Würdest du ein Trainee-Programm und gleichzeitig ein Aufbaustudium machen?

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Ich habe soeben eine Zusage für ein 6-monatiges Trainee-Programm bei einer der weltweit besten Agenturen in einem meiner Traumberufe bekommen. Ab September geht es los, täglich 8.30 bis 17.30 Uhr.

Und ich habe mich in einem Auswahlverfahren durchgesetzt und bin unter die Top 30 gekommen, die an einem einjährigen Aufbaustudium teilnehmen können. Ab November bis Juli 2014, Montag bis Mittwoch, 18 bis 22 Uhr. Die zu belegenden Fächer haben, so wie ich es bisher gelesen habe, wenig Überschneidungspunkte mit meinem Trainee-Programm. Aber das Studium ist sehr fordert und es werden Aufgaben von mir verlangt, die mich persönlich weiterbringen werden.

Wenn ich beides mache, muss ich Sport auf viermal die Woche (Do.-So.) runterfahren und werde an den Wochenenden Zeit für das Erledigen der Aufgaben des Studiums aufbringen (müssen). Die Kino Sneaks und Treffen von Mo. bis. Mi. mit FreundInnen würden ausfallen, beziehungstechnisch würde sich nichts ändern.

Ich habe jetzt 2 Wochen, um mich zu entscheiden und hoffe auf vielfältigen Input von euch. Vielleicht war ja einer mal in einer ähnlichen Situation oder ihr könnt mir hypothetisch antworten, was ihr in meiner Situation tun würdet:

  1. Trainee-Programm
  2. Trainee-Programm + Aufbaustudium

+ Grund.

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Erstmal gratuliere zum Erfolg! Da ich schon im Beruf war und ein Abendstudium begonnen hatte und dieses abbrach um ein ordentliches Studium durchzuziehen werde ich mich mal dazu äußern.

Du musst dir mal zunächst klar werden, dass eine Doppelbelastung eine doppelte Belastung bedeutet. Überleg dir das mal ganz genau.

Das Programm ist sehr ambitioniert und deinen Ehrgeiz in allen Ehren, aber traust du dir das zu? Ich nehme an du traust dir das zu, weil du sonst nicht diesen Thread verfasst hättest. Allerdings tut es mir Leid dich aus deinen Träumen schütteln zu müssen.

Eine doppel Belastung funktioniert bedingt, wenn folgende Faktoren erfüllt sind.

1. Belastung ist geistiger Natur (Studium, Trainee)

2. Belastung ist "körperlicher" Natur (wenig denken, viel arbeiten, z.B. Barkeeper oder Bandarbeiter)

Du wirst vor einem dicken Problem stehen, wenn du beides machst. Nämlich einem ganz dicken Burnout wirst du in die Augen schauen müssen. Dein Aufmerksamkeit reicht für effektives Lernen max 6-9 Stunden am Tag. Dabei sind auch noch verschiedene Zyklen zu berücksichtigen, wie z.B. Mittagsmüdigkeit, Nachmittagsschwäche etc. pp. (Google liefert da sehr viel Daten dazu)

Jetzt kommen wir zur Kernproblematik. Dadurch, dass sich keine Fächer überschneiden musst du flexibel zwischen Denkweisen umswitchen. Das wiederum wird dazu führen, dass du Gedanken nicht ordentlich zu Ende denken wirst und dann Lücken entstehen.

Also ich würde das ganz pragmatisch entscheiden. Überlege dir welches von beiden Angeboten am ehesten für dich in Frage kommt und lass das andere lieber sein. Konzentriere dich auf EINE Sache und mach diese GUT!

Edit

Es würde noch Helfen, wenn du paar genauere Informationen verrätst um welche Art von Argentur und Studium es sich handelt. Da sind dann noch weitere Möglichkeiten wie man sich die Qualifikationen auf anderen Wegen holt.

bearbeitet von NightChecker

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Ich habe soeben eine Zusage für ein 6-monatiges Trainee-Programm bei einer der weltweit besten Agenturen in einem meiner Traumberufe bekommen. Ab September geht es los, täglich 8.30 bis 17.30 Uhr.

