glaubt ihr an Verschwörungstheorien?

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Begriffe verändern aber im Laufe der Zeit ihre Bedeutung.

Auch das Hakenkreuz gab es lange vor dem dritten Reich, trotzdem werdet ihr mir wohl zu stimmen das wenn ich es heute in Deutschland verwende es eine eindeutige Botschaft hat. 

 

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Das Hakenkreuz war aber auch DAS Erkennungsmerkmal des dritten Reichs mit dem sich Hitler und seine Anhänger identifiziert haben. Das kann man überhaupt nicht mit einem Wort das für Propagandazwecke genutzt wurde vergleichen.

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Gast ImWithNoobs

@Rudelfuchs

Okay, zugegeben, vielleicht ist der Gaskammer-Spruch übertrieben. Fakt ist Merkel opfert ganze Volkswirtschaften für Wählerstimmen. Die Frau ist eiskalt. Mehr Leute kritisieren inzwischen den griechischen Sparkurs. Dauert also noch vielleicht ein halbes Jahr, bis Merkel ne 180 Grad Drehung macht ? Das Schlimme ist ja, dass sie ganz genau weiß, dass man in Krisen nicht sparen sollte.

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vor 1 Stunde schrieb PrestoAgitato:

@Rudelfuchs

Okay, zugegeben, vielleicht ist der Gaskammer-Spruch übertrieben. Fakt ist Merkel opfert ganze Volkswirtschaften für Wählerstimmen. Die Frau ist eiskalt. Mehr Leute kritisieren inzwischen den griechischen Sparkurs. Dauert also noch vielleicht ein halbes Jahr, bis Merkel ne 180 Grad Drehung macht ? Das Schlimme ist ja, dass sie ganz genau weiß, dass man in Krisen nicht sparen sollte.

Do you even VWL?

Sie hat bspw auch in Deutschland, ganz im Gegensatz zu den USA, einen Austeritätskurs in der Krise gefahren, der dafür gesorgt hat, dass Deutschland deutlich früher und erfolgreicher aus der Krise rausgekommen ist, als (fast) alle anderen europäischen Volkswirtschaften. Die USA übrigens auch. Ob man antizyklisch agieren sollte oder nicht, ist eine der großen Fragen der Wirtschaftswissenschaften, aber du handelst das in einem Satz als Bullshit ab. Ok.

Zitat

Diese Begriffe gab es auch schon vor der NS-Zeit und auch in etlichen anderen Ländern auf der Welt sind "Die Lügenpresse", "Überfremdung" und "Volksverrat" Themen die diskutiert werden. Nur weil es unter anderem auch damals zur NS-Propaganda gehörte sind diese Begriffe nicht automatisch von dort entlehnt wenn man sie heute benutzt.

Nein, es gibt ein riesigen Unterschied zwischen einer Diskussion über die "Qualität und Neutralität der Medien" und dem Skandieren von "Lügenpresse", einem Kampfbegriff Goebbels und Hitlers, während man auf Demos Journalisten beleidigt, schlägt, bedroht und an ihrer Arbeit hindert. Das kann man auch niemand anderem anlasten, das kommt ganz klar aus der braunen Ecke. Schon alleine die Semantik von "Volksverrat". Das ist ein Begriff, den man in der NS-Judikative geprägt hat. Sorry, aber das sind Kernbegriffe der NS-Propaganda und einige versuchen das immer noch schön zu reden.

Zitat

Besonders im Fall der angeblichen Lügenpresse grenzt es schon fast an Zensur wenn man Leute indirekt Mundtot macht indem man behauptet dies wäre ein nationalsozialistischer Begriff den man nicht gebrauchen darf. Wenn man etwas an der Objektivität der Presse auszusetzen hat und das auch begründen kann sollte man deswegen nicht direkt wieder mit der NS-Zeit in Verbindung gebracht werden.

Zensur? Wenn man einen Begriff aus der NS-Zeit als NS-Begriff bezeichnet. Zensur heißt nicht, dass dir niemand widersprechen darf, dich nicht doof finden darf oder das nicht sagen darf. Es heißt, dass du vor staatlicher Verfolgung geschützt bist mit deiner Meinung - sofern du keine anderen Gesetze (Beleidigung, Volksverhetzung etc.) brichst. Was du hier "fast" Zensur nennst, ist deine eigene Paranoia. Niemand macht Rechte mundtot, sie sind stärker denn je, weil sie sich in genau dieser revolutionären Opferrolle total gut gefallen. Wer NS-Begriffe benutzt, muss damit leben, dass ihm das aufgezeigt wird. Hart, ne?

