Betaisierung nach Tod der Tochter von LTR

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Bin wohl sowas wie’n „nice guy“ und fühl mich betakastriert. Die Geschichte ist lang, wie die meisten, hat aber die eine oder andere Besonderheit. Hab mich ziemlich rasend in die Thematik reingelesen, um die Zusammenhänge und Eure Kommentare besser zu verstehen. Habt trotzdem bitte Geduld, wenn ich die eine oder andere Nachfrage habe. Oder macht mich auf Fehler aufmerksam.

Als ich (heute 56 J., Vater aus 23 J. LTR, + Opa) meine aktuelle LTR (15 J. jünger!) und ihre Tochter (damals 8 J.) vor 4 J. kennenlernte, war sie ein vom Leben gebeuteltes Mädchen (Eltern Hippies, Waldorfschule, Ehemann beging Selbstmord, als die kleine 5 war und sie kämpfte sich durch) mit viel Charisma, Charme und enormes Entwicklungspotential. Es wurde eine familiäre Beziehung über eine Entfernung von über 800 Km draus. Ich behielt meine Wohnung, verbrachte aber die meiste Zeit dort bei ihr. Alles ging zusammen bergauf und war einfach toll und es ergaben sich Zukunftsaussichten für uns alle drei. So beschlossen wir, vor 2 J. diese Aussichten in einer anderen, zentraler gelegenen Stadt in Angriff zu nehmen. Gesagt getan, wir zogen um und die Kleine blieb noch unten, die Sommerferien geniessen und sollte nachkommen.

Es gab keinerlei ernsthafte Anzeichen, die uns hätten warnen können, dass irgendetwas nicht stimmte. So kam es wie aus heiterem Himmel, als sich die Kleine selbst, gerade nach dem Umzug noch unten befindend, auch ihr junges Leben nahm. Ist kompliziert, sieht aber jedenfalls alles danach aus. Dieser Schock veränderte nun alles, wie man sich vorstellen kann. Sie stellte ihr Leben auf den Kopf und veränderte sich zunehmends.

Ich kam kaum noch hinterher, versuchte meine Dinge zu regeln und die Struktur aufrecht zu erhalten. Bei diesem Prozess hab ich mich wohl selbst langsam aber sicher völlig aufgegeben, obwohl ich mich als stabiler Mittelpunkt fühlte. Meine „attraction“ sank wohl mehr und mehr und ich wollte sie zu einer Therapie führen, was sie aber verweigerte und lieber sich selbst in Heilung bringen wollte. Parallel hatten wir beruflichen Erfolg mit unserem gemeinsamen kleinen Showbusiness, den ich vorwärts trieb.

Es wurde immer unerträglicher und wie ich jetzt im Nachhinein lesen und studieren konnte, machte ich so etwa alle Fehler, die man(n) machen kann. Wenn ich mir das so durchdenke, bin ich bei dem Retter- und Helferding an die eigene Wand gefahren. Ohne den Tod der Kleinen, die mir sehr ans Herz gewachsen war, hätte ich so eine Entwicklung sicher nicht toleriert. Es gab in der letzten Zeit genug Momente, in denen ich zwar von Trennung sprach, es aber eben nicht tat!

Als ob sie unbewusst daraufhin steuerte, kam es wegen eines bescheuerten Anlasses zum ersten richtig deftigen Streit und sie haute ab und blieb 3 Tage verschollen. Nebenbei liess sie mich mit einer gebuchten Show komplett sitzen. Darauf bin ich heut noch sauer. Ich organisierte ein Paarberatungsgespräch beim Wiedersehen, um endlich einen Fortschritt angesichts der tiefsitzenden Probleme zur Annahme der Hilfe von Aussen zu erzwingen, da ich damit überfordert bin und nicht möchte, dass sie hinterher springt.