Und ich habe mich in einem Auswahlverfahren durchgesetzt und bin unter die Top 30 gekommen, die an einem einjährigen Aufbaustudium teilnehmen können. Ab November bis Juli 2014, Montag bis Mittwoch, 18 bis 22 Uhr. Die zu belegenden Fächer haben, so wie ich es bisher gelesen habe, wenig Überschneidungspunkte mit meinem Trainee-Programm. Aber das Studium ist sehr fordert und es werden Aufgaben von mir verlangt, die mich persönlich weiterbringen werden.

Wenn ich beides mache, muss ich Sport auf viermal die Woche (Do.-So.) runterfahren und werde an den Wochenenden Zeit für das Erledigen der Aufgaben des Studiums aufbringen (müssen). Die Kino Sneaks und Treffen von Mo. bis. Mi. mit FreundInnen würden ausfallen, beziehungstechnisch würde sich nichts ändern.

Ich habe jetzt 2 Wochen, um mich zu entscheiden und hoffe auf vielfältigen Input von euch. Vielleicht war ja einer mal in einer ähnlichen Situation oder ihr könnt mir hypothetisch antworten, was ihr in meiner Situation tun würdet:

  1. Trainee-Programm
  2. Trainee-Programm + Aufbaustudium

+ Grund.

Glückwunsch!

Ich hab erstmal ein paar Fragen:

a) Ist die Arbeitszeit 8.30 bis 17.30 realistisch? Oder wird es nicht doch bei wichtigen Aufträgen eher bis 18 Uhr, 19 Uhr, 20 Uhr gehen? Falls ja: wie wichtig ist es Dir, auch um diese spätere Uhrzeit dabeizusein und um so mehr Teil des Teams zu werden?

b) Spricht was dagegen, das Aufbaustudium um ein Jahr zu verschieben?

c) Reichen Dir als Freizeit zwei Abende pro Woche - Do und Fr?

d) Wie wichtig ist es, dass Du im Studium am Anfang Topleistung bringst? Das Praktikum dauert von September bis Februar/März, das Studium endet im November - reicht Powern im Studium ab März aus?

Und, als erster Input meinerseits: Ich hab mich mal auf eine Ausbildung beworben, dort wurden Ausbildung und Studium kombiniert. Bin nicht genommen worden. Hab nach ein paar Jahren erfahren, dass das Programm deutlich gestreckt wurde - weil es zu hart war. Das hier "Trainee-Programm bei einer der weltweit besten Agenturen in einem meiner Traumberufe" klingt nicht nach easy going. Klingt eher danach, dass Du alles geben solltest, damit Du in der Trainee-Phase einen guten Eindruck hinterlässt. Daher würde ich aus meiner limitierten Sicht eher für die Konzentration aufs Traineeprogramm konzentrieren.

Gruß,

SF

bearbeitet von speedfreek
  • TOP 1

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Besonders der Aspekt den Speedfreek erwähnt bezüglich der Arbeitszeiten ist die Variable in der Gleichung die dein System zum Kollaps bringen kann und vermutlich auch wird. Gerade dieses "sog. Teambildung" ist in der Wirtschaft sehr weit verbreitet und du willst doch nicht die sein die ne Arschkarte kriegt, weil du nicht an den Überstunden teilgenommen hast oder?

Ich sags mal so: Starte mal ne Umfrage im Forum/Bekanntenkreis, wer mindestens einmal die Woche Überstunden machen muss. Du wirst Bauklötze staunen wie common das ist.

Außerdem was sagst du zu deinen Kollegen, wenn ihr Abends after work zum saufen geht? Öhm, sorry lass mal ich geh dann mal lernen?

bearbeitet von NightChecker

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a) Die Arbeitszeit von 8.30 bis 17.30 Uhr ist nicht immer realistisch. Wird gerne auch mal später angefangen und später aufgehört. Aber: Ich habe meinen Arbeitgeber darüber informiert, dass ich die Zusage für ein Aufbaustudium habe und Mo.-Mi. um 17.30 gehen müsste.

