glaubt ihr an Verschwörungstheorien?

5648 Beiträge in diesem Thema

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Gast Juninho
vor 22 Minuten schrieb Rudelfuchs:

Ich mein die Theorie geht ja so:

Da bist du iwie im falschen Film. Die Theorie geht eher so.

„Die bewusste und intelligente Manipulation der organisierten Gewohnheiten und Meinungen der Massen ist ein wichtiges Element in der demokratischen Gesellschaft. Wer die ungesehenen Gesellschaftsmechanismen manipuliert, bildet eine unsichtbare Regierung, welche die wahre Herrschermacht unseres Landes ist. Wir werden regiert, unser Verstand geformt, unsere Geschmäcker gebildet, unsere Ideen größtenteils von Männern suggeriert, von denen wir nie gehört haben. Dies ist ein logisches Ergebnis der Art wie unsere demokratische Gesellschaft organisiert ist. Große Menschenzahlen müssen auf diese Weise kooperieren, wenn sie in einer ausgeglichen funktionierenden Gesellschaft zusammenleben sollen. In beinahe jeder Handlung unseres Lebens, ob in der Sphäre der Politik oder bei Geschäften, in unserem sozialen Verhalten und unserem ethischen Denken werden wir durch eine relativ geringe Zahl an Personen dominiert, welche die mentalen Prozesse und Verhaltensmuster der Massen verstehen. Sie sind es, die die Fäden ziehen, welche das öffentliche Denken kontrollieren.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Edward_Bernays

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Gast Juninho

Merkel macht dreckige Deals mit Diktator Erdogan und hat damit ganz wesentlich dazu beigetragen, dass das Mittelmeer ein Massengrab für Flüchtlinge, die der Westen ja auch selber produziert hat, ist. Weiterhin werden Deals mit den Saudis gemacht. Von der Leyen ist ja gerade drüben. Hierzulande regt man sich aber über „Mauerbau Absichten“ von Donald Trump auf. Schon bisschen verlogen, die deutsche Propaganda.

Was man nicht versteht, weil man keine Wahlergebnisse ließt. Trump ist nicht nur der Kandidat des weißen Heterosexuellen sondern auch der des Großkapitals. Stichwort Protektionismus gegen deutschen Imperialismus. Trump erklärte TTIP für tot, weil Deutschland -als Exportnation- die USA überrannt hätte. 

Für den weißen Heterosexuellen hat Merkel die AfD als Scheinopposition. Sie selber lässt sich als liberalen Star des Westens feiern und ist gleichzeitig die Kandidatin des Kapitals. Obwohl sie nicht anders agiert als es Trump tun wird. Grenzen dicht sobald genug Sklaven da sind, Protektionismus gegenüber China und Imperialismus gegenüber der USA. 

Es ergibt sich die Gleichung: Trump = Merkels Politik + AfD Rhetorik

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55 minutes ago, Rudelfuchs said:

Keinen Fußbreit diesen Idioten entgegen kommen. Ernsthaft. Das Feindbild steht und da ist jede Rationalität komplett verloren.

Ich hatte die Diskussion ja vor ein paar Seiten mit JT. Ich wollte erst schreiben, dass die Merkel-Kritiker eine heterogene Gruppe sind und sich allein daher schon Argumente aus dieser Gruppe widersprechen. Habs mir dank Juninho jetzt aber doch anders überlegt. Was Merkel (=Marionette des Großkapitals^2,5 !!1) macht, ist grundsätzlich scheiße und zielt darauf ab das gebeutelte deutsche Volk für dumm zu verkaufen. ...ist letztendlich der gleiche Tonfall, den man bei Heilpraktikern, Reichsbürgern, Flat-Earthern oder Impfgegnern findet. Aussichtslos.

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Was Juninho schreibt, ist undifferenziert.

Ja, Merkel ist im wesentlichen auf der Linie des BDI und vertritt somit natürlich die Interessen des deutschen Kapitals. Sie bekämpft aber nicht die demokratische Ordnung selbst, um sie durch eine Tyrannei der Mehrheit über jede Minderheit zu ersetzen. Im Gegensatz zu Trump steht sie zumindest zu einem gewissen Maß für eine funktionierende bürgerliche Demokratie und somit auch zu Minderheitenrechten und Rechtsstaatlichkeit.

Bei Trump ist all das abgeschafft. Er weckt nur noch kollektivistische Affekte und hetzt ohne jedes Maß gegen Minderheiten. Auch vertritt Trump nicht mehr die Interessen des amerikanischen Kapitals, so wie es Republikaner früher taten. Trump wirtschaftet in seine eigene Tasche. Er formiert um sich ein Racket aus Getreuen und Familienmitgliedern und schanzt ihnen Posten und Profite zu, so lange sie loyal sind. Das ist nicht mehr das nationale Kapital, sondern eine Kleptokratie, wie wir sie aus Russland oder aus den nordafrikanischen Staaten vor dem arabischen Frühling kennen.

bearbeitet von Juice Terry

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vor 2 Stunden schrieb HerrRossi:

Also wenn ich erst noch den Wert von Fakten gegenüber Vermutungen oder Dogmen erklären muß wird das ziemlich anstrengend.

Was du nicht verstehst ist, dass man mit echten Fakten kaum was anfangen kann. Fakt ist beispielsweise, dass 2015 zwischen Köln und Düsseldorf 4 Flüchtlinge tot aus dem Rhein gefischt wurden. Also mal als fiktives Beispiel. Bedeutet was?

Dass 4 Flüchtlinge zwischen Köln und Düsseldorf im Rhein ertrunken sind? Möglicherweise. Kann aber auch sein, dass 6 ertrunken sind und man 2 nicht gefunden hat.

Oder, dass Flüchtlinge in Köln und Düsseldorf schlecht schwimmen können? Möglicherweise. Kann man aber nix zu sagen, solange man nicht alle die Flüchtlinge untersucht hat, die nicht ertrunken sind.

