glaubt ihr an Verschwörungstheorien?

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vor 14 Stunden schrieb Yan:

die No-Go Areas in vielen deutschen Großstädten, die Entfremdung der Geschlechter, all das gibt es nicht erst seit gestern. Das ist das Ergebnis jahrelanger verfehlter Migrations- und Gender-Politik.

Sie arbeiten an der Aufllösung von bewährter Ordnung, egal ob es um Staaten oder Geschlechterrollen geht.

Darf ich mal fragen, wo genau du eine/die Entfremdung von Geschlechtern hast? Darfst du mittlerweile in Berlin nicht mehr sagen, dass du ein Mann bist und einen Penis hast? Wäre mir neu.
Und was ist schlimm an der "Auflösung" von Geschlechterrollen? Bringt es dich um, wenn du auch mal nach der Geburt des Kindes zuhause bleibst und mal einen Kinderwagen schiebst?

Und wo sind z.B. diese No-Go Areas? Standest du schon mal vor einer und wurdest nicht herein gelassen?

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Gast ImWithNoobs
vor 7 Stunden schrieb Juninho:

Neoliberalismus ist mittlerweile ein geschlossenes System, dass keine Repräsentanten mehr braucht. Du hast oben selbst geschrieben, niemand möchte Flüchtlinge neben sich wohnen haben, da dies den Wert des Hauses mindere. Homo Oeconomicus mein Freund. Folge ist Ghettoisierung. Ghettoisierung bedeutet ethnische Unterschichtung. Durch den Wegfall der klassischen Arbeiterklasse, gibt es keine wirklich wahrgenommenen sozialen Schichten mehr mit gemeinsamen Zielen, die zB eine Revolution des Systems zustande bringen könnte oder übehaupt wollen würde. Daher auch der Zulauf zu rechten Parteien als einzig wahrnehmbare Alternativen, die aber keinen Sozialneid nach oben sondern absurderweise nach unten schnüren, weil Flüchtlinge ja dem Staat auf der Tasche liegen würden.

Naja, aus der Ghettoisierung entsteht jedenfalls ein Dilemma. Menschen aus dem Ghetto haben keine Chance auf dem Arbeitsmarkt, weil sie aus dem Ghetto kommen und weil sie aus dem Ghetto kommen haben sie keine Chance auf dem Arbeitsmarkt. Schön zu beobachten in Frankreich zum Beispiel. Da hier aber auch niemand verhungern soll, wird tatschlich der Sozialstaat irgendwann belastet. 

Nun präsentiert unser Freund, der Neoliberalismus die Lösung = Dumpinglöhne, mehr Arbeitgeberrechte, Werksverträge etc. 

Es ist also ein Irrglaube, die Flüchtlingssituation hätte was mit Linker Politik zu tun. Linke wünschen sich einen starken Sozialstaat, dies steht allerdings in einem Spannungsverhältnis mit vielen Flüchtlingen, wenn diese nicht direkt in den Arbeitsmarkt integriert werden können.

Die Situation ist komplett dem Neoliberalismus geschuldet dem wir uns nicht mehr entziehen. Es kann ja jeder selber mal überlegen, ob es irgendeinen Bereich in westlichen Gesellschaften gibt, der nicht nach marktwirtschaftlichen Gesetzen funktioniert. Ich bin Gespannt.

 

Da kommt ne Menge durcheinander. Neoliberalismus ist eine politische Ideologie. Das hat erstmal nichts mit ökonomischer Wissenschaft zu tun, auch wenn es zugegeben viele neoliberale Professoren gibt. Dass Menschen nicht wollen, dass ihre Altersvorsorge an Wert verliert hat nichts mit Neoliberalismus zu tun. Auch die Menschen in der Antike würden keine Flüchtlingsheime neben ihrem Haus haben wollen. Der Homo Oeconomicus ist kein böses Konzept, sondern eine einfache Annahme, dass der Mensch sich nutzenmaximierend verhält, alle Informationen hat, diese bewerten kann etc - das ganze wird übrigens in der Wirtschaftswissenschaft auch sehr kritisch gesehen. Ich denke es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die Wirtschaftswissenschaften in eine Krise kommen, denn das Konzept des Homo Oeconomicus ist empirisch nicht haltbar. Dass Neoliberalismus besonders populär in Deutschland wäre ist auch völlig fernab der Realität. Sonst hätte die FDP wesentlich bessere Wahlergebnisse. Sonst würden nicht 60% der Menschen in Deutschland die Finanztransaktionssteuer befürworten.

http://de.statista.com/statistik/daten/studie/233344/umfrage/meinung-zur-einfuehrung-einer-finanztransaktionssteuer/

Jeder Markt funktioniert nach marktwirtschaftlichen Gesetzen. Das war auch in der Antike schon so. Damals gab es nur noch keine Theorie darüber. Angebot und Nachfrage hat man in jedem Markt. Auch im Kommunismus funktionieren illegale Märkte genau so wie legale Märkte in einem kapitalistischen System. Justiz und Militär wären in Deutschland Beispiele, die komplett vom Staat kontrolliert werden. Inklusive staatlicher Ausbildung.

 

vor 11 Minuten schrieb RealGentleman:

Darf ich mal fragen, wo genau du eine/die Entfremdung von Geschlechtern hast? Darfst du mittlerweile in Berlin nicht mehr sagen, dass du ein Mann bist und einen Penis hast? Wäre mir neu.
Und was ist schlimm an der "Auflösung" von Geschlechterrollen? Bringt es dich um, wenn du auch mal nach der Geburt des Kindes zuhause bleibst und mal einen Kinderwagen schiebst?

Und wo sind z.B. diese No-Go Areas? Standest du schon mal vor einer und wurdest nicht herein gelassen?