Bei diesem Gespräch offenbarten sich die wahren Abgründe (auch meine) und wie ich lesen durfte, bin ich wohl an eine LSE-HD geraten, was ich alles überhaupt so nicht kannte. Wir haben nun „Beziehungspause“ auf unbestimmte Zeit und ich nutze diese, um wieder Klarheit über mich und meine Vorstellungen zu gewinnen. Da hilft dieses Forum und Literatur ungemein. Mehr und mehr wird mir klar, dass ich da wohl einen Schlusstrich machen werde, auch wenn die berufliche Verquickung das nicht einfacher macht.

Wir hatten nun erste Shows mit neuen Partnern, was aber noch nicht so läuft, wie bei uns als eingespieltes Duo. Es lebte vor allem von der Aussenwirkung einer emotionalen Beziehung, daher kann ich mir auch in der Situation nicht vorstellen, einerseits getrennt zu sein und andererseits mit ihr weiterhin die Shows zu machen.

So versuche ich mich auf mich zu konzentrieren und meine alte Stärke wieder zu erlangen. Ok, das ist ein Pickup-Forum, aber ich kann hier einiges aufarbeiten und lerne fleissig dazu.

Die große unbekannte Frage ist, welche Rolle kann so ein Tod der Tochter innerhalb von Beziehungen haben? Und gibt es da überhaupt noch Chancen? Z.B. nach einer Therapie?

Sollte sie diese nicht angehen, bin ich auf jeden Fall weg.

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Haha Eltern Hippies, Waldorfschule...vom Leben gebeutelt. haha

Und jetzt Ernst.

Deine Betasierung ist gar nix wenn ein junges Kind anscheinend Selbstmord begangen hat.

Besprech das mit deinem Therapeuten, bitte,

Sowas gehört nicht ins Internet.

bearbeitet von andimüller
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Die große unbekannte Frage ist, welche Rolle kann so ein Tod der Tochter innerhalb von Beziehungen haben?

Ein Freund von mir arbeitet in der Forensik und hat dadurch öfters mit Eltern zu tun, die ein Kind durch Gewaltverbrechen verlieren. Er sagt, es würde immer einige Zeit nach dem Verlust des Kindes auch die Paarbeziehung scheitern. Weil die Eltern sich irgendwann gegenseitig die Schuld geben. Nicht aufgrund rationaler Überlegungen, sondern aus einer Überforderung heraus.

Könnte bei einem Suizid ähnlich sein. Mit Betonung auf könnte.

Soweit zu den generellen Erklärungsmöglichkeiten.

Und gibt es da überhaupt noch Chancen? Z.B. nach einer Therapie?

Sollte sie diese nicht angehen, bin ich auf jeden Fall weg.

Solche Perspektiven würde ich an deiner Stelle nicht verfolgen.

Zum einen kann dir niemand sagen, ob es Chancen gibt. Schlichtweg, weil niemand in die Zukunft schauen kann - und weil eine Beziehung nicht nur von dir, sondern auch von ihr abhängt. Was andere tun werden, kannst du aber nicht kontrollieren.

Das ist nicht nur in deiner Situation so, sondern generell. Insofern bringt dir deine Frage in Bezug auf die äußeren Umstände nichts.

Vielmehr gehen solche Fragen meist in die Richtung, die ich oben beschrieben habe. Da die Chancen von ihr abhängen, gibst du die Verantwortung für deine Entscheidungen an sie ab. Oder mit anderen Worten, du betaisierst dich. Dass du dir die Frage trotzdem stellst, bedeutet, dass du irgendeinen persönlichen Nutzen aus der Frage ziehst. Meist ist dieser Nutzen, dass man Verantwortung abgibt - und sich dadurch nicht deinen eigenen Themen stellen musst. Also sich selbst betaisiert.

Das gleiche gilt für ihre Therapie. Wenn sie eine Therapie macht -und auch wenn nicht- sollten ihre persönlichen Probleme ihre persönliche Angelegenheit sein - und nicht deine.

Oder anders gesagt: Von jemandem eine Therapie zu erwarten, wäre ein Widerspruch in sich. Therapie bedeutet, dass jemand sich im Laufe des Prozesses in eine eigenverantwortliche Richtung bewegt. Also sich selbst um seine Probleme kümmert.