Teambuilding findet in der Agentur 1x im Monat mit bezahltem Mittagessen und jeden Donnerstag mit Biertrinken + Kicker + Tischtennis statt (wird halt alkoholfreies für mich geben, da ich danach zum Sport gehe).

b) Ja, es spricht etwas dagegen, das Aufbaustudium um ein Jahr zu verschieben. Es ist ein hartes Auswahlverfahren und niemand kann mir garantieren, dass ich nächstes Jahr wieder einen Platz bekomme. Außerdem werde ich auch in einem Jahr 40 Stunden arbeiten und es wäre dieselbe Konstellation: 40 Stunden arbeiten oder 40 Stunden arbeiten + Aufbaustudium.

c) Freizeit habe ich an 4 Abenden pro Woche (Do.-So.). Das reicht.

d) Es ist mir nicht wichtig, in dem Aufbaustudium Top-Leistungen zu erzielen. Es soll neben der Persönlichkeitsentwicklung mehr eine weitere Qualifikation in meinem Lebenslauf sein (aber ich habe viele, sodass ich nicht jedes Zeugnis mitschicken muss, dementsprechend können die Noten auch nur Duchschnitt sein und es wäre dennoch okay).

Das Studium beginnt im November, die 6 Prüfungen pro Semester sind im Februar und Juli.

Und klar, während des Trainee-Programms muss ich mein bestes geben um übernommen zu werden.

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Kannst Du das einmal, möglichst bei HR oder beim Verantwortlichen im Recruiting ansprechen: Wie viele werden übernommen, wie viele werden bei vergleichbaren Wettbewerbern übernommen. Letzteres musst Du evtl. selbst in Erfahrung bringen. Versuch einen Prozentwert in Erfahrung zu bringen und lass Dich nicht mit irgendwelchen Ausreden und Entschuldigungen à la "ach, das schwankt von Jahr zu Jahr" abspeisen sondern frag dann lieber mit einem lächeln aber nachhakend dann "es gibt ja sicher Ziele für dieses Jahr oder Prozentwerte für die Vergangenheit". Erfahrungsgemäß sind die guten Firmen bei solchen Fragen nämlich überraschend verschlossen. Wenn es 50% aufwärts sind wird es keine massive Menschenschinder-Fabrik sein.

Nicht unterschätzen würde ich in der Kalkulation Stressfaktoren wie Fahrtzeiten (besonders, wenn Du mit ÖPNV zur Arbeit kommst), selber Kochen & Einkaufen (davon gehe ich bei Dir gerade aus), und tägliche Körperpflege. Das kann schnell viel Zeit ausmachen und tut besonders weh, wenn einem die Zeit fehlt.

Aber pauschal achte ich darauf täglich mind. 6 Stunden Schlaf zu bekommen und das scheint bei Dir möglich. Das Aufbaustudium ist eine Qualifikation (leider wissen wir nicht, inwiefern die Qualifikation in Deinem Job anerkannt ist) und für 9 Monate kannst Du das schaffen. Es wird aber sehr anstrengend und Du musst am Wochenende dran bleiben. Wenn Du nämlich, wie 80% der Studenten, Deine freien Wochenenden für Dich nutzen willst und dann plötzlich alles an Lernzeit für die Klausuren auf die letzten beiden Wochenenden steckst wird es noch einmal viel viel härter. Dann wäre noch die Frage was Deine Hobbies sind und wie wichtig Dir diese sind. Sport und Freundinnen hast Du ja angesprochen. Was würde Dir fehlen, wenn dies nach der Arbeit nicht mehr ginge.

Noch eine Frage ist: Ist das Aufbaustudium irgendwie verbunden mit der Agentur? Hat die Agentur Dich ausgewählt, finanzieren sie Dein Studium, finden Sie es gut?

Wenn Du also Dir selbst diese Disziplin zutraust und die Agentur mit dem Studium verbunden ist würde ich b) machen.

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Teambuilding findet in der Agentur 1x im Monat mit bezahltem Mittagessen und jeden Donnerstag mit Biertrinken + Kicker + Tischtennis statt (wird halt alkoholfreies für mich geben, da ich danach zum Sport gehe).

Das ist "geplantes" Teambuilding. Im Vergleich zum spontanen gemeinsamen Weggehen oder zur gemeinsam durchgestandenen Nachtschicht ineffektiv. Aber immerhin.

b) Ja, es spricht etwas dagegen, das Aufbaustudium um ein Jahr zu verschieben.

c) Freizeit habe ich an 4 Abenden pro Woche (Do.-Fr.). Das reicht.

d) Es ist mir nicht wichtig, in dem Aufbaustudium Top-Leistungen zu erzielen.

Ich habe den Eindruck, Du traust Dir zu, beides gleichzeitig zu schaffen.

Und klar, während des Trainee-Programms muss ich mein bestes geben um übernommen zu werden.

