Karriere bei Aldi empfehlenswert?

20 Beiträge in diesem Thema

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Hallo Leute,

eine mögliche Karriereoption für Uni-Absolventen ist, bei Aldi als zB Regionalverkaufsleiter anzufangen. Aldi lockt und ködert Uniabsolventen ja dementsprechend (überdurchschnittliche Bezahlung, Firmenauto, Firmenhandy usw.).

Was ich bis jetzt von Jobs bei Aldi weiß, weiß ich lediglich vom Hörensagen: Man wird dort zwar sehr gut bezahlt, muss aber auch sehr viel und überdurchschnittlich Leistung erbringen dafür.

Die Frage ist nun, ist so ein Job bei Aldi wirklich empfehlenswert? Oder rackert man sich da zu Tode und man sollte lieber die Finger davon lassen, wenn man auch noch etwas Freizeit zum Leben haben möchte?

Was sind hier eure Meinungen bzw. auch persönliche Erfahrungen?

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Gast 11223344

Mich haben die 70k auch gereizt aber bei der doppelten arbeitszeit, extrem viel zeit im auto, arbeit die ein affe machen könnte (keine technik wie pcs, alles manuell, alles vorgegeben also nix mit märkte leiten, man macht halt was einem vorgegeben wird im dicken manual), hartem umgangston und rauf (wenige) oder raus kultur wüsst ich nicht was ich da sollte. Ich hätte persönlich schiss vor dem ausstieg, denn im handel würd ich nicht bleiben wollen, selbst wechsel ins vollsortiment soll nicht ganz einfach sein und welche skills hab ich danach...außer viel dumme arbeit machen wie ein ochse kann ich nix.

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Gast 11223344

Wobei die dich korrekt nach hause schicken und das von der intensität nicht vergleichbar ist.

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Vorteil: Wenn du das durchstehst, nimmt dich jede andere Firma mit Handkuss.

Ansonsten wie die Vorposter schon sagen: es bleibt der Beigeschmack von moderner Ausbeuterei.

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Naja, wenn man da nur Ausführt und nicht denkt ist es fraglich welche Firma einen wirklich will. Normalerweise werden Leute gesucht die vorher was besonderes gelernt haben und Wissen/Interna aus anderen Firmen mitbringen. Nach Flying Suicides Beschreibung passt beides nicht.

Vollsortiment-Supermarkt würd ich mir auch dreimal überlegen. Hatte ein Angebot in so einen Laden einzusteigen, später zu übernehmen (4000qm / ca.100 Angestellte) und hab dankend abgelehnt.

Man verdient zwar sehr gut wenn einem der Laden gehört, aber die Arbeitszeiten sind extrem. Da kann man in anderen Branchen mit gleich viel/ weniger Arbeit das gleiche Verdienen und hat mehr Abwechslung. Ausserdem werden die Arbeitszeiten in Zukunft noch schlimmer.

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Aldi ist alles andere seriös und bekannt für Scheissausbildungen, mieser Umgang mit Mitarbeitern etc, da kann deine Karriere unter Umständen echten Schaden bei denen nehmen. Red` lieber mit ein paar "Insidern", wie Arbeitsvermittler etc falls du solche Leute kennst die die Berufswelt kennen, google nach Erfahrungsberichten, wenn es andere Optionen gibt, nimm die auf jeden Fall.

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Gast 11223344

Würd ich auch anzweifeln ob Aldi gestählte Manager oft auf Akademiker losgelassen werden. Freund von mir ist Koch und arbeitet wie ein Tier aber alles ist das auch nicht. Würde mich aber interessieren wo die nach dem Ausstieg so landen. Da ist es schon was anderes als Projektmanager Leute zu motivieren die in der ganzen Firma verstreut sind und über die man keine direkte Autorität hat.

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Danke mal für eure Meinungen. Das bestärkt mich jetzt in meiner Meinung bei Aldi eher nicht anzufangen.

Weiß vielleicht noch jemand welche Wochenarbeitszeiten als Regionalverkaufsleiter bei Aldi üblich sind? 80, 90, 100-Stunden-Wochen?

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Große Scheiße an dem Job ist, dass man da ziemlich großen und perfiden Druck auf die Belegschaften ausüben muss.