Beziehungen zu Leuten, die erwarten dass derjenige eine Therapie erfolgreich abschliesst, wären dabei kontraproduktiv - bzw. die Therapie würde wahrscheinlich zum Abbruch dieser Beziehungen führen.

Darum:

Kümmer dich um deine eigenen persönlichen Themen. Mach eine eigene Therapie. Und dann guck, was sich danach daraus für dich ergibt.

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Oh, Mann, das ist eine harter Schlag. So ein Ereignis überseigt das Verständliche. Überlege dir mal, ob du und evt. deine Freundin eine Familienaufstellung besucht. Dort werdet ihr evt. erfahren, welche Kräfte im Familiensystem am Tod dieses Mädchens wirkten, wodurch es wesentlich leichter wird, so einen Schlag zu akzeptieren.

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Da die Chancen von ihr abhängen, gibst du die Verantwortung für deine Entscheidungen an sie ab. Oder mit anderen Worten, du betaisierst dich. Dass du dir die Frage trotzdem stellst, bedeutet, dass du irgendeinen persönlichen Nutzen aus der Frage ziehst. Meist ist dieser Nutzen, dass man Verantwortung abgibt - und sich dadurch nicht deinen eigenen Themen stellen musst. Also sich selbst betaisiert.


Danke für diese Erkenntnis. Das muss ich erst mal verdauen.

Oh, Mann, das ist eine harter Schlag. So ein Ereignis überseigt das Verständliche. Überlege dir mal, ob du und evt. deine Freundin eine Familienaufstellung besucht. Dort werdet ihr evt. erfahren, welche Kräfte im Familiensystem am Tod dieses Mädchens wirkten, wodurch es wesentlich leichter wird, so einen Schlag zu akzeptieren.


Sowas in der Art schwebte mir ja auch vor, doch sie wollte sich durch spirituelle (u.a.) Methoden autotherapieren, was mich auch aus Angst um sie lähmte und mich selbst vernachlässigen liess. Mal sehen, wie es sich entwickelt. Wäre allein schon für mich interessant, Danke also nochmal für den Hinweis.

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Sowas in der Art schwebte mir ja auch vor, doch sie wollte sich durch spirituelle (u.a.) Methoden autotherapieren, was mich auch aus Angst um sie lähmte und mich selbst vernachlässigen liess.

Das ist das, worauf ich dich hinweisen möchte.

Kennst du die Sicherheitsanweisungen in Flugzeugen? Bei Druckabfall in der Kabine fallen von oben Sauerstoffmasken runter. Jeder ist angewiesen, zuerst sich selbst eine Maske aufzusetzen - und erst dann dem Sitznachbarn zu helfen, falls dieser Hilfe benötigen sollte. Mag egoistisch klingen, ist es aber nicht.

Wenn neben dir dein Kind sitzt, dann ist es besser für alle, dass du dir selbst zuerst die Maske aufsetzt - und erst dann deinem Kind hilfst. Du kümmerst dich zuerst um dich selbst - und dann erst um Andere. Wird dein Kind ohnmächtig, während du dir deine Maske aufsetzt, dann bist du mit Maske fit, um dich dann um dein Kind zu kümmern. So ist allen geholfen.

Würdest du deinem Kind zuerst die Maske aufsetzen, gehst du das Risiko ein, selbst ohnmächtig zu werden. Damit ist keinem geholfen. Möglicherweise, weil du deinem Kind in der Hektik die Maske nicht richtig aufsetzen konntest und ihr dann beide umkippt. Oder, weil es dir nicht helfen kann, deine Maske aufzusetzen, wenn du bewusstlos bist - und es dann ohne Vater aufwachsen muss.

Genauso ist es, wenn du dich selbst aus Angst um deine Ex vernachlässigst. Damit ist weder deiner Ex geholfen, noch dir selbst. Im Gegenteil.

Mit dem Unterschied, dass deine Ex kein Kind ist, sondern erwachsen. Insofern gehts darum, dass sie sich selbst hilft - bzw. selbst entscheidet, ob sie sich überhaupt helfen lassen will. Konkret: Die Angst um sie hilft ihr auch dann nicht, wenn du dich dadurch nicht selbst vernachlässigst.

