glaubt ihr an Verschwörungstheorien?

5648 Beiträge in diesem Thema

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Trump ist jetzt 20 Tage Präsident und kaum setzt er 2 Tweets ab und es gibt ne Hart aber Fair Sendung dazu.

Was ist los mit den deutschen Medien? 

Volker Kauder voll der Klappspaten. Cem Özdemier voll den Honk. Die kleine da, would Bang. 

Aber sonst wird gefaselt was seit wochen gefaselt wird. Man weiß nicht, was wird. Lasst doch einfach mal passieren, dann kann man reagieren.

Als ob die Welt sofort unterginge.

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Fakten und Zahlen sind Realität. Lolz, was los.

Und nein ich kenne nur vereinzelte Personen die so stumpf Rechts sind, dass sie Gewalt befürworten. Aus gutem Grund. Was will man mit denen anfangen? Dass du wenige Idioten kennst, spricht nur für dich. Sagt aber über die Realität nichts aus. Deshalb macht man ja breit angelegte Befragungen und Untersuchungen. Weil persönliche Erfahrungen die Realität nur unzureichend abbilden können.

Leute haben sich 2012 auch massenhaft mit Konserven eingedeckt, weil sie glaubten dass die Mayas das Ende der Welt voraus gesagt haben. Kam in einem Youtubevideo oder so. Trotzdem ist der Weltuntergang nicht eingetreten. Gefühlte Realität ist nicht Real.

siehe: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/197/umfrage/straftaten-in-deutschland-seit-1997/

Ja, von 2013 bis 2015 hat es einen leichten Anstieg an Straftaten gegeben. Damit sind wir auf dem Stand von 2004. Seitdem gingen die Straftaten zurück. immer noch unter 2003. Am stärksten war der Anstieg übrigens von 1991 auf 1993, ein Jahr das auch absolut alles toppt.

Ging da die Welt unter? nein. Wurde es danach besser? Ja. Aber 2015 soll die BRD untergehen? Warum? Behauptet die AfD gerne mal. Lässt sich nur nicht belegen. Glauben dann halt diejenigen, die es glauben wollen. Jenes postfaktische Zeitalter.

Noch nicht einmal die Straftaten gegen die "Sexuelle Selbstbstimmung" (" nach Köln war nichts mehr wie es vorher war!111") sind gestiegen.

Auch Mord und Körperverletzung nicht. Die sinken sogar. So sieht der Untergang aus?

Siehe : https://de.statista.com/statistik/daten/studie/212/umfrage/polizeilich-erfasste-straftaten/

 

bearbeitet von Rudelfuchs

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vor 53 Minuten schrieb Rudelfuchs:

Leute haben sich 2012 auch massenhaft mit Konserven eingedeckt, weil sie glaubten dass die Mayas das Ende der Welt voraus gesagt haben. Kam in einem Youtubevideo oder so. Trotzdem ist der Weltuntergang nicht eingetreten. Gefühlte Realität ist nicht Real.

Mein Punkt war auch nicht das Flüchtlinge jetzt wirklich eine riesige Bedrohung für die körperliche Unversehrtheit darstellen, sondern das dieses Umfrageergebnis (Immerhin 14 Prozent der Befragten erklärten, bereit zu sein, sich „mit körperlicher Gewalt gegen Fremde durchzusetzen“) ein Zeichen dafür ist das die Leute seit Silvester Angst haben und befürchten sich verteidigen zu müssen und nicht dafür das 14% der Befragten gern mal ein paar Flüchtlinge zusammentreten wollen. Das ist ja ne komplett andere Situation und hat nichts mit rechtsradikalem Gedankengut zu tun.

Der Google Trend für Pfefferspray zeigt sehr schön wie diese neue Angst nach Silvester extrem hochgekocht ist und sich die Leute massenhaft zur Selbstverteidigung eingedeckt haben. 

bearbeitet von chillipepper

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Nein. das zeigt das 14% der Befragten in ihrer gefühlten Realität leben und entgegen den Fakten handeln.

Das heißt, sie hören auf leute die Fakten verdrehen und sogar lügen. siehe AfD und pegida. heißt Demagogen führen zu einem Gefühl der Unsicherheit entgegen der Fakten. Das führt zu einer erhöhten Gewaltbereitschaft. heißt Afd und co sind ursächlich für mehr GewaltBereitschaft und mehr Gewalttaten.

bearbeitet von Rudelfuchs
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vor 6 Minuten schrieb Rudelfuchs:

Nein. das zeigt das 14% der Befragten in ihrer gefühlten Realität leben und entgegen der Fakten handeln.

Mag sein, aber rechtsradikal oder besonders gewaltbereit sind die Leute deswegen trotzdem nicht. Zumindest der größte Teile dieser 14% nicht.

Man hätte die Frage so formulieren müssen das ein Verteidigungsszenario ausgeschlossen ist, dann hätte man eine repräsentative Zahl zur rassistisch motivierten Gewalt bekommen und die fällt auf jeden Fall sehr viel geringer aus.

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Nein. Immer noch nicht. Die Gewalt steigt mit der Gewaltbereitschaft an. guck doch auf die Fakten . 

Verteidigung gegen was? irrationale Gefühle ? wenn ich mir einbilde der Weihnachtsmann möchte mich boxen und ihm deshalb die Kniescheibe zertrümmere, werde ich nur schwer mit Notwehr argumentieren können. 

