Anpassung an Gruppen

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Hey,

Muss zugeben das ich mich ungern unterordne, d.h. mich wenig einer Gruppenmeinung anpasse.

Deshalb hatte ich in einigen Lebensphasen ein eher kleines soziales Umfeld und merke das es ohne Anpassung nicht geht im Berufsleben o.ä..

Mal ne ne eher philosophische Diskusion in die Gemeinschaft: Wie stark soll die Anpassung an soziale Gruppen im Leben erfolgen und welche Auswirkungen hat das?

Denke aktuell über folgendes nach:

Wie handhabt ihr die Anpassung an Gruppen in verschiedenen Lebensabschnitten? Habt Ihr da Erfahrungen im Zusammenhang mit über oder unteranpassung? Also ich kenne halt Leute die Depressiv werden wenn Sie zuruckweisung Erfahren oder man wird mehr zum Einzelgänger.

Wo seht Ihr die Grenze zwischen Alpha-Verhalten, Anpassung und 'assozial'?

Wie ändert sich dieses Verhalten im Lebensverlauf und wie kann es das Schicksal einer Person beeinflussen?

Eure Meinung/Erfahrung würde mich dazu eht interessieren.

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Interessante Frage.

Das Problem kennt man ja aus Film- und Fernsehen. Die Hackordnung im Büro, die Raufbolde auf dem Schulhof und und und.

Ich würde dir aber einen anderen Ansatz liefern wollen: Ich glaube nicht daran das man sich unterordnen/überordnen muss. Versuche deinen Mitmenschen auf gleicher Augenhöhe zu begegnen. Zeige Empathie und sei offen für Meinungen. Damit kommt man eigentlich überall gut klar.

d.h. mich wenig einer Gruppenmeinung anpasse.

Du brauchst dich nicht anzupassen, aber versuche zumindest das Argument deines Gegenübers zu verstehen und dein eigenes zu Hinterfragen. So kannst du zum einen viel besser argumentieren/andere überzeugen und selbst neues dazu lernen.

Wo seht Ihr die Grenze zwischen Alpha-Verhalten, Anpassung und 'assozial'?

A-soziales Verhalten ist für mich die Unfähigkeit seine Mitmenschen in ihrer Meinung und Existenz zu respektieren.

Eine wirkliche Grenze zwischen Alpha und Anpassung gibt es mMn nicht. Du zeigst "Alpha-Verhalten", wenn du dich dann anpasst, wenn es für dich richtig ist, du einsiehst das es dir etwas bringt (damit ist weder Heuchelei noch Speichelleckerei gemeint) und nicht weil es dir jemand vorschreibt.

Wie ändert sich dieses Verhalten im Lebensverlauf und wie kann es das Schicksal einer Person beeinflussen?

Manche Menschen können das sofort, andere müssen sich erst daran gewöhnen. Ich gehöre zu letzeren. Früher war ich beispielsweise sehr zurückhaltend gegenüber meinen Chefs. Wenn sie mir eine Aufgabe zugeteilt haben und erklärten wie man diese ausführt sagte ich immer nur "Ja, verstanden", weil es mir zum einen peinlich war einzugestehen das ich es nicht sofort begriff und zum anderen machten sie, wie alle chefs, einen sehr gehetzen Eindruck was in mir zusätzlich den Willen auslöste nicht ihre Zeit verschwenden zu wollen.

Inzwischen komme ich gut damit klar, kann auf einer Augenhöhe mit Ihnen reden. Es ist mir weder peinlich nochmal nachzufragen, denn das ist nur menschlich, noch habe ich das Gefühl ihre Zeit zu verschwenden. Seitdem ist die interaktion miteinander viel entspannter und freundschaftlicher.

Insofern zu der Frage: Es kann DEIN Leben maßgeblich verändern, wenn du dich nicht unterordnest. (Institutionen mit militärischer Struktur ausgenommen) Dein Leben ins positive wenden. Es entspannter und ruhiger werden lassen.

Beste Grüße

BlaueSicht

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Es kommt natürlich sehr stark darauf an, in welcher Gruppe man sich befindet.

Als Kleinkind spielt man in der eigenen Straße und im Kindergarten.

In der Schule in der Schulklasse und in der Fußballmannschaft.

Man sucht sich die Gruppen nicht selbst aus, sie werden von Lehrern (Sitzordnung), Eltern (eigene Straße, Sportart) vorgegeben.

Je älter man wird, desto weiter kommt man hinaus und sucht sich seine Gruppen selbst.

Man "testet" sich durch verschiedene Gruppen hindurch.

Die "Zwangsgruppen" entfallen, man schaut nach seinem eigenen Wohlergehen.

Je älter ich geworden bin, desto weniger musste ich mich an die Gruppe anpassen, denn ich bin automatisch nur in Gruppen verblieben, die auch meinen Werten und Weltbildern entspricht.

Komme ich in Gruppen und merke, dass sie nicht mit meinen Werten verbindbar sind (anti-Mobbing, Lästern, Saufen etc.), verlasse ich die Gruppe.

DAS Alphaverhalten gibt es auch gar nicht. Es ist immer situationsbedingt.

Wenn ich etwas seit Jahren mache und darin gut bin, übernehme ich eine Führungsrolle.

Wenn ich etwas seit einer Woche mache und Anfänger bin, halte ich mich eher zurück.

Alpha und Anpassung sind keine Gegenteile. Anpassung ist eine der grundlegenden Fertigkeiten eines Menschen.

Als Neuling einer existierenden Gruppe beobachtet man immer zuerst die bisherige Konstellation.

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