Wenn diese Agentur tatsächlich Dein absoluter Wunsch-Arbeitgeber sein sollte, würde ich mir überlegen, meine Kräfte nur darauf zu konzentrieren. Volle Pulle bis zum Anschlag, damit die Kollegen sich nach sechs Monaten gar nicht mehr vorstellen können, wie sie ohne Dich weitermachen sollen.

Wenn nicht, dann habe ich den Eindruck, Du kriegst auch beides parallel hin.

SF

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Gast 11223344

Einfach versuchen und wenn es nicht geht dann halt abbrechen. Aber was du da beschreibst sind zumindest für mich keine ernstzunehmenden Opfer.

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Kannst Du das einmal, möglichst bei HR oder beim Verantwortlichen im Recruiting ansprechen: Wie viele werden übernommen, wie viele werden bei vergleichbaren Wettbewerbern übernommen. Letzteres musst Du evtl. selbst in Erfahrung bringen. Versuch einen Prozentwert in Erfahrung zu bringen und lass Dich nicht mit irgendwelchen Ausreden und Entschuldigungen à la "ach, das schwankt von Jahr zu Jahr" abspeisen sondern frag dann lieber mit einem lächeln aber nachhakend dann "es gibt ja sicher Ziele für dieses Jahr oder Prozentwerte für die Vergangenheit". Erfahrungsgemäß sind die guten Firmen bei solchen Fragen nämlich überraschend verschlossen. Wenn es 50% aufwärts sind wird es keine massive Menschenschinder-Fabrik sein.

Nicht unterschätzen würde ich in der Kalkulation Stressfaktoren wie Fahrtzeiten (besonders, wenn Du mit ÖPNV zur Arbeit kommst), selber Kochen & Einkaufen (davon gehe ich bei Dir gerade aus), und tägliche Körperpflege. Das kann schnell viel Zeit ausmachen und tut besonders weh, wenn einem die Zeit fehlt.

Aber pauschal achte ich darauf täglich mind. 6 Stunden Schlaf zu bekommen und das scheint bei Dir möglich. Das Aufbaustudium ist eine Qualifikation (leider wissen wir nicht, inwiefern die Qualifikation in Deinem Job anerkannt ist) und für 9 Monate kannst Du das schaffen. Es wird aber sehr anstrengend und Du musst am Wochenende dran bleiben. Wenn Du nämlich, wie 80% der Studenten, Deine freien Wochenenden für Dich nutzen willst und dann plötzlich alles an Lernzeit für die Klausuren auf die letzten beiden Wochenenden steckst wird es noch einmal viel viel härter. Dann wäre noch die Frage was Deine Hobbies sind und wie wichtig Dir diese sind. Sport und Freundinnen hast Du ja angesprochen. Was würde Dir fehlen, wenn dies nach der Arbeit nicht mehr ginge.

Noch eine Frage ist: Ist das Aufbaustudium irgendwie verbunden mit der Agentur? Hat die Agentur Dich ausgewählt, finanzieren sie Dein Studium, finden Sie es gut?

Wenn Du also Dir selbst diese Disziplin zutraust und die Agentur mit dem Studium verbunden ist würde ich b) machen.

Es ist mir nicht wichtig, wieviele der Trainees bei der Agentur übernommen werden. Die Agentur ist eine der besten, weltweit bekannt, und wenn ich dort ein gutes Zeugnis bekomme, werde ich nach dem Trainee-Programm schnell einen Job woanders finden.

Öffentliche sind für mich kein Stress, da kann ich in Ruhe ein Buch lesen, was ich zum Abend esse, wenn ich von der Arbeit zum Abendsstudium fahre, muss ich mir noch überlegen. Ich habe bereits Vollzeit gearbeitet, daher ist die Mindeszeit für Körperpflege & Schlaf bekannt und machbar.

Das Aufbaustudium ist nicht mit der Agentur verbunden. Es ist keine direkte Qualifikation für die Branche meiner Trainee-Stelle. Nur eine Eigenschaft des Menschen nutzen die Branchen - aber es kommen jeweils andere Endprodukte raus. Wobei beide Branchen voneinander abhängig sind und die Produkte zum Teil auch gemeinsam präsentiert werden.

Die Prüfungen des Aufbaustudiums werden wohl auch keine Klausuren sein, sondern praktische Projekte, die über das Jahr verteilt erstellt werden.