Noch schwammiger wirds, wenn du fragst, warum die 4 Flüchtlinge tot aus dem Rhein gefischt wurden. Kann dir dann passieren, dass es für jeden einzelnen Fall völlig verschiedene Ursachen gibt. Einer wurde ermordet, der andere ist gestolpert, einer war besoffen und einer konnte nicht schwimmen. Wenn das so ist, was bleibt dann davon übrig für Statistik? Genau. Nix.

Dann haste zwar jede Menge Fakten. Aber kannst daraus keinerlei Schlüsse ziehen. Also keine zutreffenden jedenfalls.

Und das Problem hat jeder Entscheidungsträger. Kannst nie wissen, was wirklich läuft. Und noch weniger, was laufen wird. Alles was du tun kannst, ist gucken was funzt - und dann in der Richtung weiter machen. Das dabei jede Menge schief geht, ist klar. Isso und wird so bleiben.

Und dass gleicheitig jede Menge Leute Kritik üben, wird auch so bleiben.

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vor 3 Stunden schrieb Rudelfuchs:

Das Feindbild steht und da ist jede Rationalität komplett verloren.

Denk ich mir auch jedes mal wenn du dich hier in Rage schreibst weil etwas (in deinen Augen) zugunsten deiner politischen Opposition läuft.

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Wo läuft denn was zu euren Gunsten ? Lol

Ihr moniert eine gelenkte Presse und es wird gefeiert wenn Merkel sich erdreistet dieser Vorschläge zu machen was sie zu berichten hat....solange es nur den eigenen Vorurteilen dient.

Die Leute freuen sich so sehr ihren stumpfen Rassismus in einem Einzelfall bestätigt zu haben, dass ihnen wirklich wesentliche Dinge komplett entgehen. 

Das wäre ja auch wahrhaft lustig wenn es nicht so stumpf und traurig vorhersehbar wäre. 

Um es mal zusammenzufassen:

Demokratie und Freiheit sind nicht in Gefahr wenn ein arschloch einen unschuldigen umbringt.

Demokratie und Freiheit sind in Gefahr wenn Politiker der Presse sagen was sie zu berichten hat. Wenn der Pöbel ihm genehme Meldungen einfordert. immer überall. und wehe einer berichtet nicht was man hören möchte.

 

Bitter. aber feiert mal eure "Gunst"

Ich fürchte nur ihr blickt nicht mal für 2 Meter was ihr da eigentlich beklatscht.

 

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Ist das jetzt an mich gerichtet oder an eine fiktive Gruppe die in diesem Thread gar nicht vertreten wird?

Falls es an mich geht wüsste ich gern woran du festmachst das ich ein stumpfer Rassist bin und außerdem hätte ich gern erklärt woran du festmachst wie ich zu dieser Tagesschau/Freiburg Sache stehe obwohl ich dazu überhaupt nichts geschrieben habe.

Für nen Moderator wirfst du hier ziemlich mit Beleidigungen und Unterstellungen um dich. Ich hab mal für was deutlich harmloseres ne Verwarnung bekommen.

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vor 1 Stunde schrieb Rudelfuchs:

Wo läuft denn was zu euren Gunsten ? Lol

Ihr moniert eine gelenkte Presse und es wird gefeiert wenn Merkel sich erdreistet dieser Vorschläge zu machen was sie zu berichten hat....solange es nur den eigenen Vorurteilen dient.

Demokratie und Freiheit sind in Gefahr wenn Politiker der Presse sagen was sie zu berichten hat. Wenn der Pöbel ihm genehme Meldungen einfordert. immer überall. und wehe einer berichtet nicht was man hören möchte.

 

 

Diese Probleme sind hausgemacht, solange man Medien hat, die von Steuergelder finanziert werden haben die Bürger das Recht diese zu kritisieren, auch in einem scharfen Ton. Für 200 Euro im Jahr muss ich mir als Bürger nicht vom Staat und seinen Experten als Globalisierungverlierer, Pack oder dunkel Deutschland bezeichnen lassen, was bin ich, ein Masochist? Wie gesagt schafft die Öffentlich Rechtlichen ab, denn dann haben wir diese elendig dummen Diskussionen nicht mehr. Jeder soll für die Medien zahlen die er möchte und dann kann auch kein Politiker mehr drein reden und bevor jetzt General mit der Qualitätskeule kommt -> Falls es für qualitativ hochstehende Medien eine Nachfrage gibt, werden diese auch angeboten werden siehe z. B Zeitungsmarkt (NZZ, FAZ, the Economist etc.), ich sehe kein Grund warum dies im Fernsehmarkt anders sein sollte. 

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4 hours ago, Juninho said:

Merkel macht dreckige Deals mit Diktator Erdogan und hat damit ganz wesentlich dazu beigetragen, dass das Mittelmeer ein Massengrab für Flüchtlinge, die der Westen ja auch selber produziert hat, ist. Weiterhin werden Deals mit den Saudis gemacht. Von der Leyen ist ja gerade drüben. Hierzulande regt man sich aber über „Mauerbau Absichten“ von Donald Trump auf. Schon bisschen verlogen, die deutsche Propaganda.

Was man nicht versteht, weil man keine Wahlergebnisse ließt. Trump ist nicht nur der Kandidat des weißen Heterosexuellen sondern auch der des Großkapitals. Stichwort Protektionismus gegen deutschen Imperialismus. Trump erklärte TTIP für tot, weil Deutschland -als Exportnation- die USA überrannt hätte. 

Für den weißen Heterosexuellen hat Merkel die AfD als Scheinopposition. Sie selber lässt sich als liberalen Star des Westens feiern und ist gleichzeitig die Kandidatin des Kapitals. Obwohl sie nicht anders agiert als es Trump tun wird. Grenzen dicht sobald genug Sklaven da sind, Protektionismus gegenüber China und Imperialismus gegenüber der USA. 