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Du hast sicher in vielen Punkten Recht, Rudelfuchs.

Die Zahlen belegen, dass sich die Kriminalitätsrate in der PKA 2015 insgesamt (bereinigt um ausländerrechtliche Verstöße, beispielsweise illegale Einreise) nahezu gleich geblieben ist, allerdings mit Verschiebungen nach Art der Verbrechen:
 

Zitat

 

Ladendiebstahl (+7,1% auf 391.402 Fälle), Taschendiebstahl (+7,0% auf 168.142 Fälle) und Wohnungseinbruchdiebstahl (+9,9% auf 167.136 Fälle). Die allgemeine Gewaltkriminalität ist unverändert hoch bei 181.386 Straftaten.

In folgenden Deliktsbereichen sind im Jahr 2015 die Fallzahlen zurückgegangen: Sachbeschädigung (-4,0% auf 577.017 Fälle), Tankbetrug (-7,8% auf 79.605 Fälle), Wirtschaftskriminalität (-3,5% auf 60.977 Fälle) und Fälle von Sozialleistungsbetrug (-19,3% auf 17.742 Fälle).

 

Sprich: Statistisch betrachtet sind die Sorgen zunehmender Kriminalität durch Einwanderer (bisher) unbegründet. Allerdings bin ich dennoch der Meinung, dass man die Sorgen und Ängste auch ernst nehmen muss (natürlich ohne dabei in Populismus oder offenen Rassismus zu verfallen wie es die AfD teilweise tut). Denn klar ist m. E. auch (so traurig es ist): Eine Gesellschaft kann nur ein bestimmtes Maß an Einwanderung verkraften.

Auch wenn die Kriminalität insgesamt relativ konstant geblieben ist, bedeutet es nicht, dass sie das auch bleiben wird, wenn wir die Flüchtlinge, denen dauerhaft Asyl gewährt wird, nicht schnellstmöglich integrieren. Sprache, Kultur, politische/rechtliche Allgemeinbildung, berufliche Ausbildung etc. Wenn es hierfür kein ordentliches Konzept gibt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Kriminalitätsrate erhöhen wird. Nicht, weil es Flüchtlinge, Ausländer oder Angehörige einer bestimmten Religion sind, sondern weil die Kriminalität in den "schwachen" sozialen Milieus höher ist.

Über solche Themen muss auch (sachlich und offen) diskutiert werden. Guter Zeitungsartikel dazu: http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-03/fluechtlinge-kriminalitaet-auslaender-polizeiliche-kriminalstatistik

Du hast Recht, dass die Zahl der politisch motivierten "rechten" Straftaten im letzten Jahr deutlich angestiegen ist. Allerdings gilt das (wenn auch in geringerem Maße) ebenso für die Gegenseite.

Zitat

Die Zahl der politisch motivierten Straftaten ist 2015 um 19,2% deutlich angestiegen und in den Bereichen PMK -rechts- und PMK -links- auf dem höchsten Stand seit 2001. Insgesamt wurden 38.981 politisch motivierte Straftaten verzeichnet, darunter 22.960 im Bereich der PMK -rechts- (+34,9%) und 9.605 im Bereich der PMK -links- (+18,3%). Die Zahl der Gewalttaten ist mit einem Anstieg um 30,7% ebenfalls auf einem neuen Höchststand angelangt. Der Anstieg ist vor allem auf eine Zunahme der politisch rechts- (+44,3%) und linksmotivierten (34,9%) Gewaltdelikte zurückzuführen.

Wir haben ein Problem mit der Polarisierung und Extremisierung auf beiden Seiten des politischen Spektrums. Wahrscheinlich macht man es sich ein wenig zu einfach, wenn man sagt, die AfD trägt die Ursache dafür. Ich denke, hier sind eine Vielzahl von Faktoren mit diversen Wechselwirkungen im Spiel:

Fördert die AfD Hass oder fördert der zunehmende Hass das Wachstum der AfD? Einseitige politische "Bildung" durch Filterblasen in sozialen Netzwerken, grundsätzlich wachsende (und vermutlich zu Recht wachsende) Ängste bzgl. der Zukunft: Klimawandel, Altersarmut, Arbeitsplatzverlust durch IT-Rationalisierung, Artensterben, Antibiotikaresistenzen, usw.). Zunehmende Beschleunigung des Lebensalltags, Entfremdung von der Arbeit, die Komplexität in Politik und Wissenschaften steigt ins Unermessliche, Soziale Strukturen werden durch Soziale Medien ersetzt, es gibt keine echten moralischen Instanzen mehr, usw. usf. Ohne es relativieren oder gutheißen zu wollen, aber ich kann zumindest auf eine gewisse Art verstehen, dass sich die Leute nach einfachen Wahrheiten sehnen. Tu ich auch, aber ich sehne mich auch danach, dass Emily Kinney eines Morgens neben mir aufwacht - wohlwissend, dass das nicht passieren wird ;)

Bzgl der zitierten Studie von @Rudelfuchs habt ihr m. E. beide Recht:

Der Trend zeigt eindeutig eine Zunahme von (bekundeter) Gewaltbereitschaft, da die Daten (sofern sauber erhoben und statistisch signifikant, wovon ich mal ausgehe) ebendies bezeugen. Deckt sich ja auch mit der Tatsache, dass politisch motivierte Gewalttaten rechter Art zugenommen haben.