Einfach versuchen und wenn es nicht geht dann halt abbrechen. Aber was du da beschreibst sind zumindest für mich keine ernstzunehmenden Opfer.

Das ist ausgeschlossen. Das Aufbaustudium kostet mich über 1000 Euro und ich belege einen der 30 Plätze. Ich gehe weder leichtsinnig mit meinem Geld um noch nehme ich jemandem einen Platz weg, um dann abzubrechen.

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Also ich hab nochmal drüber nachgedacht wie ich in so einer Situation fühlen würde und die Erfahrung mit dem Abendstudium mit einfließen gelassen und bin zu dem Schluss gekommen dir davon abzuraten.

Aus folgenden Gründen:

- Burnout (Belastung ist zu groß)

- 2 halbe Sachen ungleich eine ganze Sache

- der zeitliche Rahmen ist unglaublich statisch und so nicht durchführbar (was passiert, wenn du mal Ü-Stunden schieben musst, was passiert, wenn dein Auto kaputt ist und du mal nicht zur VO kannst

- Wann ist Zeit zum entspannen? (deine Lernkurve wird mit der Zeit sinken, wenn du nicht ausreichend Entspannung hast. Das wiederum wird den Burnout beschleunigen)

Einzige Möglichkeit die ich gesehen hätte ist, dass ein Studium keine Präsenz in den VO voraussetzt und du dir alles durch Übungen vor der Prüfungen beibringen kannst. Das allerdings fällt flach, weil du Projekte unter dem Jahr bekommst die du bearbeiten musst.

Ganz wichtig für dich was du noch herausfinden musst:

- wird in deinem Aufbaustudium ECTS angewandt? Wenn ja, dann gibt es dazu angaben wieviele ECTS für Präsenzveranstaltungen geplant sind und wieviele ECTS zur selbstständige Bearbeitung von Themen anberaumt sind. Wenn dem so ist wird dein Zeitplan ganz schnell nicht mehr funktionieren.

Bsp.: Mein Maschbau-Studium ist mit 35 Wochenstunden Präsenzveranstaltung geplant und 18 Wochenstunden selbstständiges erarbeiten der Themen.

Ich wünsche dir dennoch viel Erfolg. Bitte versteh die Antwort nicht als Demotivation. Es soll dir lediglich die Realität aufdecken.

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IC: Du hast dich durchgesetzt und wir reden von einem halben Jahr. Ich weiss, wie tough ein halbes Jahr sein kann, aber ich sage, mach beides. Du machst nicht den Eindruck, als würde es dich zerstören und vor allem willst du beides. Und wenn alles daneben geht, wirst du in einem Jahr sagen können "Well, that sucked, aber gut, habe ich gemacht." Du wirst in der Zeit wahrscheinlich mehr über dich und deine Leistungsfähigkeit lernen, als du jemals dachtest.

Vor allem wirst du lernen, wiewenig Zeit man eigentlich braucht, um das zu lernen, wofür ein Studium meist Tage verbrät ;)

Wenn du Hilfen brauchst oder Ideen zum Thema wie du dann noch effektiver Zeit und vor allem Energie managen kannst, melde dich. Ist ein Thema, mit dem ich lange Zeit zu tun hatte. Effektiv wirst du deine Zeit, die du maximal produktiv bist nicht erhöhen können, über ungefähr 4 Stunden. Du wirst, aber, wenn du die Möglichkeit dazu hast, deine Rhytmen so ausnützen können, dass du in semiproduktiven Phasen den Kleinkram erledigst, deine ultradianen Breaks so setzt, dass du in Meetings und wenn es darauf ankommt glänzen kannst und das Studium, da wirst du am Ende für Hausarbeiten und Klausuren bewertet, nicht "Vorlesungsperformance."

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Also Sorry Leute, ich weiß, dass man sich überlasten kann und auf sich achten muss, aber dieses ständige Gerede über Burnout ist echt inflationär. Burnout ist eine besondere Art von Depression. Man kann abgleiten bei Dauerüberlastung, das ist klar, aber dafür ist es hält wichtig zu planen, nicht sklavisch arbeiten zu müssen ( Studium wäre freiwillig) und positive Energie aus zwischenmenschlichen Beziehungen zu ziehen (scheint bei dir der Fall).

Ich kenne so viele gute Leute, die mal ein Jahr sehr viel gearbeitet haben, ich selbst auch.

