Wer macht wirklich das, was er wirklich will?

14 Beiträge in diesem Thema

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Hallo Leute,

aus gegebenem Anlass würde ich euch gerne ein paar Fragen stellen. Man liest ja immer wieder, um als Mann wirklich ein erfülltes Leben leben zu können, sei es wichtig, seinen Leidenschaften zu folgen und das zu tun, was einem das Herz sagt. Nun würde mich interessieren:

Wer von euch macht das wirklich? Wer übt genau seinen Traumberuf aus, ohne das finanzielle zu berücksichtigen? Wer führt genau die Art von Beziehung, die er sich vorstellt? Wer pflegt genau den Lebensstil, den er sich erträumt? Oder haben doch die meisten einen Kompromiss geschlossen, weil man sich damit eine Menge Arbeit und Widerstand erspart?

Weiters, seid ihr gerade und zielstrebig auf dieses Zustand zugesteuert? Oder mit anderen Worten, wusstet ihr immer schon, was ihr wollt und habt dieses Ziel kompromisslos verfolgt, oder seid ihr erst über Umwege dorthin gekommen?

Und wichtig: haben euch eure Eltern dabei immer alle Freiheiten gelassen, die ihr wolltet, oder euch gelegentlich zu eurem "Glück gezwungen" und ihr seid rückblickend aber dankbar dafür?

Thnx

Rottertom

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Gast Cadmium

Ideale gibt es nicht. Aber man sollte das Beste versuchen zu erreichen. Und nicht mit irgendwelchen billigen Excuses Kompromisse schließen.

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Ideale gibt es nicht. Aber man sollte das Beste versuchen zu erreichen. Und nicht mit irgendwelchen billigen Excuses Kompromisse schließen.

Inwiefern gibt es keine Ideale? Wenn es z.B. mein absoluter Traum ist, Science-Fiction-Autor zu sein, davon aber (noch) nicht leben kann, dann kann ich entweder im öD arbeiten und den Roman am Abend/WE (oder notfalls auf der Arbeit) schreiben und trotzdem Familie/Hobbies/SC haben, dann gehe ich aber einen Kompromiss ein. Oder ich widme mich zu 100% der Schriftstellerei und lebe von Hartz4, womit dann andere Aktivitäten flachfallen, ich aber voll in meiner Leidenschaft aufgehen kann. Und evtl. habe ich irgendwann Erfolg und kann mir Familie/Hobbies/SC leisten.

Den Kompromiss habe ich leider schon geschlossen und das ganze ist auch nicht so einfach rückgängig zu machen.

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Gast Cadmium

Ideale gibt es nicht. Aber man sollte das Beste versuchen zu erreichen. Und nicht mit irgendwelchen billigen Excuses Kompromisse schließen.

mein absoluter Traum ist, Science-Fiction-Autor zu sein, davon aber (noch) nicht leben kann, dann kann ich entweder im öD arbeiten und den Roman am Abend/WE (oder notfalls auf der Arbeit) schreiben und trotzdem Familie/Hobbies/SC haben,

Die Antwort hast du dir eigentlich schon selber gegeben. Dein Ideal ist es ein Autor zu sein und nebenbei sollte auch in den Bereichen FAmilie, Hobbys,Gesundheit auch alles bestens laufen. DA du vermutlich nicht groß raus kommst mit Schreiben, aus welchen Gründen auch immer, möchtes du deinen Traumberuf nebenbei ausüben. Hiermit kommst du deinem Ideal näher aber ideal, so wie du es haben willst, ist es doch nicht.

Naja, ich kenne noch keine Person, bei der alles ideal im Leben läuft. Man mag vielleicht Im Beruf erfolgreich sein, hat man zugleich Probleme in anderen Bereichen,wie Gesundheit ist angeschlagen, Frau/Mann verlassen etc. Jeder Mensch strebt den idealen Zustand zu erreichen. Dabei kann man diesen Zustand nicht konservieren, es ist ein lebenslanger Kampf.