Trotzdem ist das Item "ich bin bereit, mich mit körperlicher Gewalt gegen Fremde durchzusetzen" m. E. suggestiv formuliert und lässt weder einen Rückschluss auf das absolute Ausmaß an Ausländerfeindlichkeit (was sind Fremde? Für mich ist jeder fremd, den ich nicht kenne), noch an "ungerechtfertigter Gewalt" zu (Notwehrsituationen werden - wie chillipepper richtig angemerkt hat - ausgeklammert). Die Frage zielt ja ausdrücklich auf ein fiktives Szenario. Und wenn ich mir vorstelle, dass mich jemand angreift, bin ich durchaus auch gewillt, mich mit Gewalt durchzusetzen. Noch fragwürdiger finde ich in diesem Zusammenhang das Item "Ich bin in bestimmten Situationen durchaus bereit, auch körperliche Gewalt anzuwenden, um meine Interessen durchzusetzen", das ein sehr ähnliches Antwortverhalten aufweist. Dazu muss auch noch die Frage gestellt werden muss: Hat hier wirklich immer die Gewaltbereitschaft an sich zugenommen oder ist einfach die soziale Hemmung gesunken, diese Gewaltbereitschaft offen zu bekunden?

Die 14% als tatsächliche (und "ungerechtfertigte") Gewaltbereitschaft zu interpretieren, halte ich daher auch für übertrieben bzw. gewagt. Insgesamt ist die Anzahl an polizeilich erfassten Gewaltdelikten ja auch gleichgeblieben (also politisch motiviert + nicht politisch motiviert).

Das Argument mit dem Bekanntenkreis ist natürlich trotzdem Blödsinn, weil das kein "repräsentatives", d. h. zufälliges Sample ist und natürlich auch größenmäßig nicht ausreicht um irgendwelche Aussagen zu treffen...

 

So, fertig kluggeschissen. Wenn mich jetzt Juice Terry UND Yan hassen, habe ich alles richtig gemacht...

BTT: Ganz interessantes Video über unseren Helden Donald T.

http://www.spiegel.tv/filme/dbate-trump-fakenews-als-wahlkampf-instrument/

bearbeitet von tonystark

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vor 5 Stunden schrieb Rudelfuchs:

Verteidigung gegen was? irrationale Gefühle ? wenn ich mir einbilde der Weihnachtsmann möchte mich boxen und ihm deshalb die Kniescheibe zertrümmere, werde ich nur schwer mit Notwehr argumentieren können. 

Das Ding ist halt das es sich die Leute eben nicht bloß einbilden, sondern ihre Meinung auf Grundlage von Geschehnissen bilden.
Hunderte Muslime versammeln sich vor einem christlichen Wahrzeichen um dort ihren Taharrusch durchzuziehen -> ergo haben die Frauen jetzt Angst und kaufen sich Pfefferspray. Vollkommen nachvollziehbare Reaktion und hat überhaupt nichts mit der Einbildung irrationaler Gefühle zu tun.

Ich hab dir extra diese Trend Entwicklung dazugepackt die eindeutig zeigt das sich die Leute erst nach dem Vorfall Gedanken um ihre Sicherheit gemacht haben. Vor Silvester hat sich kaum jemand für Pfefferspray interessiert, nach Silvester explodiert die Nachfrage. Willst du jetzt so tun als würden die Leute alle gleichzeitig irrationale Ängste entwickeln und das zufällig direkt am nächsten Morgen nach den schwersten sexuellen Massenübergriffen die es bisher hier in Deutschland gab? Oder könnte es vielleicht sein das diese Ängste nicht irrational sind und etwas mit den sexuellen Massenübergriffen zu tun haben?

Man kann ja gern drüber diskutieren ob Pfefferspray die richtige Antwort auf so was ist, aber so zu tun als gäbe es überhaupt keinen Anlass irgendeine Form von Sorge zu haben ist schon ziemlich ignorant.

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Gast barsky

@Rudelfuchs hab mir deine Faktenquellen mal angeschaut und im Endeffekt machst du doch genau das was du der AFD vorwirfst... du polarisierst und suchst dir nur die Argumente raus die dir passen.

Mich würde deine Meinung zu folgender Studie interessieren. Ist diese wirklich representativ?

https://www.welt.de/politik/deutschland/article159805495/Jeder-vierte-Deutsche-findet-Vergewaltigungen-okay-manchmal.html

Aus deinem zweiten Link:

Die Ergebnisse unserer Untersuchung sind eindeutig:
Es ist 2016 keine Zunahme rechtsextremer Einstellung festzustellen.

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vor 8 Stunden schrieb tonystark:

Allerdings bin ich dennoch der Meinung, dass man die Sorgen und Ängste auch ernst nehmen muss

Erfahrungsgemäß ändert sich das bei der Mehrheit der Leute schlagartig, sobald sich die Perspektive dreht. Also die Leute selbst diejenigen sind, die wegen Sorgen und Ängsten anderer eingeschränkt werden.