Darum der Tip an dich, selbst eine Therapie zu machen. Find raus, warum du dich selbst vernachlässigst, ob du das weiter so machen willst - oder ob dir andere Möglichkeiten einfallen, wie du mit dir selbst umgehen willst.

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Burning George, das ist echt eine traurige Geschichte.

Das Mädchen war 10 Jahre alt als es Selbstmord beging? Ihr Vater hat sich ebenfalls ein paar Jahre zuvor selbst getötet? Gab es sonst noch in der Familie (von Seiten des Vaters) Selbstmorde? Es würde vielleicht helfen zu verstehen das es sich hier um eine (erbliche) Krankheit handelt und nicht um "Schuld" eines Außenstehenden (Deiner Partnerin).

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Oh, Mann, das ist eine harter Schlag. So ein Ereignis überseigt das Verständliche. Überlege dir mal, ob du und evt. deine Freundin eine Familienaufstellung besucht. Dort werdet ihr evt. erfahren, welche Kräfte im Familiensystem am Tod dieses Mädchens wirkten, wodurch es wesentlich leichter wird, so einen Schlag zu akzeptieren.

Genau. Machen wir ein wenig gefährlichen Eso Hokuspokus. Ist ja sonst alles in Ordnung.

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Oh, Mann, das ist eine harter Schlag. So ein Ereignis überseigt das Verständliche. Überlege dir mal, ob du und evt. deine Freundin eine Familienaufstellung besucht. Dort werdet ihr evt. erfahren, welche Kräfte im Familiensystem am Tod dieses Mädchens wirkten, wodurch es wesentlich leichter wird, so einen Schlag zu akzeptieren.

Genau. Machen wir ein wenig gefährlichen Eso Hokuspokus. Ist ja sonst alles in Ordnung.

Hellinger hat auch einen an der Waffel.

Fast alles ist Mist, wenn man es kommerzialisiert und im Rahmen einer Bühnenshow zeigen will.

Dir sollte aber als differenziert denkender Mensch auch klar sein, dass das nicht alle so machen.

Richtige Familienaufstellungen laufen definitiv nicht innerhalb von 10min, mit Anklagen und Verurteilungen ab. Ich hab noch keinen Teilnehmer getroffen, der sich danach schlechter fühlte, sondern definitiv besser, z.b. bei Aufstellungsmethoden nach O. Jacobsen

bearbeitet von Morgain

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Dir sollte aber als differenziert denkender Mensch auch klar sein, dass das nicht alle so machen.

Solche Sätze kannst du bitte mal einfach stecken lassen. Hokuspokus bleibt Hokuspokus, egal wer der Zeremonienmeister ist oder wer da wie dran glauben möchte. Hilft dem TE in keinster Weise weiter.

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Dir sollte aber als differenziert denkender Mensch auch klar sein, dass das nicht alle so machen.

Solche Sätze kannst du bitte mal einfach stecken lassen. Hokuspokus bleibt Hokuspokus, egal wer der Zeremonienmeister ist oder wer da wie dran glauben möchte. Hilft dem TE in keinster Weise weiter.

Wenn man keine Ahnung hat, darf man ebenso stecken lassen.

Das da durchaus diplomierte Therapeuten dahinter stecken können (da muss man dann eben recherchieren, dass man einen guten erwischt), und das ganze auf Gruppen-Gesprächstherapie + mehrere Ansätze gründet, ist natürlich furchtbarer Hokuspokus. Deswegen bekommen die ihr Diplom ja auch, nachdem sie fehlerfrei ihren Namen tanzen und dabei mit Weihrauchstäbchen schöne Muster in die Luft räuchern können.

Man kann mit allem Schindluder treiben, das heißt nicht, dass die Idee, die dahinter steckt, schlecht ist. Wenn man natürlich zu einem misogynen Theologen rennt, der sich auf der Bühne auf Kosten aller Beteiligten äußerst empathielos selbstdarstellen will, kann man schon fast von "selbst Schuld" reden.

