Schreibblockade

11 Beiträge in diesem Thema

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Gast

Abend,

ich hatte immer das Talent zu schreiben. In der Schule habe ich nie viel für Deutsch gemacht und trotzdem erstklassige Arbeiten abgegeben (wobei ich natürlich weiß, dass das nicht unbedingt viel bedeutet). Wahrscheinlich, weil ich immer viel gelesen habe. Meine größte Stärke war es, einfach drauf los zu schreiben.

Irgendwann aber, so scheint es mir, ist meine Kreativität verloren gegangen. Ich tue mir immer noch sehr leicht, Erörterungen, Interpretationen, etc., also alles wo man eine Vorgabe bzw. einen Anhaltspunkt hat, zu verfassen. Was ich aber nicht mehr kann, ist etwas Neues erfinden. Ich setze mich hin und es scheint so, als würde alles was ich machen will nur eine Kopie sein und nicht wirklich von mir kommen.

Natürlich ist mir bewusst, dass das alles viele Gründe haben kann, und dass man dafür auch keine so einfache Erklärung finden wird, aber vielleicht gibt es hier ja jemanden, dem so etwas schon einmal passiert ist.

Ich bin für jede Anregung offen!

Beste Grüße,

Clayton

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Ich habe jetzt keine Erfahrung mit diesem Thema, vielleicht hilft es Dir aber: Vor zwei Wochen ist mir die Seinfeld-Methode begegnet. Dabei geht es darum, jeden Tag zu schreiben. Damit trainiert man sich sozusagen das kreative Schreiben an. Dabei ist es aber wichtig, wirklich jeden Tag zu schreiben, jeden Tag für z. B. eine Stunde. Schau mal hier: http://lifehacker.com/281626/jerry-seinfelds-productivity-secret

Gruß,

Klassik

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Du musst was erleben. Draußen. Einfach die Augen offen halten. Rumphantasieren. Was wäre wenn? Wie könnte diese Person mit jenen anderen Eigenschaften reagieren? Wie könnte sich die Situation entwickeln?

Stell dir einfach fragen. Schreibbares wird sich aus deiner Phantasie entwickeln und die gilt es zu benutzen.

Und keine schlechte Schreibe^^

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Kenn` ich, ich schreib auch viel, vielleicht blockierst du dich innerlich, weil die Aufgabe kreativ zu werden zu groß für deine Intuition ist. Fang stattdessen klein an.

Mach es wie der Autor von "Der Englische Patient" und fang mit den trivialen Details an. Such dir einen Aufhänger und bau das mit den Fragen

zu den "langweiligen" trivialen Details aus.

zb. Die Hauptrolle ist ein Engländer. Was trägt er? Lockere Reisekleidung? Welche Marke? Welchen Job hat er, dass er solche Kleidung kauft? Wen kennt er?

Wo hat er ihn kennengelernt? usw usw. Am Ende haßt du einen detaillierten Charakter und eine wohldurchdachte Storyline. Und wenn es dir manchmal zu sehr

ins Detail geht ist das gut, denn die Details triggern Ideen und Assoziationen für deine Geschichte. Die einzige Kehrseite der Methode ist, dass das am Anfang eher Denkarbeit

als Schreiben ist. Aus den kleinen Details kann eine Story entstehen und nicht die Erwartungshaltung auf Kommando kreativ zu sein.

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Vielen Literaturnobelpreisträgern ging es ähnlich.

Nachdem sie den Preis gewonnen haben.

Schreiben ohne Konzept ist übrigens Mist.

Haste nix zu sagen, haste auch nix zu schreiben.

Fällt Dir nix ein, dann schreibe auch nix.

Ernsthaft.

Vielleicht brauchste inspirierende Erlebnisse, einen Elefanten, einen Afro, eine neue Waschmaschine oder schreibe mal die ein oder andere Glosse.

  • TOP 2

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Gast

Ich habe jetzt keine Erfahrung mit diesem Thema, vielleicht hilft es Dir aber: Vor zwei Wochen ist mir die Seinfeld-Methode begegnet. Dabei geht es darum, jeden Tag zu schreiben. Damit trainiert man sich sozusagen das kreative Schreiben an. Dabei ist es aber wichtig, wirklich jeden Tag zu schreiben, jeden Tag für z. B. eine Stunde. Schau mal hier: http://lifehacker.com/281626/jerry-seinfelds-productivity-secret

Gruß,

Klassik

Werde ich auf jeden Fall versuchen!

Habe früher ein paar Monate mal Tagebuch geschrieben, aber aus zeitlichen Gründen aufgehört.