Die Begründung für mangelnde Objektivität der Presse fehlt mir übrigens bis heute. 

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Evtl noch ein paar Zitate eines/r linken Politikers/inn  die mit denen der AfD mithalten kann. "Die linken sind doch genau so!" viel hier jetzt öfters. Aber Belege fehlen bisher. Mir sind bisher keine Bekannt. Auch wenn die Wagenknecht Ab und an ins Antiflüchtlingshorn pustet kommen da doch deutlich andere Töne bei heraus als bei Petry oder Storch. Selbst in der Israelfrage schießen die meiner Kenntnis nach nicht so übers Ziel hinaus wie die AfD. Deren Polemik und Extremität sucht man -außerhalb der NPD- doch so ziemlich vergeblich.

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vor einer Stunde schrieb TrollHead:

Do you even VWL?

Sie hat bspw auch in Deutschland, ganz im Gegensatz zu den USA, einen Austeritätskurs in der Krise gefahren, der dafür gesorgt hat, dass Deutschland deutlich früher und erfolgreicher aus der Krise rausgekommen ist, als (fast) alle anderen europäischen Volkswirtschaften. Die USA übrigens auch. Ob man antizyklisch agieren sollte oder nicht, ist eine der großen Fragen der Wirtschaftswissenschaften, aber du handelst das in einem Satz als Bullshit ab. Ok.

Einfache Lösungen gibt es nicht, da hast du schon recht.

Ich möchte aber mal anmerken: In den letzten Jahren sind mir immer öfter in U-Bahnen deutsche Rentner aufgefallen, die im Mülleimer nach Pfandpflaschen suchen. Das ist unwürdig, dass deutsche Bürger so tief sinken können.

Offenbar ist unser Sozialsystem sehr löchrig geworden.

Gleichzeitig werden die Superreichen immer reicher. Managergehälter kennen keine Obergrenze.

Als BWLer und ehemaliger FDP-Wähler sage ich mittlerweile: wir entfernen und immer mehr von der sozialen Marktwirtschaft.

Dem kleinen Mann ohne Lobby, der auf seine Arbeitskraft als einzige Einnahmequelle angewiesen ist, werden immer mehr Rechte beschnitten und soziale Errungenschaften gestrichen.

Die Besitzer großer Privatvermögen werden durch Steuersenkungen und -schlupflöcher immer reicher und mächtiger.

Ich bin mittlerweile für eine relative Gehaltsobergrenze: z.B. dass ein Manager nicht mehr als das 35fache des niedrigsten Vollzeitgehalts im gleichen Unternehmen erhalten darf.

Auch bin ich für die Wiederaktivierung der Vermögenssteuer jenseits eines großzügigen Freibetrags.

Substanzsteuer hin oder her: Da die Vermögenssteuer nicht mehr erhoben wird, gibt es gar keine konsequente Registrierung hoher Privatvermögen mehr, die Superreichen haben quasi Narrenfreiheit.

Die Erbschaftsteuer ist auch zu einem Witz verkommen. Besitzt man Unternehmen, kann man die Steuer - einen cleveren Steuerberater vorausgesetzt, bis auf Null reduzieren.

Wenn es dem kleinen Mann einigermaßen gut geht, er sich zumindest gerecht behandelt sieht, wählt er auch keine populistischen Parteien.

Aufgrund der Mobilität des Kapitals in der globalisierten Welt muss man natürlich vorsichtig gegensteuern, aber die Politik darf sich nicht zum machtlosen Handlanger der Superreichen machen.

Im Idealfall werden schrittweise auch in den ärmsten Ländern gewisse soziale Mindeststandards eingeführt, so dass Arbeitskräfte nicht mehr so stark wie aktuell gegeneinander ausgespielt werden können. Das ist natürlich Zukunftsmusik, und wenn überhaupt, nicht so schnell umsetzbar. Um den Prozess voranzubringen, müssen starke Länder wie Deutschland vorangehen.