Du bist noch Jung. Versuch es mit positiver Stimmung als Chance zu sehen und zu verinnerlichen, dass du das für deine eigene Karriere machst. Wenn du mal später wirklich Verantwortung übernehmen musst und darfst! und fast jeden Tag Entscheidungen von Tragweite anstehen, wirst du keine Energie mehr für sowas nebenher haben. Jetzt aber ja. Sei happy und dankbar für die Chancen, hau das halbe Jahr rein!

Viel Erfolg!!

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Danke für eure Mühe, eure Überlegungen und euren Input.

- der zeitliche Rahmen ist unglaublich statisch und so nicht durchführbar (was passiert, wenn du mal Ü-Stunden schieben musst, was passiert, wenn dein Auto kaputt ist und du mal nicht zur VO kannst

- Wann ist Zeit zum entspannen? (deine Lernkurve wird mit der Zeit sinken, wenn du nicht ausreichend Entspannung hast. Das wiederum wird den Burnout beschleunigen)

- wird in deinem Aufbaustudium ECTS angewandt? Wenn ja, dann gibt es dazu angaben wieviele ECTS für Präsenzveranstaltungen geplant sind und wieviele ECTS zur selbstständige Bearbeitung von Themen anberaumt sind. Wenn dem so ist wird dein Zeitplan ganz schnell nicht mehr funktionieren.

Ich habe das mögliche Aufbaustudium beim Vorstellungsgespräch der Agentur erwähnt und es wurde erklärt, dass ich um 17.30 Uhr gehen kann. Immer. Meine Projekte werden von meiner Chefin betreut und ggf. muss diese sie dann fertig machen.
Ich fahre mit den Öffentlichen. Die streiken bloß einmal im Jahr an einem Freitag und dann laufe ich oder leihe mir ein Rad.
Ich werde abends alleine, mit meinem Freund oder beim Sport entspannen.

Das Aufbaustudium findet von 18 bis 22 Uhr statt. Es ist darauf ausgelegt, neben einer Vollzeitarbeit bewältigt werden zu können. Aber ich habe dem Prof. mal eine Mail zukommen lassen.

Das Studium ist in 2 Semester unterteilt. Das 1. Semester geht von Anfang November bis Ende Februar, das 2. Semester Beginnt im April und endet im Juli. Es sind also 8 Monate, abgesehen von März als Pause.

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Poste mal die veranschlagten Ects und Sparte von dem Studium. Dann lässt sich zum Arbeitsaufwand noch was sagen.

Wenn es für ein Jahr ist ziehs durch. Hab mich Unentschieden. Lieber beim Versuch scheitern, als nachher zurück zu schauen und zu sagen: ach hätte ich doch bloß....

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Poste mal die veranschlagten Ects und Sparte von dem Studium. Dann lässt sich zum Arbeitsaufwand noch was sagen.

Liebe Frau Chaotin, ich habe das Programm vor fünf Jahren selbst absolviert und wir hatten einige Vollzeitbeschäftigte mit dabei. Soweit ich mich entsinne, muss man pro Kurs im Durchschnitt etwa eine Stunde pro Woche zusätzlich rechnen. Von Dozentenseite habe ich es so erlebt, dass bei der Einreichung von [Projekten] eine hohe Toleranz bezüglich der Einreichungstermine herrscht. Letztendlich müssen Sie natürlich auch Ihr eigenes Arbeitstempo einschätzen, vieles hängt davon ab, wie schnell Sie z.B. lesen oder schreiben usw. Ich möchte Sie also gerne ermutigen, am Programm teilzunehmen, dass damit natürlich ein gewisser Mehraufwand einhergeht, ist unvermeidlich!

Lieber beim Versuch scheitern, als nachher zurück zu schauen und zu sagen: ach hätte ich doch bloß....

Wie gesagt, scheitern ist nich'.

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Ich würde das auch nicht mit so einem "Lieber versuchen und scheitern als nicht" abtun.

Das Studium ist quasi egal, hast Du ja selbst gesagt. Ich zweifel sehr stark an, dass Du da durchfallen wirst, da auch die Belastung im Studium selbst und die Anforderungen nicht so hoch zu sein scheinen (1h/Woche/Kurs & lasche Einreichungsdeadlines). Das ist schon gut machbar.

