeschaltet lassen und ja: Es gibt 1000 Graustufen zwischen schwarz und weiß. Aber der Kern ist gar nicht so weit weg von der Wahrheit. Eine gute Orientierung, wenn man dazu neigt, Probleme mit Frauen zu haben.

Mein einziger Kritikpunkt wäre der: Satana ist weiß Gott kein Fan der Monogamie. Und durch diese Brille ist LdS geschrieben. Das sollte man sich immer vor Augen halten. Denn Satanas Lebensrealität ist in diesem Punkt z.B. eine andere als meine. Da geht dann einiges nach hinten los, wenn man das in einer monogamen LTR unreflektiert durchzieht.

Eventuell empfiehlt es sich auch noch was weiterführendes dazu zu lesen. Der Weg des wahren Mannes oder so. Das ist zwar teilweise bisschen... naja, fast schon "esoterisch" angehaucht, aber Punkte wie Integrität/Respekt kommen klarer heraus.

Beste Grüße

Ling Ling

bearbeitet von Ling Ling
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Ling Ling spricht einen wichtigen Punkt an: Integrität.

LdS-Indoktrinierte sollten Bücher wie "Der Weg des wahren Mannes" lesen. DWdwM-Indoktrinierte sollten LdS lesen. Sowas macht reife Persönlichkeiten aus, sie blicken über den Tellerrand, nehmen verschiedene Perspektiven, verschließen sich nicht vor anderen Modellen, hinterfragen ihre moralischen Prinzipien u. erweiteren somit ihren Horizont.

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Ich stimme Ling Ling zu 100% zu.

Ergänzen möchte ich noch, dass das Buch zwar wichtige Denkanstöße geben kann, aber man es unbedingt mit Vorsicht genießen sollte.

Unkalibriert 1:1 Dinge umzusetzen, geht mit Sicherheit nach hinten los.

Fieldtested ;-)

Ich gehe mittlerweile so weit, dass die meisten konkreten Ratschläge aus dem Buch mir nicht weiterhelfen.

Allerdings hat mir das Buch klar vor Augen geführt, dass man sich bei einer Frau schnell entscheiden muss: will man die Kumpel-Schiene fahren? Dann kann man sie genauso behandeln wie seine guten Kumpels (mit ihr stundenlang über Politik, all seine Sorgen usw. quatschen). Will man aber mehr, dann muss man sie eben auch wie eine Frau behandeln und das Eskalieren nicht aus den Augen verlieren.

Zum Thema Alpha: nicht jeder ist zum Führer geboren. Und es ist ja nicht so, dass nur Führungskräfte Frauen haben, und alle anderen ins Kloster gehen.

Richtig ist aber, dass man ein "echter Kerl" werden sollte, um mit Frauen besser klar zu kommen (also sein Leben privat und beruflich im Griff haben, eine eigene Meinung zu allen wichtigen Dingen im Leben haben und diese souverän und konseqent vertreten).

Daher auch meine Empfehlung:

Nimm LdS nicht allzu ernst, sondern lies es einmal in Ruhe durch ;-)

Konsequent arbeiten würde ich nur mit Deidas "Der Weg des wahren Mannes".

bearbeitet von Kommodore-B
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LDS ist ein Ratgeberbuch, das anschaulich einen Weg zu mehr Erfolg bei Frauen veranschaulicht. Nicht mehr und nicht weniger. Es ist kein Bibel, kein moralisch pgilosophisches Konzept und erst recht keine wissenschaftliche Abhandlung, wie jetzt genau die Abläufe zwischen Frauen und Männer zu erklären sind oder gar in grauer Vorzeit entstanden sind. Es ist ein gutes Ratgeberbuch, das wie jedes andere mit gesundem Menschenverstand gelesen werden muss.

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Nee, ich würde keinem LdS in die Hand drücken, der sich mit Frauen "schwer tut".

Alpha, Beta, LSE, HSE und diese ganzen Begriffen rettet der gesunde Menschenverstand eben auch nicht mehr.

Die Beispiele und Geschichten sind ja ganz nett, aber der Rest lässt einen sich mental nur selbst ins Knie ficken.

Beweist ganz anschaulich dieses Forum jeden Tag aus Neue.

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Ich weiß gar nicht, warum das Buch hier so als Augenöffner gehandelt wird.