Die Märkte schauen ja immer voll in Ordnung aus, aber zu dokumentieren, dass in einigen Einkaufswagen alte Kassenzettel rumfliegen, bei der Milch drei Packungen noch relativ lange haltbare Milch vorne und nicht hinten im Regal stehen mitten am Tag, die Packung Obst nicht verkaufsfähig und entsprechend aussortiert werden müsste, aber dies versäumt wurde... Das alles dann ggf. noch einzelnen Leuten zuschreiben, drohen, Personalakten führen, diskussionswürdige Notizen anfertigen, die Konkurrenz mit anderen Regionalleitern; Gewinn pro Quadratmeter etc.

Wirste bekloppt vor lauter sklavischer Gehorsamkeit.

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Mein Kumpel aus dem BSc ist letztes Jahr bei LIDL angefangen und genau ein halbes Jahr gemacht. Von denen, die mit ihm angefangen haben, wurde allen nahe gelegt, doch besser wieder zu gehen. Sind auch alle wieder raus. Extreme Arbeitsbelastung, ein beschissenes Arbeitsklima (bei Firmenevents trauen sich die Neuanfänger nicht zu trinken, weil der Chef dabei ist, wer dann danach weiter feiern geht und den nächsten Tag frei nimmt wird schief angeguckt usw). Sein "Mentor" hat ihm sogar nahegelegt, im Winter von 5.45 bis Start 6.00 vor der Filiale, wenn er im Auto wartet, nicht den Motor laufen zu lassen (ist ja ziemlich kalt), das käme schlecht bei den Mitarbeitern an. Totaler Upfuck. Hätte ich gar keinen Bock zu. Alleine wegen dem Trinken :D

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Mein Kumpel aus dem BSc ist letztes Jahr bei LIDL angefangen und genau ein halbes Jahr gemacht. Von denen, die mit ihm angefangen haben, wurde allen nahe gelegt, doch besser wieder zu gehen. Sind auch alle wieder raus. Extreme Arbeitsbelastung, ein beschissenes Arbeitsklima (bei Firmenevents trauen sich die Neuanfänger nicht zu trinken, weil der Chef dabei ist, wer dann danach weiter feiern geht und den nächsten Tag frei nimmt wird schief angeguckt usw). Sein "Mentor" hat ihm sogar nahegelegt, im Winter von 5.45 bis Start 6.00 vor der Filiale, wenn er im Auto wartet, nicht den Motor laufen zu lassen (ist ja ziemlich kalt), das käme schlecht bei den Mitarbeitern an. Totaler Upfuck. Hätte ich gar keinen Bock zu. Alleine wegen dem Trinken :D

Die Erfahrungen kann ich so bestätigen. Zudem gibt es als Regionalsleiter nach der dritten Gehaltserhöhung (nach 3 Jahren sollten ca 90.000 - 95.000?? sein) kaum noch Aufstiegsmöglichkeiten. Alle weiteren höheren Posten sind meist schon fest vergeben und werden nur nach abtreten neu vergeben. In die Zentrale von Aldi/Lidl und Co kommt man nur schwer rein, da die Auslandsprogramme nur sehr sehr selektiv vergeben werden und Pflicht für einen etwaigen späteren Wechsel in die Zentrale sind.

Alles im allen eigentlich keine rosige Karriere...

bearbeitet von Barbour Boris

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Hallo Leute,

eine mögliche Karriereoption für Uni-Absolventen ist, bei Aldi als zB Regionalverkaufsleiter anzufangen. Aldi lockt und ködert Uniabsolventen ja dementsprechend (überdurchschnittliche Bezahlung, Firmenauto, Firmenhandy usw.).

Was ich bis jetzt von Jobs bei Aldi weiß, weiß ich lediglich vom Hörensagen: Man wird dort zwar sehr gut bezahlt, muss aber auch sehr viel und überdurchschnittlich Leistung erbringen dafür.

Die Frage ist nun, ist so ein Job bei Aldi wirklich empfehlenswert? Oder rackert man sich da zu Tode und man sollte lieber die Finger davon lassen, wenn man auch noch etwas Freizeit zum Leben haben möchte?

Was sind hier eure Meinungen bzw. auch persönliche Erfahrungen?

Kannte einen "Jemand" (lange ist's her), der hat es mit Fachabi und BA sogar eine Stufe über den Verkaufsleiter / Bezirksverkaufsleiter gebracht (so sind scheinbar Handelsketten immer organisiert - Pyramidenartig). Der hatte wirklich kaum noch Freizeit - es konnten schonmal 80 h sein / Woche - aber die Bezahlung war am Ende Hammer.

Es waren incl. Leistungsprämie um die 200.000 € / Jahr ! Der Margendruck ist aber wirklich immens, die Umsatzrendite so mager, das quasi jede ranzige Butter die Filiale "ins rote" rutschen lassen könnte. Natürlich übertrieben ausgedrückt, aber Ihr wisst, wie ich es meine.

