Wie kann ich mit meiner Vergangenheit abschließen? Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 0

[Gast Ares89]

Hey Leute

Bin auf pickupforum.de gestossen, nach dem ich letzte Woche "Frauen kennenlernen im Club" gesucht habe.

Kurz zu mir:

Bin 24. Erfahrung mit Frauen habe ich fast keine, ausser 2x KC im Club. War bis letztes Jahr übergewichtig, jetzt endlich Normalgewicht. Bin (das geb ich offen zu) frustriert über mein Leben und das macht mich wütend.

Meine Frage: Wie schliesst Ihr mit Eurer Vergangenheit ab?

Hab letzte Woche herausgefunden, das es viel mit Selbstakzeptanz zu tun hat usw. Kennt sonst noch jemand einige Tipps?

Mein Ziel ist es, endlich Frauen kennenzulernen und mal dann eine Freundin zu haben. Habe mir jetzt den Guide von Gambler besorgt und schaue noch nach Selbstakzeptanz-Literatur.

Danke für Eure Tipps. Ich weiss, ist vielleicht ein Thema, das nicht so viel mit Frauen zu tun hat, nur ist es halt mein Schmerzpunkt, den ich weghaben möchte.

Grüsse

[Gast aMUSEd]

Die Sache ist generell ganz einfach: Wer unglücklich sein will, lebt in der Vergangenheit. Du kannst dein Leben natürlich nach dem Prinzip "Was wäre, wenn ich ... gemacht hätte" führen, wodurch du dich durch banale Gedankenkonstruktionen in ein unglückliches Leben manövrierst, aber ich denke mal, dass du diesen Weg wohl weniger bevorzugst.

Der Trick ist, sich von seiner Vergangenheit zu lösen, womit ich nicht meine, dass du versuchst deine Gefühle die du mit deiner Vergangenheit in Verbindung bringst zu überspielen, nein, ich rede davon, dass du mit deiner Vergangenheit abschließen musst und dich damit abfindest, dass du Vergangenes nicht ändern kannst und auch nie ändern können wirst. Versuche, dir deiner Realität klar zu werden und lebe im Jetzt, entwickle dein eigenes Mindset, finde eine Möglichkeit zu leben wie es dir gut tut.

Vorallem aber sei von dir selbst überzeugt, präge dir ein Selbstbewusstsein aus, sei "dir selbst treu", aber nimm dennoch einen gut gemeiten Rat an. Dein Blick sollte auf das Jetzt gerichtet sein, aber versuche dir dennoch Ziele im Leben zu setzen, die du erreichen möchtest.

Ich kann dir auch aus eigener Erfahrung berichten, dass ich eine solche Phase durchgemacht habe. Meine Vergangenheit war stark von Mobbing geprägt und das hat seit dem Kindergarten mein Selbstbewusstsein vergiftet. Das Mobbing zog sich durchgehend bis zum Schulwechsel nach der 10. Klasse durch und man kann sich sicher vorstellen, was mit einem geschieht, wenn man über 10 Jahre mit Mobbing zu kämpfen hat. Nach diesem besagten Schulwechsel gab es jedoch einen drastischen Wandel in meinem Leben. Der Aufbau eines neuen Social Circles brachte mir viel Selbstbewusstsein wieder und durch das Abschließen mit meiner Vergangenheit war ich offen für Neues.

Ein weiterer Schritt im Ausbauen meines Selbstbewusstseins war die Anmeldung hier im Forum, wodurch auch du eine gute Entscheidung getroffen hast. Bleib dran und entwickle dich weiter ;)

Cheers

aMUSEd

[Gast]

Der Post von aMUSEd ist klasse.

Ich kann deine Probleme nachvollziehen. Ich habe ähnliches erlebt und erwische mich ab und an in Melancholie.