Genau wie beim Umweltschutz, da wurden die Grünen in ihrer Gründungsphase ausgelacht. Mittlerweile ist der Atomausstieg in Deutschland mehrheitsfähig und beschlossene Sache. Erneuerbare Energien sind auf dem Vormarsch.

Genauso könnte es auch mit sozialen Standards laufen.

Vielleicht sollte man sogar ein Gütesiegel für soziale Arbeitsbedingungen (ähnlich Fair Trade*) einführen.

Dann kann der Verbraucher entscheiden, ob er etwas mehr zahlt für Produkte von Unternehmen, die darauf achten, in der gesamten Prokuktions- bzw. Handelskette gewisse soziale Standards einzuhalten und nicht die moderne Sklaverei fördern (Näherinnen in Bangladesch, Mienenarbeiter in Südamerika).

 

-----------

* ja ich weiß, auch dies ist in die Kritik geraten, aber was ist schon perfekt.

bearbeitet von KommodoreB

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Gast barsky

Populistisch sind alle Parteien, wie sollte man sonst Wahlkampf machen?

Schau doch mal den Rudelfuchs. 

"Lager baun geht nicht, menschenverachtend usw." Ok bezahlen wir die Türkei, dass die das machen oder schauen schön zu wie die Griechen das machen müssen.

"Illegaler Grenzübertritt mit Kugel ins Gesicht beantworten" hat nie jemand gesagt.

"Fresse halten kommt von Rechts" war doch bei der CDU als Aufforderung an die aufsässigen Ortsverbände (Einfach mal die Klappe halten)

Das ist ja das tolle am Populismus, ich kann mir raussuchen welchen ich gerne hätte.

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Sollten das die Hauptsorgen des "kleinen Mannes" sein, sollte sich dieser evtl mal überlegen ob es in so einem Rahmen Sinn macht eine Partei zu wählen deren Hauptprogrammpunkt es gegen Leute zu agieren denen es noch schlechter geht als pfandsammelnden Rentnern. Meiner Kenntnis nach steht die AfD eher für eine Verschlankung des Sozialstaates und eine unternehmerfreundlichere Politik. Also mehr FDP als SPD oder gar DieLinke, die sonst egtl die Parteien der Geringverdiener waren. Die Menschenfreundlichkeit und das Verständnis von würdigen Lebensverhältnissen der AfD bemisst sich in weiten Teilen ja auch mehr nach Abstammung und Deutschtum. Alle anderen dürfen in Barackenlagern eingesperrt werden. Weil dann der arme deutsche Rentner nicht mehr Flaschen sammeln muss. Logik ist logisch.

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vor 17 Minuten schrieb barsky:

Populistisch sind alle Parteien, wie sollte man sonst Wahlkampf machen?

Schau doch mal den Rudelfuchs. 

"Lager baun geht nicht, menschenverachtend usw." Ok bezahlen wir die Türkei, dass die das machen oder schauen schön zu wie die Griechen das machen müssen.

"Illegaler Grenzübertritt mit Kugel ins Gesicht beantworten" hat nie jemand gesagt.

"Fresse halten kommt von Rechts" war doch bei der CDU als Aufforderung an die aufsässigen Ortsverbände (Einfach mal die Klappe halten)

Das ist ja das tolle am Populismus, ich kann mir raussuchen welchen ich gerne hätte.

Du weißt genau, was ich meine:

Linke, die einfach mal die Planwirtschaft wiedereinführen wollen oder rechte Brüder, die mit kategorischen Simpellösungen wie "Austritt aus dem Euro und Ausländer raus, Deutschland den Deutschen" auf Wählerfang gehen. Klar, die CDU/CSU spielt manchmal auch damit (z.B. Rüttgers "Kinder statt Inder"-Slogan damals), aber doch moderater.

bearbeitet von KommodoreB

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Am 16.5.2016 um 11:42 schrieb D8zzle:
vor 23 Stunden schrieb pMaximus:

War gerade wählen! An alle Landsleute. Geht wählen und wählt hoffentlich für den richtigen Kandidaten. Eine rechtspopulistische politische Führung ist das Letzte was unser Land braucht....

Klar, denn Europa braucht noch mehr grünlinke Sozialisten in Regierungspositionen, ich meine guckt euch Griechenland, Frankreich, Spanien, Portugal an, alles prosperierende und wettbewerbsfähige Länder. Der Norbi wird das richten, wieder mal Zeit für ein bisschen Freiheit(naja wenigstens in gewissen Bereichen). 