Es gibt tatsächlich öffentliche No Go Areas, wo man nicht hereingelassen wird...und welch Wunder es hat mal wieder was mit Muslimen und Diskriminierung von Frauen zu tun.

http://www1.wdr.de/nachrichten/religion-aerger-gebetsraum-tu-dortmund-100.html

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vor 21 Minuten schrieb PrestoAgitato:

Dass Neoliberalismus besonders populär in Deutschland wäre ist auch völlig fernab der Realität. Sonst hätte die FDP wesentlich bessere Wahlergebnisse.

Geht ja nicht um Popularität, sondern um den Geist und politische Auswirkungen. ÖPP, Hartz-Reformen, Schuldenbremse. Dahinter steckt genau diese "Ideologie". Und die ist sehr wohl real.

Aber da man zum Beispiel (ohne Hohn zu ernten) behaupten kann, die CDU wäre sozialdemokratisiert hat sich das doch schon sehr weit in den Köpfen verfangen.

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1 hour ago, RealGentleman said:

Und was ist schlimm an der "Auflösung" von Geschlechterrollen?

Gegenfrage: Was ist an konservativen Geschlechter"rollen" so schlimm, dass man sie "auflösen" müsste?

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vor 1 Stunde schrieb RealGentleman:

Und wo sind z.B. diese No-Go Areas? Standest du schon mal vor einer und wurdest nicht herein gelassen?

Da gibt es Viertel , die zumeist überwiegend von Ausländern bewohnt werden, in die sich kaum noch Deutsche trauen. Gibt es eigentlich in jeder größeren Stadt Deutschlands.

 

Eigene Erfahrung: auf mich wurde mal nachts um 4 (war neu in der Stadt) in so einem besagten Viertel ne Maschinenpistole aus ca 15 Metern Entfernung gerichtet. Hat mir mit eindeutigem Akzent zu verstehen gegeben, dass das hier "kein Deutschland für Deutsche" ist und wenn ich mich nicht schnell wieder verpisse, die mich umlegen.

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vor 2 Minuten schrieb Butchi:

Gegenfrage: Was ist an konservativen Geschlechter"rollen" so schlimm, dass man sie "auflösen" müsste?

Naja du sagst es ja eigentlich schon selber. Es sind halt konservative Rollen. Konservativ heißt ja soviel wie überholt/nicht modern. Also quasi irgendetwas veraltetes.

Und nicht nur veraltet sondern auch sehr diskriminierend und nicht gleichgestellt. 

Und vor allem schwer umzusetzen, wenn man weiß, dass es auch anders geht. 

Da können AfD und Co auch noch so oft propagieren, dass man die Familie zwischen Mann und Frau als einzig wahre Form wieder haben möchte. Da wird sich kein homosexuelles Paar dran halten. Deshalb ist es für mich total utopisch daran festzuhalten. Dadurch wird die Geburtenrate auch nicht weiter ansteigen und Frauen werden dadurch auch nicht weniger den Weg zur Uni gehen oder der Karriere fern bleiben. 

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Gast Juninho
vor einer Stunde schrieb PrestoAgitato:

 

Da kommt ne Menge durcheinander. Neoliberalismus ist eine politische Ideologie. Das hat erstmal nichts mit ökonomischer Wissenschaft zu tun, auch wenn es zugegeben viele neoliberale Professoren gibt. Dass Menschen nicht wollen, dass ihre Altersvorsorge an Wert verliert hat nichts mit Neoliberalismus zu tun. Auch die Menschen in der Antike würden keine Flüchtlingsheime neben ihrem Haus haben wollen. Der Homo Oeconomicus ist kein böses Konzept, sondern eine einfache Annahme, dass der Mensch sich nutzenmaximierend verhält, alle Informationen hat, diese bewerten kann etc - das ganze wird übrigens in der Wirtschaftswissenschaft auch sehr kritisch gesehen. Ich denke es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die Wirtschaftswissenschaften in eine Krise kommen, denn das Konzept des Homo Oeconomicus ist empirisch nicht haltbar. Dass Neoliberalismus besonders populär in Deutschland wäre ist auch völlig fernab der Realität. Sonst hätte die FDP wesentlich bessere Wahlergebnisse. Sonst würden nicht 60% der Menschen in Deutschland die Finanztransaktionssteuer befürworten.

http://de.statista.com/statistik/daten/studie/233344/umfrage/meinung-zur-einfuehrung-einer-finanztransaktionssteuer/

 

 

Nö, da kommt nichts durcheinander. Neoliberalismus ist eine Beschreibung für den Zustand der sich selbstausbeutenden Gesellschaft. Ob das Populär ist oder nicht spielt keine Rolle, da wir uns einer Post-Demokratie nach Crouch annähern. 

https://en.wikipedia.org/wiki/Post-democracy

Politische Wahlen verkommen zu einer Scharade von PR-Agenturen um den Schein einer Demokratie zu wahren. In dem Film No! von Pablo Larrain wird das zB schön kritisiert, in dem er zeigt, dass sich westliche Demokratien dadurch von Diktaturen unterscheiden, dass sie aus Untertanen Konsumenten machen. Und Social Media ist dabei eine Generation von Konsumzombies heranzuzüchten.

Hast du schon mal gesehen wie Primark heute Marketing macht? 15jährige Mädchen fahren in Fahrgemeinschaften in Primark, kaufen sich 50 Kleider für 200€ (was schon pervers ist) aber nicht, weil sie diese im Alltag tragen wollen, sondern um ein Foto auf Instagram oder ein Youtubevideo davon zu machen. Man ist Konsument und macht anschließend noch kostenloses Marketing, was neuen Konsum generiert. Das ist absolut selbsttragend. 