Es ergibt sich die Gleichung: Trump = Merkels Politik + AfD Rhetorik

Etwas zuviele Kraftausdrücke. Deutscher Imperialismus mitnichten. Die Rhetorik deutscher Politiker gegenüber Trump ist zu Teilen keines anständigen Politikers würdig, wenn man sich selbst immer einen auf Political Correctness wedelt und dann doch nicht besser ist, frei nach wenn du doof bist, bin ich auch doof. Steinmeyer und so. Die Berichterstattung war genauso undifferenziert und einseitig und ebenso ein Gau. Also Deutschland bekleckert sich nicht mit Ruhm.

Davon losgelöst, muss man sehen, was Trump tut, schon bevor er Präsident ist: Er schart seinen Clan um sich, packt seine Frau / Tochter mit zu diplomatischen Meetings, positioniert rechte Hard-Liner umsich, pöbelt gegen China als sei er heute schon Präsident, obwohl er noch keine völkerrechtliche Vertretungsgewalt der USA innehat, betont stets die Abkehr vom Klimaschutz. Die Mauer zu Mexiko ist da noch das kleinste Übel, weil sie de facto schon vorhanden ist, und es das Recht der USA ist illegale Einwanderung zu unterbinden. Nur reagieren die deutschen Medien auf das Wort Mauer halt allergisch. Aber um Trump abzuschließen: Misstrauen gegenüber Trump ist logisch nachvollziehbar, seine verbalen Attacken ein starkes Alarmsignal. Aber die moralische Keule die D seit Amtsantritt schwingt, ist wie so oft unangebracht, diplomatisch genauso wenig feinfühlig und auch wenig weitsichtig. All das kann man tun, wenn man sieht wie Trump im Amt wirklich angekommen ist.

Und das Merkel dem Erdowahn stattdessen den Schwanz lutscht, drängt eben eine Doppelmoral auf, bei der man schon skeptisch sein muss. War für mich eines der größten No-Gos mit ihm einen fragwürdigen Deal zu machen. Aber man muss eben mal das Ganze in den letzten Monaten betrachten: Und da, hatte Merkel a) keinen leichten Job, b)  wenig europäische Unterstüzung und hat c) bei Ungarn richtig reagiert, die Menschen ins Land zu lassen.

 Scheitern tut sie, von Beginn an und immernoch bei einer effektiven Sicherung der Außengrenzen. Der Deal mit Erdowahn umgeht genau das, dazu ist er ein Parter, den man nicht haben will. Der Ansatz Österreichts war sehr viel vielversprechender, mit D zutun wäre auch ein Einbezug der Sicherung der Balkanroute ab Griechenlland möglich gewesen. Und auf dem Mittelmeer zeigt sich ein moralischer Konflikt zwischen Schutz der Grenzen, Menschenleben retten, Anreize zur Flucht über das Meer abschätzen. Die Position von Kurz hat hier logisch gesehen viel wahres, ist aber rigoros und unterbindet Flüchtlingen die Rechtswege in D effektiv wahrzunehmen. Dem gegenüber steht: Wer hier ist, und wo sich herausstellt, dass er kein Bleiberecht hat, der kann auch leicht zu Unrecht bleiben. Sehr komplexe Problematik. Ob es hier eine optimale Lösung gibt? Schwierig. 

Abschließend zur Innenpolitik:  Merkels Politik schwingt doch seit Monaten in RIchtung Trump. Stark stark gemäßigt wohlgemerkt. Aber sie hat  festegstellt und sich mal daran erinnert, wo in der konservativen Mitte ihre Partei eigentlich entspringt. Sie versucht stark wieder den moralischen Asperkt des C im Parteinamen und der entglittenen Position zu weit links zu korrigieren. Ich sehe das positiv, weil es zum einen die AFD schwächt und zum anderen wieder mehr Gleichgewicht ins Parteiensystem bringt. Denn man kann gegen die AFD haten wie man will, aber was all das offensichtlich macht ist, wie wichtig eine stärkere Oppoisiton im Bundestag ist, damit weniger Einheitspolitik, sondern stärker Profilkante der Parteien gefragt ist. Eine AFD im Bundestag ist ein Mandat konzentrierte, stabile Politik zu machen. Die LINKE möglicherweise, die FDP dann ebenso. Nur eine GroKo mit 75 % + Sitzen ist ja zum schießen.

bearbeitet von DonHannibal

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Gast Juninho
vor 7 Stunden schrieb DonHannibal:

Etwas zuviele Kraftausdrücke. Deutscher Imperialismus mitnichten.

Ich halte den Begriff für korrekt gewählt. Wir leben in einem kapitalistischen Weltsystem mit verschiedenen Konkurrenzzentren. Und die US-Wirtschaft reagierte nach VW und nach der Deutschen Bank eben jetzt mit Trump um deutschen Imperialismusbestrebungen den Krieg zu erklären. Die Ablehnung TTIP´s war ein zentraler Bestandteil Trumps Wahlkampfes. Dies ist auch der Grund, weshalb man hierzulande so allergisch auf Trump reagiert. Die moralische Kritik soll nur die Imperialismusbestrebungen verschleiern. Trump hat Profitraten vernichtet und darum gehts. Deutschland setzt als Exportmaschine auf Freihandel außer halt mit China und die USA machen nicht mit, weil wohl irgendeiner in Trumps Team ne Außenhandelsbilanz lesen kann. Wäre Trump pro TTIP könnte er hetzen wie er will. Sieht man an den Saudis. Sind ja auch unsere Freunde. 