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Die ganze geschichte ist so abstrus und der aktuelle Abstand tut insofern gut, dass sich langsam die komprimierten Schichten lösen und besser einsortieren lassen. Wir mussten quasi erst mal zusammenhalten, um aus dieser Schockstarre rauszukommen. Das ging bei mir schon schneller als bei ihr, als Mutter (und der Vorgeschichte) und mir blieb auch im eigenen Interesse die Aufgabe der Strukturaufrechterhaltung.

Die verschiedenen Phasen der Trauer, bzw. Verarbeitung sind langsame und schleichende Prozesse. Die enormen Veränderungen bei ihr ordnete ich diesem Prozess unter. Mal Abstand zu nehmen, traute ich uns in dieser Zeit nicht zu, aber es kam mir schon in den Sinn. Ich war überfordert und wollte Hilfe von Aussen, die sie ablehnte (aus welchen tieferliegenden Gründen auch immer). Mehr und mehr lähmte mich das alles und wie mir jetzt langsam klarer wird, war da irgendwo ein Zeitpunkt, den ich oder wir verpasst haben. Vor allem ich, denn wäre noch ein Funken Alpha in mir drin gewesen, wäre mir vlt. was richtiges eingefallen, erst mich zu retten und dann zu gucken, welche Wege sich auftun könnten für uns beide.

Die innere Erleichterung, die ich nach dem begleiteten Wiedersehungsgespräch fühlte, dass nun endlich alles raus kam, spricht Bände. Es hat eben zwei Jahre gedauert. Wie die Mechanismen funktionieren und sich innerhalb einer Beziehung äussern, lerne ich hier grad und dafür bin dankbar. Es ist eine harte Prüfung für mich Midager. Der frische Sauerstoff tut gut.. (es gäbe da auch das Beispiel, einen Ertrinkenden retten zu wollen)
..und ich merke, wie sich meine Systeme langsam erholen.

Einige Themen und Posts in diesem Forum hier helfen mir sehr. So sehr, dass ich Interesse an persönlichen Kontakten entwickle. Neue Menschen und Blickwinkel, vlt. sogar neue Freunde täten gut, das merke ich. Was meine Interessen betrifft, werde ich mein Profil "aufforsten", denn ich hab ja immer noch durch mein intensiv geführtes Leben einiges zu bieten. Fühlt Euch auch frei, mich persönlich anzusprechen, falls es Jemand möchte, sich aber zurückhält. Das bin ich gewohnt, ist als ob man die Pest hätte.

Das neue Business (Ausweitung der Shows) geht voran und ich habe es nun komplett alleinig in die Hand genommen, woraufhin sie protestierte und es wohl gar nicht mehr "nice" findet. Aber ich schmeiss sie ja nicht raus, sondern übernehm einfach das Ruder. Erster Fortschritt??

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Kleines update:

Nachdem ich ihren Protest mit dem Angebot an Aufteilung der noch anstehenden Termine -allerdings mit den erforderlichen Regelungen (sprich Showkonzept erstellen)- begegnete, bekam ich eine fast schnippische und trotzige Antwort, welchen Termin sie übernehmen will. Doch ohne die Regeln dafür einzuhalten (Showkonzept muss abgestimmt sein und mit dem Auftrag übereinstimmen. War immer mein Part und ich brauche die Informationen, wenn sie das selbst in die Hand nehmen will.).

Darauf hin nochmaliger, freundlicher aber deutlicher Hinweis von mir und bin dann in ein "Freeze out" gegangen, was ziemlich neu für mich ist. Die Umstellung mit neuen Partnern erfordert sowieso genug Aufmerksamkeit und Arbeit. Meine habe ich hoffentlich in den Griff, Morgen nochmal Probe und der nächste Termin wartet. Entweder findet sie keinen Partner oder die Zeit für den von ihr gewählten Termin drängt. Jedenfalls kam gestern eine ziemlich verwirrte und für ihre Verhältnisse lange email.

