Auf 'Liebe' reagiere ich mit Rückzug und Zurückweisung

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Aloha.

Vorab. Wenn das Thema hier falsch eingestellt ist, verzeiht. Und nun zum Problem. Folgendes:

Ich reagiere auf, nennen wir es mal allgemein 'Liebe' - genauer; übertriebene Nettigkeiten, Liebkosungen und sonstiges, insgesamt auf extreme Formen von Zuneigung - mit Rückzug und Zurückweisung.

Der Ursprung dessen ist leicht: Erziehung. Nicht nur, aber erheblich. Meine Eltern nehmen hier zwei unterschiedliche Pole ein. Während Ma' mich, überspitzt formuliert, mit ihrer Liebe erdrückt, bekomme ich das von Pa' kaum bis gar nicht zu Gesicht.

Auf Ma' reagierte ich und reagiere immer noch, meistens, mit Rückzug. Ich kann ihre Liebe nicht in dieser Form, offen und herzlich, erwidern. Es ist besser geworden, aber immer noch existent. Wenn ich versuche von Papa entsprechendes zu bekommen, seien es nur mal nette Worte oder Rangelei, wir sind ja Männer, dann kommen meistens nur Sprüche, oder besser gesagt Dämpfer, so dass ich mich in meiner Haut nicht besonders wohl fühle.

Und jetzt kommt der kritische Punkt: Ich verhalte mich genau so, wenn Menschen, insbesondere Frauen, sich mir so nähern. Ich ziehe mich zurück (Ma') und unterstreiche dies mit krassen Sprüchen (Pa'). Und das will ich eigentlich nicht. Das passiert einfach.

Ein Freund hat mich auf diese Verhaltensweise aufmerksam gemacht. Mir war das zwar klar, aber nie insofern, dass es in vielerlei Hinsicht hinderlich ist.

Wäre über eine Bewertung bzw. Tipps sehr dankbar.

Danke fürs Lesen.

Schamlos

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Ich denke, dieses Thema wird bei PU oft vernachlässigt. Ich behaupte mal, dass sehr viele hier, die im Umgang mit dem anderen Geschlecht ein gestörtes Verhalten aufweisen, einen schlechten Bezug zu den Eltern haben. Als ich das für mich herausfand, kam ich mit meinen Eltern halbwegs ins Reine, dadurch veränderte sich auch mein Verhalten zu Frauen, drastisch.

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Exakt genauso lief es bei mir... nur plus Jahre an Entwicklung Therapien etc... in denen meine ganze Familie sich verändert hat.. zum Guten :)

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Aloha.

Danke für eure Antworten! Ich muss schon sagen - mit so einer glasklaren Antwort, wie von Aldous gegeben, hätte ich nicht gerechnet. Danke insbesondere dafür!

Zur Eigenständigkeit. Gut zu wissen, dass ich da bereits ansetze. Das tue ich tatsächlich zurzeit auf mehreren Wegen, weil ich gemerkt habe, dass ich in einem Schneckenhaus sitze.

Thema Schuldgefühle. Du hast absolut recht. Wenn ich das gegenüber meiner Ma' nicht erwidern kann, habe ich teilweise echt Schuldgefühle!

Punkt "Ich kann es ändern". Verblüffend, dass ich mehr daran geglaubt habe, dass das ist und einfach passiert und ich kaum etwas dagegen machen kann, anstatt eine positive Denkweise, auch diesbezüglich, an den Tag zuzulegen. Danke, dass du mir hier die Augen geöffnet hast! Echt. Ich sehe das jetzt anders. Ich sehe es veränderbar.

Und ich gebe roien recht, dass das Thema in PU vernachlässigt wird. Das Buch "Soziale Intelligenz" von David Goleman hat mir diesbezüglich die Augen geöffnet. Kann ich nur empfehlen.

Schamlos

PS: Danke für das Verschieben :unsure:

PPS: Thread kann geschlossen werden

bearbeitet von shameless

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Und nun zum Problem. Folgendes:

Ich reagiere auf, nennen wir es mal allgemein 'Liebe' - genauer; übertriebene Nettigkeiten, Liebkosungen und sonstiges, insgesamt auf extreme Formen von Zuneigung - mit Rückzug und Zurückweisung.

wo ist hier das Problem? Ich sehe hier kein Problem. Das Einzige was ich als Problem sehe, dass psychoanalytische Ansätze gerne Probleme suggerieren, dass es irgendwelche Kindheitsprobleme gibt. Gibt es aber nicht.

Kann genauso gut sein, dass Du Liebe mit Grenzüberschreitungen verwechselst, wo irgendeine Transaktion einer anderen Person dich in eine Kinderrolle zwingt. Schon dreijährige Kinder haben keinen Bock drauf, wenn die Oma an ihnen rumzerrt und "tu tu tu" Grimassen schneidet. Das was wir oft mit Liebe verwechseln ist oft keine. Daher kann dein Verhalten absolut gut und in Ordnung sein mit der Absicht deine Grenzen zu wahren.

Im Prinzip geht es aber gar nicht darum. Du solltest dir mal lieber die Frage stellen,

was du konkret in der Zukunft erreicht haben willst, nachdem dein "Problem" gelöst worden ist.

Das bringt dich in einen lösungsorientierteren State, als wenn du Psychoanalyse betreibst.

Gruß

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