Wichtig ist, dass Du im Job einen guten Eindruck hinterlässt und dort Deine Leistung bringen kannst. Ich weiß nicht wie alt Du bist, aber ich schätze Dich als ~25-30 jährige Berufsanfängerin ein - da kann ein erster guter Job ohne Studium mehr bringen als ein Studium aber dann ohne Job da zu stehen. Nach den Abschlüssen muss man ja auch irgendwann Fuß fassen und praktische Erfahrung vorweisen können.

Dann müssen wir vielleicht tatsächlich noch unterscheiden, dass Du als Frau Sachen leichter kombinieren kannst. Mir fällt das schwer, ich muss immer erst eine Sache komplett abschließen bevor ich stressfrei an etwas neues denken kann.

Und zu meinen Kommentaren bzgl. Essen machen und ÖPNV - klar klingt das jetzt alles easy. Aber wenn Du um 22 Uhr nach Hause kommst und 6 Uhr wieder aufstehen musst z.B. und dann der Bus oder Bahn mal eine halbe Stunde verspätet sind: Da ist die Lust schnell da sich irgendwo in der Gegend was zu holen oder schnell Junk zu stopfen anstatt dann auch noch bis Mitternacht zu kochen. Ist immer etwas anders, wenn man in der Situation ist.

Aber ungeachtet unterm Strich: Ich würd's machen. Ich glaub, Du kriegst das gut hin.

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Nach den Abschlüssen muss man ja auch irgendwann Fuß fassen und praktische Erfahrung vorweisen können.

Ich habe berufsrelevante, praktische Erfahrung in Form von ehrenamtlicher Tätigkeit und Praktikum während meines Studiums gesammelt und war bereits berufstätig (Vollzeit).

und dann der Bus oder Bahn mal eine halbe Stunde verspätet sind

Hier gibt es keine 30minütigen Verspätungen. Außer es wirft sich jemand vor eine S-Bahn. Und ich nutze keine S-Bahnen.

Da ist die Lust schnell da sich irgendwo in der Gegend was zu holen oder schnell Junk zu stopfen anstatt dann auch noch bis Mitternacht zu kochen.

Ein Salat kocht sich schneller als jede Backofenpizza. Bzw. ich esse Joghurt nach dem Training.

ich schätze Dich als ~25-30 jährige ... ein

mlp%2Bmy%2Blittle%2Bpony%2Bmeme%2Bbronie

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Ich würd's machen. Also beides. Du stehst eben vor einer sehr großen Chance, die eine Menge Arbeit mit sich bringt. Wenn du ein Mensch bist, der Herausforderungen sucht, sie liebt und sich dadurch weiterentwickelt (und so würde ich dich auch einschätzen), würde ich den Spagat versuchen. (Und wer verspricht dir, dass du diese Chance noch einmal bekommst?!)

Du musst halt diszipliniert sein - diszipliniert im Job, im Studium und darin, auch für deine Gesundheit/Körperpflege/etc. genügend zu tun. Wenn du der Überzeugung bist, dass du das kannst, mach es!!!

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Alleine, dass du mo-mi von spätestens 7:30 uhr und spätestens 23:00 Vollbeschäftigt unterwegs bist, finde ich krass.

Wenn du das mit einem klaren Kopf überlebt hast und gesunde Gewohnheiten schnell wieder aufgebaut hast meld dich bitte.

Je nach deinen Vorkenntnissen im Umgang solcher (high maintenance) Situationen kann das, solltest du alles mit vollem einsatz versuchen, ziemlich stressig werden.

Wenn du aber von selbst auf das alles gekommen bist, und es nicht aus einer Not heraus entscheidest weil du z.b. jemand anderem etwas beweisen möchtest oder aus einer anderen Situation flüchtest, dann setze deine Träume um und hör nicht auf die naysayer.

bearbeitet von StartingHere

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Alleine, dass du mo-mi von spätestens 7:30 uhr und spätestens 23:00 Vollbeschäftigt unterwegs bist, finde ich krass.

Wenn du das mit einem klaren Kopf überlebt hast und gesunde Gewohnheiten schnell wieder aufgebaut hast meld dich bitte.