Beispiel ist der CDU-Ratsmann ausm Nachbarort hier. Der sich hier gegen die Flüchtlingsunterkunft in seiner Nachbarschaft stark gemacht hat. Weil seine Gemeinde "nur ein bestimmtes Maß an Zuwanderung verträgt." "Über Generationen gewachsene Strukturen erhalten" werden sollen. Der "unkontrollierte Wechsel die Anwohner überfordert." Usw.

Gutes Standing jedenfalls, der Mann.

Joah. Und dann haut seine Frau mit dem gemeinsamen Kind ab. Weil er sie "jahrelang beschimpft und bedroht" hätte. Sie "darum seine Anwesenheit nicht ertragen" könne. Und "dem Kind der Stress nicht zumutbar" wäre. Und darum soll dem Vater das Sorgerecht entzogen werden. Damit "das Kind zur Ruhe kommen" könne. Und das Familiengericht signalisiert, dass es dem Antrag der Mutter folgen will. Zwar werden in einem psychologischem Gutachten die Vorwürfe der Mutter entkräftet. Er ist kein Gewalttäter. Aber der Gutachter schreibt, das Kind müsse zur Ruhe kommen. Und ein Kind gehört nun mal zur Mutter. Darum solle die Mutter das alleinige Sorgerecht bekommen. Falls der Vater es nicht schaffen sollte, sich mit der Mutter zu einigen.

Und plötzlich beschwert sich der CDU-Mann über antiquierte Ansichten. Und dass wir doch in einem Rechtsstaat leben. Wo alle Menschen gleiche Rechte haben. Unabhängig vom Geschlecht. Könne doch nicht sein, dass wegen den Launen dieser miesen Schlampe in seine Grundrechte eingegriffen wird.

Erklärste dem dann, dass er grundsätzlich schon Recht hat - das Gericht ihm aber trotzdem sein Sorgerecht entziehen wird. Und die nächste Instanz das bestätigen wird. Ausser, er hört auf sich zu zoffen. Dann ist der sofort dabei. Dann macht er sich plötzlich stark für Miteinander und Einvernehmen. Und Gleichheit. Argumentiert mit Studien, die moderne Umgangsmodelle befürworten. Und damit, dass die Mutter in die Verantwortung genommen werden und sich ihren Ängsten stellen solle. Usw.

Geht alles. Also, wenn man will.

 

Also bei der Mehrheit ändert sich das so schnell. Gibt auch Leute, denen das schwerer fällt. Das ist aber ne Minderheit.

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On 27.11.2016 at 2:28 PM, Juice Terry said:

Das glaube ich dir alles gern. Allerdings – ich drücke es auch mal polemisch aus – ist es mir scheißegal. Leute, die vor Krieg und Armut fliehen, haben weit schlimmeres erlebt oder gerade so abgewendet, als ein unerwünschtes Ansprechen am Bahnhof oder einen singenden Trottel im Zug. 

Das war absehbar, aber genau diese Einstellung bestärkt den ein oder anderen darin, jemanden zu wählen, den es interessiert.

1 hour ago, Aldous said:

Erfahrungsgemäß ändert sich das bei der Mehrheit der Leute schlagartig, sobald sich die Perspektive dreht. Also die Leute selbst diejenigen sind, die wegen Sorgen und Ängsten anderer eingeschränkt werden.

Das ist ja richtig, an sich sollten diese womöglich übertriebenen oder im Vergleich zur Not der Flüchtlinge unbedeutenden Sorgen kein Maßstab für politisches Handeln sein. Dennoch wird man nicht umhin kommen diesen Sorgen zu begegnen und sie aktiv zu entkräften. Nicht indem man eine moralische Pflicht aufzeigt oder dazu anregt die Perspektive zu wechseln, sondern indem man konkret zeigt, dass die Integration funktioniert bzw dass Probleme konsequent angegangen werden und sich nicht dauerhaft negativ auf das Zusammenleben der restlichen Bevölkerung auswirken. Sonst bleibt uns die AfD über die kommende Legislaturperiode hinaus im Bundestag erhalten.

bearbeitet von Maandag
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vor 27 Minuten schrieb Maandag:

Das war absehbar, aber genau diese Einstellung bestärkt den ein oder anderen darin, jemanden zu wählen, den es interessiert.

Wer auf rechte Wähler zugeht, um ihre "Sorgen" (= Ressentiments) zu besänftigen, der gibt ihnen ein Erfolgserlebnis – und treibt sie weiter nach rechts.

Die autoritären Charakter, die sich nach einer Ordnung aus Homogenität durch Gewalt sehnen, sind immer vorhanden, zu jeder Zeit. Nur dass sie sich in ökonomischen Krisenzeiten, wie jetzt, radikalisieren. Die kapitalistische Krise und weitere zukünftige Verwerfungen lassen sich aber nicht abwenden, also auch nicht die Radikalisierung. Das gilt übrigens nicht nur für völkische Rechte, sondern auch für Dschihadisten und alle anderen Ideologen.

Wer einen letzten Funken Zivilisation in sich trägt, für den heißt das Gebot der Stunde: dagegen halten (und nicht umarmen).

Hör dir das hier mal an!

bearbeitet von Juice Terry
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vor 6 Stunden schrieb chillipepper:

Willst du jetzt so tun als würden die Leute alle gleichzeitig irrationale Ängste entwickeln und das zufällig direkt am nächsten Morgen nach den schwersten sexuellen Massenübergriffen die es bisher hier in Deutschland gab?