ät D8zzle sorry fürs zitieren, die Zitierfunktion spinnt ein bisschen. 

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vor 33 Minuten schrieb barsky:

Populistisch sind alle Parteien, wie sollte man sonst Wahlkampf machen?

Schau doch mal den Rudelfuchs. 

"Lager baun geht nicht, menschenverachtend usw." Ok bezahlen wir die Türkei, dass die das machen oder schauen schön zu wie die Griechen das machen müssen.

Anspruch der momentanen deutschen Regierung und ihrer Vorgänger ist dennoch die Leute die hier sind unter menschenwürdigen Bedingungen unterzubringen. Heißt verteilt im ganzen Bundesgebiet in kleineren Wohneinheiten und einer relativen Bewegungsfreiheit die im wesentlichen durch die fehlende ökonomische Möglichkeiten wie Bahntickets oder ein eigenes Auto eingeschränkt wird. Der Unterschied zu "Barackenlager mit Zäunen und Wachmannschaften in der Heide fernab von der deutschen Bevölkerung" sollte offensichtlich sein. Auch die Situation in der Türkei ist anders als du sie darstellst. nicht ideal und sehr verbesserungswürdig, dennoch werden 3 Millionen Menschen versorgt. siehe http://www.heute.de/faktencheck-zdf-korrespondent-luc-walpot-beschreibt-die-situation-der-fluechtlinge-im-tuerkisch-syrischen-grenzgebiet-42547972.html

Das sich die Lebensbedingungen von Flüchtlingen im Falle einer Regierungsbeteiligung der AfD alles andere als verbessern würden dürfte auch klar sein.

"Illegaler Grenzübertritt mit Kugel ins Gesicht beantworten" hat nie jemand gesagt. Ach bitte. Klar ist noch mal überspitzt. Dennoch hat Petry wiederholt für den Schußwaffeneinsatz gegen illegale Grenzübertritte plädiert. Weil das geltendes deutsches Recht wäre. Ist es nicht. Flüchtlinge dürfe nach international geltendem Recht nicht für Grenzübertritte bestraft werden. Nach deutschem Recht ist das eine Bagatelle die ähnlich gewichtet ist wie bei Rot über die Ampel fahren. Petrys Haltung und Forderung ist absolut verwerflich und illegal. Hat Beck ihr klar aufgezeigt und auch der Sprecher(?) der Bundespolizei hat sehr deutlich klar gemacht dass kein deutscher Polizeibeamter Schußwaffen gegen Flüchtlinge einsetzen wird. Wohin Petry die Leute schießen lassen möchte bleibt offen, da magst du recht haben.

"Fresse halten kommt von Rechts" war doch bei der CDU als Aufforderung an die aufsässigen Ortsverbände (Einfach mal die Klappe halten)

Jo, kommt immer wieder vor. Ist ein Unding. Und in der etablierten Politik zum Glück mehr Ausnahme als Regel. Und deutlich nicht in dem Ausmaß das bei PEGIDA und AfD zu Tage tritt. Mainstreammedien, Meinungsdiktatur klagen gegen Karikaturen und kritische Kommentare (natürlich nur wenn sie gegen die AfD gehen, bei Erdogan ist Kinderficker durchaus deutsches Kulturgut und muss beschützt werden) sind allgegenwärtig.

Das ist ja das tolle am Populismus, ich kann mir raussuchen welchen ich gerne hätte.

Ja man kann natürlich auch Äpfel mit Birnen vergleichen. Oder aus Mücken einen Elefanten machen. Ziel ist es immer die AfD als "gar nicht sooo schlimm" oder "die anderen auch!" oder "wurde doch alles nicht so gemeint und das ist aus dem Kontext gerissen und überhaupt wird man das ja wohl noch sagen dürfen!" zu erreichen.

Die AfD hat einen rechten Flügel der sehr weit in Menschenverachende Polemik und Handlungsrichtlinien abdriftet. Das ist ein riesen Problem und solange diese Leute in dieser Partei solche Posten besetzen dürfen ist sie unwählbar.