Was mit Social Media Daten gemacht wird kann man hier auch mal nachlesen http://www.zeit.de/2013/28/acxiom 

Überwachung, Manipulation und Bewertung mit Daten, die man freiwillig auf Plattformen lässt auf denen Konzerne wie Facebook feudale Herrscher sind. Unterscheidet sich von der Struktur her nicht von Leibeigenschaften im Mittelalter, nur sinds digitale Plattformen statt Feldern, die bearbeitet werden. In den 80ern hat man sich noch wehement gegen Volkszählungen gewährt, so mal als Kontrast.  

Hier ein Link zur Machtkonzentration von Konzernen. 

"Die Elite der Elite besteht aus 147 Firmen, die nicht nur über ihr eigenes Schicksal entscheiden, sondern über rund 40 Prozent der Weltwirtschaft."  http://www.welt.de/wirtschaft/article13680359/Diese-Firmen-bestimmen-Schicksal-der-Weltwirtschaft.html  

 

Zu deinem Untersten Absatz. Ich meinte Bereiche, nicht Märkte. In unsere Gesellschaft gibt es keine zweckfreie Freundlichkeit mehr. Gastfreundschaft wird durch Airbnb kommerzialisiert. Dein Auto durch Lyft, Uber, Mitfahrgelegenheit etc., Freundlichkeit durch Bewertungsportale/Likes. Im Grunde die komplette Kommerzialisierung des Miteinanders, wodurch die Ärmsten der Gesellschaft genau davon ausgeschlossen sind und folglich wie Dreck behandelt werden. 

 

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vor 4 Stunden schrieb RealGentleman:

Und was ist schlimm an der "Auflösung" von Geschlechterrollen? Bringt es dich um, wenn du auch mal nach der Geburt des Kindes zuhause bleibst und mal einen Kinderwagen schiebst?

An sich ist da erstmal nichts schlimm dran und natürlich könnte jeder Mann auch genauso gut auf den Brustnuckler aufpassen wie seine Frau. Das Problem ist das keiner mehr Kinder bekommt seit der Auflösung der Geschlechterrollen und die Frage wer sich jetzt um diese kümmert daher gar nichtmehr gestellt werden muss.

Ich habe schon mit einigen Frauen geredet die "nur fertig studieren und ein paar Jahre arbeiten wollen um kein dummes Blondchen zu sein" und sich, sobald sie diese gesellschaftlichen Erwartungen erfüllt haben, liebend gern mit drei Kindern an den Herd stellen. Andersrum gibt es natürlich auch viele die sich nun selbst verwirklichen können, was früher unmöglich gewesen wäre. Durchgehend positiv ist diese Entwicklung trotzdem nicht.

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vor 2 Minuten schrieb chillipepper:

An sich ist da erstmal nichts schlimm dran und natürlich könnte jeder Mann auch genauso gut auf den Brustnuckler aufpassen wie seine Frau. Das Problem ist das keiner mehr Kinder bekommt seit der Auflösung der Geschlechterrollen und die Frage wer sich jetzt um diese kümmert daher gar nichtmehr gestellt werden muss.

Ich habe schon mit einigen Frauen geredet die "nur fertig studieren und ein paar Jahre arbeiten wollen um kein dummes Blondchen zu sein" und sich, sobald sie diese gesellschaftlichen Erwartungen erfüllt haben, liebend gern mit drei Kindern an den Herd stellen. Andersrum gibt es natürlich auch viele die sich nun selbst verwirklichen können, was früher unmöglich gewesen wäre. Durchgehend positiv ist diese Entwicklung trotzdem nicht.

Naja kommt drauf an wie man es sieht. Dann kannst du auch sagen, dass es doof ist, dass die Medizin mittlerweile so weit fortgeschritten ist und die Menschen so alt werden und deshalb die Rentenkasse so lange in Anspruch nehmen.

Die Frage ist halt, ob es damals "besser" war. Frau war nur zuhause und finanziell abhängig vom Mann. Heute weiß man, dass viele Frauen damit eben nicht zufrieden waren. Sonst würde es ja heute nicht anders sein.

Viel eher sollte man sich also die Frage stellen, wie man damit umgeht. Und nicht, ob das doof ist oder nicht. Man kann es sowieso nicht aufhalten oder zurück setzen. 
Und die Geburtenrate ankurbeln würde halt schon mal dadurch gehen, dass der Mann sich einfach auch mit um die Kinder kümmert. 

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Gast ImWithNoobs
vor 1 Stunde schrieb Juninho:

Nö, da kommt nichts durcheinander. Neoliberalismus ist eine Beschreibung für den Zustand der sich selbstausbeutenden Gesellschaft. Ob das Populär ist oder nicht spielt keine Rolle, da wir uns einer Post-Demokratie nach Crouch annähern. 

https://en.wikipedia.org/wiki/Post-democracy

Politische Wahlen verkommen zu einer Scharade von PR-Agenturen um den Schein einer Demokratie zu wahren. In dem Film No! von Pablo Larrain wird das zB schön kritisiert, in dem er zeigt, dass sich westliche Demokratien dadurch von Diktaturen unterscheiden, dass sie aus Untertanen Konsumenten machen. Und Social Media ist dabei eine Generation von Konsumzombies heranzuzüchten.

Hast du schon mal gesehen wie Primark heute Marketing macht? 15jährige Mädchen fahren in Fahrgemeinschaften in Primark, kaufen sich 50 Kleider für 200€ (was schon pervers ist) aber nicht, weil sie diese im Alltag tragen wollen, sondern um ein Foto auf Instagram oder ein Youtubevideo davon zu machen. Man ist Konsument und macht anschließend noch kostenloses Marketing, was neuen Konsum generiert. Das ist absolut selbsttragend. 

Was mit Social Media Daten gemacht wird kann man hier auch mal nachlesen http://www.zeit.de/2013/28/acxiom 

Überwachung, Manipulation und Bewertung mit Daten, die man freiwillig auf Plattformen lässt auf denen Konzerne wie Facebook feudale Herrscher sind. Unterscheidet sich von der Struktur her nicht von Leibeigenschaften im Mittelalter, nur sinds digitale Plattformen statt Feldern, die bearbeitet werden. In den 80ern hat man sich noch wehement gegen Volkszählungen gewährt, so mal als Kontrast.  