Menschen haben irgendwie den Drang, bei Katastrophen oder schlimmen Ereignissen irgendwie dabei sein zu wollen. Absolut irrational.

Als meine Heimatregion mal von einer Flut bedroht wurde, da stapelten sich selbst in absolut ungefährdeten Gebieten die Sandsäcke vor den Hoftoren. Weil in 10 km Entfernung eine Stadt von der Überflutung bedroht war. Ohne Witz, aber irgendwie war die Stimmung auf Katastrophenlust gedreht. Man wollte sich schützen obwohl nix passieren konnte. Man musste dabei sein. Man hatte regelrecht Neidgefühle, weil es eben nicht so bedrohlich im Ort war. Total Panne alles. Aber so war es.

Paar Jahre später dasselbe Lagebild, diesmal war die gefährdete Stzadt sogar noch bedrohter und wurde evakuiert. Was war dann hier? Nix. Kein Sandsack, Business as usual. War halt so. Mal wieder bisschen Flutbedrohung in 10 km Entfernung.

Unde so gehts den Pfferspraykäufern. Keine Bedrohungslage aber erstmal schützen. Dabei sein wollen beim bevorstehenden Untergang. Obwohl der nichtmal angeklopft hat.

 

Menschen halt. Und wer da versucht, aus ner Stimmung getätigte Pfefferspraykäufe als empirische Basis für eine real existierende Bedrohung zu konstruieren, der kann sich da einreihen. Und ganz ehrlich, der sollte sich nicht mehr über methodisches Datenmaterial auslassen und da zu relativieren.

 

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Gast Juninho
vor 14 Minuten schrieb Juice Terry:

Nur dass sie sich in ökonomischen Krisenzeiten, wie jetzt, radikalisieren. Die kapitalistische Krise und weitere zukünftige Verwerfungen lassen sich aber nicht abwenden, also auch nicht die Radikalisierung. Das gilt übrigens nicht nur für völkische Rechte, sondern auch für Dschihadisten und alle anderen Ideologen.

Sie lassen sich nicht abwenden, aufgrund der radikalen Mitte. Politische Ideen werden nur für gut befunden, wenn sie funktionieren. Funktionieren heißt: im Sinne des bisherigen gesellschaftlichen Ankerpunkts realisierbar sind, was bedeutet, dass nix gegen die bestehende Ordnung gemacht werden kann, also Post-Politik. Dadurch mehr Radkalisierung aufgrund mangelnder politischer Alternativen. 

vor 19 Minuten schrieb Juice Terry:

Hör dir das hier mal an!

Schon die Überschrift ist verkehrt. Es gibt keine globale Krise. Das ist pure Selbstüberhöhung und passt ins Selbstbild des Westens. Es sind nur die westlichen Länder in der Krise und die Länder, die unter mithilfe des Westens gefailt sind. Fast alle anderen sind im Aufschwung. So ist halt die Umkehr der Fortschrittsdynamik. 

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vor 1 Stunde schrieb General Beta:

Und wer da versucht, aus ner Stimmung getätigte Pfefferspraykäufe als empirische Basis für eine real existierende Bedrohung zu konstruieren, der kann sich da einreihen. Und ganz ehrlich, der sollte sich nicht mehr über methodisches Datenmaterial auslassen und da zu relativieren.

Es geht hier auch nicht um irgendwelche empirischen Bedrohungen, es geht darum das die 14% der Befragten die angeben sich "notfalls mit körperlicher Gewalt gegen Fremde durchsetzen" keine Rechtsradikalen sind, sondern ganz normale Leute die an so ein Szenario denken und sich falls sie Opfer werden sollten wehren wollen. Mal ganz davon abgesehen das die Bedrohung durch sexuelle Übergriffe für Frauen sehr wohl real ist und Politik/Polizei auf dem Gebiet regelmäßig aufs erbärmlichste versagen. Man kann drüber diskutieren wie groß die Bedrohung ist, aber komplett ignorieren kannst auch du die nicht.

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vor 8 Minuten schrieb chillipepper:

sondern ganz normale Leute die an so ein Szenario denken und sich falls sie Opfer werden sollten wehren wollen.

Sach mal, da gehts nicht um Notwehr. Da gehts um "wenn wir die nicht loswerden, nehm ich mir halt nen Knüppel und regel das".

 

vor 10 Minuten schrieb chillipepper:

Man kann drüber diskutieren wie groß die Bedrohung ist, aber komplett ignorieren kannst auch du die nicht.

Kannst du die Bedrohung durch ein runterfallendes Klavier komplett ignorieren? Natürlich MÜSSEN Bedrohungen ernsthaft an ihrer realen Eintrittswahrscheinlichkeit gemessen werden. "Kann man diskutieren", sorry, aber das ist ne Entblößung. Man muss das tun. Nur so lassen sich Maßnahmen ableiten. Und wenn die Empirie zur Auffassung kommt, dass deine gedachten Bedrohungen eher marginal sind, dann ist das so. Lass das mal Leute machen, die sich da auskennen.

Ach ne, geht ja nicht:

vor 16 Minuten schrieb chillipepper:

Mal ganz davon abgesehen das die Bedrohung durch sexuelle Übergriffe für Frauen sehr wohl real ist und Politik/Polizei auf dem Gebiet regelmäßig aufs erbärmlichste versagen.