 

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vor 14 Minuten schrieb Rudelfuchs:

Ach bitte. Klar ist noch mal überspitzt. Dennoch hat Petry wiederholt für den Schußwaffeneinsatz gegen illegale Grenzübertritte plädiert. Weil das geltendes deutsches Recht wäre. Ist es nicht. Flüchtlinge dürfe nach international geltendem Recht nicht für Grenzübertritte bestraft werden. Nach deutschem Recht ist das eine Bagatelle die ähnlich gewichtet ist wie bei Rot über die Ampel fahren. Petrys Haltung und Forderung ist absolut verwerflich und illegal. Hat Beck ihr klar aufgezeigt und auch der Sprecher(?) der Bundespolizei hat sehr deutlich klar gemacht dass kein deutscher Polizeibeamter Schußwaffen gegen Flüchtlinge einsetzen wird. Wohin Petry die Leute schießen lassen möchte bleibt offen, da magst du recht haben.

Höre mal auf mit deinem Realitätfremden Mist. Ist ja nicht auszuhalten.

Jeder der über eine bewachte Grenze unerlaubt geht wird dementsprechend behandelt.

Das ist auf der ganzen Welt so. Und es ist in den meisten Ländern eine Straftat.

Und da gibt es auch keine Ausnahmen für keinen.  

Und in Deutschland - ja in Deutschland gehst Du zu Griesheim wo der Dagger Complex ist.

Da kannst Du ja versucht über den Zaun zu klettern. Dann wirst Du erschossen ohne Rückfragen.

Innerhalb Deutschlands ...

 

 

bearbeitet von D8zzle

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Aus dem Munde einer AfD-Politikerin klingen "Schießbefehl an Grenze" in der Tat übel.

Trotzdem gehe ich davon aus, dass unser Staat wehrhaft gegen illegalen Grenzübergang vorgeht und nicht einfach durchwinkt nach dem Motto "was willste machen".

Da wird sicherlich keiner mit dem finalen Todesschuss drohen oder einen schon über die Grenze gelaufenen Flüchtling mit einem Nackenschuss niederstrecken.

Aber das Gewaltmonopol des Staates ist auch keine stumpfe Waffe und muss im Extremfall unter Wahrung der Verhältnismäßigkeit der Mittel auch zum Schusswaffengebrauch führen können. Allerdings wohl mit einem Schuss ins Bein.

Edit:

Folgende Quelle habe ich gefunden:

http://blogs.deutschlandfunk.de/berlinbruessel/2016/01/30/schusswaffengebrauch-an-der-grenze/

Mhh, interessant. Was kann denn nun ein Grenzbeamter tun, wenn ein Flüchtling über den Zaun klettert und abhauen will? Irgendwie muss er doch gestoppt und registriert werden ...

Wie soll das konkret geschehen, wenn nicht im Extremfall auch ein Warnschuss oder gar ein Schuss ins Bein möglich sein darf?

Edit Edit: Ich sehe gerade, dass ich in Bezug auf den Schießbefehl an der Grenze letztenendes die Position der AfD teile:

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-01/frauke-petry-afd-grenzschutz-auf-fluechtlinge-schiessen

Es muss doch wohl selbstverständlich sein, dass als ULTIMA RATIO auch der Waffengebrauch an der Grenze möglich ist.

Die Empörung darüber ist daher imho nur insofern nachvollziehbar, dass man womöglich Angst vor einer generellen Schießerlaubnis hat.

 

 

bearbeitet von KommodoreB

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Gast Juninho
vor 1 Stunde schrieb KommodoreB:

Vielleicht sollte man sogar ein Gütesiegel für soziale Arbeitsbedingungen (ähnlich Fair Trade*) einführen.

Dann kann der Verbraucher entscheiden, ob er etwas mehr zahlt für Produkte von Unternehmen, die darauf achten, in der gesamten Prokuktions- bzw. Handelskette gewisse soziale Standards einzuhalten und nicht die moderne Sklaverei fördern (Näherinnen in Bangladesch, Mienenarbeiter in Südamerika).

Sowas bringt nichts. Auf diese Weise formst du nur weitere "Lifestyle"-Ideologien, löst aber kein Problem. Du zahlst mehr damit dein Gewissen rein ist. Gütesiegel, Fairtrade, rette den Regenwald etc. Das ist einfach nur moderner Ablasshandel. 

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Militärische Sperrzonen sind etwas anderes als nationale Grenzen?!