Deutschland und die EU betonen seit Brexit und Trump mehr und mehr die Eigenständigkeit als "Supermacht". Man ist ja gerade auch dabei eine EU Armee voranzutreiben um wieder eigenständige Kriege führen zu können. 

vor 8 Stunden schrieb DonHannibal:

Abschließend zur Innenpolitik:  Merkels Politik schwingt doch seit Monaten in RIchtung Trump. Stark stark gemäßigt wohlgemerkt. Aber sie hat  festegstellt und sich mal daran erinnert, wo in der konservativen Mitte ihre Partei eigentlich entspringt. Sie versucht stark wieder den moralischen Asperkt des C im Parteinamen und der entglittenen Position zu weit links zu korrigieren. Ich sehe das positiv, weil es zum einen die AFD schwächt und zum anderen wieder mehr Gleichgewicht ins Parteiensystem bringt. Denn man kann gegen die AFD haten wie man will, aber was all das offensichtlich macht ist, wie wichtig eine stärkere Oppoisiton im Bundestag ist, damit weniger Einheitspolitik, sondern stärker Profilkante der Parteien gefragt ist. Eine AFD im Bundestag ist ein Mandat konzentrierte, stabile Politik zu machen.

Ich glaube eher sie will die AfD stärken. Sie will wieder Kanzlerin werden und je stärker die AfD, desto wahrscheinlicher ist das. Ob mit AfD oder durch AfD wird ihr dabei herzlich egal sein. Deshalb glaube ich ja auch an den PR-Trick mit der Tagesschau. Der Shitstorm war kalkulierbar, dass räumen sie ja hier quasi ein, sie haben Erfahrung was ihre Zuschauer zu Kommentaren bewegt. 

"ARD-aktuell-Chef Gniffke berichtete von einer wachsenden Zahl an Leser- und Zuschauerkommentaren seit dem Beginn der Ukraine-Krise vor knapp drei Jahren. Mittlerweile erreichten die Redaktion pro Tag durchschnittlich 200 Kommentare per Mail, 2000 Kommentare bei tagesschau.de, 8000 Posts via Facebook sowie eine Programmbeschwerde, mit der sich der Rundfunkrat befassen müsse. Ein Team von neun Angestellten sowie zusätzliches Personal aus der Social-Media-Redaktion kümmerten sich um die Beantwortung der Kritik. „Bei der Quantität der Zuschauerkritik sind wir – glaube ich – Marktführer.“

http://www.tagesspiegel.de/medien/steigende-zahl-an-beschwerden-tagesschau-bekommt-qualitaetsmanager/14943500.html

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Gast barsky
vor 11 Stunden schrieb Rudelfuchs:

Demokratie und Freiheit sind in Gefahr wenn Politiker der Presse sagen was sie zu berichten hat. Wenn der Pöbel ihm genehme Meldungen einfordert. immer überall. und wehe einer berichtet nicht was man hören möchte.

hmmm... ist irgendwie schon geregelt, also von staatlicher Seite her was du als Rundfunkanstalt senden kannst und was nicht, vielleicht bist du sogar verpflichtet manche Sachen zu bringen? Stichwort Fußball WM oder Porn ;)

Siehst du hier die Demokratie in Gefahr?

Man kann ja auf die USA schimpfen wie man will, vorraus haben sie uns eindeutig, dass das Amt des Staatsoberhaupts auf zwei Amtszeiten begrenzt ist. Ich bin da evtl. zu fantasielos um mir vorzustellen wie man Wahlkampf machen will, wenn man schon 12 Jahre regiert hat. Was will man da versprechen? Warum hat man das nicht schon längst umgesetzt?

@Juninho eine starke AFD ist doch eher schlecht für die CDU. Wie angekündigt will mit der AFD ja keiner koallieren... greifen also CDU + AFD die einfache Mehrheit der Sitze ab, wirds wohl keine Regierungsfindung geben. Holen SPD, die Linken und die Grünen die Mehrheit werden diese wahrscheinlich eine Regierungskoalition bilden und die CDU ist raus. Möglich wäre natürlich CDU, SPD und die Grünen, wär imagetechnisch für die nächste Wahl aber auch eher blöd für die CDU.

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vor 9 Stunden schrieb farfalla:

Diese Probleme sind hausgemacht, solange man Medien hat, die von Steuergelder finanziert werden haben die Bürger das Recht diese zu kritisieren, auch in einem scharfen Ton. Für 200 Euro im Jahr muss ich mir als Bürger nicht vom Staat und seinen Experten als Globalisierungverlierer, Pack oder dunkel Deutschland bezeichnen lassen, was bin ich, ein Masochist? Wie gesagt schafft die Öffentlich Rechtlichen ab, denn dann haben wir diese elendig dummen Diskussionen nicht mehr. Jeder soll für die Medien zahlen die er möchte und dann kann auch kein Politiker mehr drein reden und bevor jetzt General mit der Qualitätskeule kommt -> Falls es für qualitativ hochstehende Medien eine Nachfrage gibt, werden diese auch angeboten werden siehe z. B Zeitungsmarkt (NZZ, FAZ, the Economist etc.), ich sehe kein Grund warum dies im Fernsehmarkt anders sein sollte. 

Jein. 

Medien die aus Steuergeldern finanziert werden haben nicht den Auftrag in eine für irgend eine Gruppe genehme Richtung zu berichten. 

Da sie von allen bezahlt werden, somit theoretisch unabhängig sind von irgend einer Zielgruppe haben sie als einzige Medieninstitution die Möglichkeit in aller Breite zu berichten. Oder wenn man es ganz idealistisch betrachtet zu informieren. 

Jetzt ergeben sich aufgrund der steuerlichen Finanzierung einige Missverständnisse. 

Zum einem glauben die Verschwörer, dass der Staat aka die Regierung den öffentlich rechtlichen die Berichterstattung vorschreibt. Weil die werden ja von Steuern finanziert. Zum anderen ergibt sich aus dem "wir bezahlen die schließlich" der auch hier formulierte Anspruch das Programm und die Inhalte mitbestimmen zu dürfen. Beides sind Eingriffe in die Pressefreiheit. Sowohl wenn die Regierung oder Oposition Einfluss nehmen wollen, als auch wenn irgend eine breitere Interessensgruppe aus der Bevölkerung fordert es müsse auf jeden Fall über dieses und jenes berichtet werden. 