Herr Innenexperte Chillipepper hat gesprochen.

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Gast MrPepper
3 hours ago, General Beta said:

Menschen haben irgendwie den Drang, bei Katastrophen oder schlimmen Ereignissen irgendwie dabei sein zu wollen. Absolut irrational.

Als meine Heimatregion mal von einer Flut bedroht wurde, da stapelten sich selbst in absolut ungefährdeten Gebieten die Sandsäcke vor den Hoftoren. Weil in 10 km Entfernung eine Stadt von der Überflutung bedroht war. Ohne Witz, aber irgendwie war die Stimmung auf Katastrophenlust gedreht. Man wollte sich schützen obwohl nix passieren konnte. Man musste dabei sein. Man hatte regelrecht Neidgefühle, weil es eben nicht so bedrohlich im Ort war. Total Panne alles. Aber so war es.

Paar Jahre später dasselbe Lagebild, diesmal war die gefährdete Stzadt sogar noch bedrohter und wurde evakuiert. Was war dann hier? Nix. Kein Sandsack, Business as usual. War halt so. Mal wieder bisschen Flutbedrohung in 10 km Entfernung.

Unde so gehts den Pfferspraykäufern. Keine Bedrohungslage aber erstmal schützen. Dabei sein wollen beim bevorstehenden Untergang. Obwohl der nichtmal angeklopft hat.

 

Menschen halt. Und wer da versucht, aus ner Stimmung getätigte Pfefferspraykäufe als empirische Basis für eine real existierende Bedrohung zu konstruieren, der kann sich da einreihen. Und ganz ehrlich, der sollte sich nicht mehr über methodisches Datenmaterial auslassen und da zu relativieren.

 

Ja, die Menschen verhalten sich nicht rational aber Ängste sind eben meistens nichts rational und da hilft auch kein gutes Zureden. Ich kann auch verstehen das in deinem Beispiel die Menschen Angst haben auch wenn es eigentlich keinen Grund gibt sich so zu verhalten. Gedanklich ist für sie die Bedrohnug real.

Mein Kumpel wurde mal als 18jähriger betrunken auf dem Nachhauseweg von einem Club abgestochen. Er hatte es nur knapp überlebt aber auch die nächsten Jahre hatte er immer ein mulmiges Gefühl abends rauszugehen. Natürlich auch nicht rational aber ich kann ihn verstehen und gerade wenn du viele solcher Geschichten hörst, auch wenn dir dir selbst noch nie etwas passiert ist, lässt du dich von der Angst anstecken.  

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vor 2 Minuten schrieb MrPepper:

Ja, die Menschen verhalten sich nicht rational aber Ängste sind eben meistens nichts rational und da hilft auch kein gutes Zureden. Ich kann auch verstehen das in deinem Beispiel die Menschen Angst haben auch wenn es eigentlich keinen Grund gibt sich so zu verhalten. Gedanklich ist für sie die Bedrohnug real.

Ich rede in meinem Beispiel nicht von Ängsten. Sondern von der absurden Lust am Beteiligtsein ohne konkrete Gefährdung. Manchmal geht das sogar soweit, dass Menschen regelrecht darauf hoffen Opfer zu werden, weil sie sich ja so gut schützen. Das ist dieselbe Logik wie bei Versicherungen. Man zahlt für Eventualitäten. Treten die niemals ein, hätte man am liebsten sein Geld zurück weil ja nie was passiert ist.

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Die sog. "Riskoversicherung". Man wettet sozusagen darauf, dass einen was passiert. Steigst du aus den Vertrag aus, bekommst du nichts wieder. Irgendwie muss man dann ja seine eigene Dummheit legitimieren und geht wirkliche Risiken ein, um dann zusagen. Hab ich doch gewusst/gesagt.

 

It´s the #Feelslogic.

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1 hour ago, Max--Power-- said:

Die sog. "Riskoversicherung". Man wettet sozusagen darauf, dass einen was passiert. Steigst du aus den Vertrag aus, bekommst du nichts wieder. Irgendwie muss man dann ja seine eigene Dummheit legitimieren und geht wirkliche Risiken ein, um dann zusagen. Hab ich doch gewusst/gesagt.

It´s the #Feelslogic.

Völliger Schwachsinn. Mit einer Kranken-/Haftpflicht-/BU-/Unfall-/Lebensversicherung sicherst du existenzbedrohende, aber relativ unwahrscheinliche Risiken ab. Niemand wettet auf das Eintreten des abgesicherten Ereignisses, allein schon weil der Leistungsfall idR mit einem erheblichen Verlust an Lebensqualität einhergeht, kann man selbst daran kaum ein Interesse haben. Natürlich bekommt man Prämien nicht zurückgezahlt, schließlich bestand während der Vertragslaufzeit der vereinbarte Versicherungsschutz. Wenn du das Brötchen schon gegessen hast, kannst du nicht zum Bäcker gehen und dein Geld zurückverlangen. Das würde nebenbei auch das Grundprinzip einer Versicherung kompromittieren, das Risiko für ein Ereignis, das ein einzelner Mensch finanziell nicht bewältigen kann, auf alle Versicherten zu verteilen.