Hier ein Link zur Machtkonzentration von Konzernen. 

"Die Elite der Elite besteht aus 147 Firmen, die nicht nur über ihr eigenes Schicksal entscheiden, sondern über rund 40 Prozent der Weltwirtschaft."  http://www.welt.de/wirtschaft/article13680359/Diese-Firmen-bestimmen-Schicksal-der-Weltwirtschaft.html  

 

Zu deinem Untersten Absatz. Ich meinte Bereiche, nicht Märkte. In unsere Gesellschaft gibt es keine zweckfreie Freundlichkeit mehr. Gastfreundschaft wird durch Airbnb kommerzialisiert. Dein Auto durch Lyft, Uber, Mitfahrgelegenheit etc., Freundlichkeit durch Bewertungsportale/Likes. Im Grunde die komplette Kommerzialisierung des Miteinanders, wodurch die Ärmsten der Gesellschaft genau davon ausgeschlossen sind und folglich wie Dreck behandelt werden. 

 

 

Okay, nehmen wir mal deine Definition des Neoliberalismus. Was haben youtube Werbekampagnen mit einer sich selbst ausbeutenden Gesellschaft zu tun? Likes auf facebook? Mächtige FInanzkonzerne?

bearbeitet von ImWithNoobs

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Gast barsky

Die Retter des verunglückten NPD Mitglieds waren jetzt doch keine syrischen Flüchtlinge sondern Busfahrer?

Der Brand in Bautzen... doch keine Behinderung der Einsatzkräfte der Feuerwehr und nur 3 besoffene Klatscher?

80 Polizisten statt 140 am Kölner Hauptbahnhof an Silvester?

Die Medien als Lügenpresse zu titulieren ist einfach falsch... die sind nur schlecht informiert ^^

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vor 5 Stunden schrieb RealGentleman:

Da können AfD und Co auch noch so oft propagieren, dass man die Familie zwischen Mann und Frau als einzig wahre Form wieder haben möchte. Da wird sich kein homosexuelles Paar dran halten.

Das ist so nur teilweise wahr.

Anderenfalls hätten viele homosexuelle Paare wohl kaum den Wunsch klassische familiäre Lebenssituationen (Kinder, Eheschliessung, etc.) soweit wie möglich nachzubauen.

 

M O P A R

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Am 1.4.2016 um 19:37 schrieb mopar:

Das ist so nur teilweise wahr.

Anderenfalls hätten viele homosexuelle Paare wohl kaum den Wunsch klassische familiäre Lebenssituationen (Kinder, Eheschliessung, etc.) soweit wie möglich nachzubauen.

"Nachbauen" ist wohl kaum das richtige Wort. Impliziert ja, dass die heterosexuelle Familie der "originale" Bau sei und die Homos die, die es nachmachen.

Richtig ist, dass alle Menschen unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung den Lebensentwurf formulieren können, in einer familiären Gemeinschaft zu leben. Wie die dann genau strukturiert ist, bleibt jedem selbst überlassen. Aber es gibt kein Original und auch keinen "Nachbau".

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Alter, was drückt die Merkel denn so?

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Am 1.4.2016 um 14:24 schrieb Juninho:

Nö, da kommt nichts durcheinander. Neoliberalismus ist eine Beschreibung für den Zustand der sich selbstausbeutenden Gesellschaft. Ob das Populär ist oder nicht spielt keine Rolle, da wir uns einer Post-Demokratie nach Crouch annähern. 

https://en.wikipedia.org/wiki/Post-democracy

Politische Wahlen verkommen zu einer Scharade von PR-Agenturen um den Schein einer Demokratie zu wahren. In dem Film No! von Pablo Larrain wird das zB schön kritisiert, in dem er zeigt, dass sich westliche Demokratien dadurch von Diktaturen unterscheiden, dass sie aus Untertanen Konsumenten machen. Und Social Media ist dabei eine Generation von Konsumzombies heranzuzüchten.

Hast du schon mal gesehen wie Primark heute Marketing macht? 15jährige Mädchen fahren in Fahrgemeinschaften in Primark, kaufen sich 50 Kleider für 200€ (was schon pervers ist) aber nicht, weil sie diese im Alltag tragen wollen, sondern um ein Foto auf Instagram oder ein Youtubevideo davon zu machen. Man ist Konsument und macht anschließend noch kostenloses Marketing, was neuen Konsum generiert. Das ist absolut selbsttragend. 

Was mit Social Media Daten gemacht wird kann man hier auch mal nachlesen http://www.zeit.de/2013/28/acxiom 

Überwachung, Manipulation und Bewertung mit Daten, die man freiwillig auf Plattformen lässt auf denen Konzerne wie Facebook feudale Herrscher sind. Unterscheidet sich von der Struktur her nicht von Leibeigenschaften im Mittelalter, nur sinds digitale Plattformen statt Feldern, die bearbeitet werden. In den 80ern hat man sich noch wehement gegen Volkszählungen gewährt, so mal als Kontrast.  

Hier ein Link zur Machtkonzentration von Konzernen. 

"Die Elite der Elite besteht aus 147 Firmen, die nicht nur über ihr eigenes Schicksal entscheiden, sondern über rund 40 Prozent der Weltwirtschaft."  http://www.welt.de/wirtschaft/article13680359/Diese-Firmen-bestimmen-Schicksal-der-Weltwirtschaft.html  

 

Zu deinem Untersten Absatz. Ich meinte Bereiche, nicht Märkte. In unsere Gesellschaft gibt es keine zweckfreie Freundlichkeit mehr. Gastfreundschaft wird durch Airbnb kommerzialisiert. Dein Auto durch Lyft, Uber, Mitfahrgelegenheit etc., Freundlichkeit durch Bewertungsportale/Likes. Im Grunde die komplette Kommerzialisierung des Miteinanders, wodurch die Ärmsten der Gesellschaft genau davon ausgeschlossen sind und folglich wie Dreck behandelt werden. 