Das ist aber falsch!

Deshalb muss man sowohl die Kommentatoren zurückweisen die sagen "Aber das Thema ist doch bedeutsam, ihr müsst darüber berichten!!" als auch Politiker die gleiches behaupten. Inhaltlich ist egal was damit gemeint ist. Egal von welcher Seite es kommt. 

Die Entscheidung was berichtet wird, wird je nach Format und Sender von unabhängigen Redaktionen getroffen. Hierbei orientieren sich diese an verschiedenen Richtlinien und werden vom Rundfunkrat überwacht, Dieser soll einen Querschnitt der Bevölkerung abbilden und setzt sich aus verschiedenen Staatlichen und anderen Organen zusammen. 

Hier kann man jetzt kritisieren, wie er zusammengesetzt ist, das z.b. der Anteil der staatlichen Vertreter zu hoch ist, bestimmte Interessensgruppen wie Agnostiker oder Atheisten oder sonstige Interessenverbände nicht ausreichend berücksichtigt werden. Im Grundsatz her ist das aber eine recht gut durchdachte Instanz um  etwa eben eine einseitige Pro-Regierungs-Berichterstattung zu verhindern und eine Meinungsvielfalt zu bewahren. 

Guckt man jetzt z.b. in die USA wo es eine breit Bandbreite an privaten Sendern gibt so fällt dort ja vor allem eines auf: Die meisten Sender berichten für ihre Zielgruppe. Es geht nicht darum zu informieren, sondern Quote zu machen. Da es so viele Sender gibt muss jeder einzelne seine Sparte finden. Eine Stammkundschaft die immer wieder einschaltet. Das erreicht man dadurch dass man dieser nach dem Mund redet, da Leute gerne hören was sie eh schon glauben...weil dann hat man ja Recht. Und das ist wichtiger als Fakten. Sie berichten daher massiv parteiisch. Noch sehr viel mehr als es hier der Fall ist. Trump als Hitler, Hillary als Hitler oder Stalin, oder was weiß ich. Da jede Richtung ihren Sender hat ist man dennoch recht ausgeglichen was das Gesamtbild angeht. Aber eine ausgewogene Information ist bei extremer Einseitigkeit pro Sender eben nicht möglich. Davon ist man hier noch weit entfernt. 

Die Redakteure der öffentlich rechtlichen Sender tun demnach gut daran sich selbst sehr penibel an ihre Grundsätze und ihren Auftrag zu halten. Und einzelne Entscheidungen im Zweifel auch nachvollziehbar zu begründen. Und sich ansonsten jede Einmischung von außen zu verbitten. Sei es von Merkel oder von Kommentatoren im Netz. Gerade wenn es dabei nur um die Bestätigung deren Rassistischer Vorurteile geht. Um die 300 Frauen die jedes Jahr von ihren (zum Großteil deutschen) Partnern ermordet werden....also einem sehr viel massiveren Problems... gibt es schließlich keinen einzigen #Aufschrei.

Daher ist es für mich absolut unverständlich wenn Leute die ständig monieren die Medien wären gelenkt darauf pochen ihrerseits Einfluss auf die Medien nehmen zu wollen. Eine genehme Berichterstattung einfordern. Das ist hier alles noch recht harmlos, aber ein Blick in die Türkei reicht schon aus um zu erahnen wo so etwas hinführt wenn man das ein wenig weiter denkt. Erdogan hat eine breite Unterstützung in der Öffentlichkeit, er ist sehr beliebt. Aber er schaltet dennoch nach und nach jede unabhängige oder kritische Presse aus und legt so fest was berichtet wird. Meinungen von Minderheiten oder der Opposition kommen so nur noch erschwert an die Öffentlichkeit. Er toppt das natürlich indem er in einem quasi Bürgerkrieg auch noch die parlamentarische Vertretung des Konfliktgegners "Kurden" ausschaltet. Diesen also nur noch die bewaffnete Opposition als Option lässt. 

Aber ja eine unbeschränkte Amtszeit für die Regierung halte ich auch für ziemlichen Quatsch. Beruhigend ist dabei lediglich dass auch ein Kohl nach 16 Jahren irgendwann abgewählt wurde. Das wird Merkel auch noch passieren. Der Machtwechsel funktioniert also durchaus noch. Aber ja, grundsätzlich sollte hier eine Beschränkung eingeführt werden. 

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Gast Juninho
vor 6 Minuten schrieb barsky:

eine starke AFD ist doch eher schlecht für die CDU. Wie angekündigt will mit der AFD ja keiner koallieren... greifen also CDU + AFD die einfache Mehrheit der Sitze ab, wirds wohl keine Regierungsfindung geben. Holen SPD, die Linken und die Grünen die Mehrheit werden diese wahrscheinlich eine Regierungskoalition bilden und die CDU ist raus. Möglich wäre natürlich CDU, SPD und die Grünen, wär imagetechnisch für die nächste Wahl aber auch eher blöd für die CDU.

Hm guter Punkt. Würde aber bedeuten, dass die AfD bereits so stark ist, dass Merkel an den rechten Rand zurück muss um alte Kohl Wähler zurückzuholen? Weiß ich nicht. Ich dachte, eher es wäre die Strategie möglichst alle noch indifferenten Trottel, die auf keinen Fall sie wählen werden, der AfD zuzuschieben.

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Wäre eine Dumme Strategie. In einem Verhältniswahlrecht können dir nicht-Wähler relativ egal sein, da nur die prozentuale Verteilung der abgegebenen Stimmen zählt. Eine weitere Partei die Nichtwähler mobilisiert greift damit automatisch Prozente vom eigenen Ergebnis ab. Wie viel Prozent der Wahlberechtigten überhaupt abstimmen ist dabei irrelevant. 

Deshalb ja, Merkel versucht am rechten Rand zu fischen und moderate Wähler der AfD abzugreifen. 