Solange Privatinsolvenz, Grundsicherung und mangelhafte medizinische Versorgung für ein Individuum keine diskutablen Szenarien darstellen, sind o.g. Versicherungen nicht besonders irrational. Wenn Familie, finanzielle Verpflichtungen und ein gewisser Lebensstandard dazu kommen oder absehbar sind, erst recht nicht.

5 hours ago, Juice Terry said:

Die autoritären Charakter, die sich nach einer Ordnung aus Homogenität durch Gewalt sehnen, sind immer vorhanden, zu jeder Zeit.

Ok, ich würde mangels gemeinsamer Grundlage auch nicht versuchen, freundlich und verständnisvoll mit Fundamentalisten, Vollblutesoterikern oder überzeugten Neo-Nazis zu verhandeln. Aber es gibt ja schon noch eine breite Masse, bei der man Gehör finden könnte. Den Vortrag hör ich mir nachher an.

 

bearbeitet von Maandag

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vor 3 Stunden schrieb General Beta:

Sach mal, da gehts nicht um Notwehr. Da gehts um "wenn wir die nicht loswerden, nehm ich mir halt nen Knüppel und regel das".

Wer ernsthaft denkt das 14% der deutschen Bevölkerung so drauf sind ist in meinen Augen komplett verblendet.
Das müssten ja dann so ca. 11.500.000 gewaltbereite Ausländerhasser sein, allein hier hin Deutschland. So ein Weltbild passt eigentlich wirklich perfekt in diesen Thread.

vor 3 Stunden schrieb General Beta:

Kannst du die Bedrohung durch ein runterfallendes Klavier komplett ignorieren? Natürlich MÜSSEN Bedrohungen ernsthaft an ihrer realen Eintrittswahrscheinlichkeit gemessen werden. "Kann man diskutieren", sorry, aber das ist ne Entblößung. Man muss das tun. Nur so lassen sich Maßnahmen ableiten. Und wenn die Empirie zur Auffassung kommt, dass deine gedachten Bedrohungen eher marginal sind, dann ist das so. Lass das mal Leute machen, die sich da auskennen.

Mit Eintrittswahrscheinlichkeit sprichst du es doch schon selber an.
Aber ja, lieber sollten alle ihr Maul halten wenn sie nicht deiner Meinung sind. Weil die Leute "die sich da auskennen" ihren selbsternannten Expertenstatus bisher auch so super bestätigen konnten und nicht regelmäßig auf voller Linie versagen.

vor 3 Stunden schrieb General Beta:

Herr Innenexperte Chillipepper hat gesprochen.

Ja stimmt, Innenexperte Chillipepper hätte mal lieber auf die 11,5 Millionen gewaltbereiten Nazis die in Deutschland rumrennen aufmerksam machen und faktisch stattgefundene sexuelle Massenbelästigung mit vom Himmel fallenden Klavieren gleichsetzen sollen. Nach so einem Müll noch arrogant zu werden ist schon mutig, das muss man euch roten lassen ^^

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vor 2 Stunden schrieb General Beta:

Ich rede in meinem Beispiel nicht von Ängsten. Sondern von der absurden Lust am Beteiligtsein ohne konkrete Gefährdung. Manchmal geht das sogar soweit, dass Menschen regelrecht darauf hoffen Opfer zu werden, weil sie sich ja so gut schützen. Das ist dieselbe Logik wie bei Versicherungen. Man zahlt für Eventualitäten. Treten die niemals ein, hätte man am liebsten sein Geld zurück weil ja nie was passiert ist.

Mal in ner Doku über Gewaltprävention gesehen, Trainer zu den Schülern: "Wenn ihr ein Messer dabei habt, denkt ihr den ganzen Tag nur an das Messer. Wie ihr es einsetzen könnt. Wenn euch einer dumm kommt." usw., oder kurz: Wenn man einen Hammer hat, sieht jedes Problem wie ein Nagel aus.

Hardcore-Prepper warten auch auf den nächsten Stromausfall oder Volksaufstand, damit ihr Rucksack und ihr geheimes Dora-Mittelbau-Gedächtnisdepot tief im Wald endlich einen Sinn bekommen.

Als ich noch viel Autobahn gependelt bin, hatte ich soviele Blinkleuchten in verschiedenen Bauarten dabei, daß ich eine Behelfslandebahn hätte ausleuchten können. Und hab natürlich deshalb immer auf den Ultraunfall gehofft, aber schon bemerkt, daß das ein ziemlich irrationales Gefühl von irgendwo "tief unten" war. Da kommt man aber drüber hinweg: Jahre später bin ich dann mal an einem unabgesicherten, auf dem Dach liegenden, querstehenden Auto in der Mitte der vierspurigen Autobahn vorbeigekommen. War aber hellichter Tag und es hatte sich schon ein Stau gebildet, man rollte aber noch dran vorbei. Wollte dann lieber pünktlich am Ziel sein, als nen Christbaum aufbauen. Hab dann nur, ganz rational, im Vorbeirollen geschaut ob noch Passagiere drin sind oder Benzin ausläuft, was zu verneinen war.

Es gibt ja auch soviele Leute, die auf Versicherungsvertreter reinfallen. Möglicherweise kann es jedem passieren, wenn der gerade ein günstiges Zeitfenster in Bezug auf bestimmte seelische Empfindsamkeiten erwischt.