 

Glaubst du etwa im ernst an das was du hier schreibst? Nicht böse gemeint, aber du hast absolut keine Ahnung wovon du sprichst.

Zur Klarstellung wir leben leider nicht in einer Neoliberalen Welt. Wir leben in einer sozialistischen, nepotistischen und korporatistischen Welt. Aber natürlich bist du bereit mir zu erklären was an einer Staatsquote von über 40%, steigenden Staatsausgaben, das halbe Jahr für den Staat arbeiten, gesetzlichen Rentensystem (Generationsvertrag), staatlichen Notenbanken + Fiat Geldsystem, Wohlfahrtsstaat, bis zum geht nicht mehr durchregulierte Märkte, Entmündigung des Lebens, einen Leviathan namens EU, staatliche Wirtschaftssektoren, unzählige Steuern auf und für jeden Scheiss und und und neoliberal ist? Die Staatsmänner und - gläubige, darunter finden sich sowohl Linke wie auch Konservative, haben es in den letzten Jahrzehnten perfektioniert, vom Staat selbstverschuldete Probleme, dem Kapitalismus zuzuschreiben und die Bevölkerung glaubt ihnen noch. Die Welt ist nicht kapitalistische, sie ist auch nicht liberal, Freiheiten werden nur dort gefordert und toleriert wo es einem selber nützt.

http://www.freitum.de/2012/09/soziale-marktwirtschaft-ist-freie.html

Zu Primark, Marketing und Konsum. Was willst du dagegen machen? Willst du den Leuten Instagram verbieten oder in den Primark Kleider kaufen zu gehen? Willst du Werbung verbieten oder regulieren? Kennst du den Begriff Eigenverantwortung? Schon mal davon gehört, dass jeder selbst dafür verantwortlich wofür er sein Geld ausgibt? Wer bist du, dass du den Leuten vorschreibst was gut und schlecht ist? Ich kotze ab so Leuten wie dir, die mir vorschreiben wollen wie ich zu leben habe. Aber das Beste an deiner Konsumkritik ist, das du und deine sozialistischen Freunde in einer Rezession die ersten sein würdet, welche ein staatliches Konjunkturpaket fordern würdet zur Ankurbelung des Konsums, in anderen Worten Keynesianismus. 

Zu den Daten, niemand wird gezwungen seine Daten preiszugeben und schlussendlich ist es mir lieber, dass ein Konzern oder Unternehmung meine Daten hat, als der Staat, vor dem fürchte ich mich tausend mal mehr.  

 

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Am 1.4.2016 um 14:24 schrieb Juninho:

[...] da wir uns einer Post-Demokratie nach Crouch annähern. [...]

[...] Politische Wahlen verkommen zu einer Scharade von PR-Agenturen um den Schein einer Demokratie zu wahren. [...] 

[...] dass sich westliche Demokratien dadurch von Diktaturen unterscheiden, dass sie aus Untertanen Konsumenten machen [...] 

[...] auf Plattformen lässt auf denen Konzerne wie Facebook feudale Herrscher sind. [...] 

[...] Unterscheidet sich von der Struktur her nicht von Leibeigenschaften im Mittelalter, nur sinds digitale Plattformen statt Feldern, die bearbeitet werden [...] 

Lieber Fraktionssprecher,

du hast so einen Schatten, der nimmt mir selbst an einem sonnigen Sonntag das Licht.

Du bist Sinnbild der inhaltlichen Nähe von Altlinken zu neuen Rechten. Das Aufgreifen von "Sorgen und Ängsten" (meine Daten, Flüchtlinge, sozialer Abstieg, der neoliberale Raubtierkapitalismus), die Anschlussfähigkeit an Verschwörungstheorien (Steuerung/Diktatur von oben), die Distanz zur Realität dabei ("Dikatur"), die stumpfen Parolen ("Mittelalter"), die keinerlei Begründung bedürfen, da sie so wortgewaltig sind, dass es offensichtlich und banal sein muss und die personifizierten Feinbilder (Facebook, Primark, die Parteien der Scheindemokratie etc.) machen aus dir den perfekten Anknüpfungspunkt zu neurechten Agitationsmustern. Es fehlen nur noch "irgendwelche Geheimdienste" (Gruß an Oskar an dieser Stelle). 

Du wunderst dich bestimmt, warum einfache, friedliche Bürger der AfD, Pegida und Co. auf den Leim gehen. Die Erklärungsversuche, dass daran der Kapitalismus Schuld ist, glaubst du wahrscheinlich selbst nicht ganz, denn es sind vor allem Nichtwähler, Linke-Wähler, ostalgische Ossis und unbelehrbare Nazis. In Wahrheit bist du der kaum bessere Bauernfänger. Dein Kollektivismus mag zwar der bessere sein, nimmt sich aber in vielen Punkten wie der antiaufklärerischen Denke, antidemokratischer Hetze, revisionistischer Geschichtsvergessenheit, unzulässigen Vereinfachung komplexer Sachverhalte, antieuropäischer Argumentation einfach nichts. Aus dieser Perspektive die beste Demokratie zu kritisieren, die "wir" jemals hatten, ist mehr als gewagt.

On top kommt nur noch, dass du nicht mal gewillt bist, dich mit der Etymologie, der Bedeutung und der Politik des Neoliberalismus auseinander zu setzen. Denn der dient ja nur als aufgeblasener Sündenbock ("Schein einer Demokratie", "Diktatur", "feudale Herrscher", "Leibeigenschaft"), der dir die Aufmerksamkeit und Leere beim Leser gibt, die es sogleich gilt, ohne es zu benennen, mit der Big Story einer irgendwie sozialistisch oder kommunistisch gearteten Welt zu füllen. Und dabei so nebulös zu bleiben, dass jede Angriffsfläche so klein und nachträglich verschiebbar wie nur irgend möglich ist.