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Gast Juninho
vor 2 Minuten schrieb Rudelfuchs:

Wäre eine Dumme Strategie. In einem Verhältniswahlrecht können dir nicht-Wähler relativ egal sein, da nur die prozentuale Verteilung der abgegebenen Stimmen zählt. Eine weitere Partei die Nichtwähler mobilisiert greift damit automatisch Prozente vom eigenen Ergebnis ab. Wie viel Prozent der Wahlberechtigten überhaupt abstimmen ist dabei irrelevant. 

Deshalb ja, Merkel versucht am rechten Rand zu fischen und moderate Wähler der AfD abzugreifen. 

Wer hat von Nicht-Wählern gesprochen? 

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Ah, habe das "keinenfalls (sie) wählen" überlesen. Nevermind. 

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Gast barsky
vor 1 Minute schrieb Juninho:

Wer hat von Nicht-Wählern gesprochen? 

Ist jetzt ja kein Geheimnis das sogenannte Populisten, Nichtwähler mobilisieren können. Also die Politikverdrossenen die es den Einheitsparteien mal zeigen wollen. Die Nichtwähler sind ja auch immer stärkste Kraft und deshalb sehr attraktiv.

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Gast Juninho
vor 2 Minuten schrieb barsky:

Ist jetzt ja kein Geheimnis das sogenannte Populisten, Nichtwähler mobilisieren können. Also die Politikverdrossenen die es den Einheitsparteien mal zeigen wollen. Die Nichtwähler sind ja auch immer stärkste Kraft und deshalb sehr attraktiv.

Ja, da sehe ich auch ein riesen Potential. Allerdings eher für ne Linkspartei, die diesen Namen auch verdient. Politikverdrossene haben ja nicht automatisch einen Hang nach Rechts. Außerdem werden darunter auch viele Migranten sein. 

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vor 2 Stunden schrieb Rudelfuchs:

Wäre eine Dumme Strategie. In einem Verhältniswahlrecht können dir nicht-Wähler relativ egal sein, da nur die prozentuale Verteilung der abgegebenen Stimmen zählt. Eine weitere Partei die Nichtwähler mobilisiert greift damit automatisch Prozente vom eigenen Ergebnis ab. Wie viel Prozent der Wahlberechtigten überhaupt abstimmen ist dabei irrelevant. 

Deshalb ja, Merkel versucht am rechten Rand zu fischen und moderate Wähler der AfD abzugreifen. 

Dabei halte ich gerade dieses Fischen am rechten Rand für riesigen Unsinn. Die Leute wählen doch die AFD nicht weil sie rechts sind, sondern obwohl sie rechts ist.

Erlebe ich gerade in jüngster Zeit oft. Die Menschen fühlen sich von den Parteien allein gelassen. CETA, Privatisierung der Autobahnen, das Verschwinden des Mittelstandes, der Überwachungsstaat. Da werden Millionen an TollCollect verschenkt aber es ist kein Geld für marode Schulen da. Die legalisierte Korruption, die Lobbyisten, Unternehmen die sich ihre eigenen Gesetze basteln dürfen. Solche Dinge kommen da. So zu tun als drehe sich die Diskussion immer blos um Einwanderung ist doch weltfremd.

Wenn wir ehrlich sind: die Regierenden haben es in den letzten Jahren nur schlechter werden lassen in all diesen Dingen. Wer glaubt denn wirklich ernsthaft sie würden es nach der nächsten Wahl auch nur minimal besser machen? Immer wenn ich denke das muss doch mal jemand begreifen und sinnvoll reagieren, dann kommt sowas. Sorry, da fällt mir dann nichts mehr ein.

 

Aber drehen wir es doch mal um, versuchen wir mal eine wählbare Partei zu finden. Die Großen hatten alle erst ihren Korruptionsskandal. Die Grünen kommen über Neusprech, inneren Kämpfen und Unglaubwürdigkeit nicht in frage. Die FDP würde es noch schlimmer machen. Den Linken könnte man es beinahe zutrauen, die haben aber ein Akzeptanzproblem durch ihre Geschichte - die sehe ich vor allem als gute Oppositionspartei.

Klar für Dich und mich ist die AFD auch unwählbar, wird aber von vielen einfach als Abstrafung der Großen gewählt. Als Denkzettel.

 

Mir fällt inzwischen kaum noch was ein, womit man dagegen ankommt. Das ist für mich das Bitterste daran. 

bearbeitet von Hexer
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vor 2 Stunden schrieb Rudelfuchs:

Jein. 

Medien die aus Steuergeldern finanziert werden haben nicht den Auftrag in eine für irgend eine Gruppe genehme Richtung zu berichten. 

Da sie von allen bezahlt werden, somit theoretisch unabhängig sind von irgend einer Zielgruppe haben sie als einzige Medieninstitution die Möglichkeit in aller Breite zu berichten. Oder wenn man es ganz idealistisch betrachtet zu informieren. 

Jetzt ergeben sich aufgrund der steuerlichen Finanzierung einige Missverständnisse. 

Zum einem glauben die Verschwörer, dass der Staat aka die Regierung den öffentlich rechtlichen die Berichterstattung vorschreibt. Weil die werden ja von Steuern finanziert. Zum anderen ergibt sich aus dem "wir bezahlen die schließlich" der auch hier formulierte Anspruch das Programm und die Inhalte mitbestimmen zu dürfen. Beides sind Eingriffe in die Pressefreiheit. Sowohl wenn die Regierung oder Oposition Einfluss nehmen wollen, als auch wenn irgend eine breitere Interessensgruppe aus der Bevölkerung fordert es müsse auf jeden Fall über dieses und jenes berichtet werden. 