Und Evtl beschäftigst du dich/ ihr euch mal mit geltendem Recht im Umgang mit Flüchtlingen.

Die Grauzone und Handlungsmöglichkeiten zwischen "durchwinken" und "erschießen" sollte irgendwie auch präsent im Kopf sein oder?

Und auch wenn du es behauptest D8zzle seit dem Fall des Eisernen Vorhangs wird an Europas Grenzen in Friedenszeiten nicht mehr auf Flüchtlinge geschossen. Selbst im Krieg stehen Zivilisten und Flüchtlinge unter einem besonderen Schutz und dürfen nicht mit Waffengewalt an ihrer Flucht gehindert werden. Menschenrechte, Hager Landkriegsordnung, Genfer Konventionen, irgendwas an geltendem internationalem wie nationalen Recht, ist davon irgendwas in euer Bewusstsein gedrungen? Weiß nicht wie das so in der heißen Balkanphase war. Aber selbst im Kriegsgebiet der Ukraine ballert keiner gezielt auf flüchtende Zivilisten. Unglaublich was ihr für Vorstellungen habt. Als ob eine Demokratie wie die BRD sich den Methoden einer DDR bedient.

 

Ja es ist eine Straftat, aber evtl gebt ihr euch mal die Relation unter der das juristisch betrachtet wird:

https://de.wikipedia.org/wiki/Illegaler_Grenz%C3%BCbertritt#Deutschland:_Unerlaubte_Einreise

Verhältnismäßigkeit der Mittel. Ok, aber dann keine Klagen wenn die GEMA demnächst mit einem Schießkommando vorbei kommt und für jedes illegale Album n Familienmitglied abknallt.

Raubkopien ziehen wird strenger bestraft und demnach schwerer gewichtet als der illegale Grenzübertritt. Aber Schießbefehl als angemessenes Mittel ansehen? Nach Petry auch gegen Kinder. Weil....ja warum....es bei einigen wohl verfängt weil sie ähnlich eingestellt sind.Wahnsinn.

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vor 3 Minuten schrieb Juninho:

Sowas bringt nichts. Auf diese Weise formst du nur weitere "Lifestyle"-Ideologien, löst aber kein Problem. Du zahlst mehr damit dein Gewissen rein ist. Gütesiegel, Fairtrade, rette den Regenwald etc. Das ist einfach nur moderner Ablasshandel. 

Sehe ich anders. Seit der Bio-Kennzeichnung gibt es selbst bei Aldi und Co. Bio-Produkte. Steter Tropfen höhlt den Stein.

Von einem fatalistischen "da kannste nix machen"-Seufzer halte ich nichts.

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vor 14 Minuten schrieb Rudelfuchs:

Verhältnismäßigkeit der Mittel. Ok, aber dann keine Klagen wenn die GEMA demnächst mit einem Schießkommando vorbei kommt und für jedes illegale Album n Familienmitglied abknallt.

Raubkopien ziehen wird strenger bestraft und demnach schwerer gewichtet als der illegale Grenzübertritt. Aber Schießbefehl als angemessenes Mittel ansehen? Nach Petry auch gegen Kinder. Weil....ja warum....es bei einigen wohl verfängt weil sie ähnlich eingestellt sind.Wahnsinn.

Polemischer geht es nicht mehr oder?

Wer redet hier konkret von gezieltem Abknallen (auch Töten genannt)? Bitte nenne EINE Quelle.

Als ULTIMA RATIO* ins BEIN zu schießen ist wohl etwas anders als Töten, oder habe ich da was verpasst?

Wie soll denn deiner Meinung nach ganz konkret ein Flüchtling am illegalen Grenzübertritt gehindert werden?

Gar nicht?

----

* in einfachem Deutsch: letztmöglicher Weg: http://www.duden.de/suchen/dudenonline/ultima%20ratio

d.h.: wägt da ein Beamter falsch ab, geht es für ihn - ggf. lebenslänglich - in den Knast

bearbeitet von KommodoreB

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Frauke Petry redet davon. Spitzenkraft bei der AfD. siehe: https://www.morgenweb.de/nachrichten/politik/sie-konnen-es-nicht-lassen-1.2620328

eine juristische Bewertung dazu hier: https://www.lawblog.de/index.php/archives/2016/02/01/auf-einreisende-darf-nicht-geschossen-werden/

Deiner Meinung nach ist der Einsatz von Schußwaffen, und damit die potentielle wie gezielte Tötung von Menschen in diesem Fall ja gerechtfertigt. Warum?