Diese angebliche erleuchtung die mit dem Kontakt zur PU Theorie einhergeht habe ich noch nie verstanden.

Dieses ganze Alpha Ding ist doch total Mainstream.

Das Problem war nicht, dass ich nicht wissen würde, was Frauen anmacht, sondern dass ich aus Feigheit und Bequemlichkeit nicht entsprechend gehandelt habe.

Kann mir keiner erzählen, dass dieses Heftchen sein Weltbild revolutioniert hat.

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Konsequent arbeiten würde ich nur mit Deidas "Der Weg des wahren Mannes".

Ich hatte irgendwie noch nie Lust, den "Weg des wahren Mannes" zu lesen. Ich kann schon mit dem Titel nix anfangen. Habs zwar immer wieder mal versucht, bin aber nie weiter als ein paar Seiten gekommen. Dann fand ichs zu langweilig.

Lob des Sexismus find ich schon vom Schreibstil her kurzweilig - wobei man den Wiener Humor sicherlich mögen muss. Aber auch davon abgesehen, bin ich immer wieder erstaunt, wie gründlich enigma durchdrungen hat, wovon er schreibt.

Das fehlt mir bei Deida.

Zum Thema Alpha: nicht jeder ist zum Führer geboren.

Doch, unbedingt. Alpha bedeutet nicht, dass du andere führst - sondern, dass andere sich entscheiden, dir zu folgen. Grundlage dafür ist, dass du dich selbst führst. Und dafür ist jeder gebohren.

Das ist im Grunde das, was du selbst schreibst: Frauen stehen nicht nur auf Führngskräfte - und ausschlaggeben ist, ein "echter Kerl" zu werden.

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Ich kenne beide Bücher im Detail und würde Santana unterstellen, dass er Deida gelesen hat. Für Deida braucht man schon eine gewisse Lebenserfahrung (und auch LTR-Erfahrung) ich hab ihn zweimal zur Seite gelegt und beim dritten Mal hat er mich geflasht.

LdS ist okay, aber auch deutlich überschätzt. In meinen Augen unterhaltsamer, aber auch deutlich seichter als Deida. LdS ist eher was für Leute von 20-25, Deida wird ab 30 interessant.

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Ok, erstmal vielen Dank für die ganzen Antworten. Ich hatte leider eine zeitlang nur über mein Handy Internet und konnte deshalb hier nicht posten. Ich denke, die Masse der Antworten hat das Wichtige rübergebracht: LDS ist hauptsächlich ein Ratgeber und erhebt keinen Anspruch auf ein vollständiges moralisches Konzept. Im Einzelfall ist Fingerspitzengefühl gefragt. Dafür auf jeden Fall Danke!

Noch nicht geklärt ist die Frage der Shit-Tests: Machen Frauen das wirklich ununterbrochen unterbewusst mit ihren Männern oder macht Satana (oder wie immer wir ihn nennen wollen) sich da was vor? Dafür werde ich aber einen neuen Threat erstellen.

Das Buch "Weg des wahren Mannes" werde ich mir trotz meines jugendlichen Alters (19) durchlesen, mal sehen obs mich umhaut oder verständnislos zurücklässt ;-)

Mir wurde in der Zwischenzeit das Buch "Fiese Kerle" empfohlen, das Werk einer Feministin, die sich mit der Pick-Up-Szene auseinandersetzt. Ich kann es nur weiterempfehlen, wegen der ungeschönten und sehr deutlichen Einsicht in weibliche Ansichten zu Pick-Up und Dating allgemein. (Aber Vorsicht: Die Autorin ist in vielen Fällen herablassend und blickt trotz ausdrücklicher Bekundungen des Gegenteils NICHT über ihren Tellerrand. Sie presst die Pick-Up-Szene in ihren eigenen Frame statt diesen zu erweitern. Das KANN einem gewaltig auf den Keks gehen!)

Lg,

kylex

Noch ein Nachtrag zu Itzi: Ich denke es kommt darauf an, welcher Art die Probleme des Lesers mit Frauen sind. Ist es eher der Typ "Die Frauen mit denen ich zusammen bin beherrschen mich und ich habe kurze, unglückliche Beziehungen, dabei will ich doch einfach nur Sex (oder auch eine glückliche Beziehung)", kann das Buch sehr hilfreich sein. Ist es der Typ "Ich kann keine Frau ansprechen" - Finger weg!!

bearbeitet von kylex

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