 

Mir ist schon klar wie das mit der Rundfunkanstalt läuft, mir geht es aber darum, dass diese etwas versprechen und zwar Unabhängigkeit, was man aber gar nicht einhalten kann. Niemand kann unabhängig sein, auch eine Tagesschau nicht. Man kann ein Thema oder Ereignis in einem sachlichen Ton vortragen, das ist vielleicht noch möglich, aber die Unabhängigkeit und Neutralität hört schon bei der Themenauswahl auf(Jeder gewichtet seine Präferenzen anders) und spätestens bei der Meinungswiedergabe, wo nur ein bestimmtes Meinungsspektrum zu Wort kommt bzw. aus Zeitgründen kommen kann. Und dann gibt es noch diese Schmankerln... Unabhängigkeit und Neutralität am Arsch. 

Zitat

 

Guckt man jetzt z.b. in die USA wo es eine breit Bandbreite an privaten Sendern gibt so fällt dort ja vor allem eines auf: Die meisten Sender berichten für ihre Zielgruppe. Es geht nicht darum zu informieren, sondern Quote zu machen. Da es so viele Sender gibt muss jeder einzelne seine Sparte finden. Eine Stammkundschaft die immer wieder einschaltet. Das erreicht man dadurch dass man dieser nach dem Mund redet, da Leute gerne hören was sie eh schon glauben...weil dann hat man ja Recht. Und das ist wichtiger als Fakten. Sie berichten daher massiv parteiisch. Noch sehr viel mehr als es hier der Fall ist. Trump als Hitler, Hillary als Hitler oder Stalin, oder was weiß ich. Da jede Richtung ihren Sender hat ist man dennoch recht ausgeglichen was das Gesamtbild angeht. Aber eine ausgewogene Information ist bei extremer Einseitigkeit pro Sender eben nicht möglich. Davon ist man hier noch weit entfernt. 

 

Das USA-Modell ist genau das was Europa braucht. Denn es sichert die Meinungsvielfalt im Gegensatz zu staatlichen Sendern, die den Wettbewerb verzerren. Private Sender haben gar nicht die Möglichkeit neutrale oder politische Sendeformate aufzubauen und anzubieten, da die staatlichen einen riesigen finanziellen Vorteil haben. Ich habe lieber Sender, wo ich genau weiss für welche politische Ausrichtung sie stehen, denn so kann ich mich umfassender informieren. Will ich ne "rechte" Meinung schalte ich Fox News ein, will ich eine aus der Mitte wird es CNN sein und für ne linke gehe ich halt auf MSNBC. Sei doch ehrlich, im Zeitungs- und Nachrichtenmarkt verlangst du ja auch nicht nach einer staatlichen Zeitung oder? Du fühlst dich doch mit der Zeit, FAZ, Süddeutsche, Spiegel und Welt genug informiert?

Zitat

 

Daher ist es für mich absolut unverständlich wenn Leute die ständig monieren die Medien wären gelenkt darauf pochen ihrerseits Einfluss auf die Medien nehmen zu wollen. Eine genehme Berichterstattung einfordern. Das ist hier alles noch recht harmlos, aber ein Blick in die Türkei reicht schon aus um zu erahnen wo so etwas hinführt wenn man das ein wenig weiter denkt. Erdogan hat eine breite Unterstützung in der Öffentlichkeit, er ist sehr beliebt. Aber er schaltet dennoch nach und nach jede unabhängige oder kritische Presse aus und legt so fest was berichtet wird. Meinungen von Minderheiten oder der Opposition kommen so nur noch erschwert an die Öffentlichkeit. Er toppt das natürlich indem er in einem quasi Bürgerkrieg auch noch die parlamentarische Vertretung des Konfliktgegners "Kurden" ausschaltet. Diesen also nur noch die bewaffnete Opposition als Option lässt. 

Aber ja eine unbeschränkte Amtszeit für die Regierung halte ich auch für ziemlichen Quatsch. Beruhigend ist dabei lediglich dass auch ein Kohl nach 16 Jahren irgendwann abgewählt wurde. Das wird Merkel auch noch passieren. Der Machtwechsel funktioniert also durchaus noch. Aber ja, grundsätzlich sollte hier eine Beschränkung eingeführt werden. 

Wie schon vorhin 2 Mal erwähnt, das Problem der genehmen Berichterstattung ist hausgemacht. Wer Leuten eine Steuer/Rechnung aufzwingt, für ein Produkt das sie vielleicht gar nicht konsumieren wollen, geschweige denn ihre Bedürfnisse nicht erfüllt muss mit Gegenwind und Kritik rechnen und diese auch akzeptieren. Das alles hätte man nicht, wenn man den Rundfunk abschaffen würde bzw. er sich privat finanzieren müsste.

bearbeitet von farfalla

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Bin gerade auf der Arbeit daher kann ich mir das Video nicht angucken. Sieht aber aus wie ein Kommentar, also ein als Meinung gekennzeichneter Kommentar? Kommentare werden an verschiedene Parteien oder Organisationen verteilt. Das ist im Einzelfall natürlich eingefärbt. Sonst wäre es ja keine Meinung. Aber es kommen z.b. alle auf Bundesebene etablierten Parteien im gleichen Medium zu Wort. Was es ausgeglichen macht. 

Das ist genau was ich meine und kritisieren. Gucke ich nur noch Medien die meine Meinung bedienen, lande ich einem Echo. Das was ich ohnehin zu wissen glaube wird ständig wiederholt. Das ist keine Information das ist selbst gewählte Verdummung.Je Extremer die Meinung, desto fixierter auf die "eigenen" Medien. Dabei geht dann jedes Maß an Objektivität verloren. Leute die RT als "ausgewogen" oder Compact online als investigativ bezeichnen, konsumieren fast ausschließlich Medien aus dieser Richtung. Meinetwegen von der anderen Seite TAZ oder SoZ. Das ist der Trend den man erwarten kann wenn es nur noch Interessensgruppenorientierte Medien gibt. Selbst wenn ich zwischen SoZ und Compact hin und her wechsel (ok die gleichen sich öfters mal) schieße ich nur von einem Extrem ins andere. dazwischen bleibt nicht mehr wirklich Platz für Information. Aber ja, so ist die Nachfrage in großen Teilen der Bevölkerung. Deshalb ist es gerade wichtig Medien zu haben die nicht in diese Extreme fallen. Aber die könnten ohne Subvention durch die Allgemeinheit nicht über langweiligere aber dennoch wichtige Themen berichten. Weil sie die Quote nicht erreichen. In dem Punkt sind wir uns ja einig. 