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Niemand kann ein perfektes Leben erreichen. Es wird immer etwas geben, was dein Leben noch unvollständig macht.

Wieso sich also nicht einfach über den Tag freuen und sein bestes geben dieses perfekte Leben zu erreichen.

Dabei sollte dir aber der Weg Freude bereiten und nicht das Ziel. Das perfekte Leben wirst du nämlich niemals erreichen.

bearbeitet von Valve

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Gast

Ich halte das Thema für Schwachsinn. Wer Hunger hat will essen, und nach dem Essen will er wieder irgendwas anderes, weil er dann satt ist. Mir ist kein biologischer Mechanismus bekannt, der jemandem einen bestimmten Beruf vorschreiben könnte.

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Ideale gibt es nicht. Aber man sollte das Beste versuchen zu erreichen. Und nicht mit irgendwelchen billigen Excuses Kompromisse schließen.

mein absoluter Traum ist, Science-Fiction-Autor zu sein, davon aber (noch) nicht leben kann, dann kann ich entweder im öD arbeiten und den Roman am Abend/WE (oder notfalls auf der Arbeit) schreiben und trotzdem Familie/Hobbies/SC haben,

Die Antwort hast du dir eigentlich schon selber gegeben. Dein Ideal ist es ein Autor zu sein und nebenbei sollte auch in den Bereichen FAmilie, Hobbys,Gesundheit auch alles bestens laufen. DA du vermutlich nicht groß raus kommst mit Schreiben, aus welchen Gründen auch immer, möchtes du deinen Traumberuf nebenbei ausüben. Hiermit kommst du deinem Ideal näher aber ideal, so wie du es haben willst, ist es doch nicht.

Naja, ich kenne noch keine Person, bei der alles ideal im Leben läuft. Man mag vielleicht Im Beruf erfolgreich sein, hat man zugleich Probleme in anderen Bereichen,wie Gesundheit ist angeschlagen, Frau/Mann verlassen etc. Jeder Mensch strebt den idealen Zustand zu erreichen. Dabei kann man diesen Zustand nicht konservieren, es ist ein lebenslanger Kampf.

Mein Traumberuf ist nicht der des Autors. Hab das jetzt nur als Beispiel gewählt, weil diese ja bekanntermaßen häufig nicht vom Schreiben gut leben können (und weil ich grad einen Film gesehen habe, wo so ein Autor eben einen stinklangweiligen Job in einer Autovermietung hatte, um sein Schreiben zu finanzieren. Hatte sonst keine Hobbies/Familie/SC, war aber glücklich. Ich weiß, war nur ein Film, aber fand ich trotzdem irgendwo bewundernswert :-) ). Ich persönlich weiß genaugenommen nicht einmal genau, was denn mein Traumberuf oder generell meine großen Leidenschaften sein könnten, fühle mich momentan aber ziemlich leer und antriebslos. Habe aber schon Konstanten gesetzt, die mich in dieser Hinsicht etwas einschränken, aber ich will nicht jammern. In erster Linie geht es mir auch nicht um mich selbst.

Ich halte das Thema für Schwachsinn. Wer Hunger hat will essen, und nach dem Essen will er wieder irgendwas anderes, weil er dann satt ist. Mir ist kein biologischer Mechanismus bekannt, der jemandem einen bestimmten Beruf vorschreiben könnte.

Ich sprach ja nicht nur von Berufen, sondern vom Lifestyle insgesamt. Und bei den Berufen gibt es schon Präferenzen: wer sich schwer mit Sprachen tut sollte eher kein Dolmetscher werden, wer keine Kinder mag kein Kindergärtner, wer auf Kuschelkurs steht kein Bauleiter und wer zittrige Hände hat nicht unbedingt Chirurg. Wer hingegen mathematisch gut drauf ist und gern tüftelt wird sich wahrscheinlich als Informatiker wohlfühlen, Führungspersönlichkeiten als Manager, zahlenaffine als Buchhalter und Machertypen als (selbstständige) Handwerker. Ich kenne so viele Menschen, die in ihrem Beruf todunglücklich sind oder ihn zumindest nicht als erfüllend empfinden. Das wird aber großteils nicht daran liegen, dass diese Menschen grundsätzlich nicht arbeiten wollen, sondern dass sie (aus welchem Grund auch immer) den für sie falschen Beruf gewählt haben. Gleiches gilt für Beziehungen oder soziales Umfeld.