Konkret könntest du Anfangen dich mit Persönlichkeitsentwicklung mit Hilfe von Literatur/Hörbüchern anzunähern. Robert Betz, Eckart Tolle und Deida wären drei Autoren die ich Dir ans Herz legen kann. Speziell Eckardt Tolle hat es mir angetan. Seine Message ist klar und deutlich. "Lebe im hier und jetzt." Das klingt ganz simpel und einfach. Ist es aber nicht.

Wie du schon gesagt hast, man erwischt sich immer wieder dabei mit seiner Vergangenheit zu ringen. Wichtig ist, dass du lernst dich zu akzeptieren und das "Hier und Jetzt" schätzen lernst.

http://youtu.be/ZSfz3CZg4MY Kannst Du dir mal reinziehen.

[JohnnyBang 6]

Konkret könntest du Anfangen dich mit Persönlichkeitsentwicklung mit Hilfe von Literatur/Hörbüchern anzunähern. Robert Betz, Eckart Tolle und Deida wären drei Autoren die ich Dir ans Herz legen kann.

Robert Betz, David Deida - Der Weg der wahren Mannes, Eckhard Tolle, super Autoren. Kann ich auch wärmstens empfehlen

[Nosh 13]

aMUSEd hat 100% Recht. Was auch ganz wichtig ist: Die Frauen die Du ab jetzt kennenlernst, wissen nicht wie Du bis vor kurzem noch warst.

Das Identifizieren mit der Vergangenheit hatte ich bis vor kurzem noch, obwohl ich eine extrem starke Entwicklung hinter mir hab.

Ein Mädel mit der ich eine Affäre hatte, erzählte mir von ihrem Bruder „das liegt daran das er einfach schüchtern ist. Sowas kannst Du einfach nicht verstehen, Du alter Player“.

Erst war ich komplett verwirrt und dachte Sie wollte mich verarschen (ich war bis vor relativ kurzer Zeit schüchtern, hatte Blockaden gegenüber Frauen und sowas wie eine Sozialphobie). Dann ist mir aufgefallen, dass sie mich vorher nicht gekannt hatte.

Wenn ich Dir noch einen Tipp geben darf, da Du „Frauen kennenlernen im Club“ gesuchst hast: versuch nicht ein verkrampfter ClubPUA zu werden, der verzweifelt auf Freitag und Samstag wartet und dann noch verzweifelter loszieht.

Der Prozess geht jeden morgen los. Rede mit alles und jedem. Suche Interaktionen und steigere Dich.

[PknowsStacks 8]

The past does not equal the future.

The good thing about the past is that it is past/over.

Solltest du aber wegen traumatischen Erfahrungen der Vergangenheit Probleme haben => Therapeut suchen statt sich durchzuquälen

[satsang 3362]

Wir Menschen erinnern uns oft gar nicht so an Situationen , oder Menschen an sich, sondern vorallem an die damit verknüpften Emotionen. Das kognitive Aufarbeiten, oder das Lesen von Ratgebern kann einen zwar um eine neue Sichtweise bereichern, aber wenn dann die Ex auf einmal auf der Matte steht, die man Jahrelang nicht gesehen hat, und mit der man extreme Gefühle der Trauer, oder des Verlustes verknüpft hat, dann braucht man sich nicht wundern, dass man diese Gefühle dann in einem späteren Jetzt wieder fühlt, und einen "Die Vergangenheit wieder eingeholt hat" wie es der Volksmund sagt.

Für diesen Fall arbeite ich alles , und alle Situationen, die bei mir ein ungewünschtes Gefühl hinterlassen, nochmals submodal auf, indem ich die Erinnerung durch VAKOG nochmals relativiere, bis eine gewisse emotionale Neutralität in Verbindung mit der Erinnerung eingetreten ist. Da durch das tägliche Erleben immer wieder neue Ankerpunkte entstehen und sich im Gehirn eine neue "Vergangenheit" bildet, ist dieser Prozess auch fliessend und regelmässig zu betrachten.