Wohlwollend könnte man nun so eine Art "Friedensangebot" (aber immer noch kein Showkonzept) herauslesen. Genauer betrachtet, ist die ganze email dermaßen bunt durch einander geschrieben und unstrukturiert, dass man sich schon wieder Sorgen machen könnte. Von den "Freunden" dort erhalte ich, wie erwartet kein Feedback, wie es ihr wirklich geht. Vielleicht hat sie das freezen etwas geschockt, da sie das ja nicht kennt von mir und jetzt verwirrt ist.

Für einen "shit-test" scheint mir das zu chaotisch zu sein, was sie schreibt. Ich tippe eher auf einen verborgenen Hilfeschrei, nur kann und will ich da nicht drauf einsteigen. Im Prinzip müsste ihr das klar sein, dass sie das eben nicht mehr alleine hinkriegt und sich Hilfe holt, wurde ja schon angesprochen.

Mein Problem bei der Sache ist, dass ich auf dem Weg, wieder zu mir zu finden nicht den richtigen Plan habe. Das neue Business und die anstehenden Termine krieg ich hin, mit oder ohne sie. Sie soll nur wissen, dass sie nicht raus ist, aber aufpassen muss, dass der Zug irgendwann an ihr vorbei fährt. Scheint sie auch zu spüren, handelt aber nicht entsprechend. Demnächst brauche ich auch Sachen aus der Wohnung, die ja schleßlich auch mein Lebensmittelpunkt ist oder war. Gab es auch Protest. Pokert sie jetzt also nur oder braut sich das was gefährliches zusammen? Das würde ich mir niemals mehr verzeihen können, schon wieder keine Anzeichen zu sehen, wie damals bei der Tochter, die mir ans Herz gewachsen ist. Das tut heut noch weh...

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Du musst Dich "attraktiv machen" und gleichzeitig unabhängig von ihr.Sie muss merken dass ein Typ wie Du auch andere Frauen haben kann.

Das Ziel dabei ist folgende Haltung: Sie entscheidet durch ihr Verhalten ob sie an Deiner Seite sein darf.

Du schreibst Du hast Dir diese Verhaltensauffälligkeiten bieten lassen vor dem Hintergrund des Selbstmordes ihrer Tochter...

Einen ähnlichen Fehler habe ich auch gemacht. Ich saß bis vor kurzem, voll im Betaisierungssumpf u.a. weil ich vieles toleriert habe weil sie Streß mit Prüfungen hatte und es gesundheitliche Probleme in der Famile gab. Ich liess vieles durchgehen, was ich mir nie hätte bieten lassen sonst und das Unheil nahm seinen Lauf.

Alles deutlich harmloser als bei Dir, vom Grundsatz her aber dasselbe Problem.

Jeder hat seine Probleme und keiner darf sie am Partner auslassen (eigentlich....). Die Frau muß das in den Griff kriegen und dann kann der Mann mit ihr eine Beziehung führen und für sie da sein.

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Wer von euch war denn schon mal auf einer Aufstellung? Oder werden hier wie von Papageien nur die Aussagen aus dem Spiegel wiederholt?

Ich habe in einem Zeitraum von über 10 Jahren an die 50 Aufstellungen als Stellvertreter besucht. Nicht bei Hellinger, sondern bei einem Aufsteller im süddeutschen Raum. Bei all diesen Aufstellungen wurde mit großer Achtsamkeit gearbeitet und gleichzeitig aber auch sehr offen und direkt angeschaut, was in diesem Familiensystem los ist.

Die Aufstellung selbst ist immer nur ein Anschubser. Für den Rest ist der Teilnehmer selbst verantwortlich. Nachdem er den Hintergrund des Problems aus einer neuen Perspektive kennengelernt hat, kann er sich im echten Leben die Lösungen selbst erarbeiten. Was mir daran besonders gefallen hat, dass die Verantwortung nicht auf einen Therapeuten abgewälzt wird, sondern dass man sich selbst alles weitere macht.