Ich finde dein eigenes Zitat beschreibt den Sachverhalt am besten:

Zitat

Es ist also ein Irrglaube, die Flüchtlingssituation hätte was mit Linker Politik zu tun. Linke wünschen sich einen starken Sozialstaat, dies steht allerdings in einem Spannungsverhältnis mit vielen Flüchtlingen, wenn diese nicht direkt in den Arbeitsmarkt integriert werden können.

Die Situation ist komplett dem Neoliberalismus geschuldet dem wir uns nicht mehr entziehen.

Die Flüchtlingskrise ist eine globale Krise, die weder einer rechten, noch linken Politik sondern den Akteuren zur Last zu legen ist, die die Leute zur Flucht zwingen. Wenn wir ehrlich sind, kann keine deutsche, europäische oder überhaupt westliche Politik alle diese Krisenherde meistern. Egal ob sozialistisch, konservativ, liberal, grün oder gar ebenfalls autoritär. Dennoch sind die Flüchtlinge nun mal da und man muss sich ihrer annehmen. Was du uns gerade erklärt hast: Linke haben einfach aufgrund der Realitäten (viele neue Nettobezieher im großen Sozialstaat) und ihre kollektiven Ideologie (einer rigoros restriktiven Wirtschaft), die das Handeln begrenzen, Sozialneid nach unten (mehr Leistung für Flüchtlinge = weniger Leistung für mich) und keine menschliche Lösung für das Problem (schnelle Integration in den Arbeitsmarkt kann man bei bestem Willen nicht als Konzept oder Stärke der Linkspartei bezeichnen). Dieser Aussagenlogik folgend bist du genau so "asylkritisch" wie Sahra (Sozialleistungen für alle, aber Deutsche zuerst). Deine Ideologie findet keine Antwort auf das Dilemma. Im Produkt bist du dann nicht nur links, sondern linksnational. Die einzige menschliche Antwort auf die Flüchtlingskrise kann also nur noch die Mitte bilden. Die Rechten wollen aus Prinzip nicht, die Linken sind durch ihre kollektivistische Ideologie blockiert, die zusammen mit den Realitäten der Flüchtlingskrise an ihre Grenzen stößt. Lediglich die Mitte kann in dem zermürbenden Abwägen, (hoffentlich) der Einhaltung der Werte, für die sie stehen und der Nutzung der Möglichkeiten, die uns der Liberalismus in der sozialen Marktwirtschaft ermöglicht, eine Lösung finden. Danke, dass du meinen Text sprichst. Das mag zwar zu kompliziert für einige, wenig durchschaubar und vor allem nicht auf Scheißhausparolen begrenzbare Realpolitik sein, dennoch ist sie der einzige (um nicht zu sagen "alternativlose") Weg.

mit genossenschaftlichen Grüßen
Trolli

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Am 2.4.2016 um 20:41 schrieb Juice Terry:

"Nachbauen" ist wohl kaum das richtige Wort. Impliziert ja, dass die heterosexuelle Familie der "originale" Bau sei und die Homos die, die es nachmachen.

Richtig ist, dass alle Menschen unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung den Lebensentwurf formulieren können, in einer familiären Gemeinschaft zu leben. Wie die dann genau strukturiert ist, bleibt jedem selbst überlassen. Aber es gibt kein Original und auch keinen "Nachbau".

Vielleicht wirkt "Nachbauen" in diesem Kontext negativ konnotiert - hier stand für mich die biologische Zeugungsfähigkeit gemeinsamer Nachkommen im Vordergrund. Soziologische Aspekte blieben unberücksichtigt.

Aus dieser Perspektive wäre allerdings selbst die heilige Familie eigentlich gar keine...

Das was ich unter Familie verstehe ist wohl eher mit dem Wort Kernfamilie beschrieben.

 

M O P A R

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vor 11 Stunden schrieb mopar:

Vielleicht wirkt "Nachbauen" in diesem Kontext negativ konnotiert - hier stand für mich die biologische Zeugungsfähigkeit gemeinsamer Nachkommen im Vordergrund. Soziologische Aspekte blieben unberücksichtigt.

Aus dieser Perspektive wäre allerdings selbst die heilige Familie eigentlich gar keine...

Das was ich unter Familie verstehe ist wohl eher mit dem Wort Kernfamilie beschrieben.

 

M O P A R

Es bringt trotzdem nichts, sich solch eine Kernfamilie verstärkt zurück zu wünschen und an konservativen Einstellungen festzuhalten. Abgesehen davon, dass jeder Mensch ein Recht darauf haben sollte zu leben wie und mit wem er will.

Wenn die Menschen einmal aufgeklärt sind, dann bleiben sie das auch. Und ein Wunsch nach mehr konservativen Werten ist in meinen Augen Quatsch und bringt nichts. Man kann das Rad, welches man angestoßen hat, nicht zurück rollen. Die Frauen sind emanzipiert. Die Geburtenrate ist gering. Man könnte Familien vielleicht besser unterstützen. Sprich Arbeit und Familie in Einklang bringen.
Man wird aber nicht erreichen können, dass Frauen wieder daheim bleiben ihr ganzes Leben lang und 2-3 Kinder bekommen. Oder das homosexuelle Paare sich trennen und wieder zu irgend einer "Kernfamilie" zurück kehren.

Deshalb bringen meiner Meinung nach konservative Einstellungen nichts. Schon gar nicht in einer schnelllebigen, modernen, aufgeklärten Zeit. 