 

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Gast Juninho
Gerade eben schrieb KommodoreB:

Sehe ich anders. Seit der Bio-Kennzeichnung gibt es selbst bei Aldi und Co. Bio-Produkte. Steter Tropfen höhlt den Stein.

Von einem fatalistischen "da kannste nix machen"-Seufzer halte ich nichts.

Ja gutes Beispiel. Bestätigt aber eher mich. Qualität ist nicht besser, kostet aber zum Teil das 3fache und du hast ein reines Gewissen. Nächstes Beispiel ist aktuell Veganismus. Veganer waren ursprünglich mal antikapitalistische Tierrechtler, die hier und da Tiere befreit haben und Sachbeschädigungen begangen haben und heute investieren Leute wie Gates in vegane Produkte und überall hast du diese militanten Kommerzveganer, die jetzt ihr Business machen, wirklich für Tiere interessiert sich jedoch nur ein kleiner Kern.  

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@RudelfuchsMeine Frage möchtest du also nicht beantworten.

Du lügst erneut, ich habe nirgendwo von TÖTUNG - und schon gar nicht von gezielter Tötung - gesprochen. Das ist ja ungeheuerlich. Und dabei steht mein Text nur wenige Zentimeter darüber!

Ja wenn man so die Debatte mit der AfD führt, ist klar, dass sich simpel gestrickte Menschen von denen verführen lassen.

Es ist doch wie mit dem Thema "Finaler Todesschuss":

Da kannst du auch nicht simpel sagen, wer dafür ist, ist rechtsradikal.

Das ist eine höchst schwierige moralische Frage: Ein Toter gegen 100 Entführungsopfer ...

Auch die Frage: Beinschuss oder Ohnmacht an der Grenze ist eine moralische Abwägungsfrage.

@Juninho: wieso, willst du bestreiten, dass frisches Bio-Gemüse weniger Chemikalien enthält als konventionelles Gemüse?

bearbeitet von KommodoreB

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Gast barsky

Einen Schießbefehl kann es in einer Demokratie gar nicht geben, wenn dann nur eine Freigabe. Bei dem Petry Interview war die Frage glaub auch "Was kann man noch tun bei einem gewalttätigen illegalem Grenzübertritt". Und da schaut man heute gerne mal nach Idomeni. Also bevor ich mich als Grenzhüter steinigen lassen muss, darf ich auch mal die Waffe zücken bzw. im Vorfeld Tränengas einsetzten.

Die Mär vom Schuss ins Bein ist genau das. Polizisten trainieren den Rumpftreffer, alles andere ist zu ungewiss. Und wie sich momentan zeigt sollte zur Grundausstattung eines Polizisten bzw. Grenzschützers ein Schlagstock gehören. In England z.B. haben die wenigsten Bobbys eine Schusswaffe sondern einen Schlagstock und durch die niedrigere Hemmschwelle diesen einzusetzen herrscht davor auch mehr Respekt. 

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Ja, so ein Schuß ins Bein ist schon angemessen für einen Rechtsstaat.

Weißt du wie eine Schußwaffe funktioniert? Und wie harmlos bzw gefährlich diese Dinger sind? Ein Schuß ins Bein ist bei weitem nicht so larifari wie du es hier darstellst. Neben dem Bein ist der Bauch mit Leber, Darm, Lunge, Herz. So ein laufender Mensch der wackelt und hüpft und duckt sich. Wie Naiv ist es denn bitte dem Einsatz von Schußwaffen getrennt von dem potentiell daraus resultierenden Tod zu betrachten? Die letzte deutsche Grenze die mit Waffengewalt gesichert wurde war die zwischen der DDR und der BRD. Da sieht man mal wie so etwas im Ernstfall abläuft. Hatten wir ja alles schon. http://www.berlinermaueronline.de/geschichte/mauertote.htm

Wer den Einsatz von Schußwaffen in Betracht zieht nimmt die daraus resultierenden Todesopfer in Kauf. Da wird nicht mit Papier geschossen.

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vor 2 Stunden schrieb TrollHead:

Die Begründung für mangelnde Objektivität der Presse fehlt mir übrigens bis heute. 