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Bei der Geschichte hier bekomme ich arge Bauchschmerzen.

Kindesverlust ist das mit Abstand schwerste Thema, das Beziehungspartnern begegnen kann. Sei das durch den Tod eines gemeinsamen Kindes oder wie in diesem Fall.

Die Dynamiken, die durch ein solches Ereignis angestoßen werden, sind massiv. Das übersteigt deutlich alles (!) was PU leisten kann oder soll und die sexuelle Basis innerhalb der Beziehung sollte in dieser Phase nach einem solchen Trauma eigentlich gar nicht Thema sein.

Ich kenne Menschen, die nach weniger schwerwiegenden Ereignissen eine regelrechte Dissoziation von ihrer eigenen Sexualität durchgemacht haben, die sich über Monate und Jahre gehalten hat. Vom PSS bis hin zum Ausbruch schwerer psychischer Erkrankungen kann praktisch alles einem solchen Trauma nachfolgen.

Da gehört professionelle(!) Hilfe hin. Und damit meine ich nicht, dass du sie irgendwie zur Therapie zwingst. Du kannst dir Hilfe suchen. Sie kann sich Hilfe suchen. Dass ihr gemeinsam eine Therapie macht, halte ich für falsch. Es war nicht dein Kind und deiner Reaktion nach hast du das auch nicht so empfunden. Allein dieser deutliche Unterschied in dem wie das Ereignis in eurer beider Welten "gewichtet" wird kann die Beziehung vernichten, weil du einfach nicht fähig bist, sie in dem für sie größten und wichtigsten "Problem" zu begreifen, zu verstehen.

PU ist da vollkommen deplatziert.

Im Grunde habt ihr euch ja auch schon getrennt. Akzeptiere das und suche im Frieden deinen Abschluss mit der Sache.

Und mach dir lieber Gedanken darum, wieso du dich damals so begeistert für ein in deinen Augen quasi lebensunfähiges junges Ding mit "Potential" entschieden hast.

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Pokert sie jetzt also nur oder braut sich das was gefährliches zusammen? Das würde ich mir niemals mehr verzeihen können, schon wieder keine Anzeichen zu sehen

Bei akuten suizidale Tendenzen besteht natürlich Handlungsbedarf. Nur kannst du nicht beurteilen, ob es so ist. In erster Linie, weil du in die Situation verwickelt bist und damit keine Distanz haben kannst - und auch, weil du kein Fachmann bist.

Darum solltest du selbst zu einem Fachmann gehen. Lass dich von deinem Hausarzt zu einem Therapeuten überweisen und sortier die Situation mit dem. Oder geh zu einem freien Träger. Gibts in jeder größeren Stadt mehrere. Caritas, Diakonie, SKFM, usw. Wenn die das selbst nicht anbieten, können die dir Adressen nennen.

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Danke für die klaren Worte. Dass ich u.a. hier gelandet bin hängt mit meiner Recherche nach aufklärender Hilfe zusammen. Mich hat das alles wie ein Schlag getroffen und viel aufgestautes kam hoch. Und es hilft ja schon ordentlich. Ich kann einiges jetzt klarer sehen, von der Umsetzung bin ich weit entfernt und def. auch rückfallgefährdet(!) Da ist so ein PU-Forum dienlich.

Tja, was hat mich so begeistert damals? Da war nicht nur Potential sondern auch viel Gemeinsamkeit, was ich so in der Form noch nicht kannte trotz einiger Erfahrungen. Und die Kleine schloß ich ein Herz. Durch meine Kenntnisse und Fähigkeiten führte ich diese kleine Familie als neuer "Anführer" von Erfolg zu Erfolg. Das hat mir sicherlich geschmeichelt und mich blind machen lassen. Zu verlockend war das einfach und meine Visionen (die keine reinen Wunschträume sind, denn ich setze sie schon um) wuchsen und wuchsen. Der Erfolg lieferte die notwendige Energie und dann kam der Schlag.