Ich habe letztes Jahr 1,5 Monate von Mo-Do 6-22 Uhr (zwei Jobs) und Sa 8-14 Uhr gearbeitet, man stellt es sich schlimmer vor, als es wirklich ist. Man teilt sich seine Ressourcen besser ein und nutzt seine Freizeit eben nicht mehr für Kram wie TV, Facebook und Saufen sondern für Sport und andere Entspannung. Wenn dazu der Job Spaß macht und passend fordert, geht die Zeit verdammt schnell vorbei, ohne dass man ausbrennt. Wenn man seinen Urlaub smart einteilt und hin und wieder 1-2 Tage frei nimmt, klappt das auch wunderbar.

Viel Erfolg!

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Wir reden hier aber nicht von einem Job (der nach Feierabend abgehakt werden kann), sondern von einem Studium.

Das beschäftigt einen auch an "freien" Tagen.

Arbeiten ist easy...ackern, durchhalten (im besten Falle hat man sogar noch Spass dabei) und dann in den Feierabend gehen.

Neben der Arbeit aber noch an "Scheisse, nächste Woche Klausur...dann und dann Projekt....die große Aufgabe, die ich vorbeiten muss...das Referat, dass ich halten muss...".

Das macht einen kirre im Kopf.

  • TOP 1

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Wir reden hier aber nicht von einem Job (der nach Feierabend abgehakt werden kann), sondern von einem Studium.

Das beschäftigt einen auch an "freien" Tagen.

Arbeiten ist easy...ackern, durchhalten (im besten Falle hat man sogar noch Spass dabei) und dann in den Feierabend gehen.

Neben der Arbeit aber noch an "Scheisse, nächste Woche Klausur...dann und dann Projekt....die große Aufgabe, die ich vorbeiten muss...das Referat, dass ich halten muss...".

Das macht einen kirre im Kopf.

Ich muss dich leider enttäuschen. Ich übe eine Arbeit aus, über die man sich auch ausgezeichnet nach Feierabend Gedanken machen kann. Ich kann vor dem Einschlafen, beim Duschen, beim Essen - ich kann immer an die Arbeit denken - aber ich achte auf Work-Life-Balance.

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Falls die Agentur dann doch nicht so gut sein sollte, wie erst gedacht, dann hast du was nebenbei. Manchmal wirkt etwas nur auf den ersten Blick wie ein Traum. Ich hoffe, die bezahlen dich auch ordentlich!

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Das erste Semester ist um.

Ich hatte ja vor meiner Zusage für das Studium die dortigen Verantwortlichen angeschrieben und gefragt, ob das Studium für Vollzeitbeschäftigte geeignet ist und mit wie viel Stunden Arbeit zusätzlich zu rechnen ist. Die Aussage war, dass das Studium für Vollzeitberufstätige geeignet ist und man mit ca. 6 Stunden extra rechnen muss. Mir blieb nichts anderes übrig, als mich auf diese Aussage zu verlassen. Und ich bereue die Entscheidung auch nicht, Vollzeit zu arbeiten und ein Aufbaustudium zu machen.

Aber die Aussage war gelogen. Das muss ich einfach ganz klar so sagen. Manchmal haben die Dozenten uns Texte am Monat geschickt, die wir bis zum nächsten Tag lesen sollten. Bloß: Wenn ich am Montag von 8.30 bis 22 Uhr arbeite und die wenige freie Zeit zum Duschen, Essen (machen), Haushalt etc. brauche – wann soll ich da die Texte lesen? Die Zeit in den Öffentlichen hat nicht gereicht.

Meine Wochenenden wurden völlig von den Aufgaben für das Studium aufgefressen. Statt 6 Stunden gingen gerne mal 16 Stunden und mehr drauf. Als erstes hat meine Beziehung gelitten, meine Freundinnen habe ich Monate am Stück nicht gesehen. Feiern, ins Kino gehen, ein von mir ausgesuchtes Buch lesen … nahezu keine Chance.

Meine KommilitonInnen bewundern mich, weil sie sagen, dass das Studium derzeit ihr Hauptberuf ist und sie sich nicht vorstellen können, wie es ist, noch einer Vollzeitbeschäftigung nachzugehen.

Ich habe viel gelernt, gute Kontakte geknüpft und werde auch das zweite Semester durchziehen. Es ist psychisch hart und ich bin froh, Sport als Ausgleich zu haben.

Ich habe diesen Erfahrungsbericht geschrieben, damit ihr wisst, wie es mit der Geschichte weiterging. Vielleicht melde ich mich im Juli noch mal, wenn das Studium abgeschlossen ist.

  • TOP 2

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