[Gast aMUSEd]

Noch eine kleine Ergänzung, wo ich gerade die Hörbuchempfehlungen hier lese. Ironischerweise hat sich mein Mindset in den letzten Tagen sehr durch Paul Watzlawik mit seinen Werken gefestigt. Sowohl "wie wirklich ist die Wirklichkeit", "die Lösung ist das Problem" und sein satirisches Buch "Anleitung zum Unglücklichsein" sind sehr gut. Literatur hilft immer, besonders wenn sie in die Richtung Psychiologie und Kommunikationsanalyse geht. Bilde dich dort weiter und du wirst dich und deine Umwelt besser verstehen können. Zudem wird sich deine Sprachgewandheit deutlich verbessern, was so oder so nur Positive Aspekte mit sich bringt ;)

Pass jedoch auf, dass du dich nicht zu sehr in die Psychioanalyse hineinsteigerst, sonst endest du wie Freud...

[Nosh 13]

Stimmt, Watzlawick ist super und hat auch ein gewisses Niveau. Wenns ein wenig leichter sein darf, geht auch Mindfuck von Petra Bock. Bücher die sich mit der ACT-Therapie beschäftigen sind auch zu empfehlen.

Auch zu empfehlen, wenn man sich für sowas interessiert und der englischen Sprache mächtig ist, sind die Gratiskurse auf Coursera in dieser Richtung. Momentan läuft z.B. gerade Social Psychology von der Wesleyan University.

Ansonsten hilft auch Meditation diese ganzen Vergangenheitsgedanken als Käse zu entlarven…

[Nick Knertt 193]

Willst du wirklich mit deiner Vergangenheit auseinandersetzen oder an deiner Situation arbeiten? Wenn man besonders gefrustet ist, errinnert man sich gerne

nur an die Misserfolge und stochert viel rum. Lern Pu, und dann seh in 4 Wochen ob dir die Vergangenheit dir so wichtig ist.

[Gast Ares89]

@ aMUSEd Danke für die Tipps und die Mutmachung. Werd mir mal den Paule reinziehen, war ja glaub ich ein Kommunikationsprof.

@ araji das Buch von Tolle hab ich mal gelesen, geiles Buch, muss ich wohl noch einmal lesen^^

@ Johny Bang Aight zieh ich mir mal rein

@ Nosh Nene werd schon nicht so ein Ultra Clubber

@ all merci nochmal für die Tipps. Oh mann jetzt muss ich mal meine Eier finden. Ich les mich mal ein, Zeit für Veränderung.

Freundliche Grüsse

Euer Ares89

[Nosh 13]

Das klingt doch schon positiv ! Wenn Du den Entschluss gefasst hast, was zu verändern ist schon mal ein Grossteil getan. Mach Dir einen Plan!

[Gast Ares89]

Okay, meinst du einen Gameplan oder halt generell Ziele setzen?

Habe mir mal das FAQ durchgelesen und mache die Zielsetzungsübung. Werde morgen neue Kleider kaufen und eventuell gamen. Ihr habt hier echt gute Ratschläge im Forum, aber ich glaube zu viel Info ist schädlich^^

Woah, ist echt nicht so leicht, sich den Menschen zu öffnen, die meisten begwgnen einem voll frech und unhöflich, aug eine ablehnende Art, hat einer hierzu Tipps?

Greetz

[Nosh 13]

Naja mit Game biste bei mir an der falschen Adresse. Von dem meisten PU Hokuspokus halte ich nicht viel. Wo allerdings viel dran ist, ist das InnerGame, Soziale Kompetenzen aufbauen, Ansprechangst abbauen… Naja und dann halt ein wenig verstehen was da gerade abläuft. Der Rest ging bei mir zumindest fast von selbst.

Mit Plan meine ich, halt jeden Tag ein paar Ziele und Aufgaben setzen. Versuche mit möglichst vielen Leuten in Kontakt zu kommen. Das die Leute unhöflich und ablehnend sind sagen meist Leute die verschlossen in ihrer kleinen Welt rumlaufen (Ging mir so). Und wenns so sein sollte: scheiss drauf. Du kannst eigentlich nur gewinnen.