bearbeitet von Rottertom

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Aber nur weil manche in ihrem Beruf totunglücklich sind, heißt es ja nicht, dass andere die mit ihrem Job ganz zufrieden sind nicht auch einen Kompromiss dafür eingehen mussten.

Ich glaube, dass was du meinst ist eher, dass man so ein gewisses idealbild vor Augen hat, wie man sich sein Leben so vorstellt und das dann mit der Realität vergleicht. Menschen die bei diesem Vergleich eher geringe Diskrepanzen aufweisen sind in der Regel zufriedener, als solche wo beides meilenweit auseinander klafft.

Deshalb sollte sich jeder bemühen so nah wie möglich an dieses eigene Idealbild heranzukommen. Das passiert aber nicht von alleine sondern ist mit viel Arbeit verbunden. Zielstrebige Menschen nehmen diese Arbeit lächelnd in Kauf, faule vielleicht eher nicht.

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Hallo,

danke erstmal für die Antworten. Habe mich vllt. etwas extrem ausgedrückt, indem ich von Menschen sprach, die ihr Ideal effektiv leben. Gut gehen wir davon aus, dass man sein Ideal nicht leben, sondern nur anstreben kann, sobald man es kennt und dann damit glücklich wird.

Worauf ich eigentlich hinauswollte: wenn ihr nun euer Ideal anstrebt, dann müsst ihr euer Ideal ja auch irgendwann mal gefunden haben. Die wenigsten werden ja von klein auf gewusst haben, was ihr Ideal ist, sondern erst mit der Zeit herausgefunden haben. Meine Frage ist: habt ihr eine sehr liberale Erziehung genossen und habt euer Ideal von allein gefunden? Oder wurdet ihr eher streng erzogen, seid aber in Nachhinein dankbar, dass eure Eltern oder Lehrer so streng waren, da ihr nur so euer Ideal entdeckt und gleichzeitig die Kompetenzen (Ausdauer, soziale Kompetenz,...) erworben habt, um den Weg dorthin zu beschreiten?

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Ich finde, das ist ausnahmsweise mal ein guter, kritischer Thread.

Ich behaupte mal, keiner führt exakt das Leben, was er sich vorstellt. Jeder hat irgendwelche Träume an dessen Erfüllung er weder glaubt noch arbeitet. Ich zum Beispiel würde gerne mal als Sänger auf der Bühne stehen. Dabei kann ich weder singen, noch übe ich es. Man kann Träume haben, und gleichzeitig realistisch bleiben. Ich bin Wissenschaftler. Ein Beruf, der mir Spass macht und in meinen Augen einen hohen Stellenwert hat. Trotzdem kann man sich immer auch andere Sachen vorstellen. Ranger in einem Nationalpark sein...Filmstar...Profiaufreißer...

Jeder schließt Kompromisse. Erstens kann man gar nicht alles machen, was man gerne würde, zweitens ist man ja doch irgendwie sozial konditioniert und hat Angst, zu große Risiken einzugehen.

Wichtig ist nur, dass man wenigstens auf die erreichbaren, für einen selbst wichtigen Ziele hinarbeitet. Für mich war dieses zentrale Ziel für eine bestimmte Zeitdauer, mit Frauen erfolgreich zu werden. Und diesem Ziel bin ich dann auch konsequent nachgegangen. Das empfehle ich dir auch ;)

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Ganz ohne Kompromiss geht es nicht.