Nun zeigte sich, dass ich mich so sehr in Abhängigkeit begeben habe, dass ich mich selbst und meine Bedürfnisse gar nicht mehr wahr genommen habe. Das rächt sich jetzt, sie kann in ihrer Verfassung mir nichts (zurück)geben und meinen Halt, den ich nach dem Todesfall zunächst für sie darstellte, blockierte sie dann mehr und mehr. Nun braucht sie sich selbst, um evtl. doch an ihre Themen rangehen zu können. Soweit war ich ja schon und fühlte mich trotz Verlustschmerz auch von einer Last befreit.

Als dieser "Annäherungsversuch" jetzt kam und vor allem in welcher Form, war ich verschickt, da ich das nicht in den oder irgendeinen Zusammenhang bringen kann.

Ob das ein Therapeut bei mir löst oder aufdeckt wird sich zeigen, da hab ich schon Fühler ausgestreckt.

Im Grunde habt ihr euch ja auch schon getrennt. Akzeptiere das und suche im Frieden deinen Abschluss mit der Sache.

So in etwa sehe ich das auch, nur wie gesagt hab ich für mich noch nicht den richtigen Weg gefunden. Eiskalt abservieren ist nicht mein Stil und langsam rausschleichen auch nicht. Irgendwo dazwischen liegt wohl der für mich passende und authentische Weg.

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Ich bin da ganz bei LegallyHots Beitrag: "... Das übersteigt deutlich alles (!) was PU leisten kann oder soll.."

Alleine schon die Überschrift: "Betaisierung nach Tod der Tochter von LTR" - da bekomme ich Gänsehaut.

In Deiner kurzen Beschreibung der Situation stechen so viele Einzelprobleme hervor, zu denen eine nähere Betrachtung (insbesondere auch Deines Verhaltens) notwendig wäre, um da überhaupt sinnvoll darauf antworten zu können.

Nur zu dem Thema "Tod der Tochter":

Am Verlust eines Kindes zerbrechen oft ganze Familien. So ein Ereignis verändert alles - das Beziehungsgeflecht der Partner, das zu den anderen Kindern (wenn welche da sind) und auch zur restlichen Familie und dem Freundeskreis. Und dann ist in Deiner Situation auch noch das Thema Selbstmord mit im Spiel und damit direkt auch das Thema Schuldgefühle. Ich keine keinen menschliche Empfindung, die das Leben stärker beeinflusst, als die Frage der Schuld.

Hätte, wäre, wenn ... "...wenn ich meine Tochter nicht in den Sommerferien alleine gelassen hätte?" Alleine diese bohrende Frage reicht schon, eine gesunde Beziehung zu zerbrechen. Und in Deinem Fall hat sie die Tochter allein gelassen und war bei Dir. Da hast Du schon genug Probleme, den einen Selbstvorwurf in den Griff zu kriegen: "Weil ich mein Glück mit diesem Mann wollte, musste meine Tochter sterben". Und das ist nur einer von vielen Aspekten, die nur mit dem Tod des Kindes zusammenhängen.

Dein Verhalten war grundsätzlich richtig: Du hast versucht, Dinge zu regeln und Strukturen aufrecht zu erhalten. Das einzig sinnvolle, mit dem man einen Partner im Gefühls-Chaos unterstützen kann. Mach Dich aber von dem Gedanken frei, dass man alles im Leben wieder gerade biegen kann.

Was Dir in Deiner aktuellen Situation bleibt: Definiere, was für Dich und Dein Glück wichtig ist im Leben und handele danach. Das hast Du auf beruflicher Ebene ja auch schon getan. Was die Beziehung angeht: Hier würde ich die Grundbereitschaft behalten, dem Partner zuzugestehen, dass Menschen in schlechten Zeiten auch den geliebten Menschen gegenüber ihre schlechten Seiten zeigen. Aber nach der verstrichenen Zeit solltest Du Dich selber wieder in den Fokus rücken. Wenn ihr wieder zueinanderfinden solltet, dann bringt Deiner Partnerin ein in sich selbst zufriedener Mann tausend mal mehr, als jemand, der sich selber aus Fürsorge und Verständnis aufgibt.

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