 

Und um ein bißchen ontopic zu werden, auch die Bildung von oder Anhänglichkeit an Verschwörungstheorien werden vermutlich nicht immer 100% von der Ratio bestimmt. :)

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vor 57 Minuten schrieb chillipepper:

 Nach so einem Müll noch arrogant zu werden ist schon mutig, das muss man euch roten lassen 

 

Schau mal den Film "Der Staat gegen Fritz Bauer" bzw. befasse dich mit seiner Biographie. Du passt da gut ins Gefüge. Mit dem Abstreiten einer latent ausländerfeindlichen Haltung in der Bevölkerung. Adenauer wäre stolz auf dich. Hauptsache alles funktioniert. Was sind dagegen schon Werte. 

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Gast ImWithNoobs
Am 27.11.2016 um 14:28 schrieb Juice Terry:

Das glaube ich dir alles gern. Allerdings – ich drücke es auch mal polemisch aus – ist es mir scheißegal. Leute, die vor Krieg und Armut fliehen, haben weit schlimmeres erlebt oder gerade so abgewendet, als ein unerwünschtes Ansprechen am Bahnhof oder einen singenden Trottel im Zug. 

Wenn diese Flüchtlinge hier ankommen und nach einer zermürbenden Reise, bei der es um nichts anderes als ihr Leben ging, in einer Turnhalle untergebracht werden, und dann kommt Ute aus Bautzen und jammert weil ihr Oliver in der Schule kein Volleyball mehr spielen kann, oder ein XY aus dem Pickupforum, weil er in einem der reichsten Länder weltweit meint zuviel Steuern zu zahlen, dann explodiert es bei mir. Denn diese Überheblichkeit und Arroganz ist für mich unerträglich.

So lange ich mich für Politik interessiere, bin ich links gewesen. Mir wäre es im Traum nicht eingefallen jemals die CDU zu wählen. Aber inzwischen bin ich ohne mit der Wimper zu zucken bereit Merkel zu wählen. Diese AfD-Politik, die nur noch mit Menschenhass und Ressentiment arbeitet, mit den niederträchtigsten Instinkten, zu denen Menschen fähig sind, gegen andere hetzt, die verteidigt unsere "zivilisiertes Deutschland" nicht vor der Barbarei, sondern führt es geradewegs hinein – und muss mit allen Mitteln verhindert werden.

 

Warum sollte eigentlich Israel die nicht alle aufnehmen? Ist doch viel näher. Na, was sagste? EIn paar Muslime mehr in Israel schadet doch sicher niemandem 😂
 

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Gast
vor 11 Stunden schrieb Aldous:

Erfahrungsgemäß ändert sich das bei der Mehrheit der Leute schlagartig, sobald sich die Perspektive dreht. Also die Leute selbst diejenigen sind, die wegen Sorgen und Ängsten anderer eingeschränkt werden.

Beispiel ist der CDU-Ratsmann ausm Nachbarort hier. Der sich hier gegen die Flüchtlingsunterkunft in seiner Nachbarschaft stark gemacht hat. Weil seine Gemeinde "nur ein bestimmtes Maß an Zuwanderung verträgt." "Über Generationen gewachsene Strukturen erhalten" werden sollen. Der "unkontrollierte Wechsel die Anwohner überfordert." Usw.

Gutes Standing jedenfalls, der Mann.

Joah. Und dann haut seine Frau mit dem gemeinsamen Kind ab. Weil er sie "jahrelang beschimpft und bedroht" hätte. Sie "darum seine Anwesenheit nicht ertragen" könne. Und "dem Kind der Stress nicht zumutbar" wäre. Und darum soll dem Vater das Sorgerecht entzogen werden. Damit "das Kind zur Ruhe kommen" könne. Und das Familiengericht signalisiert, dass es dem Antrag der Mutter folgen will. Zwar werden in einem psychologischem Gutachten die Vorwürfe der Mutter entkräftet. Er ist kein Gewalttäter. Aber der Gutachter schreibt, das Kind müsse zur Ruhe kommen. Und ein Kind gehört nun mal zur Mutter. Darum solle die Mutter das alleinige Sorgerecht bekommen. Falls der Vater es nicht schaffen sollte, sich mit der Mutter zu einigen.

Und plötzlich beschwert sich der CDU-Mann über antiquierte Ansichten. Und dass wir doch in einem Rechtsstaat leben. Wo alle Menschen gleiche Rechte haben. Unabhängig vom Geschlecht. Könne doch nicht sein, dass wegen den Launen dieser miesen Schlampe in seine Grundrechte eingegriffen wird.

Erklärste dem dann, dass er grundsätzlich schon Recht hat - das Gericht ihm aber trotzdem sein Sorgerecht entziehen wird. Und die nächste Instanz das bestätigen wird. Ausser, er hört auf sich zu zoffen. Dann ist der sofort dabei. Dann macht er sich plötzlich stark für Miteinander und Einvernehmen. Und Gleichheit. Argumentiert mit Studien, die moderne Umgangsmodelle befürworten. Und damit, dass die Mutter in die Verantwortung genommen werden und sich ihren Ängsten stellen solle. Usw.

Geht alles. Also, wenn man will.

 

Also bei der Mehrheit ändert sich das so schnell. Gibt auch Leute, denen das schwerer fällt. Das ist aber ne Minderheit.

Was hat das Familienleben des Mannes mit seiner Haltung in der Flüchtlingspolitik zu tun?

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Gast
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