Wenn ich Frauen im Club klar machen will, muss ich eben auch mal das Feinripp Unterhemd gegen das Sakko tauschen. Sonst schickt einen der Türsteher wieder zum Wichsen Heim. Alles ist ein Kompromiss und je höher man seine Ziele steckt, um so mehr muss man in der Regel auch dafür arbeiten.

Man kann jetzt sagen das Leben is scheiße, rumheulen und den anderen die Schuld dafür geben oder sich klar darüber werden was man will, fleißig dafür Arbeiten und anschließend die Lohrbeeren dafür abgreifen. Solange das in Maßen passiert und man sich dabei nicht total kaputt macht... In unserer Gesellschaft muss man manchmal auch lernen zu Genießen und zu Gönnen, wenn man etwas erreicht hat.

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Wer von euch macht das wirklich?

Ich.

Wer übt genau seinen Traumberuf aus, ohne das finanzielle zu berücksichtigen?

Ich. Es ist der Traumberuf, der gleichzeitig das finanzielle berücksichtigt und mich reich macht.

Wer führt genau die Art von Beziehung, die er sich vorstellt?

Ich. Es ist die Beziehung, die ich mir vorstelle und die ich mir immer vorgestellt habe.

Wer pflegt genau den Lebensstil, den er sich erträumt?

Ich. Es gibt nichts zu träumen. Er ist real.

Oder haben doch die meisten einen Kompromiss geschlossen, weil man sich damit eine Menge Arbeit und Widerstand erspart?

Nein.

Weiters, seid ihr gerade und zielstrebig auf dieses Zustand zugesteuert? Oder mit anderen Worten, wusstet ihr immer schon, was ihr wollt und habt dieses Ziel kompromisslos verfolgt, oder seid ihr erst über Umwege dorthin gekommen?

Es gab nie "das Ziel". Ich hatte eine ungefähre Vorstellung davon, was ich will und was Glück bedeutet. Beides habe ich erreicht. Planbar oder direkt ansteuerbar ist sowas nicht. Natürlich gab es Umwege. Aber ohne dies Lehren aus ihnen wäre ich heute vermutlich nicht da, wo ich bin.

Und wichtig: haben euch eure Eltern dabei immer alle Freiheiten gelassen, die ihr wolltet, oder euch gelegentlich zu eurem "Glück gezwungen" und ihr seid rückblickend aber dankbar dafür?

Sie haben mir alle Freiheiten gelassen, es aber geschafft, mir immer das für und wider, die Konsequenzen meines Tuns darzulegen, ohne belehrend zu wirken. So habe ich alle Entscheidungen selbst getroffen. Auch die, nicht Klavierspielen zu lernen. Rückblickend wäre es schön gewesen, sie hätten mich dazu gezwungen. Haben sie nicht. Ich habe es entschieden.

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Hallo Fastlane,

danke für deine Antworten und dass du so präzise auf meine Fragen eingegangen bist.

Zwei Sachen interessieren mich aber noch:

1.) Du schreibst, du übst deinen Traumberuf aus, aber hattest nie ein klares Ziel, sondern nur eine ungefähre Vorstellung von Glück. Widerspricht sich das nicht? Ich meine, von DEM Traumberuf zu schreiben. Hättest du hier korrekterweise schreiben müssen: "Ich übe einen Beruf aus, der mich vollständig glücklich macht. Es ist aber gut möglich, dass dies ein anderer Beruf genauso hinkriegen würde." Bezüglich Beziehung ebenso. Btw.: Darf man fragen, welcher Beruf und welches Beziehungsmodell das sind?

2.) Du sagst, deine Eltern hätten dich nur beraten und deine Entscheidungen hättest du selber getroffen. Ab welchem Alter war das so? Ich denke, mit fünf Jahren konntest du dir die Konsequenzen deines Tuns noch nicht ausmalen. Haben sie dich also manchmal zu deinem Glück gezwungen (z.B. auf dein äußeres zu achten oder Sport zu machen, auch wenn du keine Lust hattest) oder konntest du das wirklich imme schin alles frei entscheiden?

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