Danke!

Du musst was erleben. Draußen. Einfach die Augen offen halten. Rumphantasieren. Was wäre wenn? Wie könnte diese Person mit jenen anderen Eigenschaften reagieren? Wie könnte sich die Situation entwickeln?

Stell dir einfach fragen. Schreibbares wird sich aus deiner Phantasie entwickeln und die gilt es zu benutzen.

Und keine schlechte Schreibe^^

Ich glaube nicht, dass ich zu wenig erlebe. Im Gegenteil: Ich erlebe in letzter Zeit weit interessantere Dinge, als damals als ich noch kreativer schreiben konnte.

Kenn` ich, ich schreib auch viel, vielleicht blockierst du dich innerlich, weil die Aufgabe kreativ zu werden zu groß für deine Intuition ist. Fang stattdessen klein an.

Mach es wie der Autor von "Der Englische Patient" und fang mit den trivialen Details an. Such dir einen Aufhänger und bau das mit den Fragen

zu den "langweiligen" trivialen Details aus.

zb. Die Hauptrolle ist ein Engländer. Was trägt er? Lockere Reisekleidung? Welche Marke? Welchen Job hat er, dass er solche Kleidung kauft? Wen kennt er?

Wo hat er ihn kennengelernt? usw usw. Am Ende haßt du einen detaillierten Charakter und eine wohldurchdachte Storyline. Und wenn es dir manchmal zu sehr

ins Detail geht ist das gut, denn die Details triggern Ideen und Assoziationen für deine Geschichte. Die einzige Kehrseite der Methode ist, dass das am Anfang eher Denkarbeit

als Schreiben ist. Aus den kleinen Details kann eine Story entstehen und nicht die Erwartungshaltung auf Kommando kreativ zu sein.

Hilft mir weiter! :)

Dankeschön!

Vielen Literaturnobelpreisträgern ging es ähnlich.

Nachdem sie den Preis gewonnen haben.

Schreiben ohne Konzept ist übrigens Mist.

Haste nix zu sagen, haste auch nix zu schreiben.

Fällt Dir nix ein, dann schreibe auch nix.

Ernsthaft.

Vielleicht brauchste inspirierende Erlebnisse, einen Elefanten, einen Afro, eine neue Waschmaschine oder schreibe mal die ein oder andere Glosse.

Finde ich auch!

Ein Elefant wäre wirklich mal ein etwas anderes Erlebnis. Auf den Afro verzichte ich. Hatte selbst mal einen und habe bis heute nicht herausgefunden was mich in diesen Wahnsinn getrieben hatte. Den Frauen auf deinen Bildern im "HB-Threat" passt diese Frisur aber auch deutlich besser als mir!

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Du musst ja nicht wirklich einen Elefanten haben.

Ich habe auch (noch) keinen, aber trotzdem erzähle ich gerne Elefantengeschichten.

Wiederkehrende Motive ;)

Man kann die Welt und was sie im innersten Zusammenhält ganz gut mit Elefanten darstellen.

Menschen lieben den grauen Alltag und die grauen Riesen...

Bitte, da haste schon einen Romananfang.

Was man nicht alles mit Rüsseln anstellen kann!

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Kenn ich. Ich meine, du schreibst wahrscheinlich immer an der gleichen Stelle, normalerweise dein Büro. Wenn du immer am gleichen Ort bist dann kann es sein dass dir die Kreativität irgendwie verloren geht. Nimm ein Block Blätter mit und spazier durch den Wald, setz dich hinter einen Baum und schreib da. Trink vielleicht was dabei etc. (gut der Sommer ist zu Ende)

Oder setz dich in ein Café und schreib da was, im Zug währenddem du dir die Landschaften anschaust.

Ich bin kein erfahrener Schreiber aber wenn ich was schreiben wollte und irgendwie nicht konnte habe ich mich irgendwo in die Natur gesetzt oder im Winter eben in ein Café. Das hat oft geholfen.

Was aber auch helfen kann ist eine Pause. Leg das Schreibzeug mal für 2 Wochen oder auch vielleicht einen Monat zur Seite. Nicht zu lang, also es bringt jetzt nix wenn du 2 Jahre nix schreibst, aber so eine 2 Wochen Pause währendder du auch überhaupt nicht an das Schreiben denkst kann druchaus helfen.

lg

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Abend,

ich hatte immer das Talent zu schreiben. In der Schule habe ich nie viel für Deutsch gemacht und trotzdem erstklassige Arbeiten abgegeben (wobei ich natürlich weiß, dass das nicht unbedingt viel bedeutet). Wahrscheinlich, weil ich immer viel gelesen habe. Meine größte Stärke war es, einfach drauf los zu schreiben.