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Gast barsky
vor 8 Minuten schrieb RealGentleman:

Es bringt trotzdem nichts, sich solch eine Kernfamilie verstärkt zurück zu wünschen und an konservativen Einstellungen festzuhalten. Abgesehen davon, dass jeder Mensch ein Recht darauf haben sollte zu leben wie und mit wem er will.

Wenn die Menschen einmal aufgeklärt sind, dann bleiben sie das auch. Und ein Wunsch nach mehr konservativen Werten ist in meinen Augen Quatsch und bringt nichts. Man kann das Rad, welches man angestoßen hat, nicht zurück rollen. Die Frauen sind emanzipiert. Die Geburtenrate ist gering. Man könnte Familien vielleicht besser unterstützen. Sprich Arbeit und Familie in Einklang bringen.
Man wird aber nicht erreichen können, dass Frauen wieder daheim bleiben ihr ganzes Leben lang und 2-3 Kinder bekommen. Oder das homosexuelle Paare sich trennen und wieder zu irgend einer "Kernfamilie" zurück kehren.

Deshalb bringen meiner Meinung nach konservative Einstellungen nichts. Schon gar nicht in einer schnelllebigen, modernen, aufgeklärten Zeit. 

Auf der einen Seite sagst du, dass jeder so leben soll wie er will und fünf Zeilen später, dass das aber nix bringt...

Die Politik kann da ja nicht wirklich viel machen, außer Rentenansprüche an das Vorhandensein von Kindern zu knüpfen. Alle paar Monate kommt ja irgendein Politiker und fordert höhere Besteuerung für Kinderlose.

Als in einer schnelllebigen, modernen, aufgeklärten Zeit lebend, sahen sich sicherlich die alten Griechen auch...

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Gast Juninho
vor 9 Stunden schrieb farfalla:

Glaubst du etwa im ernst an das was du hier schreibst? Nicht böse gemeint, aber du hast absolut keine Ahnung wovon du sprichst.

Zur Klarstellung wir leben leider nicht in einer Neoliberalen Welt. Wir leben in einer sozialistischen, nepotistischen und korporatistischen Welt. Aber natürlich bist du bereit mir zu erklären was an einer Staatsquote von über 40%, steigenden Staatsausgaben, das halbe Jahr für den Staat arbeiten, gesetzlichen Rentensystem (Generationsvertrag), staatlichen Notenbanken + Fiat Geldsystem, Wohlfahrtsstaat, bis zum geht nicht mehr durchregulierte Märkte, Entmündigung des Lebens, einen Leviathan namens EU, staatliche Wirtschaftssektoren, unzählige Steuern auf und für jeden Scheiss und und und neoliberal ist? Die Staatsmänner und - gläubige, darunter finden sich sowohl Linke wie auch Konservative, haben es in den letzten Jahrzehnten perfektioniert, vom Staat selbstverschuldete Probleme, dem Kapitalismus zuzuschreiben und die Bevölkerung glaubt ihnen noch. Die Welt ist nicht kapitalistische, sie ist auch nicht liberal, Freiheiten werden nur dort gefordert und toleriert wo es einem selber nützt.

http://www.freitum.de/2012/09/soziale-marktwirtschaft-ist-freie.html

Zu Primark, Marketing und Konsum. Was willst du dagegen machen? Willst du den Leuten Instagram verbieten oder in den Primark Kleider kaufen zu gehen? Willst du Werbung verbieten oder regulieren? Kennst du den Begriff Eigenverantwortung? Schon mal davon gehört, dass jeder selbst dafür verantwortlich wofür er sein Geld ausgibt? Wer bist du, dass du den Leuten vorschreibst was gut und schlecht ist? Ich kotze ab so Leuten wie dir, die mir vorschreiben wollen wie ich zu leben habe. Aber das Beste an deiner Konsumkritik ist, das du und deine sozialistischen Freunde in einer Rezession die ersten sein würdet, welche ein staatliches Konjunkturpaket fordern würdet zur Ankurbelung des Konsums, in anderen Worten Keynesianismus. 

Zu den Daten, niemand wird gezwungen seine Daten preiszugeben und schlussendlich ist es mir lieber, dass ein Konzern oder Unternehmung meine Daten hat, als der Staat, vor dem fürchte ich mich tausend mal mehr.  

 

Du kommst leider nicht über Tu-quoques hinaus. Ich schreibe auch niemandem etwas vor. Bin schließlich selbst ein solches Opfer, jedoch muss man deswegen nicht die Augen verschließen sondern kann sich selbst mal reflektieren. Dass viele dies nicht tun, zeigt im übrigen wie stabil das neoliberale System ist. 

vor 4 Stunden schrieb TrollHead:

Lieber Fraktionssprecher,

du hast so einen Schatten, der nimmt mir selbst an einem sonnigen Sonntag das Licht.

Du bist Sinnbild der inhaltlichen Nähe von Altlinken zu neuen Rechten. Das Aufgreifen von "Sorgen und Ängsten" (meine Daten, Flüchtlinge, sozialer Abstieg, der neoliberale Raubtierkapitalismus), die Anschlussfähigkeit an Verschwörungstheorien (Steuerung/Diktatur von oben), die Distanz zur Realität dabei ("Dikatur"), die stumpfen Parolen ("Mittelalter"), die keinerlei Begründung bedürfen, da sie so wortgewaltig sind, dass es offensichtlich und banal sein muss und die personifizierten Feinbilder (Facebook, Primark, die Parteien der Scheindemokratie etc.) machen aus dir den perfekten Anknüpfungspunkt zu neurechten Agitationsmustern. Es fehlen nur noch "irgendwelche Geheimdienste" (Gruß an Oskar an dieser Stelle). 