Gegenüber den Untergebenen müsse er manchmal auf Druck von oben das A...loch raushängen lassen. Wollte aber die Knete nicht mehr missen. Ich würde es heute machen.

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Gast 11223344

So läuft eine Karriere glaub ich auch ab... erst ca. 3 Jahre den Bezirksleiter machen. Wenn man dann noch da sein darf (die absolute Minderheit), dann folgt ein Aufenthalt im Ausland und dann kann man auf weitere Stufen hoffen. Ziel ist generell Prokurist.

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Naja, wenn man da nur Ausführt und nicht denkt ist es fraglich welche Firma einen wirklich will.

Da man quasi die Märkte auditiert, kann man danach problemlos in interne Revisionen oder Qualitätsmanagement wechseln. Es gibt sicher auch Schnittstellen zu Bereichen wie Controlling oder allgemein Compliance.

Fakt ist, hat man das durchgestanden, hat man seine Streßresistenz definitiv bewiesen und jeder weiß, wie Reisebereit und belastbar man ist.

Ändert nichts daran, dass es moderne Sklaverei ist, aber gut, dann weiß man wenigstens, wo die eigenen Grenzen liegen. Ist auch etwas wert.

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Das ist falsch.

Dein Marktwert sinkt extrem durch eine längere Arbeitserfahrung bei einem Discounter.

Compliance, Qualitätsmanagement und Audit sind Jobs in denen quantitative Fähigkeiten und sehr gute IT-Kenntnisse von Nöten sind. Beides wirst du während deiner Zeit im Discounter (Checklisten abarbeiten, Regale auffüllen und Mitarbeiter überwachen) nicht brauchen.

Das wissen andere Arbeitgeber!

Finger weg von den Discountern, es beweist kein Durchsetzungsvermögen und keine Streßresistenz, wenn man einen Sklavenjob für einen Stundenlohn weit unter Mindestlohn - ohne realistische Aufstiegschance wählt. Aber alles was man damit beweist mehrere Jahre als Gebietsverkaufsleiter bei Aldi zu arbeiten ist Dummheit und Stromlinienförmigkeit.

Viele Akademiker lassen sich vom hoch erscheinenden Anfangsgehalt blenden, aber es ist es nicht wert!

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Compliance, Qualitätsmanagement und Audit sind Jobs in denen quantitative Fähigkeiten und sehr gute IT-Kenntnisse von Nöten sind. Beides wirst du während deiner Zeit im Discounter (Checklisten abarbeiten, Regale auffüllen und Mitarbeiter überwachen) nicht brauchen.

Also..

1. klassischer Audit: regulatorische Grundlagen und Ordnungsmäßigkeitsvorschriften kennen, dann Stichprobenauswahl, Samples abarbeiten, auf Details prüfen. Ein Wirtschaftsprüfungsassistent kommt ziemlich gut ohne IT Kenntnisse durchs Leben, wie was wo gebucht wird, lernt man sowieso nur on-the-job. Ab WP sollte wenigstens ein IT Grundverständnis da sein, aber glaub mir, da gibt es nur wenige Glanzlichter am Horizont. Dafür gibts die IT Spezialisten. IT gestützte Unternehmensprozesse prüfen sich am besten mit einem klassischen Finance-Auditor und einem IT Spezialisten zusammen. Hohe Reisebereitschaft

2. Qualitätsmanagement: Je nachdem, was qualitätsgesichert wird, klar, technisches Verständnis, Verständnis und Kenntnisse des Produktes. Im Prinzip basiert der Hauptteil der Arbeit aber darin, sich das an die Lieferanten ausgegebene QS-Handbuch reinzuziehen und dann nachzuprüfen, ob die aufgestellten Regeln eingehalten wurden. Hohe Reisebereitschaft

3. Compliance: Joa, ebenso, Vorschriften kennen, anwenden können, nachprüfen. Hohe Reisebereitschaft

Nicht falsch verstehen, ich würde auch nie bei einem Discounter anfangen. Trotzdem sind die Unterschiede zwischen Checklisten abhaken und Checklisten abhaken nicht so groß, wenn das eigene Gehirn in der Lage ist, Prozesse schnell zu verstehen, Vorschriften zu verinnerlichen und Transferleistung zu erbringen.

Schwerer ist es eher, dass dem potentiell neuen Unternehmen zu erklären. Ist aber machbar.

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