Was mir da spontan einfällt und auch inhaltlich super zu dem von mir angesprochenem Versuch jemanden über den Gebrauch eines bestimmten Wortes NS-Gedankengut anzuhängen, obwohl es nicht mal ansatzweise zutrifft und es auch eigentlich um ein ganz anderes Thema geht (die volle Diskussion ist auch auf Youtube zu finden) ist dieses.

Kurze Zusammenfassung dieser "objektiven" Talkshowrunde.
Frau Hermann wird aufgrund eines gekürzten Zitats vorgeworfen Werte aus dem dritten Reich zu befürworten (nachdem man das ungekürzte Zitat gesehen hat weiß man das die einfach nicht stimmt, das vollständige Zitat gibts ebenfalls seperat auf Youtube) und nun soll sie sich in dieser Sendung äußern.
Sowohl der Moderator als auch alle eingeladenen Gäste sprechen sich von Anfang an gegen sie aus und sie wird bereits in ihrer Ankündigung vom Moderator kritisiert und angegriffen. Einen unterstützenden Diskussionspartener (wie es sich für eine faire Debatte gehört) hat sie nicht, bloß Gegner. Der Moderator ist ebenfalls nicht objektiv wie es sich für eine faire Diskussion gehören würde und stellt sich offen gegen sie. Die komplette Sendung zielt also von Anfang an nur darauf ab Frau Hermann von allen Seiten fertig zu machen, was ja dann auch genau so abläuft und am Ende der Sendung damit gekrönt wird das man sie einfach rauswirft. Ihre Gegenargumente werden entweder ignoriert oder einfach nicht akzeptiert und es regnet durchgehend Angriffe die auf einem nachweislich verfälschten Zitat aufbauen. Auch nachdem Frau Hermann mehrfach wiederholte das diese Unterstellung in keinster Weise ihre Meinung wiederspiegelt wird das nicht akzeptiert und sie wird immer wieder erneut dafür angegriffen, denn in dieser Sendung geht es nicht um eine objektive Diskussion mit offenem Ende, hier ist genau geplant was das Ergebniss der Debatte sein soll.

Diese Sendung war in keiner einzigen Sekunde objektiv und diente nur dazu die derzeitige Mainstreammeinung (die wie gesagt auch noch auf Unwahrheiten und Verfälschungen aufbaut) durchzuboxen und Frau Hermann in einer absolut unfairen Diskussion öffentlich mundtot zu machen. Wie gesagt, die komplette Sendung von Anfang an und das ungekürzte Zitat findet man auch auf Youtube, das hier ist bloß ein Ausschnitt der aber ganz gut zeigt auf welches Niveau die deutsche Berichterstattung sinken kann. 

Wir zwei sind ja nicht oft einer Meinung @TrollHead aber hier musst du mir einfach zustimmen das die Presse kein bisschen objektiv an die Sache herangegangen ist.

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Also soll der Grenzbeamte ein zahnloser Tiger sein, weil er als ultima ratio nur Festhalten oder Schlagstockeinsatz hat?

Wenn 100 über die Grenze wollen und es sind nur 10 Beamte da, dann können sie also gleich das Handtuch werfen? Es müssen sich also nur genügend Flüchtlinge zusammentun, und schon ist die Grenze unschützbar offen?

 

Klar, wenn einer schon 100 Meter weg ist und man das Bein gar nicht mehr anvisieren kann, dann muss man ihn natürlich ziehen lassen, aber aus ein paar Metern Entferung sieht es imho anders aus (natürlich zuerst Zureden, Warnschuss ...).

Außerdem: Wenn klar ist, was im Extremfall passiert, wird sich ein Flüchtling zweimal überlegen, ob er den Beamten ignoriert.

bearbeitet von KommodoreB

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Über den (geforderten) Einsatz von Schusswaffen diskutieren grundsätzlich eh nur Leute, die nie in der Situation waren/sind eine zu nutzen bzw. eine zu tragen. 

Das ist immer so eine heroische (bisweilen erotische) Phantasie. Kein Soldat und kein Polizist ist geil darauf abzudrücken. Die Erhaltung des Rechtsgut "legitimer Aufenthalt" (und darum gehts ja wohl, und nicht um das Grenzniederwalzen per Panzer) wird den Schusswaffengebrauch niemals rechtfertigen. 

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