Irgendwann aber, so scheint es mir, ist meine Kreativität verloren gegangen. suche die Inspirationen, treffe nette Leute... Ich tue mir immer noch sehr leicht, Erörterungen, Interpretationen, etc., also alles wo man eine Vorgabe bzw. einen Anhaltspunkt hat, zu verfassen. Was ich aber nicht mehr kann, ist etwas Neues erfinden. limited belief. Ich setze mich hin und es scheint so, als würde alles was ich machen will nur eine Kopie sein und nicht wirklich von mir kommen.

Natürlich ist mir bewusst, dass das alles viele Gründe haben kann this! setzt du dich zu sehr unter druck, a la "ich muss schreiben?" , und dass man dafür auch keine so einfache Erklärung finden wird, aber vielleicht gibt es hier ja jemanden, dem so etwas schon einmal passiert ist

Ich bin für jede Anregung offen!

Beste Grüße,

Clayton

bearbeitet von Die_Katze

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Du musst ja nicht wirklich einen Elefanten haben.

Ich habe auch (noch) keinen, aber trotzdem erzähle ich gerne Elefantengeschichten.

Wiederkehrende Motive ;)

Man kann die Welt und was sie im innersten Zusammenhält ganz gut mit Elefanten darstellen.

Menschen lieben den grauen Alltag und die grauen Riesen...

Bitte, da haste schon einen Romananfang.

Was man nicht alles mit Rüsseln anstellen kann!

Deinen Roman würde ich sogar ernsthaft lesen, egal um was es geht.

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Ich bin bis jetzt noch niemandem begegnet, der viel und gerne schreibt und dieses Problem nicht kennt. Es könnte sein, dass du sehr hohe Ansprüche hast. Was natürlich gut ist. Aber wenn du partout nicht weiterkommst, ist es wahrscheinlich, dass du diese Ansprüche schon vor und während dem Schreiben hast. Das ist ein häufiges Problem. Es könnte dir helfen, das Schreiben und das Überarbeiten als streng voneinander getrennte Prozesse zu sehen. Beim Schreiben zählt nur dein Gefühl. Schreib dir einfach die Seele aus dem Leib! Bewerte nichts, achte nicht auf die Stimme im Kopf, die dir sagt, dass es nicht gut ist was du da schreibst. Wenn du so blockiert bist, dass du in diesen Prozess nicht reinkommst habe ich ein paar Tipps für dich:

- Wenn du eine Idee hast, versuche nicht gleich alles in einer Romanidee oder ähnliches zu verwerten, das wird dich wahrscheinlich nur blockieren. Gehe einfach mal mit der Idee tagträumen. Geh spazieren oder leg dich mit Musik auf dein Bett. Und lasse alles in deinem Kopf geschehen. Bis du alles um dich herum vergessen hast und du regelrecht in Trance bist. Dann setz dich hin und fange an zu schreiben! Einfach drauf los. Wenn du fertig bist, lass das ganze mindestens eine Woche liegen. Beim überarbeiten kannst du mit gezücktem Stift allen strengen Stimmen den Vortritt lassen und so rational wie möglich rangehen. Aber erst dann.

- Nehme dir jeden Tag 10Minuten Zeit in denen du etwas schreibst. 10 Minuten am Tag kann jeder entbehren. Über was du schreibst ist egal. Und wenn dir nichts einfällt schreibe einfach 10 Minuten lang darüber, dass dir nichts einfällt. Wichtig ist, dass du nicht nachdenkst, sondern einfach schreibst. Zieh das ein paar Wochen durch.

Gut ist auch ein Notizbuch zu führen, du kannst auch gezielt nach draußen gehen und deine Umgebung beobachten, was hörst, siehst, riechst du usw. Was sind das für Menschen die du siehst? Wie heißen sie, was machen sie, was für eine Lebensgeschichte könnten sie haben?

Tagebuch zu führen ist natürlich auch gut. Vor allem, wenn du in einer Geschichte mal Protagonisten hast, die einiges jünger sind als du derzeit bist, du aber noch Tagebucheinträge von dir in diesem Alter findest, wird das ein großer Schatz für dich sein.

Solltest du Lyrik schreiben, empfehle ich dir vorher mit Stift und Zettel zu schreiben und das Ganze erst später auf den PC zu übertragen. Computer sind viel zu prosaisch für sowas. Es ist nicht deine Schrift und wirkt dadurch schon so fertig, was noch mehr unter Druck setzt. So dann Viel Spaß!

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