Du wunderst dich bestimmt, warum einfache, friedliche Bürger der AfD, Pegida und Co. auf den Leim gehen. Die Erklärungsversuche, dass daran der Kapitalismus Schuld ist, glaubst du wahrscheinlich selbst nicht ganz, denn es sind vor allem Nichtwähler, Linke-Wähler, ostalgische Ossis und unbelehrbare Nazis. In Wahrheit bist du der kaum bessere Bauernfänger. Dein Kollektivismus mag zwar der bessere sein, nimmt sich aber in vielen Punkten wie der antiaufklärerischen Denke, antidemokratischer Hetze, revisionistischer Geschichtsvergessenheit, unzulässigen Vereinfachung komplexer Sachverhalte, antieuropäischer Argumentation einfach nichts. Aus dieser Perspektive die beste Demokratie zu kritisieren, die "wir" jemals hatten, ist mehr als gewagt.

On top kommt nur noch, dass du nicht mal gewillt bist, dich mit der Etymologie, der Bedeutung und der Politik des Neoliberalismus auseinander zu setzen. Denn der dient ja nur als aufgeblasener Sündenbock ("Schein einer Demokratie", "Diktatur", "feudale Herrscher", "Leibeigenschaft"), der dir die Aufmerksamkeit und Leere beim Leser gibt, die es sogleich gilt, ohne es zu benennen, mit der Big Story einer irgendwie sozialistisch oder kommunistisch gearteten Welt zu füllen. Und dabei so nebulös zu bleiben, dass jede Angriffsfläche so klein und nachträglich verschiebbar wie nur irgend möglich ist.

Ich finde dein eigenes Zitat beschreibt den Sachverhalt am besten:

Die Flüchtlingskrise ist eine globale Krise, die weder einer rechten, noch linken Politik sondern den Akteuren zur Last zu legen ist, die die Leute zur Flucht zwingen. Wenn wir ehrlich sind, kann keine deutsche, europäische oder überhaupt westliche Politik alle diese Krisenherde meistern. Egal ob sozialistisch, konservativ, liberal, grün oder gar ebenfalls autoritär. Dennoch sind die Flüchtlinge nun mal da und man muss sich ihrer annehmen. Was du uns gerade erklärt hast: Linke haben einfach aufgrund der Realitäten (viele neue Nettobezieher im großen Sozialstaat) und ihre kollektiven Ideologie (einer rigoros restriktiven Wirtschaft), die das Handeln begrenzen, Sozialneid nach unten (mehr Leistung für Flüchtlinge = weniger Leistung für mich) und keine menschliche Lösung für das Problem (schnelle Integration in den Arbeitsmarkt kann man bei bestem Willen nicht als Konzept oder Stärke der Linkspartei bezeichnen). Dieser Aussagenlogik folgend bist du genau so "asylkritisch" wie Sahra (Sozialleistungen für alle, aber Deutsche zuerst). Deine Ideologie findet keine Antwort auf das Dilemma. Im Produkt bist du dann nicht nur links, sondern linksnational. Die einzige menschliche Antwort auf die Flüchtlingskrise kann also nur noch die Mitte bilden. Die Rechten wollen aus Prinzip nicht, die Linken sind durch ihre kollektivistische Ideologie blockiert, die zusammen mit den Realitäten der Flüchtlingskrise an ihre Grenzen stößt. Lediglich die Mitte kann in dem zermürbenden Abwägen, (hoffentlich) der Einhaltung der Werte, für die sie stehen und der Nutzung der Möglichkeiten, die uns der Liberalismus in der sozialen Marktwirtschaft ermöglicht, eine Lösung finden. Danke, dass du meinen Text sprichst. Das mag zwar zu kompliziert für einige, wenig durchschaubar und vor allem nicht auf Scheißhausparolen begrenzbare Realpolitik sein, dennoch ist sie der einzige (um nicht zu sagen "alternativlose") Weg.

mit genossenschaftlichen Grüßen
Trolli

Wie der Vor-Poster kommst auch du leider nicht über Tu-quoques hinaus, womit du dich im Niemalsland verläufst, da ich lediglich mit logischen Argumenten kurz aufgezeigt habe, weshalb wir uns einer neoliberalistischen Post-Demokratie annähern. Ich habe damit nur die Position eines Kritikers (sofern man in derartigen Katzentischdiskussionen davon sprechen will) eingenommen aber keine eigene Position bezogen wie ihr sie mir zuschieben wollt, um irgenwie einen Weg in die Diskussion zu finden.

Du hast jedoch einen guten Satz gebracht (fett markiert), jedoch dann nicht weiter gedacht. Die Fragen, die man an dieser Stelle hätte stellen müssen wären gewesen, wer diese Akteure sind, was deren Ziele sind und wessen Interessen damit vertreten werden und dann wären wir wieder on track gewesen. Stattdessen wirfst du an dieser Stelle einen red herring. Mir ging es nie darum, die Stärken und Schwächen der Linken Ideologie zu erörtern, da ich sie auch nie als Lösung angepriesen habe. 

PS: Tut mir Leid, dass du nen dunklen Sonntag hattest, jedoch war daran nicht mein Schatten schuld, sondern deine eigenen Nebelkerzen, die dir wohl die Sicht auf die Sonne genommen haben.   

 

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Gast

Für die einen islamophobe Verschwörungstheorie, für die anderen die harte Realität, in jedem Fall aber traurig amüsant...

?

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vor 7 Stunden schrieb RealGentleman:

Man wird aber nicht erreichen können, dass Frauen wieder daheim bleiben ihr ganzes Leben lang und 2-3 Kinder bekommen.

2-3 Kinder sind aber eigentlich auch nicht mit einem lebenslangen Hausarrest verbunden. Wenn man zwischen 25 und 30 seine zwei Kinder bekommt, dann kann man mit 35 allerspätestens wieder arbeiten gehen und hat dann noch über 30 Jahre. Bis 25 kann man sein Studium/seine Ausbildung beendet haben, falls nicht justiert man halt ein paar Jährchen nach hinten.
Dann hätte man ne Familie+Karriere, jedenfalls in der Theorie.

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Gast
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