Die öffentlich Rechtlichen sind bei aller berechtigten Kritik immer noch das was am ehesten der Mitte entspricht. Je nach Sender und Format eher Links oder eher Rechts. Und liegen - häufiger - - näher - an der Neutralität und Objektivität in der Berichterstattung als private Formate (ich hoffe die Relativierungen sind deutlich zu erkennen. 

Diese wegzubrechen wäre ganz klar ein deutlicher Qualitätsrückschritt in Sachen nachrichten und Information. Weil, wie du eben sagtest....Private Medien gar nicht das Geld und die Zeit hätten über viele Themen zu berichten die keine Quote bringen. 

Der Mix aus Privaten und öR Sendern ist eigentlich ganz gut. weil es eben gleichzeitig eine gewisse Vielfalt und Konstanz in der Breite und Tiefe ermöglicht.

Die Totale Katastrophe sind mmn ohnehin die "News" Seiten auf Facebook oder Youtube. Da fällt mir kein gutes Format ein. Am ehesten noch Vice (lol) die zumindest in ihren Dokumentationen recht interessante und ausführliche Einblicke in sonst wenig oder sehr eingefärbt behandelte Themen gibt. 

(z.b. Ukraine. Gibt da einige gute Berichte von beiden Seiten der Front. keine Parteinahme sondern einfach Berichte darüber was aus welcher Perspektive gerade vor Ort passiert.)

Aber der Rest, gerade auf Facebook...das steht so viel Scheiße und offenkundig erfundenes....aber bedient halt den Geschmack der Abonnenten. Sowas als Beispiel dafür was so der vorletzte Schritt ist wenn nur ein sehr klares Zielpublikum bedient werden soll.  

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vor 27 Minuten schrieb farfalla:

Und dann gibt es noch diese Schmankerln... Unabhängigkeit und Neutralität am Arsch. 

Dass Monitor und Panorama eher links sind, ist ja bekannt. Das sind Politmagazine des "Rotfunks". Deshalb wurde ja auch damals als konservatives Pendant das ZDF gegründet, wo so ein Typ wie Peter Hahne seinen Unfug verbreiten kann.

Du bist eben ultraliberal. Das ist okay. Aber du vergisst eins: um so zu sein, um so eine Gesellschaft zu haben, muss JEDER absolut mündig sein. Also dazu in der Lage. Das ist aber nicht der Fall, also utopisch. Es stellt dein Idealbild dar, ist aber soziologisch gesehen nicht zu erreichen. Da du ja immer gegen den Kommunismus wetterst: dessen Idealtypus wird auch nie existieren.

Von daher hast du da ne schöne Theorie. Mehr aber auch nicht.

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Gast Juninho
vor 47 Minuten schrieb General Beta:

Es stellt dein Idealbild dar, ist aber soziologisch gesehen nicht zu erreichen. Da du ja immer gegen den Kommunismus wetterst: dessen Idealtypus wird auch nie existieren.

Da hast du natürlich Recht. Kommunismus ist aus der jetzigen Perspektive absurd. Trotzdem lassen sich natürlich politische Ideen, ausgehend vom kommunistischen Gerechtigkeitsideal bewerten und man muss nicht deshalb in die Antiutopie verfallen. Da muss man sagen, laufen wir momentan sehenden Auges in eine schreckliche Gesellschaft zu. Die Frage ist nicht funktioniert der Kommunismus, sondern ob uns nicht schon ökologische und humanitäre Gründe dazu zwingen massiv auf die Bremse zu treten? Da gibt es einfach Antagonismen, die im Kapitalismus nicht gelöst werden können. Wir haben die ökologische Katastrophe, Reproduktion von Krisen und Kriegen, die Reduzierung des Menschen als eine manipulierbare Maschine, digitale Kontrolle unseres Lebens etc. Dies alles nutzt nur einer partikulären Gruppe aber die daraus resultierenden Probleme sind kommunistische Probleme, sprich Probleme, die alle betreffen. Aufgabe einer Politik ist es MEn da die Parameter der Gesellschaft neu zu setzen und nicht die bloßen Interessen der Oberschicht in einem rein kapitalistischen Rahmen auszuhandeln. 

Kapitalismus war die Lösung von Knappheitsproblemen. Diese gibt es aber nicht mehr. Nun haben wir Verteilungsprobleme und Umweltprobleme. Ein Gesellschaftssystem muss sich also an diesen Problemen orientieren. 

bearbeitet von Juninho

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vor 17 Stunden schrieb barsky:

Man kann ja auf die USA schimpfen wie man will, vorraus haben sie uns eindeutig, dass das Amt des Staatsoberhaupts auf zwei Amtszeiten begrenzt ist. Ich bin da evtl. zu fantasielos um mir vorzustellen wie man Wahlkampf machen will, wenn man schon 12 Jahre regiert hat. Was will man da versprechen? Warum hat man das nicht schon längst umgesetzt?

Also der dicke Helmut hat einfach blühende Landschaften versprochen, und die Leute haben's geglaubt.

In Bawü hat die CDU nach knapp 60 Jahren Alleinherrschaft (gefühlte tausend Jahre, wenn auch die absolute Mehrheit schon Mitte der 90er zum Teufel ging) sich nicht entblödet, der grünroten Landesregierung ca. 4 Wochen nach der Wahl den schlechten Zustand der Straßen im Land vorzuwerfen. Und der Ausstattung der Schulen und und und.

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Gast
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